xing 刑(N)

Aus Macht und Herrschaft
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
xing 刑 N die (Körper-)Strafe

Zugehörige Kollokationen

Keine Vorkommen gefunden

Belegstellen

Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Chunqiufanlu, „Wei De suo sheng“; Chunqiufanlu 1992, S. 462.1春秋繁露, „威德所生“; 春秋繁露 1992, 四六二頁天之序,必先和然後發德,必先平然後發威。此可以見不和不可以發慶賞之德,不平不可以發刑罰之威。Die Anordnung des Himmels ist so, dass man gewiss erst ausgeglichen sein muss und erst danach Charisma (de 德(N)) ausstrahlen kann; dass man erst gleichmütig sein muss und erst danach Autorität (wei 威/畏(N)) ausstrahlen kann. Hieraus kann man erkennen, dass wenn man nicht ausgeglichen ist, man nicht Charisma (de 德(N)) durch Lob und Belohnung (shang 賞(N)) ausstrahlen kann; dass wenn man nicht gleichmütig ist, man nicht die Autorität (wei 威/畏(N)) durch Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) ausstrahlen kann.
Guanzi, „Jun chen xia“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 584管子, „君臣下“; 管子校注 2004, 五八四頁明君在上,忠臣佐之,則齊民以政刑。牽於衣食之利,故愿而易使,愚而易塞。君子食於道,小人食於力,分民。威無勢也無所立,事無為也無所生[...]。Ist der weise Herrscher (jun 君(N)) in hoher [Stellung] und treue Minister (chen 臣(N)) assistieren ihm, dann einen sie das Volk mit Regierung (zheng 政(N)) und Strafe (xing 刑(N)). Sie werden mit dem Nutzen/Vorteil von Kleidung und Nahrung gebunden, deshalb sind sie aufrichtig und leicht zu führen, sind sie naiv und einfach unter Kontrolle zu halten. Der Edle (junzi 君子(N)) lebt vom Weg, der Gemeine von seiner physischen Stärke (shi yu li食於力) und das Volk wird [in Ränge] getrennt. Fehlt einem die Machtposition (shi 勢/埶(N)), gibt es keine Möglichkeit, seine Autorität (wei 威/畏(N)) zu etablieren. Fehlt einem Handeln, gibt es keine Möglichkeit Staatsangelegenheiten hervorzubringen [...].
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.2管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden.
Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden.
Guanzi, „Mu min“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 13管子, „牧民“; 管子校注 2004, 一三頁故刑罰不足以畏其意,殺戮不足以服其心。故刑罰繁而意不恐,則令不行矣。殺戮眾而心不服,則上位危矣。Deshalb sind Bestrafungen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) unzureichend, um ihren [i.e. das Volk] Geist/Willen in Angst zu versetzen (wei 威/畏(V)), sind Tötungen unzureichend, um ihre Herzen zu unterwerfen (fu 服(V)). Deshalb: Sind Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) vielfältig, aber [ihr] Wille ist unerschrocken, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Sind Tötungen massenhaft, aber [ihre] Herzen unterwerfen (fu 服(V)) sich nicht, dann ist die Position (wei 位(N)) der Oberen/des Herrschers (shang 上(N)) in Gefahr.
Guoyu, „Lu yu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 156-157國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一五六-一五九頁帝嚳能序三辰以固民,堯能單均刑法以儀民,舜勤民事而野死,鯀障洪水而殛死,禹能以德修鯀之功,契為司徒而民輯,冥勤其官而水死,湯以寬治民而除其邪,稷勤百穀而山死,文王以文昭,武王(以無烈,)去民之穢。Di Ku war in der Lage dazu, die drei Gestirne (i.e. Sonne, Mond und Sterne) zu ordnen, um das Volk zu festigen, Yao war in der Lage dazu, das Strafrecht (xing 刑(N))(fa 法(N)) zu vereinheitlichen, um das Volk anständig zu machen, Shun trieb die Angelegenheiten des Volkes an, aber starb im Feld, Gun staute die Hochwasser, aber starb im Exil, Yu war in der Lage dazu, mit Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) die Leistung Guns wieder herzurichten, Qi diente als Situ (Bildungsminister) und das Volk war gemeinschaftlich, Ming übte sein Amt (guan 官(N)) mit großem Eifer aus, aber er starb im Wasser, Tang regierte (zhì / chí 治(V)) die Menschen mit Großherzigkeit und nahm ihnen ihre Verderbtheit, Ji kümmerte sich mit großem Eifer um die Ernte, aber er verstarb im Gebirge, König (wang 王(N)) Wen strahlte durch Ehrwürdigkeit, König (wang 王(N)) Wu beseitigte den Schmutz des Volkes.
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39-40韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九-四零頁今人主非使賞罰之威利出於己也,聽其臣而行其賞罰,則一國之人皆畏其臣而易其君,歸其臣而去其君矣。此人主失刑、德之患也。Wenn nun der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen versäumt, dafür zu sorgen, dass die Autorität (wei 威/畏(N)) und der Nutzen von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) von ihm ausgehen und er auf seine Minister (chen 臣(N)) hörend Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) anwendet, dann werden alle Leute im gesamten Land (guo 國 / yu 域(N)) ihre Minister (chen 臣(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihren Fürsten (jun 君(N)) gering achten, sie werden sich ihren Ministern (chen 臣(N)) zuwenden und sich von ihrem Fürsten (jun 君(N)) distanzieren. Dies ist das Unheil des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen, [die Kontrolle] über Strafen (xing 刑(N)) und Güte (de 德(N)) zu verlieren.
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.1韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁明主之所導制其臣者,二柄而已矣。二柄者,刑、德也。何謂刑德?曰:殺戮之謂刑,慶賞之謂德。Der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) seine Minister (chen 臣(N)) mit nichts anderem als zwei Hebeln (bing 柄/秉(N)): Die zwei Hebel (bing 柄/秉(N)) sind Strafe (xing 刑(N)) und Gunst (de 德(N)). Was ist mit Strafe (xing 刑(N)) und Gunst (de 德(N)) gemeint? [Ich] sage: Töten und Foltern nennt man Strafen (xing 刑(N)). Zusprachen und Vergütungen (shang 賞(N)) nennt man Gunst (de 德(N)).
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.2韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁為人臣者畏誅罰而利慶賞,故人主自用其刑德,則群臣畏其威而歸其利矣。故世之姦臣則不然,所惡則能得之其主而罪之,所愛則能得之其主而賞之。Diejenigen, die als Minister (chen 臣(N)) über die Menschen fungieren, fürchten (wei 威/畏(V)) Hinrichtungen und Strafen (fa 罰(N)), aber betrachten Lob und Belohnung (shang 賞(N)) als vorteilhaft. Deshalb gilt: nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen selbst seine Körperstrafen (xing 刑(N)) und seine Güte (de 德(N)), dann fürchten die gesammelten Minister seine Autorität (wei wei 畏威) und kehren sich seinen Vorteilen zu. Betrachtet man die verkommenen Minister (chen 臣(N)) auf der Welt, dann ist dem nicht so; verabscheuen sie jemanden, dann, wenn sie in der Lage sind ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, bestrafen sie ihn; sind sie jemandem zugetan, dann, wenn sie in der Lage sind, ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, belohnen (shang 賞(V)) sie ihn.
Hanfeizi, „Guishi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 412韓非子, „詭使“; 韓非子集解 1998, 四一二頁據法直言,名刑相當,循繩墨誅姦人,所以為上治也而愈疏遠;諂施順意從欲以危世者近習。Sich auf die Gesetze (fa 法(N)) stützen und gerade heraussprechen (zhi yan 直言), Titel und Strafen (xing 刑(N)) sich gegenseitig entsprechen lassen, der Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) folgen und die Niederträchtigen hinrichten, [dies] sind die Mittel, um die höchste Form der Ordnung (zhi 治(N)) zu erreichen; aber solche Leute werden zunehmend fern gehalten, und diejenigen, die andere bauchpinseln, sich selbst vergnügen und ihrem eigenen Willen folgen (cong 從(V)), womit sie die Welt in Gefahr bringen, diese gehören zu denen, die dem Kaiser am nahsten sind.
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 390.2韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九零頁今以國位為車,以勢為馬,以號令為轡,以刑罰為鞭筴,使堯、舜御之則天下治,桀、紂御之則天下亂,則賢不肖相去遠矣。Wenn man nun die Position innerhalb eines Landes (guo wei 國位) als Gefährt nähme, die Machtposition (shi 勢/埶(N)) als Pferd, Verordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) als Zaumzeug und Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) als Gerte und Peitsche und ließe Yao und Shun sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)); ließe man Jie und Zhou sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) in Unordnung, somit sind Fähige und Unfähige weit voneinander entfernt.
Hanfeizi, „Nan yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 352韓非子, „難一“; 韓非子集解 1998, 三五二頁明主之道不然,設民所欲以求其功,故為爵祿以勸之;設民所惡以禁其姦,故為刑罰以威之。Der Weg des unparteiischen Herrschers (zhu 主(N)) ist nicht so, er etabliert das, was das Volk wünscht, um ihm Verdienste abzuverlangen, folglich setzt er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) ein, um es anzuspornen; er etabliert das, was das Volk verabscheut, um seine Verdorbenheit zu unterbinden (jin禁(V)), folglich setzt er Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) ein, um es ihn Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)).
Hanfeizi, „Shuo yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 402韓非子, „說疑“; 韓非子集解 1998, 四零二頁夫見利不喜,上雖厚賞無以勸之;臨難不恐,上雖嚴刑無以威之。此之謂不令之民也。Nun, sehen sie [i.e. das Volk] Vorteile und freuen sich nicht, haben die Oberen/der Herrscher (shang 上(N)), auch wenn die Belohnungen (shang 賞(N)) umfangreich gestaltet werden, nichts, um sie anzutreiben; begegnen (lin 臨(V)) sie Schwierigkeiten und fürchten sich nicht, haben die Oberen/der Herrscher (shang 上(N)), auch wenn die Strafen (xing 刑(N)) hart gestaltet werden, nichts, um ihre Autorität über sie auszuüben (wei 威/畏(V)); dies nennt man ein Volk, das man nicht befehligen kann.
Hanfeizi, „Wai chu shuo zuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 315韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三一五頁且先王之所以使其臣民者,非爵祿則刑罰也。今四者不足以使之,則望當誰為君乎?Darüber hinaus war das, womit die früheren Könige (wang 王(N)) ihre Minister (chen 臣(N)) und ihr Volk befehligten, wenn es nicht [die Vergabe von] Adelstiteln (jue 爵(N)) oder das Einkommen (lu 祿(N)) waren, Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)). Nun, sind diese vier nicht ausreichend, um sie zu befehligen, für wen soll ich dann Fürst (jun 君(N)) sein?
Kongcongzi, „Dui Wei wang“; CHANT (201904031505)孔叢子, „對魏王“; CHANT (201904031505)齊王行車裂之刑。群臣諍之,弗聽。Der König (wang 王(N)) von Qi führte die Strafe (xing 刑(N)), von einem Wagen zerrissen zu werden, durch. Alle Minister (chen 臣(N)) übten offen Kritik (zheng爭/諍(V)) daran, [aber] er hörte nicht auf sie.
Kongzi Jiayu, „Zhi pei“; CHANT (201904021521)孔子家語, „執轡“; CHANT (201904021521)閔子騫為費宰,問政於孔子。子曰:「以德以法。夫德法者,御民之具,猶御馬之有衘勒也。君者、人也;吏者、轡也;刑者、策也。夫人君之政,執其轡策而已。」Min Ziqian war Beamter in Fei, er erkundigte sich nach der Regierung (zheng 政(N)) bei Konfuzius. Konfuzius sagte: „Mach Gebrauch von Güte (de 德(N)) und Gesetzen (fa 法(N)). Nun, Güte (de 德(N)) und Gesetze (fa 法(N)) sind die Werkzeuge zum Lenken (yu 御/馭(V)) des Volkes. Das ist wie die Trense beim Lenken (yu 御/馭(V)) eines Pferdes. Der Fürst (jun 君(N)) ist der Mensch, kleine Beamte (li 吏(N)) sind das Zaumzeug und Strafen (xing 刑(N)) sind die Peitsche. Nun, das Regieren (zheng 政(N)) des Fürsten (jun 君(N)) über die Menschen besteht lediglich darin, sein Zaumzeug und seine Peitsche zu halten.“
Kongzijiayu, „Wuxing jie“; CHANT (201904021103)孔子家語, „五刑解“; CHANT (201904021103)凡民之為姦邪、竊盜、靡法、妄行者,生於不足,不足生於無度。無度,則小者偷惰,大者侈靡,各不知節。是以上有制度,則民知所止,民知所止則不犯。故雖有姦邪、賊盜、靡法、妄行之獄,而無陷刑之民。Was allgemein den Umstand angeht, dass Menschen verkommen und schlecht handeln, klauen und stehlen, den Gesetzen (fa 法(N)) schaden und blind handeln, so entspringt er aus einem Mangel, der Mangel entspringt daraus, dass es keine [richtigen] Vorschriften (du 度(N)) gibt. Gibt es keine Vorschriften (du 度(N)), dann sind sie im geringsten Falle lustlos und faul, im größten Falle verschwenderisch und lüstern. In beiden Fällen kennen sie keine Mäßigung. Aus diesem Grund gilt, dass wenn die Oberen (shang 上(N)) Bestimmungen und Maße (zhi du 制度) haben, das Volk weiß, wo es aufzuhören hat. Weiß das Volk, wo es aufzuhören hat, dann begeht es keine Übertritte. Auch wenn es folglich Gefängnisstrafen für Verkommenheit, Diebstahl, Gesetzesübertritte und blindes Handeln gibt, wird es keinen Menschen geben, der sich in Strafen (xing 刑(N)) verfängt.
Liji, „Zi yi“; Liji zhengyi 2000, S. 1760禮記, „緇衣“; 禮記正義 2000, 一七六零頁政之不行也,教之不成也,爵祿不足勸也,刑罰不足恥也。故上不可以褻刑而輕爵。Dass die Regierung (zheng 政(N)) nicht greift, dass die Erziehung (jiao 教(N)) nicht wirkt, ist so, da Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) nicht ausreichend motivieren und Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) nicht ausreichend beschämen. Folglich geht es nicht an, dass der Herrscher (shang 上(N)) leichtfertig mit Strafen (xing 刑(N)) umgeht und leichtfertig Titel (jue 爵(N)) vergibt.
Lunyu, „Wei zheng“; Lunyu zhushu 2000, S. 16論語, „爲政“; 論語注疏 2000, 一六頁子曰:「道之以政,齊之以刑,民免而無恥。道之以德,齊之以禮,有恥且格。」Der Meister sprach: „Führt (dao 道/導(V)) man sie anhand von administrativen Maßnahmen (zheng 政(N)) und vereinheitlicht [ihr Verhalten] mittels Strafen (xing 刑(N)), so werden die Leute [versuchen] diesen zu entgehen ohne dabei Scham zu empfinden. Führt man sie mit Charisma (de 德(N)) und vereinheitlicht [ihr Verhalten] durch die Riten (li 禮(N)), so werden sie Scham empfinden und [versuchen] sich entsprechend zu verhalten.“
Shangjunshu, „Cuo fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 65商君書, „錯法“; 商君書錐指 1986, 六五頁人君不可以不審好惡。好惡者,賞罰之本也。夫人情好爵祿而惡刑罰,人君設二者以御民之志而立所欲焉。夫民力盡而爵隨之,功立而賞隨之,人君能使其民信於此明如日月,則兵無敵矣。Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere muss die Vorlieben und Abneigungen [des Volks] erforschen; die Vorlieben und Abneigungen sind die Grundlage von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)). Nun, die Gesinnung der Menschen ist so, dass sie Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) mögen, aber Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) verabscheuen. Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere führt beide ein, um den Willen seines Volks zu lenken (yu 御/馭(V)) und darin das zu etablieren, was sie verlangen. Nun, erschöpft das Volk seine Kraft und Adelstitel (jue 爵(N)) folgen darauf, werden Erfolge vollbracht und Belohnungen (shang 賞(N)) folgen darauf und ist der Fürst (jun 君(N)) der Menschen dazu in der Lage, sein Volk daran felsenfest glauben zu lassen, dann hat die Armee (bing 兵(N)) keine ihr ebenbürtigen Feinde.
Shangjunshu, „Jin ling“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 80商君書, „靳令“; 商君書錐指 1986, 八零頁重刑少賞,上愛民,民死賞(上);重賞輕刑,上不愛民,民不死賞(上)。Macht man Körperstrafen (xing 刑(N)) schwer und Belohnungen (shang 賞(N)) klein und schonen die Oberen (shang 上(N)) das Volk, dann stirbt das Volk für die Oberen (shang 上(N)); macht man Belohnungen (shang 賞(N)) schwer und Körperstrafen (xing 刑(N)) leicht und schonen die Oberen (shang 上(N)) das Volk nicht, dann stirbt das Volk nicht für die Oberen (shang 上(N)).
Shangjunshu, „Jin ling“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 81商君書, „靳令“; 商君書錐指 1986, 八一頁是故興國罰行則民親,賞行則民利。行罰重其輕者,(輕其重者,)輕者不至,重者不來。此謂以刑去刑,刑去事成。Aus diesem Grund gilt: Werden in einem florierenden Land (guo 國 / yu 域(N)) Strafen (fa 罰(N)) ausgeführt, dann ist das Volk [dem Herrscher] nahe, werden Belohnungen (shang 賞(N)) ausgeführt, dann wird dem Volk genützt. Beim Ausführen von Strafen (fa 罰(N)) sollte man die leichten als schwer betrachten; erscheinen leichte [Strafen] nicht, kommen schwere nicht auf. Dies nennt man mit Körperstrafen (xing刑(N)) Körperstrafen (xing 刑(N)) beseitigen, sind Körperstrafen (xing刑(N)) beseitigt, werden die Staatsangelegenheiten gelingen.
Shangjunshu, „Kai sai“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 53商君書, „開塞“; 商君書錐指 1986, 五三頁故以愛王天下者并(屏)刑,力征諸侯者退德。Deshalb gilt: Wer mit Schonung die Welt (tian xia 天下(N)) beherrscht (wàng 王(V)), weist Körperstrafen (xing 刑(N)) zurück; wer mit Gewalt (li 力(N)) die Lehnsherren unterdrückt, stuft Güte (de 德(N)) herab.
Shangjunshu, „Qu qiang“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 32商君書, „去強“; 商君書錐指 1986, 三二頁刑生力,力生強,強生威,威生惠,惠生於力。(Körper-)strafen (xing 刑(N)) bringen Kraft (li 力(N)) hervor, Kraft (li 力(N)) bringt Stärke (qiang 強(N)) hervor, Stärke (qiang 強(N)) bringt Autorität (wei 威/畏(N)) hervor, Autorität (wei 威/畏(N)) bringt Gunst hervor, Gunst kommt aus Kraft (li 力(N)) hervor.
Shangjunshu, „Shang Xing“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 96商君書, „賞刑“; 商君書錐指 1986, 九六頁聖人之為國也,壹賞,壹刑,壹教。壹賞則兵無敵,壹刑則令行,壹教則下聽上。夫明賞不費,明刑不戮,明教不變;而民知於民務,國無異俗。明賞之猶,至於無賞也。明刑之猶,至於無刑也。明教之猶,至於無教也。Was das Führen eines Staates (guo 國 / yu 域(N)) durch einen Weisen anbelangt, so eint er Belohnungen (shang 賞(N)), Körperstrafen (xing 刑(N)) und die Erziehung (jiao 教(N)). Werden Belohnungen (shang 賞(N)) geeint, dann hat das Militär (bing 兵(N)) keine ihm ebenbürtigen Feinde; werden Körperstrafen (xing 刑(N)) geeint, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt; wird die Erziehung (jiao 教(N)) geeint, dann gehorchen Untere (xia 下(N)) den Oberen (shang 上(N)). Nun, versteht man Belohnungen (shang 賞(N)), hat man keine Ausgaben; versteht man Körperstrafen (xing 刑(N)), wird nicht mehr getötet; versteht man Erziehung (jiao 教(N)), verändert sich nichts, das Volk kennt die Aufgaben des Volks und im Land (guo 國 / yu 域(N)) gibt es keine verschiedenen Bräuche. Das Prinzip des Verstehens von Belohnungen (shang 賞(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Belohnungen (shang 賞(N)); das Prinzip des Verstehens von Körperstrafen (xing 刑(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Körperstrafen (xing 刑(N)); das Prinzip des Verstehens von Erziehung (jiao 教(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Erziehung (jiao 教(N)).
Shangjunshu, „Shuomin“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 38商君書, „說民“; 商君書錐指 1986, 三八頁刑生力,力生強,強生威,威生德,德生於刑。(Körper-)Strafen (xing 刑(N)) bringen Kraft (li 力(N)) hervor, Kraft (li 力(N)) bringt Stärke (qiang 強(N)) hervor, Stärke (qiang 強(N)) bringt Autorität (wei 威/畏(N)) hervor, Autorität (wei 威/畏(N)) bringt Macht(de 德(N)) hervor, Charisma/Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) kommt aus (Körper-)strafen (xing 刑(N)) hervor.
Shangshu, „Gao tao mo“; Shangshu zhengyi 2000, S. 129尚書, „皋陶謨“; 尚書正義 2000, 一二九頁天命有德,五服五章哉!天討有罪,五刑五用哉!Der Himmel belohnt (tian ming 天命) diejenigen, die DE (de 德(N)) haben, mit fünf Arten von Gewändern und fünf Arten von Emblemen. Der Himmel bestraft diejenigen, die etwas verbrochen haben, mit fünf Arten von Strafen (xing 刑(N)) und fünf Arten der Anwendung [dieser].
Shiji, „Xunli liezhuan“; Shiji 2010, S. 7079史記, „循吏列傳“; 史記 2010, 七零七九頁法令所以導民也,刑罰所以禁姦也。Gesetze (fa 法(N)) und Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, womit man das Volk leitet (dao 道/導(V)); Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) sind dasjenige, womit man Niedertracht unterbindet (jin 禁(V)).
Shuoyuan, „Gui De“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 104-105說苑, „貴德“; 說苑校證 1987, 一零四-一零五頁臣昧死上聞,願陛下察誹謗,聽切言,開天下之口,廣箴諫之路,改亡秦之一失,遵文、武之嘉德,省法制,寬刑罰,以廢煩獄,則太平之風,可與於世,福履和樂,與天地無極,天下幸甚。Ich, Euer Untertan (chen 臣(N)), riskiere mein Leben und berichte, dass ich hoffe, dass Ihr, Eure Majestät (bi xia 陛下(N)), Verleumdungen (feibang 誹謗) überprüft, schneidende Worte (qie yan 切言) anhört und die Münder der Welt (tian xia 天下(N)) öffnen. Erweitert den Weg für Ermahnungen (zhen 箴(N)) und Remonstrationen (jian 諫(N)), korrigiert den einen Fehler, den das untergegangene (wang 亡(V)) Qin begangen hat. Befolgt die großartige Güte (de 德(N)) von Wen und Wu, überdenkt das Rechtssystem (fa 法(N))(zhi 制(N)), lockert die Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), um die lästigen Gefängnisse aufzugeben; dann kann der Wind des Friedens und der Sicherheit in der Welt einkehren; Glück und Gehälter, Harmonie und Freude werden auf der Welt (tian di 天地(N)) grenzenlos sein und der Welt (tian xia 天下(N)) wird höchstes Heil zu teil.
Shuoyuan, „Zhiwu“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 380說苑, „指武“; 說苑校證 1987, 三八零頁五帝三王教以仁義,而天下變也,孔子亦教以仁義,而天下不從者,何也?昔明王有紱冕以尊賢,有斧鉞以誅惡,故其賞至重而刑至深,而天下變;孔子賢顏淵無以賞之,賤孺悲無以罰之,故天下不從。是故道非權不立,非勢不行,是道尊然後行。Die Fünf Kaiser und Drei Könige unterwiesen mit Menschlichkeit und Rechtschaffenheit und die Welt (tian xia 天下(N)) veränderte sich, was aber das angeht, dass Konfuzius, der auch mit Menschlichkeit und Rechtschaffenheit unterwies, aber dem die Welt (tian xia 天下(N)) nicht folgte, wie kam es dazu? Früher hatten die weisen Könige (wang 王(N)) Schärpen und Mützen, um die Fähigen zu honorieren, hatten Axt und Streitaxt, um die Schuldigen/Frevler zu bestrafen, deshalb wogen ihre Belohnungen (shang 賞(N)) auf das Schwerste und saßen ihre Bestrafungen (xing 刑(N)) auf das Tiefste und die Welt (tian xia 天下(N)) veränderte sich. Konfuzius sah Yan Yuan (Yan Hui) als fähig an, hatte jedoch nichts, um ihn zu belohnen (shang 賞(V)), er sah herab auf Ru Bei, hatte jedoch nichts, um ihn zu ahnden (fa 罰(V)); deshalb folgte die Welt (tian xia 天下(N)) [ihm] nicht. Aus diesem Grund ist es nicht so, dass der Weg nicht seinen politischen Einfluss etablierte (quan li 權立), ist es nicht so, dass seine Machtposition (shi 勢/埶(N)) es nicht erlaubte (xing shi 行勢), es ist so, dass der Weg erst honoriert werden muss und erst dann praktiziert wird.
Xinshu, „Guo Qin zhong“; Xinshu jiaozhu 2000, S. 14新書, „過秦中“; 新書校注 2000, 一四頁秦王懷貪鄙之心,行自奮之智,不信功臣,不親士民。廢王道而立私愛,焚文書而酷刑法,先詐力而後仁義,以暴虐為天下始。Der König (wang 王(N)) von Qin hegte ein geiziges und gemeines Herz und praktizierte die Klugheit, sich selbst zur Geltung zu bringen; er vertraute nicht verdienstvollen Ministern (chen 臣(N)) und näherte sich nicht dem gelehrten Volke an. Er verwarf den Weg des Königs (wang 王(N)) und setzte private Schonung ein; er ließ Schriften und Dokumente verbrennen und machte Strafen (xing 刑(N)) und Gesetze (fa 法(N)) grausam. Er gab Betrug und Gewalt (li 力(N)) den Vorzug, aber stellte Menschlichkeit und Rechtschaffenheit hintan – so setzte er Tyrannei (bao 暴(N)) und Unterdrückung (nüe 虐(N)) an den Anfang der Welt (tian xia 天下(N)).
Xinyu, „Dao ji“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 29新語, „道基“; 新語校注 1986, 二九頁德盛者威廣,力盛者驕眾。齊桓公尚德以霸,秦二世尚刑而亡。Derjenige, der reich an Güte (de 德(N)) ist, [dessen] Autorität (wei 威/畏(N)) ist weit reichend (wei guang威廣); derjenige, der reich an physischer Gewalt/Stärke (li 力(N)) ist (li sheng 力盛), [dessen] Arroganz ist mannigfaltig. Der Huan-Patriarch (gong 公(N)) von Qi schätzte Güte (de 德(N)) hoch, um als Hegemon zu herrschen (ba 霸/伯(V)), die zwei Generationen von Qin schätzten Körperstrafen (xing 刑(N)) hoch und gingen unter (wang 亡(V)).
Xinyu, „Zhi de“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 117新語, „至德“; 新語校注 1986, 一一七頁天地之性,萬物之類,懷德(儴道)者眾歸之,恃刑者民畏之,歸之則充(附)其側,畏之則去其域。Die Natur von Himmel und Erde, die Kategorien der zehntausend Dinge verhalten sich so: Demjenigen, der dem Weg folgt, kehrt sich die Masse zu; denjenigen, der sich auf Strafen (xing 刑(N)) verlässt, fürchtet (wei 威/畏(V)) das Volk; kehren sie sich ihm zu, dann heften sie sich an seine Seite, fürchten (wei 威/畏(V)) sie ihn, dann verlassen sie sein Territorium (guo國 / yu域(N)).
Xinyu, „Zhi de“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 121-122新語, „至德“; 新語校注 1986, 一二一-一二二頁昔者,晉厲、齊莊、楚靈、宋襄,秉大國之權,杖眾民之威,軍師橫出,陵轢諸侯,外驕敵國,內刻百姓,鄰國之讎結於外,群臣之怨積於內,而欲建金石之功,繼不絕之世,豈不難哉?故宋襄死於泓之戰,三君弒於臣之手,皆輕師尚威,以致於斯,故春秋重而書之,嗟歎而傷之。三君強其威而失其國,急其刑而自賊,斯乃去事之戒,來事之師也。Früher hielten Li aus Jin, Zhuang aus Qi, Ling aus Chu und Xiang aus Song den politischen Einfluss von großen Ländern in der Hand (bing quan 秉權) und verfügten über die Autorität großer Populationen (zhang wei 杖威), Truppen und Armeen kamen zahlreich hervor, unterdrückten (ling 凌/陵(V)) die Lehnsherren, im Äußeren erniedrigten sie die feindlichen Länder (guo 國 / yu 域(N)), im Inneren unterwarfen sie die hundert Geschlechter, sie sammelten die Feindseligkeit der benachbarten Länder (guo 國 / yu 域(N)) im Äußeren und häuften den Groll der Untertanen (chen 臣(N)) im Inneren an, aber wollten Erfolge vollbringen, die in Bronze und Stein [festgehalten werden] und eine Generation, die unabgebrochen fortgeführt wird, zu Ende bringen, wie könnte [dies] nicht schwer sein? Folglich starb Xiang aus Song in der Schlacht von Hongshui und die drei Fürsten (jun 君(N)) wurden durch die Hand der Minister (chen 臣(N)) ermordet (shi 弒(V)). Sie alle nutzten Armeen leichtfertig und schätzten autoritäre Gewalt (wei 威/畏(N)) hoch, bis es hierzu kam, deshalb misst das Chunqiu ihnen hohen Stellenwert zu und hält sie schriftlich fest und beseufzt und beklagt sie. Diese drei Fürsten (jun 君(N)) erzwangen alle ihren Reichtum und verloren ihr Land (guo 國 / yu 域(N)), sie drängten ihre Strafen (xing 刑(N)) voran und schadeten sich selbst, solchermaßen entfernten sie die Verbote der Staatsangelegenheiten und lockten die Armeen der Staatsangelegenheiten an.
Xunzi, „Wang zhi“; Xunzi jijie 1988, S. 172荀子, „王制“; 荀子集解 1988, 一七二頁刑政平,百姓和,國俗節,則兵勁城固,敵國案自詘矣 [...]。Sind (Körper-)Strafen (xing 刑(N)) und Regierung (zheng 政(N)) gerecht, das Volk in Harmonie, die Bräuche des Landes (guo 國 / yu 域(N)) maßvoll, dann ist die Armee stark und die Stadtmauer fest, dann werden feindliche Länder (guo 國 / yu 域(N)) sich von selbst ergeben (qu 詘(V)).
Yantie lun, Juan liu, „Hou xing“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 420鹽鐵論, 卷六, „後刑“; 鹽鐵論校注 1992, 四二零頁古者,篤教以導民,明辟以正刑。刑之於治,猶策之於御也。良工不能無策而御、有策而勿用。聖人假法以成教,教成而刑不施。故威厲而不殺,刑設而不犯。Im Altertum beharrte man auf der Belehrung (jiao 教(N)), um das Volk zu führen (dao 道/導(V)), und machte das Strafrecht unparteiisch, um die Strafen (xing 刑(N)) korrekt zu machen (zheng 正/証(V)). Strafen (xing 刑(N)) verhalten sich zum Regieren [eines Landes] (zhì / chí 治(V)) wie die Peitsche zum Führen [eines Wagens]. Ein Könner ist nicht in der Lage dazu, ohne Peitsche [einen Wagen] zu führen (yu 御/馭(V)), er hat zwar eine Peitsche, benutzt sie aber nicht. Der Weise bedient sich der Gesetze (fa 法(N)), um die Belehrung (jiao 教(N)) zu vollenden; ist die Belehrung (jiao 教(N)) vollendet, werden Strafen (xing 刑(N)) nicht mehr angewandt. Deshalb ist ihre Authorität (wei 威/畏(N)) stark, aber sie töten nicht; sie etablieren Strafen (xing 刑(N)), aber keiner verletzt [die entsprechenden Gesetze].
Yantie lun, Juan shi, „Xing De“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 565鹽鐵論, 卷十, „刑德“; 鹽鐵論校注 1992, 五六五頁「令者所以教民也,法者所以督姦也。令嚴而民慎,法設而姦禁。罔疏則獸失,法疏則罪漏。罪漏則民放佚而輕犯禁。故禁不必,怯夫徼倖;誅誠,蹠、蹻不犯。是以古者作五刑,刻肌膚而民不踰矩。」„Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, wodurch man das Volk belehrt; Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch man Verderbte überwacht. Sind die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) streng, ist das Volk achtsam; sind die Gesetze (fa 法(N)) etabliert, wird den Verderbten Einhalt geboten (jin禁(V)). Ist ein Netz zu grob, dann verliert man das [erbeutete] Tier; sind die Gesetze (fa 法(N)) zu grob, dann gehen Strafen [unbestraft] durch. Gehen Strafen [unbestraft] durch, dann ergeht sich das Volk in Fehltritten und hält das Übertreten von Geboten (jin禁(N)) für eine kleine Sache. Sind Verbote (jin禁(N)) folglich nicht resolut, trachten sogar Angsthasen übermäßig nach Glück [und begehen Übertritte]; sind die Strafen verlässlich, dann begehen [auch] Zhi und Qiao keine Verletzungen. Aus diesem Grund erschuf man in alten Zeiten die fünf Körperstrafen (xing 刑(N)) und brandmarkten die Haut [von Verbrechern], und das Volk übertrat keine Regeln (ju 矩(N)).“
Yantie lun, Juan wu, „Guoji“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 332鹽鐵論, 卷五, „國疾“; 鹽鐵論校注 1992, 三三二頁昔者,商鞅相秦,後禮讓,先貪鄙,尚首功,務進取,無德厚於民,而嚴刑罰於國,俗日壞而民滋怨,故惠王烹菹其身,以謝天下。Einstmals diente Shang Yang als Premierminister (xiang 相(V)) in Qin, er stellte höfliche Rücksicht hintan, gab gieriger Ehrlosigkeit den Vorzug, schätzte die Messung des Erfolgs anhand der Köpfe von getöteten Feinden und trachtete danach, nach oben zu streben. Er hatte keine Großzügigkeit (de 德(N)) für das Volk, aber [praktizierte] harte Strafen (xing 刑(N)) (fa 罰(N)) im Land (guo 國 / yu 域(N)). Die Bräuche verkamen von Tag zu Tag und im Volk erhöhte sich der Groll. Deshalb ließ König (wang 王(N)) Hui ihn brutal hinrichten, um die Welt (tian xia 天下(N)) zu besänftigen.
Yantielun, „Houxing“; Yantielun jiaozhu 1992, S. 419鹽鐵論, „後刑“; 鹽鐵論校注 1992, 四一九頁古者,篤教以導民,明辟以正刑。Im Altertum machte man die Belehrungen (jiao 教(N)) streng, um das Volk zu führen (dao 道/導(V)), man verdeutlichte die Gesetze, um die Strafen (xing 刑(N)) zu richten (zheng 正/証(V)).
Yantielun, „Zhaosheng“; Yantielun jiaozhu 1992, S. 595鹽鐵論, „詔聖“; 鹽鐵論校注 1992, 五九五頁故令者教也,所以導民人;法者刑罰也,所以禁強暴也。Folglich sind Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) Lehren (jiao 教(N)) und dasjenige, womit man das Volk führt (dao 道/導(V)); Gesetze (fa 法(N)) sind Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)), sie sind dasjenige, womit man gewaltsame Unterdrückung (bao 暴(N)) unterbindet (jin 禁(V)).
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271612)尹文子, „大道下“; CHANT (201903271612)仁、義、禮、樂,名、法、刑、賞,凡此八者,五帝、三王治世之術也。故仁以道之,義以宜之,禮以行之,樂以和之,名以正之,法以齊之,刑以威之,賞以勸之。[...] 法者,所以齊眾異,亦所以乖名分 [...]。Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Riten (li 禮(N)), Musik, Bezeichnungen, Gesetze (fa 法(N)), Strafen (xing 刑(N)) und Belohnungen (shang 賞(N)), allgemein sind diese acht die Kunstfertigkeiten, mit denen die Fünf Kaiser und Drei Könige die Welt geordnet (zhì / chí 治(V)) haben. Deshalb: Menschlichkeit, um sie auf den rechten Weg zu führen (dao 道/導(V)), Rechtschafftenheit, um sie fügsam zu machen, Riten, um sie in Bewegung zu setzen, Musik, um sie zu harmonisieren, Bezeichnungen, um sie zu korrigieren (zheng 正/証(V)), Gesetze (fa 法(N)), um sie zu regulieren, Strafen (xing 刑(N)), um sie in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), Belohnungen (shang 賞(N)), um sie anzuspornen. […] Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch die zahlreichen Unterschiede reguliert werden, sie sind auch dasjenige, wodurch man gegen Rechte und Pflichten zuwiderhandelt.
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271628)尹文子, „大道下“; CHANT (201903271628)凡人富則不羨爵祿;貧則不畏刑罰。不羨爵祿者,自足於己也。不畏刑罰者,不賴存身也。二者為國之所甚,而不知防之之術,故令不行而禁不止。若使令不行而禁不止,則無以為治。Generell gilt: Sind Menschen reich, dann begehren sie weder Titel (jue 爵(N)) noch Vergütungen (lu 祿(N)); sind sie arm, dann fürchten (wei 威/畏(V)) sie weder Körperstrafen (xing 刑(N)) noch Bestrafungen (fa 罰(N)). Diejenigen, die Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) nicht begehren, sind von selbst aus zufrieden mit sich; diejenigen, die Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) nicht fürchten (wei 威/畏(V)), sind nicht auf ihr Überleben angewiesen. Diese beiden Fälle werden bei der Regierung des Landes (guo 國 / yu 域(N)) als Extreme erachatet, und kennt man nicht die Kunst, sich vor ihnen zu schützen, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten. Wenn man es zulässt, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten werden, dann hat man nichts, um Ordnung (zhi 治(N)) zu schaffen.
Zhonglun, „Faxiang“; CHANT (201903271619)中論, „法象“; CHANT (201903271619)君子者、無尺土之封,而萬民尊之;無刑罰之威,而萬民畏之;無羽籥之樂,而萬民樂之;無爵祿之賞,而萬民懷之;其所以致之者一也。Was den Edlen (junzi 君子(N)) angeht, so besitzt er kein Lehen (feng 封(N)) von noch so kleinem Ausmaß, aber das Volk ehrt ihn; er hat besitzt nicht die Autorität (wei 威/畏(N)) von Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) aber das Volk hat Ehrfurcht vor ihm (wei 威/畏(V)); er besitzt nicht die Musik von Tanzfedern und Flöte, aber das Volk erfreut sich an ihm; er besitzt nicht die Belohnungen (shang 賞(N)) von Titeln (jue 爵(N)) und Einkommen (lu 祿(N)), aber das Volk schätzt ihn; das, wodurch er dies herbeiführt, ist ein und dasselbe.
Zuozhuan, „Huan gong shi san nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 137左傳, „桓公十三年“; 春秋左傳注 1981, 一三七頁鄧曼曰:「大夫其非眾之謂,其謂君撫小民以信,訓諸司以德,而威莫敖以刑也。[...]」Deng Man sagt: „Euer großer Offizier (dafu 大夫(N)) meinte nicht, dass man die Truppen verstärken solle, er meinte, dass ihr (jun 君(N)) das niedere Volk mit Aufrichtigkeit besänftigen sollt, die Offiziere (si 司(N)) mit eurer Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) anweisen sollt und die Mo Ao mit Strafen (xing 刑(N)) in Ehrfurcht versetzen (wei 威/畏(V)) sollt.
Zuozhuan, „Yin gong shi yi nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 76左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳注 1981, 七六頁君子謂鄭莊公「失政刑矣。政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣!」Der Edle (junzi 君子(N)) würde sagen: „Herzog (gong 公(N)) Zhuang von Zheng wandte Regierung (zheng 政(N)) und Strafen (xing 刑(N)) falsch an. Mit einer Regierung (zheng 政(N)) ordnet/beherrscht (zhì / chí 治(V)) man die Menschen und mit Strafen (xing 刑(N)) korrigiert (zheng 正/証(V)) man Missetäter. Nachdem er keine tugendhafte (de 德(N)) Regierung (zheng 政(N)) hatte, darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Strafen (xing 刑(N)), kam es deshalb zu Missetaten. Solche Missetaten [rituell] zu verdammen – was soll das für einen Nutzen haben?!
Zuozhuan, „Yingong shi yi nian“; Chunqiu zuozhuan 1981, S. 76左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳 1981, 七六頁政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣。Mit Hilfe der Regierung (zheng 政(N)) beherrscht (zhì / chí 治(V)) man das Volk, mit Hilfe der Körperstrafen (xing 刑(N)) richtet (zheng 正/証(V)) man Verderbtheit. Nachdem er [Herzog Zhuang aus Zheng] keine charismatische Herrschaft (de zheng 德政) hatte und darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Körperstrafen (xing 刑(N)), deshalb kam es zu Verderbtheit [in seinem Reich und seiner Regierung]. Von welchem Nutzen ist es, ihn wegen seiner Verderbtheit zu verdammen?