Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Werk Guanzi jiaozhu 管子校注 2004
Quellenangabe Deutsch Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208
Quellenangabe Altchinesisch 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁

Zitat

明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。

 

Übersetzung

Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden.