ming 命 / ling 令(N)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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ming 命 / ling 令 | N | (das) Mandat / (der) Befehl (des Himmels) |
Zugehörige Kollokationen
Kollokation | Übersetzung |
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tian ming 天命 | (das) Mandat des Himmels / Himmelsmandat / (der) Himmel befiehlt / (der / das, was der) Himmel befiehlt |
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Chunqiu fanlu, „Yao Shun bu shan yi, Tang Wu bu zhuan sha“; Chunqiufanlu 1992, S. 219 | 春秋繁露, „堯舜不擅移、湯武不專殺“; 春秋繁露 1992, 二一九頁 | 則王者亦天之子也,天以天下予堯舜,堯舜受命於天而王天下 [...]。 | Derjenige, der König (wang 王(N)) ist, ist auch Sohn des Himmels. Der Himmel gab die Welt (tian xia 天下(N)) Yao und Shun, Yao und Shun erhielten den Befehl (ming 命 / ling 令(N)) vom Himmel und regierten als König (wàng 王(V)) über die Welt (tian xia 天下(N)). |
Chunqiu fanlu, „Yao Shun bu shan yi, Tang Wu bu zhuan sha“; Chunqiufanlu 1992, S. 221 | 春秋繁露 ,„堯舜不擅移、湯武不專殺“; 春秋繁露 1992, 二二一頁 | 君也者,掌令者也,令行而禁止也。今桀紂令天下而不行,禁天下而不止,安在其能臣天下也? | Das Wort ‚Herrscher‘ (jun 君(N)) bezieht sich auf denjenigen, der Befehle (ming 命 / ling 令(N)) verwaltet; [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) werden ausgeführt und seine Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. Nun, Jie und Zhou befehligten die Welt (tian xia 天下(N)), aber sie führte sie nicht aus, sie erteilten Verbote (jin 禁(V)) auf der Welt (tian xia 天下(N)), aber sie wurden nicht eingehalten, wo liegt ihre Fähigkeit, sich die Welt (tian xia 天下(N)) unterzuordnen (chen 臣(V))? |
Chunqiufanlu, „Yao Shun bu shanyi, Tang Wu bu zhuan sha“; Chunqiufanlu 1992, S. 219-220 | 春秋繁露, „堯舜不擅移、湯武不專殺“; 春秋繁露 1992, 二一九-二二零頁 | 堯舜何緣而得擅移天下哉?孝經之語曰:「事父孝,故事天明。」事天與父,同禮也。今父有以重予子,子不敢擅予他人,人心皆然。則王者亦天之子也,天以天下予堯舜,堯舜受命於天而王天下,猶子安敢擅以所重受於天者予他人也。天有不以予堯舜漸奪之,故明為子道,則堯舜之不私傳天下而擅移位也,無所疑也。 | Aus welchem Grund waren Yao und Shun dazu fähig, ihr Reich abzutreten? Ein Ausspruch des Pietätsklassikers besagt: „Im Dienen (shi 事/仕(V)) für ihren Vater sind sie pietätvoll, deshalb sind sie im Dienen (shi 事/仕(V)) für den Himmel hellsichtig.“ Dem Himmel und dem Vater dienen (shi 事/仕(V)), ist derselbe Ritus (li 禮(N)). Nun hat der Vater dem Sohn etwas wichtiges gegeben, der Sohn wagt es nicht, es abzutreten und jemand anderem zu geben. Die Herzen der Menschen sind allesamt so. Der wahrhaftige König (wang zhe 王者(N)) ist auch des Himmels Sohn. Der Himmel gab das Reich (tian xia 天下(N)) an Yao und Shun. Yao und Shun bekamen das Mandat (ming 命 / ling 令(N)) vom Himmel und beherrschten (wàng 王(V)) das Reich (tian xia 天下(N)). Wie könnten sie es, genauso wie der Sohn, wagen, das abzutreten, was er wertvolles vom Himmel bekommen hat und es jemand anderem geben. Wenn der Himmel ferner nicht das, was er Yao und Shun gab, komplett von ihnen zurücknimmt und folglich klar ist, dass sie den Weg des Kindes betreiben, dann gibt es in dem, dass Yao und Shun nicht privat das Reich (tian xia 天下(N)) weitergaben (chuan 傳(V)), sondern ihre Position (wei 位(N)) abtraten, nichts anzuzweifeln. |
Du duan, „Juan shang“; CHANT (20190327) | 獨斷, „卷上“; CHANT (20190327) | 皇帝、皇、王、后、帝皆君也。上古天子庖犧氏、神農氏稱皇。堯、舜稱帝。夏、殷、周稱王。秦承周末為漢驅除,自以德兼三皇,功包五帝,故并以為號。漢高祖受命,功德宜之,因而不改也。 | Huangdi 皇帝 (huangdi 皇帝(N)), erhabener Gottkönig, huang 皇 (huang 皇(N)), Erhabener, wang 王 (wang 王(N)), König, hou 后 (hou 侯 / 后(N)), Fürst, di 帝 (di 帝(N)), Gottkönig sind alles Herrscher[titel] (jun 君(N)). Die Himmelssöhne (tianzi 天子(N)) im höheren Altertum Bao Xi und Shennong wurden als huang (huang 皇(N)) bezeichnet. Yao und Shun wurden als di 帝 (di 帝(N)), Xia, Yin und Zhou wurden als wang 王 (wang 王(N)) bezeichnet. Qin folgte auf das Ende der Zhou und wurde von der Han-Dynastie vertrieben, er [i.e. Qin Shi Huangdi] glaubte, dass seine Güte (de 德(N)) die der Drei Erhabenen (san huang 三皇) verband und seine Erfolge die der fünf Gottkönige (wu di 五帝) beinhaltete. Deshalb nahm er sich beide zum Titel. Gaozu der Han-Dynastie erhielt das Mandat (ming 命 / ling 令(N)) [des Himmels] und seine Erfolge und seine Güte (de 德(N)) kamen ihm [i.e. Qin Shi Huangdi] gleich, aus diesem Grund änderte er [den Titel] nicht. |
Guanzi, „Ba guan“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 270 | 管子, „八觀“; 管子校注 2004, 二七零頁 | 置法出令,臨眾用民,計其威嚴寬惠,行於其民與不行於其民可知也。 | Beim Aufstellen von Gesetzen (fa 法(N)) und Erlassen von Befehlen (ming 命 / ling 令(N)), beim Regulieren (lin 臨(V)) der Massen und Nutzen des Volkes berechnet ihren Grad von Strenge und Nachsicht genau, [so] kann man wissen, ob sie im eigenen Volk wirken oder nicht. |
Guanzi, „Fa fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 296 | 管子, „法法“; 管子校注 2004, 二九六頁 | 故曰:私議立則主道卑矣。況主倨傲易令,錯儀畫制,變易風俗,詭服殊說猶立。 | Deshalb sagt man: Wenn private Diskussionen (yi 議(N)) etabliert werden, dann wird der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) erniedrigt. Um wieviel mehr ist dies wahr, wenn der Herrscher (zhu 主(N)) arrogant ist, die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) abändert, die Verhaltensregeln ändert, eigene Regularien (zhi制(N)) plant, die Bräuche abwandelt oder sich absonderliche Kleidungen und abweichende Erklärungen etablieren!?. |
Guanzi, „Fa fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 301 | 管子, „法法“; 管子校注 2004, 三零一頁 | 令已布而罰不及,則是教民不聽。民不聽則彊者立,彊者立則主位危矣。 | Sind Befehle (ming 命 / ling 令(N)) bereits erteilt, aber die Strafen (fa 罰(N)) nicht zugeführt, dann lehrt das dem Volk Ungehorsam; ist das Volk ungehorsam, dann etablieren sich diejenigen, die stark sind; etablieren sich diejenigen, die stark sind, dann ist die Herrscherposition (zhu wei主位) in Gefahr. |
Guanzi, „Fafa“; CHANT (201904011243) | 管子, „法法“; CHANT (201904011243) | 憲律制度必法道,號令必著明,賞罰必信密,此正民之經也。 | Administrative Statuten (xian 憲(N)), Statuten (lü 律(N)), Regulierungen (zhi 制(N)) und Maße (du 度(N)) müssen dem Weg nachempfunden (fa 法(V)) werden, Anordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) müssen deutlich und unparteiisch sein, Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) müssen glaubhaft und genau sein. Dies ist der Kettfaden (das kardinale Prinzip) (jing 經(N)), das Volk zu korrigieren (zheng 正/証(V)). |
Guanzi, „Li zheng“; CHANT (201904011430) | 管子, „立政“; CHANT (201904011430) | 正月之朔,百吏在朝,君乃出令,布憲于國。 | Am ersten Tag des ersten Monats sind alle Offiziellen (li 吏(N)) am Hofe. Der Fürst (jun 君(N)) äußert sodann seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) und proklamiert seine Erlasse (xian 憲(N)) im Land (guo 國 / yu 域(N)). |
Guanzi, „Ming fa jie“, Guanzi jiaozhu 2004, S. 1212 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二一二頁 | 人主之所以制臣下者,威勢也。故威勢在下則主制於臣,威勢在上則臣制於主。夫蔽主者,非塞其門,守其戶也,然而令不行,禁不止,所欲不得者,失其威勢也。故威勢獨在於主則群臣畏敬,法政獨出於主則天下服德。故威勢分於臣則令不行,法政出於臣則民不聽。故明主之治天下也,威勢獨在於主,而不與臣共;法政獨制於主,而不從臣出。故明法曰:威不二錯,政不二門。 | Das, womit der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Minister (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), ist die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢); liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich bei den Unteren (xia 下(N)), dann wird der Herrscher (zhu 主(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)). Liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) bei den Oberen (shang 上(N)), dann werden die Minister (chen 臣(N)) vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)); was das betrifft, dass der Herrscher (zhu 主(N)) in Unwissenheit gehalten wird, so liegt dies nicht daran, dass er hinter seinen Toren eingesperrt ist und seine Türen bewachen lässt, sondern dass seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und seine Verbote nicht eingehalten werden. Dass er nicht bekommt, was er sich wünscht, liegt daran, dass er die autoritäre Machtposition (shi qi wei shi 失勢) verloren hat; liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich nur beim Herrscher (zhu 主(N)), dann sind die gesamten Minister (chen 臣(N)) furchtsam und respektvoll. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) aus, dann unterwirft (fu 服(V)) sich die Welt (tian xia 天下(N)) seinem Charisma (de 德(N)); wird folglich die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) unter den Ministern (chen 臣(N)) geteilt dann werden die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) aus, dann gehorcht das Volk nicht; folglich gilt: wenn der weise Herrscher (zhu 主(N)) die Welt (tian xia 天下(N)) ordnet (zhì / chí 治(V)), liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) alleine beim Herrscher (zhu 主(N)) und wird nicht mit den Ministern (chen 臣(N)) gemeinsam geteilt, werden Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) und gehen nicht von den Ministern (chen 臣(N)) aus; deshalb steht im Kapitel „weise Methode“ geschrieben: „Eine Autorität (wei 威/畏(N)) wird nicht zweimal eingesetzt, eine Regierung (zheng 政(N)) wird nicht auf zwei Haushalte geteilt.“ |
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.1 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主在上位,有必治之勢,則群臣不敢為非。是故群臣之不敢欺主者,非愛主也,以畏主之威勢也。百姓之爭用,非以愛主也,以畏主之法令也。故明主操必勝之數,以治必用之民。處必尊之勢,以制必服之臣。故令行禁止,主尊而臣卑。故明法曰:尊君卑臣,非計親也,以勢勝也。 | Befindet sich der weise Herrscher (zhu 主(N)) in oberer Position (wei 位(N)) und verfügt über die Machtposition (shi 勢/埶(N)), aus der er regieren muss, dann wagen es die gesamten Minister (chen 臣(N)) nicht, Falsches zu tun. Aus diesem Grund gilt dafür, dass die gesamten Minister (chen 臣(N)) es nicht wagen, den Herrscher (zhu 主(N)) zu betrügen, weil sie den Herrscher schätzen. Es ist so, dass sie die Autorität (wei 威/畏(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) des Herrschers fürchten. Dass die hundert Geschlechter darum kämpfen, ihm zu nutzen, es ist nicht so, dass sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) schätzen; es ist so, dass sie die Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) fürchten. Deshalb hält der weise Herrscher (zhu 主(N)) Strategeme, die sicher zur Überlegenheit führen, um das Volk, das unbedingt genutzt werden muss, zu ordnen (zhì / chí 治(V)). Er weilt in der Machtstellung (chu shi 處勢), die sicher gewürdigt wird, um die Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), die sich fügen (fu 服(V)) müssen. Deshalb werden seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote eingehalten, der Herrscher (zhu 主(N)) wird geehrt und die Minister (chen 臣(N)) sind bescheiden; deshalb steht im Kapitel „weises Gesetz“: „Dass Herrscher (jun 君(N)) verehrt werden und die Minister (chen 臣(N)) nobel sind, ist nicht so, weil sie einander zugetan wären, sondern weil sie durch die Machtstellung (yi shi 以勢) beherrscht (sheng 勝(V)) werden.“ |
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.2 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.3 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 人主者,擅生殺,處威勢,操令行禁止之柄,以御其群臣,此主道也。 | Was den Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen angeht, so waltet er alleine (shan 擅(N)) über Leben und Tod, verweilt in der autoritären Machtposition (chu shi 處勢), hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) darüber, welche Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden und welche Verbote (jin 禁(N)) eingehalten werden, um seine gesamten Minister (chen 臣(N)) zu lenken (yu 御/馭(V)); dies ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)). |
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (20190327) | 管子, „明法解“; CHANT (20190327) | 人臣之所以乘而為姦者,擅主也。臣有擅主者,則主令不得行,而下情不上通。[...]如此者,塞主之道也。 | Das Mittel, mit dem die Minister (chen 臣(N)) der Menschen die Kontrolle ergreifen und Übel betreiben, ist, die Macht über den Herrscher zu haben (shan 擅(V)); wenn es Minister (chen 臣(N)) gibt, die Macht über den Herrscher haben (shan 擅(V)), dann haben die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) keine Möglichkeit mehr ausgeführt zu werden und die wahren Umstände der Untertanen (xia 下(N)) dringen nicht mehr zu den Oberen (shang 上(N)) durch […]. Dies ist der Weg, seinen Herrscher (zhu 主(N)) zu blockieren. |
Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guanzi, „Mu min“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 13 | 管子, „牧民“; 管子校注 2004, 一三頁 | 故刑罰不足以畏其意,殺戮不足以服其心。故刑罰繁而意不恐,則令不行矣。殺戮眾而心不服,則上位危矣。 | Deshalb sind Bestrafungen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) unzureichend, um ihren [i.e. das Volk] Geist/Willen in Angst zu versetzen (wei 威/畏(V)), sind Tötungen unzureichend, um ihre Herzen zu unterwerfen (fu 服(V)). Deshalb: Sind Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) vielfältig, aber [ihr] Wille ist unerschrocken, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Sind Tötungen massenhaft, aber [ihre] Herzen unterwerfen (fu 服(V)) sich nicht, dann ist die Position (wei 位(N)) der Oberen/des Herrschers (shang 上(N)) in Gefahr. |
Guanzi, „Qi Chen Qi Zhu“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 998-999 | 管子, „七臣七主“; 管子校注 2004, 九九八-九九九頁 | 法令者,君臣之所共立也。權勢者,人主之所獨守也。故人主失守則危,臣吏失守則亂。罪決於吏則治,權斷於主則威,民信其法則親。是故明王審法慎權,上下有分。 | Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, was Fürst (jun 君(N)) und Untertanen (chen 臣(N)) gemeinsam aufstellen. Politischer Einfluss (quan 權(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) sind dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen allein in seiner Obhut hat. Scheitert der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen folglich in dem, was in seiner Obhut liegt, dann besteht Gefahr; scheitern Untertanen (chen 臣(N)) und kleinere Beamte (li 吏(N)) in dem, was in ihrer Obhut liegt, dann herrscht Unordnung; werden Verbrechen von kleineren Beamten (li 吏(N)) entschieden, dann herrscht Ordnung (). Wird politischer Einfluss dem Herrscher (zhu 主(N)) absolut zu teil (quan duan yu 權斷於), dann ist er reich an Autorität (wei 威/畏(N)). Vertraut das Volk seiner Gesetzgebung (fa 法(N)), dann kommen sie näher zu ihm. Aus diesem Grund begutachteten die weisen Könige (wang 王(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) sorgsam und achteten auf den politischen Einfluss (quan 權(N)), [sie veranlassten, dass] zwischen Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) eine Trennung besteht. |
Guanzi, „Qi chen qi zhu“; CHANT (201904011244) | 管子, „七臣七主“; CHANT (201904011244) | 夫法者,所以興功懼暴也。律者,所以定分止爭也。令者,所以令人知事也。 | Nun, Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch man Erfolgreiche aufblühen lässt und Grausame fürchten macht. Statuten (lü 律(N)) sind dasjenige, wodurch man Unterscheidungen festlegt und Disputen (zheng爭/諍(V)) Einhalt gebietet. Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, wodurch man andere dazu bringt, Dinge zu verstehen. |
Guanzi, „Qichen qizhu“; CHANT (201904011321) | 管子, „七臣七主“; CHANT (201904011321) | 法律政令者,吏民規矩繩墨也。夫矩不正,不可以求方。繩不信,不可以求直。 | Gesetze (fa 法(N))(lü 律(N)) und administrative Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)) und Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) der Regierungsbeamten (li 吏(N)) und des einfachen Volkes. Nun, ist der Winkel (ju 矩(N)) nicht gerichtet (zheng 正/証(V)), dann kann man nichts Rechteckiges bekommen. Ist die Schlagschnur nicht vertrauenswürdig, dann kann man nichts Gerades bekommen. |
Guanzi, „Ren fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 909 | 管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零九頁 | 故明王之所操者六:生之,殺之,富之,貧之,貴之,賤之。此六柄者,主之所操也。主之所處者四:一曰文,二曰武,三曰威,四曰德。此四位者,主之所處也。藉人以其所操,命曰奪柄。藉人以其所處,命曰失位。奪柄失位,而求令之行,不可得也。 | [Der Schalthebel], die der hellsichtige König (wang 王(N)) in den Händen hält, sind es sechs: sie [i.e. das Volk] leben lassen und es töten; es reich machen und es arm machen; es ehren und es erniedrigen; diese sechs Hebel (bing 柄/秉(N)) sind das, was der Herrscher (zhu 主(N)) in den Händen hält. Der Positionen, in denen der Herrscher verweilt, sind es vier: die erste heißt zivilisierte Maßnahmen (wen 文(N)), die zweite heißt militärische Maßnahmen (wu 武(N)), die dritte heißt Autorität (wei 威/畏(V)), die vierte heißt Charisma (de 德(N)). Diese vier Positionen (wei 位(N)) sind das, worin der Herrscher (zhu 主(N)) verweilt. Andere verleihen das, was sie in den Händen halten, [dies] nennt man der Schalthebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen werden. Andere verleihen das, in dem sie verweilen, [dies] nennt man seine Position (wei 位(N)) verlieren (shi wei 失位). Seiner Schaltlhebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen zu werden, seine Position zu verlieren (shi wei 失位), aber dennoch danach verlangen, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden: dies kann nicht mit Erfolg belohnt werden. |
Guanzi, „Zheng shi“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 920 | 管子, „正世“; 管子校注 2004, 九二零 | 過在下,人君不廉而變,則暴人不勝,邪亂不止。暴人不勝,邪亂不止,則君人者勢傷而威日衰矣。故為人君者,莫貴於勝。所謂勝者,法立令行之謂勝。法立令行,故群臣奉法守職[...]。 | Sind die Übertritte bei den Niederen (xia 下(N)) und der Fürst (jun 君(N)) der Menschen stellt keine Untersuchungen und Änderungen an, dann bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht, stoppt er Abweichung und Unordnung nicht; bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht und stoppt Abweichung und Unordnung nicht, dann leidet die Machstellung (shi shang 勢傷) desjenigen, der über die Menschen herrscht (jun 君(V)) und seine Autorität (wei 威/畏(N)) verfällt (wei shuai 威衰) von Tag zu Tag. Deshalb gilt: was das fungieren als Fürst (jun 君(N)) über die Menschen angeht, ist nichts wertvoller als das Bezwingen (sheng 勝(V)); dasjenige, was man beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) nennt, meint beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) in dem Sinne, dass das Gesetz/Normen (fa 法(N)) etabliert ist und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden; das Gesetz (fa 法(N)) ist etabliert und die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) werden ausgeführt, deshalb achten die gesamten Minister (chen 臣(N)) das Gesetz (feng fa 奉法) und halten ihr Amt. |
Guanzi, „Zhong Ling“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 284 | 管子, „重令“; 管子校注 2004, 二八四頁 | 為上者不明,令出雖自上,而論可與不可者在下。 | Ist derjenige, der als Herrscher (shang 上(N)) fungiert, nicht im Klaren, gehen Befehle (ming 命 / ling 令(N)) [zwar] von oben aus, aber die Diskussion darüber, ob sie angängig sind oder nicht, liegt bei den Unteren (xia 下(N)). |
Guanzi, „Zhong ling“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 288.1 | 管子, „重令“; 管子校注 2004, 二八八頁 | 故國不虛重,兵不虛勝,民不虛用,令不虛行。凡國之重也,必待兵之勝也,而國乃重。凡兵之勝也,必待民之用也,而兵乃勝。 | Ein Land (guo 國 / yu 域(N)) darf politisches Gewicht (zhong 重(N)) nicht vernachlässigen, das Militär (bing 兵(N)) darf nicht nachlässig beim Siegen (sheng 勝(V)) sein, vom Volk darf nicht ineffektiv Gebrauch gemacht werden und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) dürfen nicht ineffektiv ausgeführt werden. Für das politische Gewicht (zhong 重(N)) eines Landes (guo 國 / yu 域(N)) gilt immer, dass es unbedingt auf Siege (sheng 勝(V)) des Militärs (bing 兵(N)) angewiesen ist - erst dann ist das Land von politischem Gewicht (zhong 重(N)). Für Siege des Militärs (bing 兵(N)) gilt es immer, dass es von der [optimalen] Nutzung des Volkes abhängt, und erst dann obsiegt (sheng 勝(V)) das Militär (bing 兵(N)). |
Hanfeizi, „Ba jing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 431 | 韓非子, „八經“; 韓非子集解 1998, 四三一頁 | 君執柄以處勢,故令行禁止。柄者,殺生之制也;勢者,勝眾之資也。廢置無度則權瀆,賞罰下共則威分。 | Der Regent (jun 君(N)) hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) [des Staates] in der Hand und verweilt so in der Machtposition (chu shi 處勢), deshalb werden [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. Schalthebel (bing 柄/秉(N)) sind die Kontrolle (zhi 制(N)) über Tod und Leben; die Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist das Mittel, über die Massen zu herrschen (sheng 勝(V)). Verwirft man diese und gibt es kein Maß (du 度(N)), dann bricht das politische Gewicht (quan 權(N)) zusammen; werden Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) mit den Unteren gemeinsam entschieden, dann zerfällt die Autorität (wei 威/畏(N)). |
Hanfeizi, „Bashuo“; Hanfeizi jijie 1998, S. 429 | 韓非子, „八說“; 韓非子集解 1998, 四二九頁 | 今生殺之柄在大臣,而主令得行者,未嘗有也。 | Nun, dass die Hebel (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein in den Händen mächtiger Minister (da chen 大臣) liegen und dass die Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) ausgeführt werden ist etwas, dass es noch nie gegeben hat. |
Hanfeizi, „Gong ming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 207-208 | 韓非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零七-二零八頁 | 明君之所以立功成名者四:一曰天時,二曰人心,三曰技能,四曰勢位。非天時,雖十堯不能冬生一穗;逆人心,雖賁育不能盡人力。故得天時則不務而自生,得人心則不趣而自勸,因技能則不急而自疾,得勢位則不進而名成。若水之流,若船之浮。守自然之道,行毋窮之令,故曰明主。 | Derer, wodurch der hellsichtige Herrscher (jun 君(N)) Leistung beweist und sich einen Namen macht, sind vier: das erste sind die Jahreszeiten des Himmels, das zweite die Herzen der Menschen, das dritte Fertigkeiten und Fähigkeiten, das vierte ist die Machtstellung (shi 勢/埶(N))(wei 位(N)). Entspricht es nicht die Jahreszeit des Himmels, so sind auch zehn Yao nicht in der Lage dazu, eine einzige Ähre hervorzubringen. Handelt man dem Herzen der Menschen zuwider, wären auch Ben oder Yu, nicht dazu in der Lage, die Kraft (li 力(N)) der Menschen zu erschöpfen. Deshalb gilt: bekommt man die Unterstützung der himmlischen Jahreszeiten, dann kommt es kommt von selbst hervor, obwohl man nicht arbeitet; bekommt man die Unterstützung der Herzen der Menschen, dann spornen sie sich von selbst an, obwohl man sie nicht antreibt; folgt man seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten, dann ist man von selbst schnell, obwohl man sich nicht beeilt; bekommt man die Unterstützung der Machtstellung (shi 勢/埶(N))(wei 位(N)), dann macht man sich einen Namen, obwohl man nicht gefördert wird. Es ist wie das Fließen des Wassers, wie das Treiben von Booten, er behält den Weg der Natur bei und führt Befehle (ming 命 / ling 令(N)) aus, die unerschöpflich sind, deshalb nennt man ihn den hellsichtigen Herrn (zhu 主(N)). |
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 388.2 | 韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三八八頁 | 堯教於隸屬而民不聽,至於南面而王天下,令則行,禁則止。 | Als Yao als Lehrer niedriger Angestellter fungierte, hörte das Volk nicht auf ihn, als es jedoch dazu kam, dass er nach Süden schaute (nan mian 南面(V)) und über die Welt (tian xia 天下(N)) herrschte (wàng 王(V)), gab er Befehle (ming 命 / ling 令(N)) und sie wurden ausgeführt, erteilte er Verbote (jin 禁(N)) und sie wurden eingehalten. |
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 390.2 | 韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九零頁 | 今以國位為車,以勢為馬,以號令為轡,以刑罰為鞭筴,使堯、舜御之則天下治,桀、紂御之則天下亂,則賢不肖相去遠矣。 | Wenn man nun die Position innerhalb eines Landes (guo wei 國位) als Gefährt nähme, die Machtposition (shi 勢/埶(N)) als Pferd, Verordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) als Zaumzeug und Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) als Gerte und Peitsche und ließe Yao und Shun sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)); ließe man Jie und Zhou sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) in Unordnung, somit sind Fähige und Unfähige weit voneinander entfernt. |
Hanfeizi, „Shuo yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 409 | 韓非子, „說疑“; 韓非子集解 1998, 四零九頁 | 去此五者,則譟詐之人不敢北面談立(立談);文言多,實行寡而不當法者,不敢誣情以談說。是以群臣居則修身,動則任力,非上之令不敢擅作疾言誣事,此聖王之所以牧臣下也。 | Entfernt man diese fünf, dann werden Schwindler es nicht wagen nach Norden zu blicken (bei mian 北面(V)) und [vor dem Herrscher] stehend das Wort zu ergreifen. Diejenigen, deren schönen Worte zahlreich, aber wirkliche Taten wenige sind und die sich nicht an die Gesetze (fa 法(N)) halten, werden es nicht wagen Tatsachen zu verdrehen, um sich herauszureden. Infolgedessen werden die Minister (chen 臣(N)) an sich arbeiten wenn sie ruhen und kraftvoll agieren wenn sie handeln. Ohne einen Befehl (ming 命 / ling 令(N)) der Obrigkeit (shang 上(N)) wagen sie es nicht eigenständig zu handeln, unüberlegt zu sprechen oder Geschehenes falsch wiederzugeben. Dies ist die Art und Weise wie die weisen Könige (wang 王(N)) über ihre Minister (chen 臣(N)) und Untertanen (xia 下(N)) herrschen (mu 牧(V)). |
Hanfeizi, „Wai chu shuo you shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 317 | 韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三一七頁 | 夫馴烏者斷其下翎(焉[,]斷其下翎)則必恃人而食,焉得不馴乎?夫明主畜臣亦然,令臣不得不利君之祿,不得無服上之名。夫利君之祿,服上之名,焉得不服? | Nun, jemand, der Vögel zähmt, schneidet ihre unteren Schwanzfedern ab. Wenn man ihre unteren Schwanzfedern abschneidet, dann sind sie gewiss auf das Füttern von Menschen angewiesen, wie könnten sie da nicht zahm sein? Nun, der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) zieht [seine] Minister (chen 臣(N)) genauso heran (xu 畜/蓄(V)): Er bewirkt, dass die Minister (chen 臣(N)) keine andere Wahl haben, als die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)) des Fürsten (jun 君(N)) als vorteilhaft zu betrachten, dass sie keine andere Wahl haben, als die Befehle (名hier als 命 gelesen) (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (shang 上(N)) zu befolgen (fu 服(V)); betrachten sie die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)) des Fürsten (jun 君(N)) als vorteilhaft und befolgen (fu 服(V)) die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (shang 上(N)), wie könnten sie da nicht unterwürfig (fu 服(V)) sein? |
Hanfeizi, „Zhu dao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 29.2 | 韓非子, „主道“; 韓非子集解 1998, 二九頁 | 臣閉其主則主失位;臣制財利則主失德,臣擅行令則主失制,臣得行義則主失名(明);臣得樹人則主失黨。 | Wenn die Minister (chen 臣(N)) ihren Herrscher (zhu 主(N)) [von den Regierungsgeschäften] abschirmen, dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) seine Machtstellung (shi wei 失位). Wenn die Minister (chen 臣(N)) Besitz und Profit kontrollieren (zhi 制(V)), dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) seine Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)). Wenn die Minister (chen 臣(N)) eigenständig (shan 擅(V)) Befehle (ming 命 / ling 令(N)) geben, dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) seine Kontrolle (zhi 制(N)). Wenn die Minister (chen 臣(N)) Recht sprechen, dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) seine Einsicht. Wenn die Minister (chen 臣(N)) andere Personen [in Ämter] einsetzen, dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) seine Anhänger. |
Hanshu, „Chen sheng xiang ji zhuan“; Hanshu 1965, S. 1793 | 漢書, „陳勝項籍傳“; 漢書 1965, 一七九三頁 | 秦嘉自立為大司馬,惡屬人,告軍吏曰:「武平君年少,不知兵事,勿聽。」因矯以王命殺武平君畔。 | Qin Jia setzte sich selbst (zi li 自立) als Großmarschall ein, er verabscheute Nahestehende und sagte zum Heeresbeamten (li 吏(N)): „Der Fürst (jun 君(N)) von Wuping ist noch jung, er versteht nichts von den Angelegenheiten der Soldaten, hört nicht auf ihn.“ Da er die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Königs (wang 王(N)) verzerrte, tötete er den Fürsten (jun 君(N)) von Wuping, Pan. |
Huainanzi, „Yaolüe“; Huainanzi jishi 1998, S. 1461 | 淮南子, „要略“; 淮南子集釋, 一四六一頁 | 晚世之時,六國諸侯,溪異谷別,水絕山隔,各自治其境內,守其分地,握其權柄,擅其政令。 | In der letzten Zeit haben die Lehensherren der sechs Länder (guo 國 / yu 域(N)) verschieden von Flüssen, getrennt von Tälern, unterbrochen von Gewässern und abgeschnitten von Bergen jeder das innerhalb ihrer Grenzen (jing nei 境内) regiert (zhì / chí 治(V)) und die ihnen zugeteilten Gebiete (di 地(N)) beschützt. Sie ergriffen ihre Schalthebel des politischen Einflusses (quan bing 權柄(N)) und erließen unabhängig (shan 擅(V)) ihre herrschaftlichen Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)). |
Huainanzi, „Yuandaoxun“; Huainanzi jishi 1998, S. 74 | 淮南子, „原道訓“; 淮南子集釋, 七四頁 | 夫有天下者,豈必攝權持勢,操殺生之柄,而以行其號令邪?吾所謂有天下者,非謂此也,自得而已。自得,則天下亦得我矣。 | Nun, was denjenigen angeht, der die Welt (tian xia 天下(N)) besitzt (you 有(V)), wie könnte es sein, dass er politischen Einfluss (quan 權(N)) aufnehmen, eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) halten, und die Schalthebel über Tod und Leben (sha sheng zhi bing 殺生之柄) in den Händen halten muss, um so seine Befehle und Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)) durchzuführen? Das ist nicht, was ich mit „derjenige, der die Welt (tian xia 天下(N)) besitzt (you 有(V))“ meine. Es ist nur ein „von allein erhalten“. Erhält man [die Welt] von allein, dann erhält die Welt (tian xia 天下(N)) auch einen selbst. |
Liji, „Zaji xia“; Liji zhengyi 2000, S. 1428 | 禮記, „雜記下“; 禮記正義 2000, 一四二八頁 | 宦於大夫者之為之服也,自管仲始也,有君命焉爾也。 | Dass diejenigen, die einem großen Offizier (dafu 大夫(N)) dienen (huan 宦(V)), für ihn Trauergewänder tragen hat mit Guan Zhong begonnen, es war jedoch nur so, weil dahinter der Befehl (ming 命 / ling 令(N)) des Fürsten (jun 君(N)) stand. |
Lunheng, „Ou hui“; Lunheng quanyi 1993, S. 146 | 論衡, „偶會“; 論衡全譯 1993, 一四六頁 | 堯命當禪舜,丹朱為無道;虞統當傳夏,商均行不軌。 | Die Befehlskraft (ming 命 / ling 令(N)) Yaos sollte an Shun abgetreten (shan 禪(V)) werden, denn Dan Zhu war ohne den rechten Weg; der Thron (tong 統(N)) Yus (Shuns) sollte an Xia (i.e. Yu) weitergegeben (chuan 傳(V)) werden, denn Shang Jun agierte fehlgeleitet. |
Shangjunshu, „Ding fen“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 146 | 商君書, „定分“; 商君書錐指 1986, 一四六頁 | 夫不待法令繩墨而無不正者,千萬之一也。故聖人以千萬治天下。 | Nun, den Fall, dass man sich nicht auf Gesetze (fa 法(N)), Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) und die Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) verlässt, aber es [dennoch] nichts gibt, was nicht in Ordnung wäre (zheng 正/証(V)), gibt es unter zehn Millionen nur einmal. Aus diesem Grund ordnet (zhì / chí 治(V)) der Weise die Welt (tian xia 天下(N)) für alle zehn Millionen Fälle. |
Shangjunshu, „Shang Xing“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 96 | 商君書, „賞刑“; 商君書錐指 1986, 九六頁 | 聖人之為國也,壹賞,壹刑,壹教。壹賞則兵無敵,壹刑則令行,壹教則下聽上。夫明賞不費,明刑不戮,明教不變;而民知於民務,國無異俗。明賞之猶,至於無賞也。明刑之猶,至於無刑也。明教之猶,至於無教也。 | Was das Führen eines Staates (guo 國 / yu 域(N)) durch einen Weisen anbelangt, so eint er Belohnungen (shang 賞(N)), Körperstrafen (xing 刑(N)) und die Erziehung (jiao 教(N)). Werden Belohnungen (shang 賞(N)) geeint, dann hat das Militär (bing 兵(N)) keine ihm ebenbürtigen Feinde; werden Körperstrafen (xing 刑(N)) geeint, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt; wird die Erziehung (jiao 教(N)) geeint, dann gehorchen Untere (xia 下(N)) den Oberen (shang 上(N)). Nun, versteht man Belohnungen (shang 賞(N)), hat man keine Ausgaben; versteht man Körperstrafen (xing 刑(N)), wird nicht mehr getötet; versteht man Erziehung (jiao 教(N)), verändert sich nichts, das Volk kennt die Aufgaben des Volks und im Land (guo 國 / yu 域(N)) gibt es keine verschiedenen Bräuche. Das Prinzip des Verstehens von Belohnungen (shang 賞(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Belohnungen (shang 賞(N)); das Prinzip des Verstehens von Körperstrafen (xing 刑(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Körperstrafen (xing 刑(N)); das Prinzip des Verstehens von Erziehung (jiao 教(N)) findet sein höchstes Ausmaß in der Abwesenheit von Erziehung (jiao 教(N)). |
Shangshu, „Da Yu mo“; Shangshu zhengyi 2000, S. 104 | 尚書, „大禹謨“; 尚書正義 2000, 一零四頁 | 益曰:「[…] 皇天眷命,奄有四海,為天下君。」 | Yi sagte: „[…] Der strahlende Himmel war großzügig und verlieh [Euch] das Mandat (ming 命 / ling 令(N)), woraufhin [Ihr] alles zwischen den Vier Meeren (si hai 四海(N)) innehattet und zum Herrscher (jun 君(N)) der Welt (tian xia 天下(N)) wurdet.“ |
Shangshu, „Yue ming shang“; Shangshu zhengyi 2000, S. 295 | 尚書, „說命上“; 尚書正義 2000, 二九五頁 | 說復於王曰:「惟木從繩則正,后從諫則聖。后克聖,臣不命其承,疇敢不祗若王之休命?」 | Yue sagte erneut zum König (wang 王(N)): „Wenn das Holz dem Seil (sheng 繩(N)) folgt, dann ist es gerade (zheng 正/証(V)); wenn der Souverän (hou 侯 / 后(N)) den Remonstrationen (jian 諫(N)) folgt (cong 從(V)), dann ist er weise. Kann der Souverän (hou 侯 / 后(N)) weise werden, ahnen die Minister (chen 臣(N)), obwohl sie nicht befehligt wurden, seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)). Wer wagt es da, nicht die ausgezeichneten Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Königs (wang 王(N)) zu respektieren?“ |
Shangshu, „xian you yi de“; Shangshu zhengyi 2000, S. 258 | 尚書, „咸有一德“; 尚書正義 2000, 二五八頁 | 今嗣王新服厥命,惟新厥德。終始惟一,時乃日新。任官惟賢材,左右惟其人。 | Nun fügt (fu 服(V)) Ihr Euch, junger König (wang 王(N)), erneut dem Mandat (ming 命 / ling 令(N)) und erneuert auch eure Güte (de 德(N)). Macht dies zuletzt wie zu Beginn zu eurem einzigen Ziel, erneuert euch so jeden Tag. Lasset die, die Ihr mit Ämtern (guan 官(N)) betraut, nur tüchtig und talentiert sein, und eure Vertrauten (zuo you 左右(N)) nur Leute sein, die ihrer Position gerecht werden. |
Shenzi, „Wei De“; CHANT (201904021347) | 慎子, „威德“; CHANT (201904021347) | 堯為匹夫,不能使其鄰家。至南面而王,則令行禁止。 | Yao war als normaler Mann nicht in der Lage dazu, seinen Nachbarhaushalt zu befehligen. Als es dazu kam, dass er nach Süden blickte (nan mian 南面(V)) und herrschte (wàng 王(V)), da wurden [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und [seine] Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. |
Shiji, „Qin Shi Huang Benji“, Shiji 2010, S. 511-512 | 史記, „秦始皇本紀“; 史記 2010, 五一一-五一二頁 | 秦王初并天下,令丞相、御史曰:「…… 今名號不更,無以稱成功,傳後世。其議帝號。」丞相綰、御史大夫劫、廷尉斯等皆曰:「昔者五帝地方千里,其外侯服夷服,諸侯或朝或否,天子不能制。今陛下興義兵,誅殘賊,平定天下,海內為郡縣,法令由一統,自上古以來未嘗有,五帝所不及。臣等謹與博士議曰:『古有天皇,有地皇,有泰皇,泰皇最貴。』臣等昧死上尊號,王為『泰皇』。命為『制』,令為『詔』,天子自稱曰『朕』。」王曰:「去『泰』,著『皇』,采上古『帝』位號,號曰『皇帝』。他如議。」 | Als der König (wang 王(N)) von Qin gerade das gesamte Reich (tian xia 天下(N)) geeint hatte, instruierte er seinen Kanzler (xiang 相(N)) und seinen Justizminister: „[…] Wenn wir nun nicht den Titel [des Königs] verändern, dann haben wir nichts, mit dem wir diese Erfolge preisen und an die Nachwelt weitervermitteln können. Lasst uns Diskussionen (yi 議(N)) über einen kaiserlichen Titel führen.“ Kanzler Wan, Justizminister Jie und Justizkommandant Si sagten allesamt: „Im Altertum betrug das Territorium (di 地(N)) der Fünf Gottkönige (di 帝(N)) tausend li. Über [die Grenzen] hinaus unterwarfen (fu 服(V)) sich die Lehensherren und die Barbaren. Von den Lehensherren kamen einige ihrer Audienzpflicht nach (chao 朝(V)), andere nicht, der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) war nicht in der Lage dazu, sie zu kontrollieren (zhi 制(V)). Nun habt Ihr, mein König (bi xia 陛下(N)), ehrenwerte Truppen aufgestellt, Böse und Rebellen zu strafen. Ihr habt das Reich (tian xia 天下(N)) ruhig und sichergestellt, habt alles innerhalb der Meere in Provinzen und Distrikte (xian 縣(N)) unterteilt. Alle Gesetzgebung (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) geht von einer einzigen Kontrolle (tong 統(N)) aus. Dies gab es seit höchster Antike nie zuvor, die Fünf Gottkönige (di 帝(N)) reichen daran nicht heran. Wir, eure Untertanen (chen 臣(N)), haben uns respektvoll mit den Gelehrten am Hofe beraten (yi 議(V)), die uns sagten: ‚Im Altertum gab es den Erhabenen (huang 皇(N)) des Himmels, den Erhabenen (huang 皇(N)) der Erde und den Größten Erhabenen (huang 皇(N)). Der Größte Erhabene (huang 皇(N)) besaß den höchsten Rang.‘ Wir (chen 臣(N)) schlagen daher, unter Gefahr unseres Lebens, einen ehrenvollen Titel vor: Ihr, Eure Majestät (wang 王(N)), solltet euch tai huang‚ Größter Erhabener (huang 皇(N))‘ nennen. Eure Befehle sollen zhi (zhi 制(N)), ‚Erlasse‘, eure Anordnungen zhao, ‚Verordnung‘ heißen, der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) soll sich selbst mit dem Wort zhen bezeichnen.“ Der König (wang 王(N)) sagte: „Entfernt das tai, ‚Größter‘ und schreibt huang (huang 皇(N)), ‚erhaben‘ nieder, [außerdem] wählen wir den Titel di (di 帝(N)), ‚Gottkönig des Altertums‘. Der Titel soll heißen huang di, ‚erhabener Gottkönig‘ (huangdi 皇帝(N)). In allem anderen folgen wir euren Vorschlägen (yi 議(N)).“ |
Shiji, „Qin shi huang ben ji“; Shiji 2010, S. 575 | 史記, „秦始皇本紀“; 史記 2010, 五七五頁 | 皆遵度軌,和安敦勉,莫不順令。 | Alle befolgten seine Regeln (du 度(N)) und Maximen (gui 軌(N)), harmonisch, friedlich, gutherzig und fleißig, es gab niemanden, der Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht befolgte (shun 順(V)). |
Shiji, „Xiao Wen benji“; Shiji 2010, S. 1007 | 史記, „孝文本紀“; 史記 2010, 一零零七頁 | 令至,其悉思朕之過失及知見思之所不及,匄以告朕,及舉賢良、方正能直言極諫者,以匡朕之不逮。 | Wen [dieser] Befehl (ming 命 / ling 令(N)) erreicht, der möge eingehend über meine Übertritte und Fehltaten nachdenken, und bemerke das, was meine Sicht und meine Gedanken nicht erreichen. Ich bitte darum, mir dies alles mitzuteilen. Außerdem wähle man diejenigen aus, die fähig, gut und aufrichtig sind und in der Lage sind, offenherzig zu sprechen und bis auf das Äußerste zu remonstrieren (zhi yan ji jian 直言極諫), um meine Unzulänglichkeiten zu richten. |
Shiji, „Xiao wu ben ji“; Shiji 2010, S. 1108 | 史記, „孝武本紀“; 史記 2010, 一一零八頁 | 惟受命而帝者心知其意而合德焉。 | Nur derjenige, der das Mandat (ming 命 / ling 令(N)) des Himmels empfangen hat und Souverän ist (di 帝(V)), versteht im Herzen seinen [i.e. des Himmels] Sinn und stimmt seine Güte (de 德(N)) mit ihm [i.e. dem Himmel] ab. |
Shiji, „Xiao wu benji“; Shiji 2010, S. 1108 | 史記, „孝武本紀“; 史記 2010, 一一零八頁 | 惟受命而帝者心知其意而合德焉。 | Nur derjenige, der das Mandat des Himmels (ming 命 / ling 令(N)) empfangen hat und Souverän (di 帝(V)) ist, versteht im Herzen seinen [i.e. der Himmel] Sinn und stimmt seine Güte (de 德(N)) mit ihm [dem Himmel] ab. |
Shiji, „Xunli liezhuan“; Shiji 2010, S. 7079 | 史記, „循吏列傳“; 史記 2010, 七零七九頁 | 法令所以導民也,刑罰所以禁姦也。 | Gesetze (fa 法(N)) und Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, womit man das Volk leitet (dao 道/導(V)); Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) sind dasjenige, womit man Niedertracht unterbindet (jin 禁(V)). |
Yantie lun, Juan san, „Qingzhong“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 179 | 鹽鐵論, 卷三, „輕重“; 鹽鐵論校注 1992, 一七九頁 | 張廷尉論定律令,明法以繩天下,誅姦猾,絕并兼之徒,而強不凌弱,眾不暴寡。 | Justizminister Zhang beschloss die Gesetze (lü 律(N)) und Satzungen (ming 命 / ling 令(N)), er machte das Gesetz (fa 法(N)) verständlich, um die Welt (tian xia 天下(N)) zu richten (sheng 繩(V)), er strafte die Verdorbenen und Durchtriebenen und merzte die aus, die Zusammenschlüsse organisierten, so dass die Starken (qiang 強(N)) nicht die Schwachen unterwarfen und die Mehrheit nicht die Minderheit unterdrückte (bao 暴(V)). |
Yantie lun, Juan shi, „Xing De“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 565 | 鹽鐵論, 卷十, „刑德“; 鹽鐵論校注 1992, 五六五頁 | 「令者所以教民也,法者所以督姦也。令嚴而民慎,法設而姦禁。罔疏則獸失,法疏則罪漏。罪漏則民放佚而輕犯禁。故禁不必,怯夫徼倖;誅誠,蹠、蹻不犯。是以古者作五刑,刻肌膚而民不踰矩。」 | „Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, wodurch man das Volk belehrt; Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch man Verderbte überwacht. Sind die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) streng, ist das Volk achtsam; sind die Gesetze (fa 法(N)) etabliert, wird den Verderbten Einhalt geboten (jin禁(V)). Ist ein Netz zu grob, dann verliert man das [erbeutete] Tier; sind die Gesetze (fa 法(N)) zu grob, dann gehen Strafen [unbestraft] durch. Gehen Strafen [unbestraft] durch, dann ergeht sich das Volk in Fehltritten und hält das Übertreten von Geboten (jin禁(N)) für eine kleine Sache. Sind Verbote (jin禁(N)) folglich nicht resolut, trachten sogar Angsthasen übermäßig nach Glück [und begehen Übertritte]; sind die Strafen verlässlich, dann begehen [auch] Zhi und Qiao keine Verletzungen. Aus diesem Grund erschuf man in alten Zeiten die fünf Körperstrafen (xing 刑(N)) und brandmarkten die Haut [von Verbrechern], und das Volk übertrat keine Regeln (ju 矩(N)).“ |
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