zhu 主(N)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Herrscher



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
zhu 主 N Allgemeine Bezeichnung: (der) Herr / (der) Besitzer / (der) Gastgeber / (der)

Herrscher / (das) Oberhaupt (einer Gruppe)

Die Herrscherbezeichnung zhu 主 leitet sich von der Bezeichnung des „Hausherren“

oder „Gastgebers“ oder auch „Besitzers“, „Herren“ ab. Der Herrscher wird als „Herr“ des Volkes betrachtet. Bereits in den frühsten Texten ist zhu 主 als Herrscherbezeichnung lexikalisiert.

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Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Chunqiufanlu, „Wangdao tong san“; Chunqiufanlu 1992, S. 332春秋繁露, „王道通三“; 春秋繁露 1992, 三三二頁人主立於生殺之位,與天共持變化之勢,物莫不應天化。Der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen steht in der Position (wei 位(N)) über Leben und Tod [zu entscheiden], er hält zusammen mit dem Himmel die Macht(position) des Wandels in den Händen (chi shi 持勢), unter den Dingen gibt es keines, das nicht auf den Wandel des Himmels reagiert.
Chunqiufanlu, „Wei De suo sheng“; Chunqiufanlu 1992, S. 462春秋繁露, „威德所生“; 春秋繁露 1992, 四六二頁民之從主也,如草木之應四時也。喜怒當寒暑,威德當冬夏。冬夏者,威德之合也;寒暑者,喜怒之偶也。喜怒之有時而當發,寒暑亦有時而當出,其理一也。Dass das Volk dem Herrscher (zhu 主(N)) folgt (cong 從(V)), ist wie, dassGräser und Bäume auf die vier Jahreszeiten reagieren. Freude und Wut entsprechen Kälte undWärme, Autorität (wei 威/畏(N)) und Charisma (de 德(N)) entsprechen Winter und Sommer.Winter und Sommer sind die Entsprechung von Autorität (wei 威/畏(N)) und Charisma (de德(N)); Kälte und Wärme sind das Gegenstück zu Freude und Wut. So wie Freude und WutZeiten haben, zu denen sie aufkommen, haben auch Kälte und Wärme Zeiten, zu denen siehervortreten, das Prinzip ist eines.
Chunqiufanlu, „Wei De suo sheng“; Chunqiufanlu 1992, S. 462.4春秋繁露, „威德所生“; 春秋繁露 1992, 四六二頁為人主者,居至德之位,操殺生之勢,以變化民。民之從主也,如草木之應四時也。喜怒當寒暑,威德當冬夏。冬夏者,威德之合也;寒暑者,喜怒之偶也。喜怒之有時而當發,寒暑亦有時而當出,其理一也。Derjenige, der als Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen fungiert, befindet sich in der Position (wei 位(N))(ju wei 居位) des höchsten Charismas (de 德(N)), er hat die Macht(position) über Tod und Leben in seinen Händen (cao shi操勢), um das Volk zu verändern. Dass das Volk dem Herrscher (zhu 主(N)) folgt (cong 從(V)), ist wie, dass Gräser und Bäume auf die vier Jahreszeiten reagieren. Freude und Wut entsprechen Kälte und Wärme, Autorität (wei 威/畏(N)) und Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) entsprechen Winter und Sommer. Winter und Sommer sind die Entsprechung von Autorität (wei 威/畏(N)) und Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)); Kälte und Wärme sind das Gegenstück zu Freude und Wut. So wie Freude und Wut Zeiten haben, zu denen sie aufkommen, haben auch Kälte und Wärme Zeiten, zu denen sie hervortreten, das Prinzip ist eines. […] Dass Freude und Wut, Autorität (wei 威/畏(N)) und Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) an direkter Stelle nicht nicht aufkommen können, ist wie, dass Kälte und Wärme, Winter und Sommer zu ihren entsprechenden Zeiten nicht nicht hervorkommen können.
Dadai Liji, „Wu Di De“; CHANT (201904021612)大戴禮記, “五帝德”; CHANT (201904021612)為神主,為民父母,左準繩,右規矩,履四時,據四海,平九州,戴九天,明耳目,治天下。舉皋陶與益,以贊其身,舉干戈以征不享不庭無道之民,四海之內,舟車所至,莫不賓服。Er [i.e. Yu] war ein übernatürlich begabter Herrscher (zhu 主(N)), er war Mutter und Vater des Volkes; zu seiner Linken hatte er die Richtschnur [über das Maß der Dinge] (sheng 繩(N)), zu seiner Rechten hatte er Winkelmaß (gui 規(N)) und Kompass (ju 矩(N)) [über die richtigen Standards]; er handelte in Einklang mit den vier Jahreszeiten, und nahm [alles innerhalb] der vier Meere (si hai 四海(N)) in Besitz; er befriedete die Neun Regionen (jiu zhou 九州), er trug die neun Himmel hoch, machte seine Ohren und Augen hell und ordnete (zhì / chí 治(V)) die Welt (tian xia 天下(N)). Er beförderte Gao Yao und Yi, um sich selbst zu unterstützen, er brachte Waffen hervor, um Völker anzugreifen, die keine Tribute vorbrachten, dem Hof keinen Respekt zollten und ohne den Weg waren. Innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)), in allen Gebieten, die per Schiff und Karren erreichbar sind, gab es niemanden, der sich nicht unterworfen (fu 服(V)) hätte.
Guanzi, „Fa fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 296管子, „法法“; 管子校注 2004, 二九六頁故曰:私議立則主道卑矣。況主倨傲易令,錯儀畫制,變易風俗,詭服殊說猶立。Deshalb sagt man: Wenn private Diskussionen (yi 議(N)) etabliert werden, dann wird der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) erniedrigt. Um wieviel mehr ist dies wahr, wenn der Herrscher (zhu 主(N)) arrogant ist, die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) abändert, die Verhaltensregeln ändert, eigene Regularien (zhi制(N)) plant, die Bräuche abwandelt oder sich absonderliche Kleidungen und abweichende Erklärungen etablieren!?.
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 553管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五三頁為人臣者,上共專於上,則人主失威。是故有道之君,正其德以蒞民,而不言智能聰明。Wenn die Minister (chen 臣(N)) oben an der Monopolstellung des Herrschers (shang 上(N)) teilhaben (zhuan 專(V)), dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Autorität (wei 威/畏(N)). Aus diesem Grund wird der Fürst (jun 君(N)), der das DAO hat, sein DE (de 德(N)) korrigieren (zheng 正/証(V)), um über das Volk zu herrschen (li 蒞(V)), und nicht über [seine] Weisheit, Fähigkeit oder Hellsichtigkeit sprechen.
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 558.2管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五八頁此其所以然者,由主德不立,而國無常法也。主德不立,則婦人能食其意。國無常法,則大臣敢侵其勢。大臣假於女之能以規主情,婦人嬖寵假於男之知以援外權,於是乎外夫人而危太子,兵亂內作,以召外寇,此危君之徵也。Der Grund, warum dies so ist, ist, dass das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert ist und das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)) hat. Ist das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert, dann sind Frauen in der Lage dazu, seinen Willen zu verschlingen. Hat das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)), dann wagen es die großen Minister (da chen 大臣), auf seine Machtstellung überzugreifen (qin shi 侵勢). Die großen Minister (da chen 大臣) bedienen sich der Fähigkeiten von Frauen, um des Herrschers (zhu 主(N)) wahren Zustand zu erhaschen. Die Frauen, verwöhnt von dieser Zuneigung, bedienen sich des Wissens der Männer, um äußere politische Einflüsse (quan 權(N)) hineinzubringen. Daraufhin verstoßen sie die Gemahlin des Herrschers und bringen den Thronfolger in Gefahr. Die Truppen (bing 兵(N)) werden im Inneren Unordnung stiften, um Invasoren von außerhalb herbeizurufen. Dies ist Zeichen dafür, dass der Fürst (jun 君(N)) in Gefahr ist.
Guanzi, „Ming fa jie“, Guanzi jiaozhu 2004, S. 1212管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二一二頁人主之所以制臣下者,威勢也。故威勢在下則主制於臣,威勢在上則臣制於主。夫蔽主者,非塞其門,守其戶也,然而令不行,禁不止,所欲不得者,失其威勢也。故威勢獨在於主則群臣畏敬,法政獨出於主則天下服德。故威勢分於臣則令不行,法政出於臣則民不聽。故明主之治天下也,威勢獨在於主,而不與臣共;法政獨制於主,而不從臣出。故明法曰:威不二錯,政不二門。Das, womit der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Minister (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), ist die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢); liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich bei den Unteren (xia 下(N)), dann wird der Herrscher (zhu 主(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)). Liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) bei den Oberen (shang 上(N)), dann werden die Minister (chen 臣(N)) vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)); was das betrifft, dass der Herrscher (zhu 主(N)) in Unwissenheit gehalten wird, so liegt dies nicht daran, dass er hinter seinen Toren eingesperrt ist und seine Türen bewachen lässt, sondern dass seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und seine Verbote nicht eingehalten werden. Dass er nicht bekommt, was er sich wünscht, liegt daran, dass er die autoritäre Machtposition (shi qi wei shi 失勢) verloren hat; liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich nur beim Herrscher (zhu 主(N)), dann sind die gesamten Minister (chen 臣(N)) furchtsam und respektvoll. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) aus, dann unterwirft (fu 服(V)) sich die Welt (tian xia 天下(N)) seinem Charisma (de 德(N)); wird folglich die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) unter den Ministern (chen 臣(N)) geteilt dann werden die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) aus, dann gehorcht das Volk nicht; folglich gilt: wenn der weise Herrscher (zhu 主(N)) die Welt (tian xia 天下(N)) ordnet (zhì / chí 治(V)), liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) alleine beim Herrscher (zhu 主(N)) und wird nicht mit den Ministern (chen 臣(N)) gemeinsam geteilt, werden Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) und gehen nicht von den Ministern (chen 臣(N)) aus; deshalb steht im Kapitel „weise Methode“ geschrieben: „Eine Autorität (wei 威/畏(N)) wird nicht zweimal eingesetzt, eine Regierung (zheng 政(N)) wird nicht auf zwei Haushalte geteilt.“
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.1管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主在上位,有必治之勢,則群臣不敢為非。是故群臣之不敢欺主者,非愛主也,以畏主之威勢也。百姓之爭用,非以愛主也,以畏主之法令也。故明主操必勝之數,以治必用之民。處必尊之勢,以制必服之臣。故令行禁止,主尊而臣卑。故明法曰:尊君卑臣,非計親也,以勢勝也。Befindet sich der weise Herrscher (zhu 主(N)) in oberer Position (wei 位(N)) und verfügt über die Machtposition (shi 勢/埶(N)), aus der er regieren muss, dann wagen es die gesamten Minister (chen 臣(N)) nicht, Falsches zu tun. Aus diesem Grund gilt dafür, dass die gesamten Minister (chen 臣(N)) es nicht wagen, den Herrscher (zhu 主(N)) zu betrügen, weil sie den Herrscher schätzen. Es ist so, dass sie die Autorität (wei 威/畏(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) des Herrschers fürchten. Dass die hundert Geschlechter darum kämpfen, ihm zu nutzen, es ist nicht so, dass sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) schätzen; es ist so, dass sie die Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) fürchten. Deshalb hält der weise Herrscher (zhu 主(N)) Strategeme, die sicher zur Überlegenheit führen, um das Volk, das unbedingt genutzt werden muss, zu ordnen (zhì / chí 治(V)). Er weilt in der Machtstellung (chu shi 處勢), die sicher gewürdigt wird, um die Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), die sich fügen (fu 服(V)) müssen. Deshalb werden seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote eingehalten, der Herrscher (zhu 主(N)) wird geehrt und die Minister (chen 臣(N)) sind bescheiden; deshalb steht im Kapitel „weises Gesetz“: „Dass Herrscher (jun 君(N)) verehrt werden und die Minister (chen 臣(N)) nobel sind, ist nicht so, weil sie einander zugetan wären, sondern weil sie durch die Machtstellung (yi shi 以勢) beherrscht (sheng 勝(V)) werden.“
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.2管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden.
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.3管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁人主者,擅生殺,處威勢,操令行禁止之柄,以御其群臣,此主道也。Was den Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen angeht, so waltet er alleine (shan 擅(N)) über Leben und Tod, verweilt in der autoritären Machtposition (chu shi 處勢), hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) darüber, welche Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden und welche Verbote (jin 禁(N)) eingehalten werden, um seine gesamten Minister (chen 臣(N)) zu lenken (yu 御/馭(V)); dies ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)).
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1210管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二一零頁明主者,兼聽獨斷,多其門戶。群臣之道,下得明上,賤得言貴,故姦人不敢欺。亂主則不然,聽無術數,斷事不以參伍,故無能之士上通,邪枉之臣專國,主明蔽而聰塞,忠臣之欲謀諫者不得進。如此者,侵主之道也。Der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) hört sich umfassend um, fällt Entscheidungen alleine ((du) duan (獨)斷(V)) und vermehrt seine Informationsquellen; sein Weg mit den Ministern (chen 臣(N)) besteht daraus, dass die Unteren (xia 下(N)) die Oberen (shang 上(N)) erhellen und die Niedrigen die Hohen kritisieren (yan 言(V)) dürfen; folglich trauen sich boshafte Leute nicht, ihn zu betrügen. Der liederliche Herrscher (zhu 主(N)) hingegen ist nicht so: Im Anhören ermangelt es ihm an Methodik und er entscheidet ((du) duan (獨)斷(V)) Staatsangelegenheiten, ohne sich zu informieren; deshalb dringen Dienstadelige (shi 士(N)) ohne Fähigkeiten nach oben durch und verdorbene und verschlagene Minister (chen 臣(N)) dominieren (zhuan 專(V)) das Land (guo 國 / yu 域(N)). Die Hellsichtigkeit des Herrschers (zhu 主(N)) wird behindert, seine Hellhörigkeit blockiert und diejenigen der treuen Minister (chen 臣(N)), die planen und remonstrieren (jian 諫(V)) möchten, werden nicht vorgelassen. Solche Umstände sind der Weg des fehlgeleiteten Herrschers (zhu 主(N)).
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (20190326)管子, „明法解“; CHANT (20190326)人臣之所以畏恐而謹事主者,以欲生而惡死也。使人不欲生,不惡死,則不可得而制也。夫生殺之柄專在大臣,而主不危者,未嘗有也。Der Grund, warum andere Minister (chen 臣(N)) den Herrscher (zhu 主(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihm achtsam dienen (shi 事/仕(V)), ist, dass sie am Leben bleiben wollen und den Tod fürchten. Wäre es so, dass Menschen nicht am Leben bleiben wollen und den Tod nicht fürchten, dann könnte man sie nicht erlangen und kontrollieren (zhi 制(V)). Nun, den Fall, dass die Griffe (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein bei den großen Ministern (da chen 大臣) liegen und der Herrscher (zhu 主(N)) nicht in Gefahr ist, gab es noch nie.
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (20190327)管子, „明法解“; CHANT (20190327)人臣之所以乘而為姦者,擅主也。臣有擅主者,則主令不得行,而下情不上通。[...]如此者,塞主之道也。Das Mittel, mit dem die Minister (chen 臣(N)) der Menschen die Kontrolle ergreifen und Übel betreiben, ist, die Macht über den Herrscher zu haben (shan 擅(V)); wenn es Minister (chen 臣(N)) gibt, die Macht über den Herrscher haben (shan 擅(V)), dann haben die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) keine Möglichkeit mehr ausgeführt zu werden und die wahren Umstände der Untertanen (xia 下(N)) dringen nicht mehr zu den Oberen (shang 上(N)) durch […]. Dies ist der Weg, seinen Herrscher (zhu 主(N)) zu blockieren.
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (201904021536)管子, „明法解“; CHANT (201904021536)人臣之所以畏恐而謹事主者,以欲生而惡死也。使人不欲生,不惡死,則不可得而制也。夫生殺之柄,專在大臣,而主不危者,未嘗有也。Der Grund, warum die Minister (chen 臣(N)) Anderer den Herrscher (zhu 主(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihm sorgsam dienen (shi 事/仕(V)), ist, dass sie leben wollen und den Tod verabscheuen. Wäre es so, dass Menschen nicht leben wollten und den Tod nicht verabscheuten, dann könnte man sie nicht kontrollieren (zhi 制(V)). Nun, den Fall, dass die Griffe (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein bei den großen Ministern (da chen 大臣) liegen und der Herrscher (zhu 主(N)) nicht in Gefahr ist, gab es noch nie.
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (201904031239)管子, „明法解“; CHANT (201904031239)匡主之過,救主之失,明理義以道其主,主無邪僻之行,蔽欺之患,此臣之所以為功也。Die Übertritte des Herrschers (zhu 主(N)) zu korrigieren (kuang 匡(V)), die Fehler des Herrschers (zhu 主(N)) zu behandeln, die rechte Anständigkeit verdeutlichen, um seinen Herrscher (zhu 主(N)) anzuleiten und dass der Herrscher (zhu 主(N)) kein verkommenes und niederträchtiges Verhalten aufweist oder einer Gefahr von Abschottung und Betrug ausgesetzt ist. Das ist es, was ein Minister (chen 臣(N)) als [ordentliche] Leistung ansieht.
Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden.
Guanzi, „Qi Chen Qi Zhu“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 998-999管子, „七臣七主“; 管子校注 2004, 九九八-九九九頁法令者,君臣之所共立也。權勢者,人主之所獨守也。故人主失守則危,臣吏失守則亂。罪決於吏則治,權斷於主則威,民信其法則親。是故明王審法慎權,上下有分。Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, was Fürst (jun 君(N)) und Untertanen (chen 臣(N)) gemeinsam aufstellen. Politischer Einfluss (quan 權(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) sind dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen allein in seiner Obhut hat. Scheitert der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen folglich in dem, was in seiner Obhut liegt, dann besteht Gefahr; scheitern Untertanen (chen 臣(N)) und kleinere Beamte (li 吏(N)) in dem, was in ihrer Obhut liegt, dann herrscht Unordnung; werden Verbrechen von kleineren Beamten (li 吏(N)) entschieden, dann herrscht Ordnung (). Wird politischer Einfluss dem Herrscher (zhu 主(N)) absolut zu teil (quan duan yu 權斷於), dann ist er reich an Autorität (wei 威/畏(N)). Vertraut das Volk seiner Gesetzgebung (fa 法(N)), dann kommen sie näher zu ihm. Aus diesem Grund begutachteten die weisen Könige (wang 王(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) sorgsam und achteten auf den politischen Einfluss (quan 權(N)), [sie veranlassten, dass] zwischen Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) eine Trennung besteht.
Guanzi, „Ren fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 909管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零九頁故明王之所操者六:生之,殺之,富之,貧之,貴之,賤之。此六柄者,主之所操也。主之所處者四:一曰文,二曰武,三曰威,四曰德。此四位者,主之所處也。藉人以其所操,命曰奪柄。藉人以其所處,命曰失位。奪柄失位,而求令之行,不可得也。[Der Schalthebel], die der hellsichtige König (wang 王(N)) in den Händen hält, sind es sechs: sie [i.e. das Volk] leben lassen und es töten; es reich machen und es arm machen; es ehren und es erniedrigen; diese sechs Hebel (bing 柄/秉(N)) sind das, was der Herrscher (zhu 主(N)) in den Händen hält. Der Positionen, in denen der Herrscher verweilt, sind es vier: die erste heißt zivilisierte Maßnahmen (wen 文(N)), die zweite heißt militärische Maßnahmen (wu 武(N)), die dritte heißt Autorität (wei 威/畏(V)), die vierte heißt Charisma (de 德(N)). Diese vier Positionen (wei 位(N)) sind das, worin der Herrscher (zhu 主(N)) verweilt. Andere verleihen das, was sie in den Händen halten, [dies] nennt man der Schalthebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen werden. Andere verleihen das, in dem sie verweilen, [dies] nennt man seine Position (wei 位(N)) verlieren (shi wei 失位). Seiner Schaltlhebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen zu werden, seine Position zu verlieren (shi wei 失位), aber dennoch danach verlangen, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden: dies kann nicht mit Erfolg belohnt werden.
Guanzi, „Renfa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 908管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零八頁故為人主者,不重愛人,不重惡人。重愛曰失德,重惡曰失威。威德皆失,則主危也。Folglich schätzt derjenige, der als Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen fungiert, andere nicht übermäßig und verabscheut andere nicht übermäßig; übermäßiges Schätzen [anderer] nennt man seine Güte (de 德(N)) verlieren, übermäßiges Verabscheuen [anderer] nennt man seine Autorität (wei 威/畏(N)) verlieren (shi wei 失威). Verliert er seine Autorität (wei 威/畏(N)) und seine Güte (de 德(N)), dann ist der Herrscher (zhu 主(N)) in Gefahr.
Guanzi, „Xing shi jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1169.1管子, „形勢解“; 管子校注 2004, 一一六九頁人主,天下之有威者也,得民則威立,失民則威廢。Der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen ist jemand, der Autorität (wei 威/畏(N)) auf der Welt (tian xia 天下(N)) besitzt (you wei 有威), hat er das Volk (also kontrolliert er es), dann ist seine Autorität (wei 威/畏(N)) etabliert (li wei 立威); verliert er das Volk, dann sinkt seine Autorität (wei fei 威廢).
Guanzi, „Xing shi jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1169.2管子, „形勢解“; 管子校注 2004, 一一六九頁虎豹,獸之猛者也,居深林廣澤之中,則人畏其威而載之。人主,天下之有勢者也,深居則人畏其勢。故虎豹去其幽而近於人,則人得之而易其威。人主去其門而迫於民,則民輕之而傲其勢。故曰:虎豹託幽而威可載也。Tiger und Leopard sind die wildesten unter den Landtieren. Weilen sie inmitten von tiefen Wäldern und weiten Sumpflandschaften, dann fürchten die Menschen ihre Autorität (wei wei 畏威) und respektieren sie. Der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen ist derjenige auf der Welt (tian xia 天下(N)), der die [größte] Machtposition besitzt (you shi 有勢). Verweilt er in den Tiefen [seines Palastes], dann fürchten die Menschen seine Machtposition (wei shi 畏勢); verlassen Tiger und Leopard folglich ihre Verstecke und nähern sich den Menschen an, dann erfassen die Menschen sie und degradieren ihre Autorität (wei 威/畏(N)). Verlässt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen seine Tore und kommt seinem Volk nahe, dann schätzen ihn die Leute gering und missachten seine Machtposition (shi 勢/埶(N)). Deshalb wird gesagt: Tiger und Leopard sind auf Verstecke angewiesen und [dadurch] ist ihre Autorität (wei 威/畏(N)) [erst] respektierungswürdig.
Guanzi, „Xingshi jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1169管子, „形勢解“; 管子校注 2004, 一一六九頁虎豹,獸之猛者也,居深林廣澤之中,則人畏其威而載之。人主,天下之有勢者也,深居則人畏其勢。故虎豹去其幽而近於人,則人得之而易其威。人主去其門而迫於民,則民輕之而傲其勢。故曰:虎豹託幽而威可載也。Tiger und Leopard sind die wildesten unter den Landtieren. Weilen sie inmitten von tiefen Wäldern und weiten Sumpflandschaften, dann fürchten die Menschen ihre Autorität (wei wei 畏威) und respektieren sie. Der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen ist derjenige auf der Welt (tian xia 天下(N)), der die [größte] Machtposition besitzt (you shi 有勢). Verweilt er in den Tiefen [seines Palastes], dann fürchten die Menschen seine Machtposition (wei shi 畏勢); verlassen Tiger und Leopard folglich ihre Verstecke und nähern sich den Menschen an, dann erfassen die Menschen sie und degradieren ihre Autorität (wei 威/畏(N)). Verlässt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen seine Tore und kommt seinem Volk nahe, dann schätzen ihn die Leute gering und missachten seine Machtposition (shi 勢/埶(N)). Deshalb wird gesagt: Tiger und Leopard sind auf Verstecke angewiesen und [dadurch] ist ihre Autorität (wei 威/畏(N)) [erst] respektierungswürdig.
Guoyu, „Jin yu jiu“; Guoyu jijie 2002, S. 446國語, „晉語九“; 國語集解 2002, 四四六頁吾主以不賄聞于諸侯 [...]。Unser Herr (zhu 主(N)) genießt aufgrund dessen, dass er nicht korrumpierbar ist, einen guten Ruf unter den Regionalherrschern.
Han shi wai zhuan, „Juan jiu“; CHANT (201904031506)韓詩外傳, „卷九“; CHANT (201904031506)人主朝臣多賢,左右多忠,主有失敗,皆交爭正諫,如此者國日安,主日尊,名聲日顯,此所謂吉主者也。Gibt es am Hofe (chao 朝(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen unter seinen Ministern (chen 臣(N)) viele tüchtige, innerhalb seiner Entourage (zuoyou 左右(N)) viele loyale und hat der Herrscher (zhu 主(N)) Fehltritte und Misslingen, [dann] werden sie allesamt danach streben, ihn zu korrigieren (zheng 正/証(V)) und zu remonstrieren (jian 諫(V)). Wenn dem so ist wird das Land (guo 國 / yu 域(N)) von Tag zu Tag sicherer und der Herrscher (zhu 主(N)) wird von Tag zu Tag respektierter und sein Ruf wird von Tag zu Tag erhabener. Dies ist es, was man einen gesegneten Herrscher (zhu 主(N)) nennt.
Hanfeizi, „Ai chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 24.1韓非子, „愛臣“; 韓非子集解 1998, 二四頁愛臣太親,必危其身;人臣太貴,必易主位;主妾無等,必危嫡子;兄弟不服,必危社稷。Sind die einem zugetanen Minister (chen 臣(N)) zu nah, gefährdet man gewiss sich selbst; sind die Minister (chen 臣(N)) der Menschen in einer zu hohen Position, dann ändert sich gewiss die Position (wei 位(N)) des Herrschers (zhu 主(N)). Verfügen die Nebenfrauen des Herrschers (zhu 主(N)) über keine Rangabstufung, gefährdet man gewiss den legitimen Nachfolger; unterwerfen (bu fu 不服) sich Brüder [dem Herrscher] nicht, gefährdet man gewiss die Erd- und Getreidealtäre (she ji 社稷(N)).
Hanfeizi, „Ai chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 24.3韓非子, „愛臣“; 韓非子集解 1998, 二四頁是故諸侯之博大,天子之害也;群臣之太富,君主之敗也。將相之管主而隆國家,此君人者所外也。Deshalb ist die territoriale Expansion der Regionalherrscher der Schaden des Himmelssohnes (tianzi 天子(N)). Der übermäßige Wohlstand der gesamten Minister (chen 臣(N)) ist die Zerrüttung (bai 敗(N)) des Monarchen (jun 君(N))(zhu 主(N)). Wenn Generäle und Premierminister (xiang 相(N)) den Herrscher (zhu 主(N)) manipulieren und [ihre] Haushalte (guo jia 國家) bereichern, [dann] sind es solche, die ein Herrscher (jun 君(N)) fernhalten sollte.
Hanfeizi, „Ba shuo“; Hanfeizi jijie 1998, S. 428韓非子, „八說“; 韓非子集解 1998, 四二八頁子母之性,愛也;臣主之權,筴也。母不能以愛存家,君安能以愛持國?Das natürliche Verhältnis zwischen Kind und Mutter ist Liebe. Das politische Machtverhältnis (quan 權(N)) zwischen Minister (chen 臣(N)) und Herrscher (zhu 主(N)) sind eine Sache der Strategie. Eine Mutter ist nicht in der Lage, mit Liebe den Haushalt aufrecht zu erhalten, wie wäre der Fürst (jun 君(N)) dazu in der Lage, mit Liebe ein Land (guo 國 / yu 域(N)) zu halten?
Hanfeizi, „Bashuo“; Hanfeizi jijie 1998, S. 429韓非子, „八說“; 韓非子集解 1998, 四二九頁今生殺之柄在大臣,而主令得行者,未嘗有也。Nun, dass die Hebel (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein in den Händen mächtiger Minister (da chen 大臣) liegen und dass die Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) ausgeführt werden ist etwas, dass es noch nie gegeben hat.
Hanfeizi, „Chu jian Qin“; Hanfeizi jijie 1998, S. 6韓非子, „初見秦“; 韓非子集解 1998, 六頁令荊人得收亡國,聚散民,立社稷主,置宗廟,令率天下西面以與秦為難,此固以失霸王之道一矣。Sie ließen die Leute von Chu ihr verlorenes (wang 亡(V)) Land (guo 國 / yu 域(N)) zurückbekommen, das verstreute Volk versammeln, einen Herrscher (zhu 主(N)) über Erd- und Getreideältere (she ji 社稷(N)) etablieren und Ahnentempel (zongmiao宗廟(N)) aufstellen. Sie ließen sie die gesamte Welt (tian xia 天下(N)) dazu anleiten, den Blick nach Westen zu richten und Qin Schwierigkeiten zu verursachen. Dies war gewiss die erste verpasste Gelegenheit, als Hegemon zu herrschen (ba wang 霸王(N)).
Hanfeizi, „Ding fa“; Hanfeizi jijie 1998, S. 397韓非子, „定法“; 韓非子集解 1998, 三九七頁術者,因任而授官,循名而責實,操殺生之柄,課群臣之能者也,此人主之所執也。法者,……,此臣之所師也。君無術則弊於上,臣無法則亂於下,此不可一無,皆帝王之具也。Was die Kunst der Politik angeht, so vergibt man Beamtenpositionen (guan 官(N)) gemäß Verantwortungen, verlangt Resultate dem Namen [eines Amtes] folgend, man führt die Griffe über Tod und Leben (sha sheng zhi bing殺生之柄) und überprüft die Fähigen unter den versammelten Ministern (chen 臣(N)); dies ist dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen in den Händen hält. Was die Gesetzgebung (fa 法(N)) angeht, […]; dies ist dasjenige, was die Minister (chen 臣(N)) sich zum Vorbild nehmen. Versteht der Fürst (jun 君(N)) nichts von der Kunst der Politik, dann wird er oben im Dunkeln gehalten; verfügen die Minister (chen 臣(N)) über keine Gesetzgebung (fa 法(N)), dann fallen sie unten in Unordnung. Es geht nicht an, dass [von] diesen [beiden] eine [Sache] fehlt, sie sind allesamt die Werkzeuge eines hehren Königs (wang 王(N)).
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39-40韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九-四零頁今人主非使賞罰之威利出於己也,聽其臣而行其賞罰,則一國之人皆畏其臣而易其君,歸其臣而去其君矣。此人主失刑、德之患也。Wenn nun der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen versäumt, dafür zu sorgen, dass die Autorität (wei 威/畏(N)) und der Nutzen von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) von ihm ausgehen und er auf seine Minister (chen 臣(N)) hörend Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) anwendet, dann werden alle Leute im gesamten Land (guo 國 / yu 域(N)) ihre Minister (chen 臣(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihren Fürsten (jun 君(N)) gering achten, sie werden sich ihren Ministern (chen 臣(N)) zuwenden und sich von ihrem Fürsten (jun 君(N)) distanzieren. Dies ist das Unheil des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen, [die Kontrolle] über Strafen (xing 刑(N)) und Güte (de 德(N)) zu verlieren.
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.1韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁明主之所導制其臣者,二柄而已矣。二柄者,刑、德也。何謂刑德?曰:殺戮之謂刑,慶賞之謂德。Der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) seine Minister (chen 臣(N)) mit nichts anderem als zwei Hebeln (bing 柄/秉(N)): Die zwei Hebel (bing 柄/秉(N)) sind Strafe (xing 刑(N)) und Gunst (de 德(N)). Was ist mit Strafe (xing 刑(N)) und Gunst (de 德(N)) gemeint? [Ich] sage: Töten und Foltern nennt man Strafen (xing 刑(N)). Zusprachen und Vergütungen (shang 賞(N)) nennt man Gunst (de 德(N)).
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.2韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁為人臣者畏誅罰而利慶賞,故人主自用其刑德,則群臣畏其威而歸其利矣。故世之姦臣則不然,所惡則能得之其主而罪之,所愛則能得之其主而賞之。Diejenigen, die als Minister (chen 臣(N)) über die Menschen fungieren, fürchten (wei 威/畏(V)) Hinrichtungen und Strafen (fa 罰(N)), aber betrachten Lob und Belohnung (shang 賞(N)) als vorteilhaft. Deshalb gilt: nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen selbst seine Körperstrafen (xing 刑(N)) und seine Güte (de 德(N)), dann fürchten die gesammelten Minister seine Autorität (wei wei 畏威) und kehren sich seinen Vorteilen zu. Betrachtet man die verkommenen Minister (chen 臣(N)) auf der Welt, dann ist dem nicht so; verabscheuen sie jemanden, dann, wenn sie in der Lage sind ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, bestrafen sie ihn; sind sie jemandem zugetan, dann, wenn sie in der Lage sind, ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, belohnen (shang 賞(V)) sie ihn.
Hanfeizi, „Gong ming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 207-208韓非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零七-二零八頁明君之所以立功成名者四:一曰天時,二曰人心,三曰技能,四曰勢位。非天時,雖十堯不能冬生一穗;逆人心,雖賁育不能盡人力。故得天時則不務而自生,得人心則不趣而自勸,因技能則不急而自疾,得勢位則不進而名成。若水之流,若船之浮。守自然之道,行毋窮之令,故曰明主。Derer, wodurch der hellsichtige Herrscher (jun 君(N)) Leistung beweist und sich einen Namen macht, sind vier: das erste sind die Jahreszeiten des Himmels, das zweite die Herzen der Menschen, das dritte Fertigkeiten und Fähigkeiten, das vierte ist die Machtstellung (shi 勢/埶(N))(wei 位(N)). Entspricht es nicht die Jahreszeit des Himmels, so sind auch zehn Yao nicht in der Lage dazu, eine einzige Ähre hervorzubringen. Handelt man dem Herzen der Menschen zuwider, wären auch Ben oder Yu, nicht dazu in der Lage, die Kraft (li 力(N)) der Menschen zu erschöpfen. Deshalb gilt: bekommt man die Unterstützung der himmlischen Jahreszeiten, dann kommt es kommt von selbst hervor, obwohl man nicht arbeitet; bekommt man die Unterstützung der Herzen der Menschen, dann spornen sie sich von selbst an, obwohl man sie nicht antreibt; folgt man seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten, dann ist man von selbst schnell, obwohl man sich nicht beeilt; bekommt man die Unterstützung der Machtstellung (shi 勢/埶(N))(wei 位(N)), dann macht man sich einen Namen, obwohl man nicht gefördert wird. Es ist wie das Fließen des Wassers, wie das Treiben von Booten, er behält den Weg der Natur bei und führt Befehle (ming 命 / ling 令(N)) aus, die unerschöpflich sind, deshalb nennt man ihn den hellsichtigen Herrn (zhu 主(N)).
Hanfeizi, „Gong ming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 208韓非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零八頁人主之患在莫之應 [...]。Die Sorge des Herrschers (zhu 主(N)) rührt daher, dass niemand auf ihn reagiert.
Hanfeizi, „Gongming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 208.2韓非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零八頁以尊主(主)御忠臣,則長樂生而功名成。Wenn man als geschätzter Herrscher (zhu 主(N)) loyale Minister (chen 臣(N)) lenkt (yu 御/馭(V)), dann erfreut man sich lange seines Lebens und die eigenen Leistungen und der eigene Ruf werden etabliert.
Hanfeizi, „Gu fen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 82韓非子, „孤憤“; 韓非子集解 1998, 八二頁今大臣執柄獨斷而上弗知收,是人主不明也。與死人同病者,不可生也;與亡國同事者,不可存也。Nun halten die großen Minister (da chen 大臣) die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) in den Händen und fällen alleinig Entscheidungen ((du) duan (獨)斷(V)), aber der Obere (shang 上(N)) weiß nicht, wie er sie zurückerhält; dies ist so, da der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen nicht hellsichtig ist. Jemand, der die gleiche Krankheit hat wie ein Toter, kann nicht leben; ein Land (guo 國 / yu 域(N)), das dieselben Angelegenheiten vollbringt wie ein untergegangenes (wang 亡(V)) Land (guo 國 / yu 域(N)), kann nicht bewahrt werden.
Hanfeizi, „He shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 96韓非子, „和氏“; 韓非子集解 1998, 九六頁主用術則大臣不得擅斷,近習不敢賣重;官行法則浮萌趨(趍)於耕農,而遊士危於戰陳。則法術者乃群臣士民之所禍也。Nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) die Kunst [der Gesetzgebung] dann bekommen Minister (da chen 大臣) nicht die Möglichkeit, politische Entscheidungen zu usurpieren (shan 擅(V)) und Vertrauensleute wagen es nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong賣重); üben Offizielle (guan 官(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) aus, dann eilt die umhertreibende Bevölkerung der Arbeit in der Agrarkultur zu und umherwandernde Dienstadelige (shi 士(N)) sind in Gefahr vor Kriegen; daher ist es die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)), die die gesammelten Minister (chen 臣(N)), die Dienstadeligen (shi 士(N)) und das Volk als das erachten, was eine Katastrophe ist.
Hanfeizi, „He shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 97韓非子, „和氏“; 韓非子集解 1998, 九七頁當今之世,大臣貪重,細民安亂,甚於秦、楚之俗,而人主無悼王、孝公之聽,則法術之士安能蒙二子之危也而明己之法術哉!此世所以亂無霸王也。Heutzutage gieren die großen Minister (da chen 大臣) mehr nach politischem Gewicht (tan zhong貪重) und erachtet das einfache Volk Unordnung als sicherer als das Brauchtum in Qin und Chu, aber die Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen verfügen nicht über die Fähigkeit von König (wang 王(N)) Dao und Herzog (gong 公(N)) Xiao, Ratschläge zu beachten, wie ist man da in der Lage dazu, die Gefahr der beiden zu verhüllen und seine eigene Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) zu erklären? Das ist der Grund dafür, dass diese Generation in Unordnung ist und keinen hegemonialen König (ba wang 霸王(N)) hat.
Hanfeizi, „Jian jie shi chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 105韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零五頁此三人者,皆明於霸王之術,察於治強之數,而不以牽於世俗之言;適當世明主之意,則有直任布衣之士,立為卿相之處;處位治國,則有尊主廣地之實。此之謂足貴之臣。Was diese drei Personen betrifft, so waren sie alle mit dem Weg des hegemonialen Königs (ba wang 霸王(N)) vertraut. Sie verstanden die Methoden von Ordnung (zhi 治(N)) und Stärke und ließen sich nicht von ordinären Sprüchen ablenken. Sie passten sich den Ideen der weisen Herrscher (zhu 主(N)) ihrer Generation an , sodass sie als einfache und schlicht gekleidete Dienstadelige (shi 士(N)) in die Ämter der obersten Minister (qing 卿(N))(xiang 相(N)) eingesetzt wurden. Aus ihrer Position (wei 位(N)) in diesen Ämtern heraus regierten (zhì / chí 治(V)) sie die Länder (guo 國 / yu 域(N)) mit dem Resultat, dass der Herrscher (zhu 主(N)) respektiert wurden und das Territorium (di 地(N)) weit war. Diese nennt man Untertanen (chen 臣(N)), die es wert sind gepriesen zu werden.
Hanfeizi, „Jian jie shi chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 106-107韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零六-一零七頁人主無法術以御其臣,雖長年而美材,大臣猶將得勢,擅事主斷,而各為其私急。Verfügt der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen über keine entsprechenden Künste, um seine Minister (chen 臣(N)) zu lenken (yu 御/馭(V)), dann werden, auch wenn er lange lebt und großes Talent hat, seine großen Minister (da chen 大臣) dennoch Machtpositionen erlangen (de shi 得勢), Kontrolle über die Staatsangelegenheiten an sich reißen (shan 擅(V)) und Entscheidungen ((du) duan (獨)斷(V)) beherrschen (zhu 主(V)), und jeder von ihnen wird vordringlich eifrig seinen privaten Interessen nachgehen.
Hanfeizi, „Nan yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 352韓非子, „難一“; 韓非子集解 1998, 三五二頁明主之道不然,設民所欲以求其功,故為爵祿以勸之;設民所惡以禁其姦,故為刑罰以威之。Der Weg des unparteiischen Herrschers (zhu 主(N)) ist nicht so, er etabliert das, was das Volk wünscht, um ihm Verdienste abzuverlangen, folglich setzt er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) ein, um es anzuspornen; er etabliert das, was das Volk verabscheut, um seine Verdorbenheit zu unterbinden (jin禁(V)), folglich setzt er Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) ein, um es ihn Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)).
Hanfeizi, „Nei chu shuo xia“; Hanfeizi jijie 1998, S. 244韓非子, „內儲說下“; 韓非子集解 1998, 二四四頁勢重者,人主之淵也;臣(君)者,勢重之魚也。魚失於淵而不可復得也,人主失其勢重於臣而不可復收也。古之人難正言,故託之於魚。Eine starke Machtposition (shi zhong勢重) ist wie ein tiefes Gewässer für einen Herrschenden (zhu 主(N)) über die Menschen. Der Minister (chen 臣(N)) eines Herrschers (jun 君(N)) ist wie ein Fisch für die starke Machtposition (shi zhong勢重). Verliert sich ein Fisch in einem tiefen Gewässer, dann findet er nicht mehr heraus; verliert der Herrschende (zhu 主(N)) über die Menschen seine starke Machtposition (shi zhong 勢重) an die Minister (chen 臣(N)), dann kann er sie nicht erneut erhalten. Die Menschen des Altertums fanden es schwer, dies direkt zu äußern, deshalb übertrugen sie [ihre Worte] auf die Fische.
Hanfeizi, „Ren zhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.1韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁夫馬之所以能任重引車致遠道者,以筋力也。萬乘之主、千乘之君所以制天下而征諸侯者,以其威勢也。威勢者,人主之筋力也。Nun, das wodurch Pferde dazu in der Lage sind, schwere Gewichte zu tragen und Wagen über weite Wege zu ziehen, ist ihre Muskelkraft (li 力(N)). Das, wodurch ein Herrscher (zhu 主(N)) über zehntausend Streitwagen oder ein Fürst (jun 君(N)) über tausend Streitwagen die Welt (tian xia 天下(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) und die gesamten Fürstentümer unterwirft, ist mit seiner autoritären Machtposition (yi shi 以勢). Die autoritäre Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist die Muskelkraft (li 力(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen.
Hanfeizi, „Ren zhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.2韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁今大臣得威,左右擅勢,是人主失力;人主失力而能有國者,千無一人。Gesetzt den Fall, dass die großen Minister (da chen 大臣) Autorität (wei 威/畏(N)) erlangen und die Gefolgschaft (zuo you 左右(N)) die Machtposition (shi 勢/埶(N)) usurpiert, dann heißt dies, dass der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen seine Stärke (li 力(N)) verliert/einbüßt. Von den Fällen, in denen der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen seine Stärke (li 力(N)) verliert, aber ein Land (guo 國 / yu 域(N)) beherrschen (you 有(V)) kann, gibt es unter tausend nicht einen.
Hanfeizi, „Ren zhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.4韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁今則不然,其當途之臣得勢擅事以環其私,左右近習朋黨比周以制疏遠,則法術之士奚時得進用,人主奚時得論裁?故有術不必用,而勢不兩立,法術之士焉得無危!Heutzutage ist dem nicht so: gewinnen die zuständigen Minister (chen 臣(N)) an Machtposition (de shi 得勢) und reißen die Kontrolle über die Staatsangelegenheiten an sich (shan 擅(V)), um ihr Privates zu schützen; formen die Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) und Vertrauten Lager und Gruppen, um zu kontrollieren (zhi 制(V)), wer dem König fern bleibt, zu welchen Zeiten können dann Dienstadelige (shi 士(N)) vertraut in der Gesetzeskunst genutzt werden, zu welchen Zeiten kann der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen dann Entscheidungen in Diskussionen fällen? Werden die, die die Kunst besitzen, nicht zwangsweise genutzt und die Machtposition (shi 勢/埶(N)) wird nicht zweimal aufgestellt, wie könnten da die Dienstadeligen (shi 士(N)) der Gesetzeskunst keiner Gefahr ausgesetzt sein?
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 469-470.1韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四六九-四七零人主之所以身危國亡者,大臣太貴,左右太威也。[...] 威勢者,人主之筋力也。今大臣得威,左右擅勢,是人主失力,人主失力而能有國者,千無一人。Der Grund dafür, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen persönlich in Gefahr ist und das Land (guo 國 / yu 域(N)) untergeht (wang 亡(V)), liegt darin, dass die großen Minister (da chen 大臣) eine zu hohe Position inne haben und ihre Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)) zu viel Autorität (wei 威/畏(V)) besitzt. […] Die autoritäre Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist die Muskelkraft des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen. Nun, erlangen die großen Minister (da chen 大臣) Autorität (wei 威/畏(N)) und usurpieret die Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)) die Machtposition (shan 擅(V))(shi 勢/埶(N)), heißt dies, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Kraft (li 力(N)) verliert. Den Fall, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Kraft (li 力(N)) verliert und in der Lage dazu ist, sein Land (guo 國 / yu 域(N)) zu regieren (you 有(V)), davon gibt es unter tausenden nicht einen.
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁主有術士,則大臣不得制斷,近習不敢賣重,大臣左右權勢息,則人主之道明矣。Besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) Dienstadelige (shi 士(N)), die in der Kunst [der Gesetzgebung] vertraut sind, dann kommen die großen Minister (da chen 大臣) nicht dazu, über Entscheidungen zu walten (zhi 制(V)), [und] die, die dem Herrscher nahestehen, trauen sich nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong 賣重). Kommen der politische Einfluss (quan 權(N)) und die Machtstellung (shi 勢/埶(N)) der großen Minister (da chen 大臣) und der Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) zur Ruhe, dann ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen klar sichtbar.
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.3韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁主有術士,則大臣不得制斷,近習不敢賣重,大臣左右權勢息,則人主之道明矣。Besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) Dienstadelige (shi 士(N)), die in der Kunst [der Gesetzgebung] vertraut sind, dann kommen die großen Minister (da chen 大臣) nicht dazu, über Entscheidungen zu walten (zhi 制(V)), [und] die, die dem Herrscher nahestehen, trauen sich nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong 賣重). Kommen der politische Einfluss (quan 權(N)) und die Machtstellung (shi 勢/埶(N)) der großen Minister (da chen 大臣) und der Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) zur Ruhe, dann ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen klar sichtbar.
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