Macht und Herrschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Unter dem Eindruck weltweit zunehmender Verflechtung und Vernetzung in nahezu allen Lebensbereichen liegt der Fokus vieler geschichts - und kulturwissenschaftlicher Betrachtungen auf der sogenannten Moderne. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die unter dem Stichwort‚ Globalisierung‘ subsumierten Prozesse ohne eine Analyse der überkommenen politisch - gesellschaftlichen Organisationsformen nicht adäquat verstanden werden können. Eminente Bedeutung kommt vor allem den Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ zu. Sie prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich (SFB) 1167 „Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive“ wird seit Juli 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Verbundprojekt ist an der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angesiedelt und universitätsintern der Transdisciplinary Research Area (TRA) „Vergangene Welten – Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum“ zugeordnet. Daneben waren bzw. sind die Universität Göttingen, die Ruhr Universität Bochum sowie die Universität zu Köln in den SFB eingebunden. In 20 Teilprojekten hinterfragen mehr als 50 Wissenschaftler*innen die eurozentrisch geprägten Begriffe ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ transkulturell anhand von Beispielen aus vormodernen Gesellschaften in Asien, Europa sowie dem nördlichen Afrika. Beteiligt sind die Disziplinen Ägyptologie, Anglistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Indologie, Islamwissenschaft, Japanologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Sinologie, Tibetologie sowie Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Mittelalterhistoriker Matthias Becher. | Unter dem Eindruck weltweit zunehmender Verflechtung und Vernetzung in nahezu allen Lebensbereichen liegt der Fokus vieler geschichts - und kulturwissenschaftlicher Betrachtungen auf der sogenannten Moderne. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die unter dem Stichwort‚ Globalisierung‘ subsumierten Prozesse ohne eine Analyse der überkommenen politisch - gesellschaftlichen Organisationsformen nicht adäquat verstanden werden können. Eminente Bedeutung kommt vor allem den Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ zu. Sie prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich (SFB) 1167 „Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive“ wird seit Juli 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Verbundprojekt ist an der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angesiedelt und universitätsintern der Transdisciplinary Research Area (TRA) „Vergangene Welten – Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum“ zugeordnet. Daneben waren bzw. sind die Universität Göttingen, die Ruhr Universität Bochum sowie die Universität zu Köln in den SFB eingebunden. In 20 Teilprojekten hinterfragen mehr als 50 Wissenschaftler*innen die eurozentrisch geprägten Begriffe ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ transkulturell anhand von Beispielen aus vormodernen Gesellschaften in Asien, Europa sowie dem nördlichen Afrika. Beteiligt sind die Disziplinen Ägyptologie, Anglistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Indologie, Islamwissenschaft, Japanologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Sinologie, Tibetologie sowie Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Mittelalterhistoriker Matthias Becher. | ||
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Der SFB 1167 | Der SFB 1167 ist in vier Projektbereiche aufgeteilt, die jeweils von zwei Konzepten bestimmt werden, die ein bestimmtes Feld von wesentlichen Fragen rund um das Thema ‚Macht und Herrschaft‘ aufspannen. Diese beiden Konzepte werden dabei skalar, nicht als polare Gegensätze aufgefasst. Jedes der 20 wissenschaftlichen Teilprojekte des SFB 1167 ist mit seinen spezifischen Fragestellungen jeweils zweien dieser sogenannten ‚Spannungsfelder‘ zugeordnet. Es handelt sich dabei im Einzelnen um die folgenden vier diachron angelegten Arbeitsbereiche: | ||
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Version vom 2. September 2021, 10:14 Uhr
Dieses Wiki ist Teil einer Kooperation des DFG-Sonderforschungsbereichs 1167 in Bonn und des Cologne Center for eHumanities.
Es dient den Teilbereichen als Werkzeug und wird im Verlauf der Zusammenarbeit für einige Projekte ebenfalls als Publikationsplattform der Forschungsergebnisse fungieren.
Über den SFB 1167
Unter dem Eindruck weltweit zunehmender Verflechtung und Vernetzung in nahezu allen Lebensbereichen liegt der Fokus vieler geschichts - und kulturwissenschaftlicher Betrachtungen auf der sogenannten Moderne. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die unter dem Stichwort‚ Globalisierung‘ subsumierten Prozesse ohne eine Analyse der überkommenen politisch - gesellschaftlichen Organisationsformen nicht adäquat verstanden werden können. Eminente Bedeutung kommt vor allem den Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ zu. Sie prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich (SFB) 1167 „Macht und Herrschaft – Vormoderne Konfigurationen in transkultureller Perspektive“ wird seit Juli 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Verbundprojekt ist an der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angesiedelt und universitätsintern der Transdisciplinary Research Area (TRA) „Vergangene Welten – Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum“ zugeordnet. Daneben waren bzw. sind die Universität Göttingen, die Ruhr Universität Bochum sowie die Universität zu Köln in den SFB eingebunden. In 20 Teilprojekten hinterfragen mehr als 50 Wissenschaftler*innen die eurozentrisch geprägten Begriffe ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ transkulturell anhand von Beispielen aus vormodernen Gesellschaften in Asien, Europa sowie dem nördlichen Afrika. Beteiligt sind die Disziplinen Ägyptologie, Anglistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Indologie, Islamwissenschaft, Japanologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Sinologie, Tibetologie sowie Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie. Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist der Mittelalterhistoriker Matthias Becher.
Spannungsfelder
Der SFB 1167 ist in vier Projektbereiche aufgeteilt, die jeweils von zwei Konzepten bestimmt werden, die ein bestimmtes Feld von wesentlichen Fragen rund um das Thema ‚Macht und Herrschaft‘ aufspannen. Diese beiden Konzepte werden dabei skalar, nicht als polare Gegensätze aufgefasst. Jedes der 20 wissenschaftlichen Teilprojekte des SFB 1167 ist mit seinen spezifischen Fragestellungen jeweils zweien dieser sogenannten ‚Spannungsfelder‘ zugeordnet. Es handelt sich dabei im Einzelnen um die folgenden vier diachron angelegten Arbeitsbereiche:
Forschungsdaten
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Übersicht aller Teilprojekte