Bilder vom König. Macht und Herrschaft der ostfränkisch-deutschen Könige im Siegel- und Münzbild (936–1250)

Aus Macht und Herrschaft
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Das Teilprojekt untersucht die Selbstdeutung der ostfränkisch-deutschen Könige und Kaiser im Spiegel der Herrscherbilder auf Siegeln und Münzen. Dabei geht es auch um die Rolle, die diese offiziellen Bilder im Rahmen eines Diskurses um Macht und Herrschaft zwischen dem König und den Eliten seines Reiches einnahmen. Zu berücksichtigen sind dabei nicht nur allgemeine Trends, sondern auch die Möglichkeiten, konkrete politische Situationen zu berücksichtigen und somit bildlich Stellung zu beziehen.

 

Abstract

„In einer Gesellschaft, in der es noch keinen Ausweis gibt, muss der Mensch sich ausweisen durch die Darstellung dessen, was er ist oder zu sein beansprucht“ (Wenzel, 2001). Vor diesem Hintergrund erklärt sich die Bedeutung der Herrscherbilder als einer charakteristischen Visualisierung monarchischer Macht in der Vormoderne. Das Teilprojekt untersucht die Siegel- und Münzbilder der ostfränkisch-deutschen Herrscher zwischen 936 und 1250. Die Siegel der ottonischen Herrscher im 10. Jahrhundert weisen eine dynamische Entwicklung des Herrscherbildes auf bis zur Ausbildung des Thronsiegels um 1000, das für die folgenden Jahrhunderte zum maßgeblichen Typus des Herrschersiegels wird, der scheinbar nur in Größe und Details variiert wird. In zeitlicher Parallele gewinnt das Herrscherbild auf den Münzen im 10. Jahrhundert allmählich an Bedeutung, um im 11. und 12. Jahrhundert ausgehend von reinen Kopfbildnissen eine große Vielfalt an Darstellungsformen auszubilden, die unterschiedliche Aussagen in Bezug auf die Figur des Herrschers erlauben.

Mit den Siegeln und Münzen werden zwei Bildträger in den Blick genommen, die unterschiedliche Funktionen hatten: Während die Siegel die Authentifizierung der Herrscherurkunden absichern sollten, wozu auch das herrscherliche Bildnis beitrug, dienten die Münzen als Zahlungsmittel und die im Auftrag des Münzherren vorgenommene Bildprägung sollte den Silbergehalt der Münze garantieren. Dies bedingt auch die unterschiedlichen Rezipientenkreise: Richteten sich die Siegel überwiegend an die geistliche und weltliche Elite des Reiches als die wohl maßgeblichen Empfänger der Urkunden, so ist die stratigraphische Reichweite der Münzen und damit der Münzbilder sehr viel breiter zu veranschlagen. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um Bildnisse offiziellen Charakters, deren Analyse Rückschlüsse auf die Selbstdeutung der Könige und Kaiser erlaubt, wobei zu berücksichtigen ist, dass in beiden Fällen die Bilder auf Vervielfältigung angelegt waren – im Unterschied etwa zum Herrscherbild in der Buchmalerei.

Münzen wie Siegel dienten folglich der Kommunikation im Rahmen von Macht- und Herrschaftsstrukturen, wobei untersucht werden muss, welche Formen der Herrschaftslegitimierung zur Visualisierung ausgewählt wurden und inwiefern sie zur Durchsetzung einer visuellen Deutungshoheit gedacht waren. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei Siegeln und Münzen nicht um einseitige Äußerungen aus dem Umfeld des Herrschers, sondern vielmehr um Medien innerhalb diskursiver Kommunikationsstrukturen auf der Ebene der geistlichen wie weltlichen Funktionseliten handelte, die bei der Herrschaftsbegründung zusammenwirkten. Zu untersuchen ist zudem, inwieweit die Herrscherbilder auf bestimmte politische Veränderungen, z.B. in Krisen, reagieren konnten. Hier zielt das Teilprojekt auf eine präzisere Fassung des Verhältnisses des bildlichen zum politischen Diskurs.

Für die Einordnung der Befunde ist immer wieder die Verbindung zu zentralen Themenstellungen des SFB herzustellen und zu fragen, inwieweit die Bilder ein differenziertes Verständnis der Begriffe Macht und Herrschaft etwa im Sinne der Giddens‘schen Diktion zu erkennen geben, und ob sie die bislang übliche Charakterisierung von Herrschaft als personal oder transpersonal stützen oder modifizieren bzw. widerlegen. Da sich auf Siegeln ebenso wie auf Münzen auch Bildnisse von Herrscherinnen finden, kann das Teilprojekt auch auf geschlechterspezifische Rollenzuweisungen im Kontext von Macht und Herrschaft eingehen.

 

Ergebnisse - was wurde erreicht?

Das TP 22 ‚Bilder vom König‘ widmet sich im Sinne der Konzentration der ersten Förderphase des SFB auf den obersten Herrscher den Siegel- und Münzbildern der fränkisch-deutschen bzw. römisch-deutschen Herrscher des 10. bis 13. Jahrhunderts. Ein methodisches Ziel ist die Überwindung der wissenschaftlichen Schranken zwischen Numismatik und Sphragistik, was sich als ausgesprochen gewinnbringend erwiesen hat; dieser intermediale Zugriff, der in begleitenden Workshops um den Vergleich mit weiteren Medien, die Bildnisse des Herrschers tragen, erweitert wurde, soll in der zweiten Phase fortgesetzt werden.

Ein Ergebnis des Projektes besteht in der bildbezogenen Datenbank, die im TP 22 konzipiert und in Access angelegt wurde und derzeit etwa 200 Münztypen, 1000 Varianten der unterschiedlichen Münztypen, 100 Siegeltypen sowie 1150 Siegelurkunden als Referenzobjekte zu den Herrschersiegeln enthält; die Siegel der Ottonen, Salier und Staufer sind vollständig erfasst. Mit dieser Datenbank liegt durch die Arbeit des TP 22 erstmals eine quantitativ valide Zusammenstellung von hochmittelalterlichen Herrscherbildnissen vor, die durch ihre Bindung an die Trägermedien Siegel(abdruck) und Münzen einem klar definierten Quellenkorpus angehören. Eine Onlinestellung der Datenbank ist geplant.

Die diachrone Betrachtung über drei Jahrhunderte erwies die gezielte, differenzierte Nutzung des herrscherlichen Bildnisses zu rechtlichen wie repräsentativen Zwecken, als Ganzfigur, Halbfigur, Kopfbildnis sowie mit die Herrscherwürde charakterisierenden Insignien und entsprechenden räumlichen Verortungen. Deutlich zeigt sich nun, wie der stellvertretende Charakter des Herrscherbildes, der im 10. Jahrhundert noch in seiner weitgehenden Beschränkung auf das Herrschersiegel zum Ausdruck kommt, flankiert und schließlich ersetzt wird durch einen stärker repräsentativ geprägten Gebrauch des königlichen resp. kaiserlichen Bildnisses, was an seinem Gebrauch auf Münzen seit dem 10. Jahrhundert ablesbar ist, bei denen das Herrscherbild nicht nur auf königlichen Prägungen erscheint. Häufig übten Bischöfe (z. B. Straßburg/Köln) oder Weltliche (z. B. Sachsen 10. Jahrhundert) das Münzrecht für oder an Stelle des Königs aus (moneta publica). Hier zeigt sich die enge Verschränkung zwischen König und Elite, die auch im TP 02 Becher/Dohmen thematisiert wurde und der die zunehmend selbständige Münzprägung der Eliten entspringt. Zudem konnten einzelne Münzstätten, wie beispielsweise Straßburg, Duisburg oder Goslar, als Impulsgeber für die weitere Ausbreitung des Herrscherbildes sowie auch Veränderungen im Herrscherbild identifiziert werden. Damit zusammen hängt einerseits die räumliche Verbreitung des Herrscherbildes; zudem zeigen sich hier Einflussnahmen des herrscherlichen Umfeldes, möglicherweise sogar des Königs oder Kaisers selbst, was den Quellenwert von Münzbildnissen für Fragestellungen aus dem Umfeld der Herrschaftsrepräsentation und -legitimation deutlich hervorhebt und sie in dieser Hinsicht deutlich näher an die Siegel heranrückt als bislang angenommen.

Die Hinwendung zum Frontalbild (Brustbild, Throndarstellung) mit die von Gott unmittelbar eingesetzte Königsherrschaft anzeigenden Insignien unter den Ottonen, die zunehmende Einbeziehung auf Rom bezogener Schrift- und Bildelemente sowie die Orientierung an byzantinischen Repräsentationsgewändern unter den Staufern zeigen in der durch das TP 22 vorgenommenen diachronen Betrachtung nicht nur das Bedürfnis, Königsherrschaft mit visuellen Alleinstellungsmerkmalen zu versehen – ein Aspekt, den auch die Zusammenarbeit im ITW ‚Der Herrscher visuell‘ für andere Teilprojekte ergab (u. a. TP 14 Orthmann, TP 17 Schwieger, TP 21 Wolter-von dem Knesebeck) –, sondern auch die das kompetitive Verhältnis zu den Reichsfürsten immer wieder erforderliche Steigerung des visualisierten Anspruchs des Königs auf Suprematie. Als sich im 11. Jahrhundert das Herrscherbildnis als Münzbild verstetigte (Stieldorf 2018), wurde diese Konkurrenz verstärkt auch über die Münzen ausgetragen und führte zu einer Vielzahl von Münzbildern, die auf ganz unterschiedliche Legitimationsgründe und Funktionen von Königsherrschaft verweisen können (von Gott eingesetzter Herrscher, Krieger, Richter, Lehnsherr usw.). Mit Hilfe der Herrscherbilder konnte auf Kritik oder auf Veränderungen in der Struktur der Königsherrschaft reagiert werden; dies belegt gerade im Spannungsfeld D die hohe Diskursivität monarchischer Herrschaft, die sich zunehmend als eine mehrgliedrige zeigt.

In diesen Zeitraum, um 1100, fallen erste Siegel und Münzen mit dem Bild von Königinnen. Während die Gemahlinnen der englischen, französischen und spanischen Könige stehend dargestellt und damit im Rang unter ihren thronend abgebildeten Ehemännern verortet werden, werden die Frauen der römisch-deutschen Herrscher auf ihren Siegeln thronend abgebildet und somit diesen im Rang angenähert. Die Sonderstellung der römisch-deutschen Königinnen im europäischen Kontext ist vermutlich auf die Verschränkung von Erb- und Wahlrecht im römisch-deutschen Reich zurückzuführen. Die besondere Bedeutung der geweihten Königin als Mutter des zu wählenden Nachfolgers sollte betont werden, während dies aufgrund der stärkeren Rolle des Erbrechtes in England und Frankreich nicht notwendig war. Als Folge aber sind die römisch-deutschen Königinnen im Siegelbild deutlicher von anderen hochadeligen Frauen abgesetzt, wohingegen sich englische und französische Königinnen vor allem durch die Insignien, nicht aber durch die Körperhaltung von sonstigen adeligen Frauen unterschieden (Stieldorf 2000; Dies. 2019b). Die Siegelführung der Königinnen reagierte vermutlich weniger auf rechtliche Veränderungen in der Stellung weltlicher Frauen, auch wenn dies nicht gänzlich auszuschließen ist, sondern vielmehr auf repräsentative Notwendigkeiten, die u. a. aus Veränderungen in der Ehetheologie resultierten, welche auch die königliche Ehe stärker als auf Konsens basierte Lebensgemeinschaft betrachtete. Damit gehörte zum Herrscher eine Frau. Dies zeigt sich beispielsweise an nun aufkommenden Paardarstellungen, die recht unvermittelt auf staufischen Herrschermünzen bald nach 1152 geprägt werden, offenbar nach der Scheidung Barbarossas, aber noch vor seiner zweiten Eheschließung mit Beatrix von Burgund, und die Herrscherin dem Sponsus-Sponsa-Modell folgend teilweise auf der höherrangigen rechten Seite zeigen. Hier werden im 12. Jahrhundert stärker zum Tragen kommende Vorstellungen vom Herrscher als Teil eines Paares visualisiert, wobei der Herrscherin als weiblich konnotierte Aufgabenfelder zugebilligt werden, wie das mildernde Einwirken auf Entscheidungen ihres Mannes (Stieldorf 2019b). Der europäische Vergleich deutet daraufhin, dass Königinnen als Einzelfigur nur dann auf Münzbildern zu finden sind, wenn sie nicht ‚lediglich‘ Herrschergemahlin sind, sondern als Erbin selbst Herrschaft ausüben, wie Urraca oder Mathilde von England (Stieldorf 2021b). Das TP 22 trägt folglich u. a. zu den genderbezogenen Positionsbestimmungen von Macht und Herrschaft innerhalb des SFB bei.

Die vergleichende Arbeit innerhalb des SFB erbrachte als ein Ergebnis, dass die Verwendung des Königsbildes Spiegel zentralisierter oder eben eher dezentral organisierter Formen von Königsherrschaft sein konnte (Stieldorf 2019a). Im Siegel- und Münzbild wird auf den jeweiligen ‚Zeitgeist‘ reagiert; eine Engführung auf bestimmte politische Situationen ist jedoch nur selten, und wenn dann eher auf Münzen, zu belegen. So ist auffällig, dass der Sohn sich nach dem irregulären Herrschaftsübergang von Heinrich IV. auf Heinrich V. zunächst eigene Siegelstempel anfertigen ließ, die sich jedoch durch eine starke Anlehnung an die väterlichen Siegel auszeichneten, und später sogar ein umgraviertes Typar seines Vaters nutzte. Konrad III. hingegen wollte in seinem Siegel gerade einen Neuanfang im Königtum zum Ausdruck zu bringen. Hier zeigt sich mit Blick auf den Gesamt-SFB, dass personale oder transpersonale Bezüge gezielt eingesetzt werden konnten. Das TP 22 belegt die auch in anderen Teilprojekten des Spannungsfeldes B getroffene Feststellung, dass es sich bei Personalität und Transpersonalität um zwei Pole eines Erklärungsmodells mittelalterlicher Königsherrschaft handelt, zwischen denen zwar ein Changieren möglich ist, von denen aber keiner in Reinform anzutreffen ist; vielmehr sind in der Regel beide Facetten vorhanden und untrennbar miteinander verbunden. Das TP 22 hat zahlreiche neue Ergebnisse gebracht, die maßgeblich von der interdisziplinären und transkulturellen Zusammenarbeit des SFB profitiert haben. Außerhalb des Bonner SFB gibt es keine vergleichbaren Projekte.



Forschungsdaten - wo sind sie zu finden?

Projekteigene Bilddatenbank

 

Archivreisen:

Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien

Landesarchiv Sachsen-Anhalt Dessau

Landesarchiv Sachsen-Anhalt Magdeburg

Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin

Schloss Friedenstein Gotha Münzkabinett

Staatliche Kunstsammlung Dresden Münzkabinett

Staatsarchiv Bamberg

Stadtarchiv Trier

Universitätsbibliothek Leipzig Münzsammlung


Primärquellen

  • Hermann Dannenberg (ed.) (1876–1905), Die deutschen Münzen der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit, 4 Bde., Berlin.
  • Bernd Kluge (1991), Deutsche Münzgeschichte von der späten Karolingerzeit bis zum Ende der Salier, Sigmaringen.
  • Otto Posse (1909–1913), Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige. Von 751 bis 1913, 5 Bde., Dresden.

 

 

Sekundärquellen - Bibliografie

  • Brigitte M. Bedos-Rezak (2011), When Ego was Imago. Signs of Identity in the Middle Ages, Leiden et al.
  • Hans Belting (2001), Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München.
  • Frank Berger (1993), Die mittelalterlichen Brakteaten im Kestner-Museum Hannover, 2. Bde (Sammlungskatalog 12/13), Hannover.
  • Peter Berghaus (1978), Die Münzen von Dortmund. Band 1 der Dortmunder Münzgeschichte, Dortmund.
  • Peter Berghaus (1983), Die Darstellung der deutschen Könige und Kaiser im Münzbild, in: Percy Ernst Schramm/Florentine Mütherich (edd.), Die deutschen Kaiser und Könige in Bildern ihrer Zeit 751–1190, München, 133–144.
  • Harry Bresslau (1881), Die Siegel der deutschen Könige und Kaiser aus der salischen Periode 1024–1125, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 6, 541–578.
  • Josef Deér (1961), Die Siegel Kaiser Friedrichs I. Barbarossa und Heinrichs VI. in der Kunst und Politik ihrer Zeit, in: Ellen J. Beer/Paul Hofer/Luc Mojon (edd.), Festschrift Hans R. Hahnloser. Zum 60. Geburtstag 1959, Basel/Stuttgart, 47–102.
  • Toni Diederich (2012), Siegelkunde. Beiträge zu ihrer Vertiefung und Weiterführung, Wien/Köln/Weimar.
  • Irmgard Fees (2014), Friedrich Barbarossa in seinen Siegeln, in: Knut Görich/Romedio Schmitz-Esser (edd.), BarbarossaBilder. Entstehungskontexte, Erwartungshorizonte, Verwendungszusammenhänge, Regensburg, 60–75.
  • Dies. (2015), Die Siegel und Bullen Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, in: Archiv für Diplomatik 61, 95–132.
  • Karl Foltz (1878), Die Siegel der deutschen Könige und Kaiser aus dem sächsischen Hause 911–1024, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 3, 9–45.
  • Alfred Gawlik (1987), Ein neues Siegel Heinrichs V. aus seiner Königszeit, in: Reinhard Härtel (ed.), Geschichte und ihre Quellen. Festschrift für Friedrich Hausmann zum 70. Geburtstag, Graz, 529–536.
  • Hans Goetting (1970), Die Riechenberger Fälschungen und das zweite Königssiegel Lothars III., in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 78, 132–160.
  • Werner Goez (1987), Zur Entstehung des Thronsiegels, in: Ulrich Schneider (ed.), Festschrift für Gerhard Bott zum 60. Geburtstag, Darmstadt, 211–221.
  • Walter Hävernick (1930), Der Kölner Pfennig im 12. und 13. Jahrhundert (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte 18), Stuttgart.
  • Walter Hävernick (ed.) (1975), Die Münzen von Köln. Von Beginn der Prägung bis 1304 (Die Münzen und Medaillen von Köln 1), ND Hildesheim, New York.
  • Wolfgang Hahn (1976), Moneta Radasponensis. Bayerns Münzprägung im 9., 10. und 11. Jahrhundert, Braunschweig.
  • Wolfgang Hahn (2000–2017), Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte, in: Money Trend 7/8 (2000) – 2 (2017).
  • Peter Ilisch (1997/98), Die Münzprägung im Herzogtum Niederlothringen. I: Die Münzprägung in den Räumen Utrecht und Friesland im 10. und 11. Jahrhundert, in: Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 84–85, S. I–272.
  • Peter Ilisch (2014), Die Münzprägung im Herzogtum Niederlothringen. II: Die Münzprägung im südwestlichen Niederlothringen und in Flandern im 10. und 11. Jahrhundert, in: Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 100 Special, S. I–383.
  • Rainer Kahsnitz (1977), Siegel und Goldbullen, in: Reiner Haussherr (ed.), Die Zeit der Staufer. Geschichte – Kunst – Kultur. Katalog der Ausstellung Stuttgart 1977, 5 Bde., Bd. 1, 17–107.
  • Paul F. Kehr (1930), Ein burgundisches Siegel K. Heinrichs III.?, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 48, 447–449.
  • Hagen Keller (1997), Ottonische Herrschersiegel. Beobachtungen und Fragen zu Gestalt und Aussage und zur Funktion im historischen Kontext, in: Konrad Krimm/Herwig John (edd.), Bild und Geschichte. Studien zur politischen Ikonographie. Festschrift für Hansmartin Schwarzmaier zum fünfundsechzigsten Geburtstag, Sigmaringen, 3–51.
  • Ders. (1998), Zu den Siegeln der Karolinger und Ottonen. Urkunden als Hoheitszeichen in der Kommunikation des Herrschers mit seinen Getreuen, in: Frühmittelalterliche Studien 32, 400–441.
  • Ders. (2000), Die Siegel und Bullen Ottos III., in: Alfried Wieczorek/Hans Hinz (edd.), Europas Mitte um 1000, 2 Bde. und Katalogband, Bd. 2, Stuttgart, 767–773.
  • Ders. (2001), Oddo Imperator Romanorum. L'idea imperiale di Ottone III alla luce del suoi sigilli e delle sue bolle, in: Hagen Keller/Werner Paravicini/Wolfgang Schieder (edd.), Italia et Germania. Liber Amicorum Arnold Esch, Tübingen, 163–189.
  • Christoph Kilger (2000), Pfennigmärkte und Währungslandschaften. Monetarisierung im sächsisch-slawischen Grenzland ca. 965–1120 (Commentationes de nummis saeculorum IX–XI in Suecia repertis / N.S. 15), Stockholm.
  • Erich Kittel (1970), Siegel (Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde 11), Braunschweig.
  • Barbara Klössel-Luckhardt (2017), Mittelalterliche Siegel des Klosterfonds Walkenried bis zum Ende der Klosterzeit (um 1578) (Corpus Sigillorum von Beständen des Staatsarchivs Wolfenbüttel 2), Göttingen.
  • Bernd Kluge (1991), Deutsche Münzgeschichte von der späten Karolingerzeit bis zum Ende der Salier (ca. 900–1125) (Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Monographien 29), Sigmaringen.
  • Bernd Kluge (ed.) (1993), Fernhandel und Geldwirtschaft. Beiträge zum deutschen Münzwesen in sächsischer und salischer Zeit. Ergebnisse des Dannenberg-Kolloquiums 1990 (Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Monographien 31/Berliner Numismatische Forschungen 1), Sigmaringen.
  • Bernd Kluge (1999–2001), Conspectus Nummorum Germaniae Medii Aevi, Teil 1–8, in: Geldgeschichtliche Nachrichten 192–204.
  • Bernd Kluge (2007), Numismatik der Mittelalters. Band 1: Handbuch und Thesaurus Nummorum Medii Aevi (Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 45/Sitzungsberichte. Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse 769), Berlin u. a.
  • Theo Kölzer (2019), Die Salier haben einen Vogel, in: Sebastian Roebert et al. (edd.), Von der Ostsee bis zum Mittelmeer. Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte für Wolfgang Huschner (Italia Regia 4), Leipzig, 173–195.
  • Claudia Lydorf (2013), Sonne, Mond und Sterne. Beobachtungen zu westeuropäischen Herrschersiegeln um 1200, in: Signa Ivris 12, 113–152.
  • Fritz von Reinöhl (1924), Die Siegel Lothars III., in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 45, 270–284.
  • Michael Ruprecht (2002), Die Siegel der Ottonen. Spiegelbilder der Macht, in: Roswitha Jendryschik/Gerlinde Schlenker/Robert Werner (edd.), Auf den Spuren der Ottonen. III. Protokoll des Kolloquiums am 22. Juni 2001 in Walbeck/Hettstedt (Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts 23), Halle a. d. Saale, 61–69.
  • Andrea Rzihacek/Renate Spreitzer (2007), Hanc paginam sigillo nostro iussimus communiri. Siegel und Besiegelungspraxis der Urkunden König Philipps von Schwaben, in: Archiv für Diplomatik 53, 175–204.
  • Percy E. Schramm (1983), Die deutschen Kaiser und Könige in Bildern ihrer Zeit. 751–1190, Neuauflage unter Mitarbeit von Florentine Mütherich, München.


Publikationslisten

Veröffentlichungen

  • Mareikje Mariak (2021), Die Siegel der Erzbsichöfe von Köln im Mittelalter, in: Internetportal Rheinische Geschichte. (http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-siegel-der-erzbischoefe-von-koeln-im-mittelalter/DE-2086/lido/5e98165299be90.73784323 abgerufen zuletzt am 23.06.2021)
  • Mareikje Mariak, Andrea Stieldorf, Maximilian Stimpert (im Druck), Heinrich V. und seine Frau Mathilde im Siegel- und Münzbild, in: Elke Brüggen (ed.), Macht und Herrschaft als transkulturelle Phänomene. Texte – Bilder – Artefakte (Macht und Herrschaft 13), Göttingen.
  • Andrea Stieldorf (ed.) (2021a), Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild (Studien zu Macht und Herrschaft 14), Göttingen.
  • Dies. (2021b), Urraca, Mathilda, Konstanze und Co. Königinnen des 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts im Münzbild, in: Dies. (ed.), Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild (Studien zu Macht und Herrschaft 14), Göttingen, 1138.
  • Dies. (2020), Mitra, Thron und Krummstab. Siegel und Münzen als Quellen für Herrschaftsvorstellungen der Kölner Erzbischöfe des Hoch- und Spätmittelalters, in: Alheydis Plassmann, Michael Rohrschneider, Andrea Stieldorf (edd.), Herrschaftsnorm und Herrschaftspraxis im Kurfürstentum Köln im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (Studien zu Macht und Herrschaft 11), Göttingen, 209241.
  • Dies. (2019/2020), Der Kampf um die Königsherrschaft – ein Fall für das Siegelbild? Die Siegel Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen im Vergleich, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 121/122 (2019/2020), 109131.
  • Dies. (2019a), Das Bild des Königs. Siegel und Münzen der Staufer und Anjou-Plantagenêts im Vergleich, in: Alheydis Plassmann/Dominik Büschken (edd.), Staufen and Plantagenets. Two Empires in Comparison (Studien zu Macht und Herrschaft 1), Göttingen, 197–227
  • Dies. (2019b), Spieglein, Spieglein ... Bilder von Königinnen auf Siegeln und Münzen, in: Matthias Becher (ed.), Transkulturelle Annäherungen an Phänomene von Macht und Herrschaft. Spannungsfelder und Geschlechterdimensionen (Macht und Herrschaft 11), Göttingen, 61–94.
  • Dies. (2018), Die Rückkehr des Königs. Zur Funktion des Herrscherbildes auf Münzen, in: Archiv für Diplomatik 64, 27–59.
  • Dies. (2016), Helden oder Heilige. Überlegungen zur Motivwahl reichsfürstlicher Münzen und Siegel, in: Archiv für Diplomatik 62, 107–136.
  • Dies. (2015a), Hochadeliges Selbstverständnis in bildlichen Darstellungen bis 1200. Das Beispiel von Siegeln und Münzen, in: Jörg Peltzer (ed.), Rank and Order. The Formation of Aristocratic Elites in Western and Central Europe, 500–1500, Ostfildern, 201–230.
  • Dies. (2015b), Die Selbstdarstellung rheinischer Adeliger auf Siegeln und Münzen, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 79, 68–103.
  • Dies. (2013), Marchio Saxonie/de Saxonia. Von einer Bezeichnung in der Historiographie zum Titel am Hof des Kaisers, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 149, 187–209.
  • Dies. (2007), Adelige Frauen und Bürgerinnen im Siegelbild, in: Gabriela Signori (ed.), Das Siegel. Gebrauch und Bedeutung im Mittelalter, Darmstadt, 149–160.
  • Dies. (2000), Die Siegel der Herrscherinnen. Siegelführung und Siegelbild der „deutschen“ Kaiserinnen und Königinnen, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 64, 1–44.
  • Dies. (1999), Rheinische Frauensiegel. Studien zur rechtlichen und sozialen Stellung weltlicher Frauen im 13. und 14. Jahrhundert, Köln/Weimar/Wien.
  • Maximilian Stimpert (in Vorbereitung), Die königlichen Münzstätten im Rheinland, in: Internetportal Rheinische Geschichte.

Tagungsteilnahmen

 

 

Veranstaltungen (Kolloquien, ...)

  • Workshop: „Das Herrscherbild auf mittelalterlichen Münzen. Ikonographische und methodische Annäherungen“ (14./15.11.17)
  • Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung des SFB 116: Prof. Dr. Andrea Stieldorf zum Thema „Spieglein, Spieglein... Bilder von Königinnen auf Siegeln und Münzen“ (21.11.17)
  • Workshop im Rahmen der ITW Der Herrscher visuell: „Der Herrscher und das Numinose“ (29.06.18)
  • Workshop: „Haus und Herrschaft (visuell) – Interdisziplinäre und transkulturelle Zugänge“ (25./26.01.19)
  • Workshop: „Herrschaft im Siegel“ (20/21.03.19)
  • Internationale Tagung „Geschlecht macht Herrschaft / Gender Powers Sovereignty (30.09.19–02.10.19)
  • Workshop: „Mediale Strategien. Herrscherdarstellungen auf Münzen der römischen Kaiserzeit und des Hochmittelalters“ (25.10.19)
  • Workshop: „Abbild, Vorbild oder Spottbild: Herrscherbilder in Kunst, Literatur und Geschichtsschreibung Asiens“ (21./22.04.20)
  • Workshop: „Bilder und Zeichen. Fürstliche Repräsentation im Hoch- und Spätmittelalter“ (23.10.20)

 

Projekt

Projektleitung


Prof. Dr. Andrea Stieldorf

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Geschichtswissenschaft
Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde
Konviktstraße 11
53113 Bonn

+49-(0)228-735031

andrea.stieldorf[at]uni-bonn.de

 

 

Projektmitarbeit


Mareikje Mariak, M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Geschichtswissenschaft
Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde
Konviktstraße 11
53113 Bonn

+49-(0)228-737804

mmariak[at]uni-bonn.de

Maximilian Stimpert, M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Geschichtswissenschaft
Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde
Konviktstraße 11
53113 Bonn

+49-(0)228-737804

maximilian.stimpert[at]uni-bonn.de

 

Spannungsfelder assoziierte TP's

 

Aktuelle Forschung (Andere Projekte mit ähnlicher Forschung)

 

 



Linked Open Data (hilfreiche Webseiten/Links)

  • Das Tafelwerk Otto Posses, welches die bis heute maßgebliche Zusammenstellung der Herrschersiegel darstellt, ist als Retrodigitalisat online zugänglich
  • Interaktiver Katalog des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin IKMK
  • Virtuelles Münzkabinett kenom