wei 威/畏(V): Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
K (1 Version importiert) |
|||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
|- | |- | ||
! Wortfeld | ! Wortfeld | ||
| [[Wortfeld | | [[Wortfeld - Macht|Macht ]] | ||
|} | |} | ||
== Lexem == | == Lexem == | ||
Zeile 48: | Zeile 49: | ||
|default=''Keine Vorkommen gefunden'' | |default=''Keine Vorkommen gefunden'' | ||
}} | }} | ||
[[Category:Lexem]] [[Category:Macht]] | |||
Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 10:37 Uhr
Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
---|---|
Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Macht |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
---|---|---|---|
wei 威/畏 | V | jemanden in Angst versetzen / Furcht einflößend; Autorität haben; seine
Autorität ausüben über; jemandem Autorität geben |
Zugehörige Kollokationen
Kollokation | Übersetzung |
---|---|
wei X 威X | über X Autorität ausüben; X in Ehrfurcht versetzen |
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
---|---|---|---|
Chunqiufanlu, „Weirenzhetian“; Chunqiufanlu 1992, S. 319 | 春秋繁露, „為人者天“; 春秋繁露 1992, 三一九頁 | 聖人之道,不能獨以威勢成政,必有教化。 | [Gemäß] des Wegs des Weisen ist man nicht allein durch eine autoritäre Machtposition (wei 威/畏(V))(shi 勢/埶(N)) in der Lage dazu, Herrschaft (zheng 政(N)) zu etablieren, es muss auch Bildung (jiao 教(N)) und Transformation [des Volkes] geben. |
Dadai liji, „Wu Di De“; CHANT (201904021553) | 大戴禮記, “五帝德”; CHANT (201904021553) | 順天之義,知民之急;仁而威,惠而信,修身而天下服。取地之財而節用之,撫教萬民而利誨之,歷日月而迎送之,明鬼神而敬事之。…… 日月所照,風雨所至,莫不從順。 | Er [i.e. Kaiser Ku] folgte (shun 順(V)) den Prinzipien des Himmels und kannte die Dringlichkeiten des Volkes; er war gütig und Ehrfurcht erregend (wei 威/畏(V)), fürsorglich und glaubwürdig, er kultivierte sich und die Welt (tian xia 天下(N)) unterwarf sich [ihm] (fu 服(V)). Er nahm die Güter der Erde und nutzte sie sparsam, er nährte und lehrte die zehntausend Völker und brachte ihnen Nutzen und Belehrung; er berechnete Sonne und Mond und begrüßte und verabschiedete sie, er verstand die Geister und diente (shi 事/仕(V)) ihnen respektvoll. […] [Innerhalb dessen], was Sonne und Mond erleuchtet, was Wind und Regen erreicht, gab es niemanden, der ihm nicht folgte (cong 從(V)) und sich ihm nicht fügte (shun 順(V)). |
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.2 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (20190326) | 管子, „明法解“; CHANT (20190326) | 人臣之所以畏恐而謹事主者,以欲生而惡死也。使人不欲生,不惡死,則不可得而制也。夫生殺之柄專在大臣,而主不危者,未嘗有也。 | Der Grund, warum andere Minister (chen 臣(N)) den Herrscher (zhu 主(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihm achtsam dienen (shi 事/仕(V)), ist, dass sie am Leben bleiben wollen und den Tod fürchten. Wäre es so, dass Menschen nicht am Leben bleiben wollen und den Tod nicht fürchten, dann könnte man sie nicht erlangen und kontrollieren (zhi 制(V)). Nun, den Fall, dass die Griffe (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein bei den großen Ministern (da chen 大臣) liegen und der Herrscher (zhu 主(N)) nicht in Gefahr ist, gab es noch nie. |
Guanzi, „Mingfa jie“; CHANT (201904021536) | 管子, „明法解“; CHANT (201904021536) | 人臣之所以畏恐而謹事主者,以欲生而惡死也。使人不欲生,不惡死,則不可得而制也。夫生殺之柄,專在大臣,而主不危者,未嘗有也。 | Der Grund, warum die Minister (chen 臣(N)) Anderer den Herrscher (zhu 主(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihm sorgsam dienen (shi 事/仕(V)), ist, dass sie leben wollen und den Tod verabscheuen. Wäre es so, dass Menschen nicht leben wollten und den Tod nicht verabscheuten, dann könnte man sie nicht kontrollieren (zhi 制(V)). Nun, den Fall, dass die Griffe (bing 柄/秉(N)) über Leben und Tod allein bei den großen Ministern (da chen 大臣) liegen und der Herrscher (zhu 主(N)) nicht in Gefahr ist, gab es noch nie. |
Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guanzi, „Mu min“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 13 | 管子, „牧民“; 管子校注 2004, 一三頁 | 故刑罰不足以畏其意,殺戮不足以服其心。故刑罰繁而意不恐,則令不行矣。殺戮眾而心不服,則上位危矣。 | Deshalb sind Bestrafungen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) unzureichend, um ihren [i.e. das Volk] Geist/Willen in Angst zu versetzen (wei 威/畏(V)), sind Tötungen unzureichend, um ihre Herzen zu unterwerfen (fu 服(V)). Deshalb: Sind Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) vielfältig, aber [ihr] Wille ist unerschrocken, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Sind Tötungen massenhaft, aber [ihre] Herzen unterwerfen (fu 服(V)) sich nicht, dann ist die Position (wei 位(N)) der Oberen/des Herrschers (shang 上(N)) in Gefahr. |
Guanzi, „Ren fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 909 | 管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零九頁 | 故明王之所操者六:生之,殺之,富之,貧之,貴之,賤之。此六柄者,主之所操也。主之所處者四:一曰文,二曰武,三曰威,四曰德。此四位者,主之所處也。藉人以其所操,命曰奪柄。藉人以其所處,命曰失位。奪柄失位,而求令之行,不可得也。 | [Der Schalthebel], die der hellsichtige König (wang 王(N)) in den Händen hält, sind es sechs: sie [i.e. das Volk] leben lassen und es töten; es reich machen und es arm machen; es ehren und es erniedrigen; diese sechs Hebel (bing 柄/秉(N)) sind das, was der Herrscher (zhu 主(N)) in den Händen hält. Der Positionen, in denen der Herrscher verweilt, sind es vier: die erste heißt zivilisierte Maßnahmen (wen 文(N)), die zweite heißt militärische Maßnahmen (wu 武(N)), die dritte heißt Autorität (wei 威/畏(V)), die vierte heißt Charisma (de 德(N)). Diese vier Positionen (wei 位(N)) sind das, worin der Herrscher (zhu 主(N)) verweilt. Andere verleihen das, was sie in den Händen halten, [dies] nennt man der Schalthebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen werden. Andere verleihen das, in dem sie verweilen, [dies] nennt man seine Position (wei 位(N)) verlieren (shi wei 失位). Seiner Schaltlhebel (bing 柄/秉(N)) bestohlen zu werden, seine Position zu verlieren (shi wei 失位), aber dennoch danach verlangen, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden: dies kann nicht mit Erfolg belohnt werden. |
Guanzi, „Xiao Kuang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 440 | 管子, „小匡“; 管子校注 2004, 四四零頁 | 懷其文而畏其武。故殺無道,定周室,天下莫之能圉,武事立也。 | Sie schätzten seine zivilen Maßnahmen (wen 文(N)) und fürchteten (wei 威/畏(V)) seine militärischen (wu 武(N)), denn da er die, die vom Weg abgekommen waren, töten ließ, das Haus (shi 室(N)) der Zhou festigte und es auf der Welt (tian xia 天下(N)) niemanden gab, der sich im widersetzen konnte, etablierte er sich in militärischen (wu 武(N)) Angelegenheiten. |
Guanzi, „Zhong ling“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 288.2 | 管子, „重令“; 管子校注 2004, 二八八頁 | 內守不能完,外攻不能服,野戰不能制敵,侵伐不能威四鄰,而求國之重,不可得也。 | Ist man nicht in der Lage, den Schutz im Inneren zu vervollständigen, im Äußeren Angriffe zu bändigen (fu 服(V)), auf dem Schlachtfeld den Feind zu kontrollieren (zhi 制(V)), und bei Invasionen alle Nachbarn in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), aber verlangt, dass das Land (guo 國 / yu 域(N)) von politischem Gewicht sei (zhong 重(N)), ist [dies] unmöglich. |
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39-40 | 韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九-四零頁 | 今人主非使賞罰之威利出於己也,聽其臣而行其賞罰,則一國之人皆畏其臣而易其君,歸其臣而去其君矣。此人主失刑、德之患也。 | Wenn nun der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen versäumt, dafür zu sorgen, dass die Autorität (wei 威/畏(N)) und der Nutzen von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) von ihm ausgehen und er auf seine Minister (chen 臣(N)) hörend Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) anwendet, dann werden alle Leute im gesamten Land (guo 國 / yu 域(N)) ihre Minister (chen 臣(N)) fürchten (wei 威/畏(V)) und ihren Fürsten (jun 君(N)) gering achten, sie werden sich ihren Ministern (chen 臣(N)) zuwenden und sich von ihrem Fürsten (jun 君(N)) distanzieren. Dies ist das Unheil des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen, [die Kontrolle] über Strafen (xing 刑(N)) und Güte (de 德(N)) zu verlieren. |
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.2 | 韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁 | 為人臣者畏誅罰而利慶賞,故人主自用其刑德,則群臣畏其威而歸其利矣。故世之姦臣則不然,所惡則能得之其主而罪之,所愛則能得之其主而賞之。 | Diejenigen, die als Minister (chen 臣(N)) über die Menschen fungieren, fürchten (wei 威/畏(V)) Hinrichtungen und Strafen (fa 罰(N)), aber betrachten Lob und Belohnung (shang 賞(N)) als vorteilhaft. Deshalb gilt: nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen selbst seine Körperstrafen (xing 刑(N)) und seine Güte (de 德(N)), dann fürchten die gesammelten Minister seine Autorität (wei wei 畏威) und kehren sich seinen Vorteilen zu. Betrachtet man die verkommenen Minister (chen 臣(N)) auf der Welt, dann ist dem nicht so; verabscheuen sie jemanden, dann, wenn sie in der Lage sind ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, bestrafen sie ihn; sind sie jemandem zugetan, dann, wenn sie in der Lage sind, ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, belohnen (shang 賞(V)) sie ihn. |
Hanfeizi, „Nan si“; Hanfeizi jijie 1998, S. 384 | 韓非子, „難四“; 韓非子集解 1998, 三八四頁 | 今誅魯之罪亂,以威群臣之有姦心者,而可以得季、孟、叔孫之親 [...]。 | Hätte man nun die Vergehen und das Stiften von Unordnung in Lu bestraft, um diejenigen unter den gesammelten Ministern (chen 臣(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), die boshafter Natur sind, hätte man nahe Beziehungen zu den Ji, Meng und Shusun bekommen. |
Hanfeizi, „Nan yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 352 | 韓非子, „難一“; 韓非子集解 1998, 三五二頁 | 明主之道不然,設民所欲以求其功,故為爵祿以勸之;設民所惡以禁其姦,故為刑罰以威之。 | Der Weg des unparteiischen Herrschers (zhu 主(N)) ist nicht so, er etabliert das, was das Volk wünscht, um ihm Verdienste abzuverlangen, folglich setzt er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) ein, um es anzuspornen; er etabliert das, was das Volk verabscheut, um seine Verdorbenheit zu unterbinden (jin禁(V)), folglich setzt er Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) ein, um es ihn Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)). |
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 469-470.1 | 韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四六九-四七零 | 人主之所以身危國亡者,大臣太貴,左右太威也。[...] 威勢者,人主之筋力也。今大臣得威,左右擅勢,是人主失力,人主失力而能有國者,千無一人。 | Der Grund dafür, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen persönlich in Gefahr ist und das Land (guo 國 / yu 域(N)) untergeht (wang 亡(V)), liegt darin, dass die großen Minister (da chen 大臣) eine zu hohe Position inne haben und ihre Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)) zu viel Autorität (wei 威/畏(V)) besitzt. […] Die autoritäre Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist die Muskelkraft des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen. Nun, erlangen die großen Minister (da chen 大臣) Autorität (wei 威/畏(N)) und usurpieret die Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)) die Machtposition (shan 擅(V))(shi 勢/埶(N)), heißt dies, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Kraft (li 力(N)) verliert. Den Fall, dass der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Kraft (li 力(N)) verliert und in der Lage dazu ist, sein Land (guo 國 / yu 域(N)) zu regieren (you 有(V)), davon gibt es unter tausenden nicht einen. |
Hanfeizi, „Shuo yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 402 | 韓非子, „說疑“; 韓非子集解 1998, 四零二頁 | 夫見利不喜,上雖厚賞無以勸之;臨難不恐,上雖嚴刑無以威之。此之謂不令之民也。 | Nun, sehen sie [i.e. das Volk] Vorteile und freuen sich nicht, haben die Oberen/der Herrscher (shang 上(N)), auch wenn die Belohnungen (shang 賞(N)) umfangreich gestaltet werden, nichts, um sie anzutreiben; begegnen (lin 臨(V)) sie Schwierigkeiten und fürchten sich nicht, haben die Oberen/der Herrscher (shang 上(N)), auch wenn die Strafen (xing 刑(N)) hart gestaltet werden, nichts, um ihre Autorität über sie auszuüben (wei 威/畏(V)); dies nennt man ein Volk, das man nicht befehligen kann. |
Lunyu, „Ji shi“; Lunyu zhushu 2000, S. 259 | 論語, „季氏“; 論語注疏 2000, 二五九頁 | 孔子曰:「君子有三畏:畏天命,畏大人,畏聖人之言。小人不知天命而不畏也,狎大人,侮聖人之言。」 | Konfuzius sprach: „Der Edle (junzi 君子(N)) kennt drei Arten der Furcht (wei 威/畏(N)): Er fürchtet (wei 威/畏(V)) das Himmelsmandat (tian ming 天命), er fürchtet (wei 威/畏(V)) emminente Personen und er fürchtet (wei 威/畏(V)) die Worte der Weisen. Niedere Personen verstehen das Himmelsmandat (tian ming 天命) nicht und fürchten (wei 威/畏(V)) es daher nicht, sie behandeln emminente Personen nicht mit dem gebotenen Respekt und gehen unverschämt mit den Worten der Weisen um. |
Mengzi, „Gong sun chou xia“; Mengzi zhushu 2000, S. 122 | 孟子, „公孫丑下“; 孟子注疏 2000, 一二二頁 | 故曰域民不以封疆之界,固國不以山谿之險,威天下不以兵革之利。 | Deshalb sagt man: Ein Volk wird nicht eingegrenzt mit den Grenzen von Deichen (feng 封(N)) und Begrenzungen (jiang 畺/壃/疆(N)); ein Land (guo 國 / yu 域(N)) wird nicht gefestigt mit den Stärken von Bergen und Flüssen/Tälern; die Welt (tian xia 天下(N)) wird nicht in Ehrfurcht versetzt (wei 威/畏(V)) mit der Schärfe und Kraft von Waffen und Rüstungen. |
Mengzi, „Liang Hui Wang xia“; Mengzi zhushu 2000, S. 70 | 孟子, „梁惠王下“; 孟子注疏 2000, 七零頁 | 孟子對曰:「臣聞七十里為政於天下者湯是也。未聞以千里畏人者也。」 | Mengzi entgegnete: „Ich habe gehört, dass Tang ein solcher war, der mit siebzig li auf der gesamten Welt (tian xia 天下(N)) regierte (wei zheng 為政(V)). Ich habe noch nie von jemandem gehört, der mit tausend li Andere das Fürchten gelehrt hätte (wei 威/畏(V)).“ |
Shangjunshu, „Xiu Quan“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 82 | 商君書, „修權“; 商君書錐指 1986, 八二頁 | 國之所以治者三:一曰法,二曰信,三曰權。[...]權者,君之所獨制也。[...]權制獨斷於君,則威[...]。 | Der Dinge, mit denen man das Land (guo 國 / yu 域(N)) regiert (zhì / chí 治(V)), gibt es drei: Das erste heißt Gesetzgebung (fa 法(N)), das zweite heißt Glaubwürdigkeit, das dritte heißt politisches Gewicht (quan 權(N)). […] Das politische Gewicht (quan 權(N)) ist das, was der Fürst (jun 君(N)) allein kontrolliert (zhi 制(V)). […] Entscheidet der Fürst (jun 君(N)) allein ((du) duan (獨)斷(V)) über die Kontrolle (zhi 制(N)) des politischen Gewichts (quan 權(N)), dann herrscht Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) […]. |
Shangshu, „Lü xing“; Shangshu zhengyi 2000, S. 635 | 尚書, „呂刑“; 尚書正義 2000, 六三五頁 | 德威惟畏,德明惟明。 | Seine [i.e. des Herrschers] gütevolle (de 德(N)) Autorität (wei 威/畏(N)) versetzte sie in Ehrfurcht (wei 威/畏(V)), seine gütevolle (de 德(N)) Hellsichtigkeit erleuchtete sie. |
Shuoyuan, „Jundao“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 3 | 說苑, „君道“; 說苑校證 1987, 三頁 | 夫有文無武,無以威下;有武無文,民畏不親。文武俱行,威德乃成。 | Nun, verfügt man über zivile Maßnahmen (wen 文(N)), aber keine militärischen (wu 武(N)), besitzt man nichts, um die Unteren (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); verfügt man über militärische Maßnahmen (wu 武(N)), aber keine zivilen (wen 文(N)), ist das Volk furchtsam (wei 威/畏(V)), doch nicht nahbar; setzt man sowohl zivile (wen 文(N)) als auch militärische Maßnahmen (wu 武(N)) ein, werden Autorität (wei 威/畏(N)) und Güte (de 德(N)) vollendet. |
Shuoyuan, „Tan cong“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 383.1 | 說苑, „談叢“; 說苑校證 1987, 三八三頁 | 王者知所以臨下而治眾,則群臣畏服矣 [...]。 | Wenn der, der König (wàng 王(V)) ist, das kennt, womit er die Unteren (xia 下(N)) regiert (lin 臨(V)) und die Massen reguliert (zhì / chí 治(V)), dann fürchten (wei 威/畏(V)) ihn die gesammelten Minister (chen 臣(N)) und unterwerfen sich (fu 服(V)). |
Shuoyuan, „Zhi wu“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 373 | 說苑, „指武“; 說苑校證 1987, 三七三頁 | 臣聞軍法,立武以威眾,誅惡以禁邪。 | Ich (chen 臣(N)) habe gehört, dass Militärgesetze (fa 法(N)) militärische Maßnahmen (wu 武(N)) etablieren, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), dass Übeltaten bestraft werden, um Deviationen zu unterbinden (jin 禁(V)). |
Xiaojing, „Sheng zhi“; Xiaojing zhushu 2000, S. 42 | 孝經, „圣治“; 孝經注疏 2000, 四二頁 | 君子則不然,言思可道,行思可樂。德義可尊,作事可法。容止可觀,進退可度。以臨其民,是以其民畏而愛之,則而象之。 | Ein Edler (junzi 君子(N)) ist nicht nicht so. Wenn er spricht, können seine Gedanken [von Anderen] formuliert werden. Wenn er handelt, kann man sich an seinen Gedanken erfreuen. Sein DE (de 德(N)) und YI kann man respektieren. Sein Handhaben von Angelegenheiten kann man zur Regel machen (fa 法(V)). Sein Auftreten ist bewundernswert, sein Vortreten und Sich zurückziehen entspricht dem rechten Maß (du 度(V)). Auf diese Weise steht er seinem [i. e. dem ihm anbefohlenen] Volk vor (lin 臨(V)). Daher empfindet sein Volk Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) vor ihm und liebt ihn, orientiert sich an ihm (ze 則(V)) und ahmt ihn nach. |
Xinshu, „Bing che zhi rong“; Xinshu jiaozhu 2000, S. 229 | 新書, „兵車之容“; 新書校注 2000, 二二九頁 | 故曰:明君在位可畏,施舍可愛,進退可度,周旋可則,容貌可觀,作事可法,德行可象,聲氣可樂,動作有文,言語有章,以承其上,以接其等,以臨其下,以畜其民。故為之上者敬而信之,等者親而重之,下者畏而愛之,民者肅而樂之。 | Deshalb wird gesagt: Der hellsichtige Fürst (jun 君(N)) ist in seiner hohen Position (wei 位(N)) Ehrfurcht einflößend (wei 威/畏(V)), in seinem Geben zuneigungsvoll, in seinem Ein- und Austreten maßvoll (du 度(V)), in seinem gesellschaftlichen Verkehren normgebend (ze 則(V)), in seinem Aussehen eindrucksvoll, in seinem Handeln beispielhaft (fa 法(V)), in seinem gütevollen (de 德(N)) Handeln vorbildlich, in seinem Tonus ehrfreulich, seine Bewegungen und Handlungen haben Eleganz und seine Worte haben Ausdruck; in dieser Art stützt er seine Höhergestellten (shang 上(N)), so interagiert er mit seinen Gleichrangigen, so nähert (lin 臨(V)) er sich seinen Niedrigergestellten (xia 下(N)), so zieht er sein Volk auf (xu 畜/蓄(V)). Deshalb respektieren und vertrauen ihm diejenigen, die als seine Höhergestellten fungieren (shang 上(N)), diejenigen, die ihm gleichranging sind, nähern sich ihm an und achten ihn, diejenigen, die niedriger gestellt sind (xia 下(N)), haben Ehfurcht vor ihm (wei 威/畏(V)) und sind ihm zugetan, diejenigen, die sein Volk sind, respektieren und mögen ihn. |
Xinxu, „Zashi wu“; Xinxu jiaoshi 2001, S. 724 | 新序, „雜事五”; 新序校釋 2001, 七二四頁 | 大臣重祿而不極諫,近臣畏罰而不敢言,下情不上通,此患之大者也。 | Wichtige Minister (da chen 大臣) remonstrieren nicht heftig (jian 諫(V)), weil sie ihre Gehälter (lu 祿(N)) wertschätzen. Nahestehende Minister (chen 臣(N)) wagen es nicht zu aufzusprechen (gan yan 敢言), weil sie sich vor Strafen (fa 罰(N)) fürchten (wei 威/畏(V)). Kommen die Emotionen der Unteren (xia 下(N)) nicht bei den Oberen (shang 上(N)) an, [dann] sind dies große Übel. |
Xinyu, „Zhi de“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 117 | 新語, „至德“; 新語校注 1986, 一一七頁 | 天地之性,萬物之類,懷德(儴道)者眾歸之,恃刑者民畏之,歸之則充(附)其側,畏之則去其域。 | Die Natur von Himmel und Erde, die Kategorien der zehntausend Dinge verhalten sich so: Demjenigen, der dem Weg folgt, kehrt sich die Masse zu; denjenigen, der sich auf Strafen (xing 刑(N)) verlässt, fürchtet (wei 威/畏(V)) das Volk; kehren sie sich ihm zu, dann heften sie sich an seine Seite, fürchten (wei 威/畏(V)) sie ihn, dann verlassen sie sein Territorium (guo國 / yu域(N)). |
Yantie lun, Juan wu, „Lun fei“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 299 | 鹽鐵論, 卷五, „論誹“; 鹽鐵論校注 1992, 二九九頁 | 故禮之所為作,非以害生傷業也,威儀節文,非以亂化傷俗也。治國謹其禮,危國謹其法。 | Deshalb ist der Grund, aus dem die Riten (li 禮(N)) erschaffen wurden, nicht, um das Leben zu schädigen oder Eigentum zu beeinträchtigen; Ehrfurcht einflößendes (wei 威/畏(V)) Gebahren und Förmlichkeiten sind nicht erschaffen worden, um den sozialen Wandel in Unordnung zu bringen oder die Bräuche zu beeinträchtigen. Ein geordnetes (zhì / chí 治(V)) Land (guo 國 / yu 域(N)) gibt Acht auf seine Riten (li 禮(N)), ein gefährdetes Land (guo 國 / yu 域(N)) auf seine Gesetze (fa 法(N)). |
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271612) | 尹文子, „大道下“; CHANT (201903271612) | 仁、義、禮、樂,名、法、刑、賞,凡此八者,五帝、三王治世之術也。故仁以道之,義以宜之,禮以行之,樂以和之,名以正之,法以齊之,刑以威之,賞以勸之。[...] 法者,所以齊眾異,亦所以乖名分 [...]。 | Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Riten (li 禮(N)), Musik, Bezeichnungen, Gesetze (fa 法(N)), Strafen (xing 刑(N)) und Belohnungen (shang 賞(N)), allgemein sind diese acht die Kunstfertigkeiten, mit denen die Fünf Kaiser und Drei Könige die Welt geordnet (zhì / chí 治(V)) haben. Deshalb: Menschlichkeit, um sie auf den rechten Weg zu führen (dao 道/導(V)), Rechtschafftenheit, um sie fügsam zu machen, Riten, um sie in Bewegung zu setzen, Musik, um sie zu harmonisieren, Bezeichnungen, um sie zu korrigieren (zheng 正/証(V)), Gesetze (fa 法(N)), um sie zu regulieren, Strafen (xing 刑(N)), um sie in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), Belohnungen (shang 賞(N)), um sie anzuspornen. […] Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch die zahlreichen Unterschiede reguliert werden, sie sind auch dasjenige, wodurch man gegen Rechte und Pflichten zuwiderhandelt. |
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271628) | 尹文子, „大道下“; CHANT (201903271628) | 凡人富則不羨爵祿;貧則不畏刑罰。不羨爵祿者,自足於己也。不畏刑罰者,不賴存身也。二者為國之所甚,而不知防之之術,故令不行而禁不止。若使令不行而禁不止,則無以為治。 | Generell gilt: Sind Menschen reich, dann begehren sie weder Titel (jue 爵(N)) noch Vergütungen (lu 祿(N)); sind sie arm, dann fürchten (wei 威/畏(V)) sie weder Körperstrafen (xing 刑(N)) noch Bestrafungen (fa 罰(N)). Diejenigen, die Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) nicht begehren, sind von selbst aus zufrieden mit sich; diejenigen, die Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) nicht fürchten (wei 威/畏(V)), sind nicht auf ihr Überleben angewiesen. Diese beiden Fälle werden bei der Regierung des Landes (guo 國 / yu 域(N)) als Extreme erachatet, und kennt man nicht die Kunst, sich vor ihnen zu schützen, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten. Wenn man es zulässt, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten werden, dann hat man nichts, um Ordnung (zhi 治(N)) zu schaffen. |
Zhanguo ce, Qin san, „Fan Sui zhi Qin“; Zhanguo ce zhuyi 1981, S. 172 | 戰國策, 秦三 „范睢至秦“; 戰國策注譯 1981, 一七二頁 | 王若欲霸,必親中國而以為天下樞,以威楚、趙。 | Wenn Ihr, mein König (wang 王(N)), Hegemon werden (ba 霸/伯(V)) möchtet, müsst ihr euch den mittleren Reichen (zhong guo 中國(N)) annähren und sie zum Drehpunkt der Welt (tian xia 天下(N)) machen, um Chu und Zhao in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)). |
Zhonglun, „Faxiang“; CHANT (201903271619) | 中論, „法象“; CHANT (201903271619) | 君子者、無尺土之封,而萬民尊之;無刑罰之威,而萬民畏之;無羽籥之樂,而萬民樂之;無爵祿之賞,而萬民懷之;其所以致之者一也。 | Was den Edlen (junzi 君子(N)) angeht, so besitzt er kein Lehen (feng 封(N)) von noch so kleinem Ausmaß, aber das Volk ehrt ihn; er hat besitzt nicht die Autorität (wei 威/畏(N)) von Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) aber das Volk hat Ehrfurcht vor ihm (wei 威/畏(V)); er besitzt nicht die Musik von Tanzfedern und Flöte, aber das Volk erfreut sich an ihm; er besitzt nicht die Belohnungen (shang 賞(N)) von Titeln (jue 爵(N)) und Einkommen (lu 祿(N)), aber das Volk schätzt ihn; das, wodurch er dies herbeiführt, ist ein und dasselbe. |
Zhuangzi, „Dao zhi“; Zhuangzi jinzhu jinyi 1963, S. 797 | 莊子, „盜跖“; 莊子今注今譯 1963, 七九七頁 | 俠人之勇力而以為威強,秉人之知謀以為明察,因人之德以為賢良,非享國而嚴若君父。 | Sie erwerben den Mut und die physische Kraft (li 力(N)) Anderer und werden dadurch ehrfurchtgebietend (wei 威/畏(V)) und stark; sie halten das Wissen und die Pläne Anderer in ihrer Hand und werden dadurch hellsichtig und gut informiert; sie folgen der Güte (de 德(N)) Anderer und werden dadurch fähig und gut; es ist nicht so, dass sie die Herrschaft über ein Land genießen (xiang guo 享國(V)), aber sie werden respektiert wie Herrscher (jun 君(N)) oder Väter. |
Zuozhuan, „Huan gong shi san nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 137 | 左傳, „桓公十三年“; 春秋左傳注 1981, 一三七頁 | 鄧曼曰:「大夫其非眾之謂,其謂君撫小民以信,訓諸司以德,而威莫敖以刑也。[...]」 | Deng Man sagt: „Euer großer Offizier (dafu 大夫(N)) meinte nicht, dass man die Truppen verstärken solle, er meinte, dass ihr (jun 君(N)) das niedere Volk mit Aufrichtigkeit besänftigen sollt, die Offiziere (si 司(N)) mit eurer Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) anweisen sollt und die Mo Ao mit Strafen (xing 刑(N)) in Ehrfurcht versetzen (wei 威/畏(V)) sollt. |
Zuozhuan, „Yin gong shi yi nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 76 | 左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳注 1981, 七六頁 | 君子謂鄭莊公「失政刑矣。政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣!」 | Der Edle (junzi 君子(N)) würde sagen: „Herzog (gong 公(N)) Zhuang von Zheng wandte Regierung (zheng 政(N)) und Strafen (xing 刑(N)) falsch an. Mit einer Regierung (zheng 政(N)) ordnet/beherrscht (zhì / chí 治(V)) man die Menschen und mit Strafen (xing 刑(N)) korrigiert (zheng 正/証(V)) man Missetäter. Nachdem er keine tugendhafte (de 德(N)) Regierung (zheng 政(N)) hatte, darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Strafen (xing 刑(N)), kam es deshalb zu Missetaten. Solche Missetaten [rituell] zu verdammen – was soll das für einen Nutzen haben?! |
Zuozhuan, „Yingong shi yi nian“; Chunqiu zuozhuan 1981, S. 76 | 左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳 1981, 七六頁 | 政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣。 | Mit Hilfe der Regierung (zheng 政(N)) beherrscht (zhì / chí 治(V)) man das Volk, mit Hilfe der Körperstrafen (xing 刑(N)) richtet (zheng 正/証(V)) man Verderbtheit. Nachdem er [Herzog Zhuang aus Zheng] keine charismatische Herrschaft (de zheng 德政) hatte und darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Körperstrafen (xing 刑(N)), deshalb kam es zu Verderbtheit [in seinem Reich und seiner Regierung]. Von welchem Nutzen ist es, ihn wegen seiner Verderbtheit zu verdammen? |
Zuozhuan, „Zhuang gong er shi ba nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 240.2 | 左傳, „莊公二十八年“; 春秋左傳注 1981, 二四零頁 | 宗邑無主,則民不威;疆場無主,則啟戎心 […]。 | Wenn das Dorf eines Ahnentempels niemanden hat, der es verwaltet (zhu 主(N)), dann haben die Leute keinen Respekt davor (wei 威/畏(V)). Wenn die Orte an der Grenze (jiang 畺/壃/疆(N)) niemanden haben, der sie verwaltet (zhu 主(N)), dann kommt dies den Intentionen der Rong zugute. |
Zuozhuan, „Zhuang gong er shi ba nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 240.3 | 左傳, „莊公二十八年“; 春秋左傳注 1981, 二四零頁 | 若使大子主曲沃,而重耳、夷吾主蒲與屈,則可以威民而懼戎 [...]。 | Veranlasst man den Thronfolger dazu, über Quwo zu herrschen (zhu 主(V)), und Zhonger und Yiwu über Pu und Qu zu herrschen (zhu 主(V)), dann geht es an, das Volk in Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) und die Rong in Angst zu versetzen. |
Zuozhuan, „Zhuangong er shi ba nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 240 | 左傳, „莊公二十八年“; 春秋左傳注 1981, 二四零頁 | 若使大子主曲沃,而重耳、夷吾主蒲與屈,則可以威民而懼戎 [...]。 | Veranlasst man den Thronfolger dazu, über Quwo zu herrschen (zhu 主(V)), und Zhonger und Yiwu über Pu und Qu zu herrschen (zhu 主(V)), dann kann man das Volk in Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) und die Rong in Angst versetzen. |