zhì / chí 治(V)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Herrschen



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
zhì / chí 治 V (über etwas) herrschen / (etwas) regieren / für Ordnung sorgen (in) / in

Ordnung sein / geordnet werden

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Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Da Dai Liji, „Gao zhi“; CHANT (20190327)大戴禮記, „誥志“; CHANT (20190327)文王治以俟時,湯治以伐亂;禹治以移眾,眾服以立天下;堯貴以樂治時,舉舜;舜治以德使力。König Wen regierte (zhì / chí 治(V)), indem er auf die richtige Zeit wartete, Tang regierte (zhì / chí 治(V)), indem er die angriff, die Unordnung stiften; Yu regierte (zhì / chí 治(V)), indem er die Massen verlagerte, die Massen unterwarfen (fu 服(V)) sich, um die Welt (tian xia 天下(N)) zu errichten; Yao schätzte es, mit Musik seine Zeiten zu regieren (zhì / chí 治(V)) und wählte Shun; Shun in seiner Regierung (zhi 治(N)) befehligte mit Güte (de 德(N)) die Kraft (li 力(N)).
Dadai Liji, „Wu Di De“; CHANT (201903271600)大戴禮記, „五帝德“; CHANT (201903271600)宰我曰:「請問禹。」孔子曰:「高陽之孫,鯀之子也,曰文命。[...] 聲為律,身為度[...];亹亹穆穆為綱為紀。[...] 左準繩,右規矩;[...] 平九州,戴九天,明耳目,治天下。[...] 四海之內,舟車所至,莫不賓服。」Zaiwo fragte: „Darf ich mich nach Yu erkundigen?“ Konfuzius sagte: „Er war der Enkel von Gaoyang und der Sohn von Gun, er hieß Wenming. […] Seine Stimme war das Gesetz (lü 律(N)), sein Betragen der Standard (du 度(N)) […]; er war so aufrichtig und ehrfurchtsvoll, dass [diese Eigenschaften] zu Leitprinzipien und Richtlinien wurden. […] In seiner Linken hatte er Wasserwaage und Schlagseil (sheng 繩(N)), in seiner Rechten Zirkel (gui 規(N)) und Winkel(ju 矩(N)); … er befriedete die neun Provinzen (jiu zhou 九州(N)), respektierte die neun Himmel, machte seine Ohren und Augen klar, und brachte somit Ordnung (zhì / chí 治(V)) in der Welt(tian xia 天下(N)). […] Innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)), in allem, was Schiff und Karren erreichten, gab es niemanden, der sich ihm nicht unterworfen (fu 服(V)) hätte.“
Dadai Liji, „Wu Di De“; CHANT (201904021612)大戴禮記, “五帝德”; CHANT (201904021612)為神主,為民父母,左準繩,右規矩,履四時,據四海,平九州,戴九天,明耳目,治天下。舉皋陶與益,以贊其身,舉干戈以征不享不庭無道之民,四海之內,舟車所至,莫不賓服。Er [i.e. Yu] war ein übernatürlich begabter Herrscher (zhu 主(N)), er war Mutter und Vater des Volkes; zu seiner Linken hatte er die Richtschnur [über das Maß der Dinge] (sheng 繩(N)), zu seiner Rechten hatte er Winkelmaß (gui 規(N)) und Kompass (ju 矩(N)) [über die richtigen Standards]; er handelte in Einklang mit den vier Jahreszeiten, und nahm [alles innerhalb] der vier Meere (si hai 四海(N)) in Besitz; er befriedete die Neun Regionen (jiu zhou 九州), er trug die neun Himmel hoch, machte seine Ohren und Augen hell und ordnete (zhì / chí 治(V)) die Welt (tian xia 天下(N)). Er beförderte Gao Yao und Yi, um sich selbst zu unterstützen, er brachte Waffen hervor, um Völker anzugreifen, die keine Tribute vorbrachten, dem Hof keinen Respekt zollten und ohne den Weg waren. Innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)), in allen Gebieten, die per Schiff und Karren erreichbar sind, gab es niemanden, der sich nicht unterworfen (fu 服(V)) hätte.
Dongguan Han ji, „Ding hong“; Dongguan Han ji jiaozhu 1987, S. 632東觀漢記, „丁鴻”;東觀漢記校注 1987, 六三二頁臣聞古之帝王,統治天下,五載巡狩,至于岱宗,柴祭於天,望秩山川,協時月正日,同斗斛權衡,使人不爭。Ich (chen (N)) habe gehört, dass die Kaiser (di 帝(N)) und Könige (wang 王(N)) im Altertum die Welt (tian xia 天下(N)) regierten (tong 統(V)) und ordneten (zhì / chí 治(V)), alle fünf Jahre staatliche Besuche abstatteten (xunshou 巡狩(V)), zum Berg Tai fuhren, dem Himmel Brennholz opferten, auf die geordneten Berge und Flüsse schauten, dem Mond der Jahreszeiten und der Feiertage folgten, die Gewichte von dou, hu, quan und heng gleich machten und [somit] die Menschen dazu veranlassten, nicht mehr zu kämpfen.
Guanzi, „Ming fa jie“, Guanzi jiaozhu 2004, S. 1212管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二一二頁人主之所以制臣下者,威勢也。故威勢在下則主制於臣,威勢在上則臣制於主。夫蔽主者,非塞其門,守其戶也,然而令不行,禁不止,所欲不得者,失其威勢也。故威勢獨在於主則群臣畏敬,法政獨出於主則天下服德。故威勢分於臣則令不行,法政出於臣則民不聽。故明主之治天下也,威勢獨在於主,而不與臣共;法政獨制於主,而不從臣出。故明法曰:威不二錯,政不二門。Das, womit der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Minister (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), ist die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢); liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich bei den Unteren (xia 下(N)), dann wird der Herrscher (zhu 主(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)). Liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) bei den Oberen (shang 上(N)), dann werden die Minister (chen 臣(N)) vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)); was das betrifft, dass der Herrscher (zhu 主(N)) in Unwissenheit gehalten wird, so liegt dies nicht daran, dass er hinter seinen Toren eingesperrt ist und seine Türen bewachen lässt, sondern dass seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und seine Verbote nicht eingehalten werden. Dass er nicht bekommt, was er sich wünscht, liegt daran, dass er die autoritäre Machtposition (shi qi wei shi 失勢) verloren hat; liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich nur beim Herrscher (zhu 主(N)), dann sind die gesamten Minister (chen 臣(N)) furchtsam und respektvoll. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) aus, dann unterwirft (fu 服(V)) sich die Welt (tian xia 天下(N)) seinem Charisma (de 德(N)); wird folglich die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) unter den Ministern (chen 臣(N)) geteilt dann werden die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) aus, dann gehorcht das Volk nicht; folglich gilt: wenn der weise Herrscher (zhu 主(N)) die Welt (tian xia 天下(N)) ordnet (zhì / chí 治(V)), liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) alleine beim Herrscher (zhu 主(N)) und wird nicht mit den Ministern (chen 臣(N)) gemeinsam geteilt, werden Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) und gehen nicht von den Ministern (chen 臣(N)) aus; deshalb steht im Kapitel „weise Methode“ geschrieben: „Eine Autorität (wei 威/畏(N)) wird nicht zweimal eingesetzt, eine Regierung (zheng 政(N)) wird nicht auf zwei Haushalte geteilt.“
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.1管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主在上位,有必治之勢,則群臣不敢為非。是故群臣之不敢欺主者,非愛主也,以畏主之威勢也。百姓之爭用,非以愛主也,以畏主之法令也。故明主操必勝之數,以治必用之民。處必尊之勢,以制必服之臣。故令行禁止,主尊而臣卑。故明法曰:尊君卑臣,非計親也,以勢勝也。Befindet sich der weise Herrscher (zhu 主(N)) in oberer Position (wei 位(N)) und verfügt über die Machtposition (shi 勢/埶(N)), aus der er regieren muss, dann wagen es die gesamten Minister (chen 臣(N)) nicht, Falsches zu tun. Aus diesem Grund gilt dafür, dass die gesamten Minister (chen 臣(N)) es nicht wagen, den Herrscher (zhu 主(N)) zu betrügen, weil sie den Herrscher schätzen. Es ist so, dass sie die Autorität (wei 威/畏(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) des Herrschers fürchten. Dass die hundert Geschlechter darum kämpfen, ihm zu nutzen, es ist nicht so, dass sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) schätzen; es ist so, dass sie die Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) fürchten. Deshalb hält der weise Herrscher (zhu 主(N)) Strategeme, die sicher zur Überlegenheit führen, um das Volk, das unbedingt genutzt werden muss, zu ordnen (zhì / chí 治(V)). Er weilt in der Machtstellung (chu shi 處勢), die sicher gewürdigt wird, um die Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), die sich fügen (fu 服(V)) müssen. Deshalb werden seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote eingehalten, der Herrscher (zhu 主(N)) wird geehrt und die Minister (chen 臣(N)) sind bescheiden; deshalb steht im Kapitel „weises Gesetz“: „Dass Herrscher (jun 君(N)) verehrt werden und die Minister (chen 臣(N)) nobel sind, ist nicht so, weil sie einander zugetan wären, sondern weil sie durch die Machtstellung (yi shi 以勢) beherrscht (sheng 勝(V)) werden.“
Guoyu, „Lu yu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 156-157國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一五六-一五九頁帝嚳能序三辰以固民,堯能單均刑法以儀民,舜勤民事而野死,鯀障洪水而殛死,禹能以德修鯀之功,契為司徒而民輯,冥勤其官而水死,湯以寬治民而除其邪,稷勤百穀而山死,文王以文昭,武王(以無烈,)去民之穢。Di Ku war in der Lage dazu, die drei Gestirne (i.e. Sonne, Mond und Sterne) zu ordnen, um das Volk zu festigen, Yao war in der Lage dazu, das Strafrecht (xing 刑(N))(fa 法(N)) zu vereinheitlichen, um das Volk anständig zu machen, Shun trieb die Angelegenheiten des Volkes an, aber starb im Feld, Gun staute die Hochwasser, aber starb im Exil, Yu war in der Lage dazu, mit Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) die Leistung Guns wieder herzurichten, Qi diente als Situ (Bildungsminister) und das Volk war gemeinschaftlich, Ming übte sein Amt (guan 官(N)) mit großem Eifer aus, aber er starb im Wasser, Tang regierte (zhì / chí 治(V)) die Menschen mit Großherzigkeit und nahm ihnen ihre Verderbtheit, Ji kümmerte sich mit großem Eifer um die Ernte, aber er verstarb im Gebirge, König (wang 王(N)) Wen strahlte durch Ehrwürdigkeit, König (wang 王(N)) Wu beseitigte den Schmutz des Volkes.
Guoyu, „Qi yu“; Guoyu jijie 2002, S. 216國語, „齊語“; 國語集解 2002, 二一六頁若必治國家者,則非臣之所能也 。Wenn es um das Regieren (zhì / chí 治(V)) eines Landes (guo jia 國家) geht, dann ist das etwas, wozu Euer Diener (chen 臣(N)) nicht befähigt ist.“
Han Shi Wai zhuan, „Juan San“; CHANT (201904021229)韓詩外傳, „卷三“; CHANT (201904021229)今竊聞夫子疾之時,則國人喜,活則國人皆駭。以死相賀,以生相恐,非暴而何哉!賜聞之:託法而治,謂之暴;不戒致期謂之虐;[…]。[…]虐者失政,暴者失民。Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass als Ihr krank wart, sich die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) freuten; dass, als ihr Euch erholtet, die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) alle erschraken. Wenn sie [Euren] Tod [als Anlass] um zu feiern nehmen und [Euer] Leben [als Anlass] zur Furcht, wenn es nicht an Tyrannei (bao 暴(N)) liegt, an was dann! Ich habe Folgendes gehört: Sich auf Gesetze (fa 法(N)) stützend regieren (zhì / chí 治(V)) nennt man Tyrannei (bao 暴(N)); ohne Ermahnung auf einen festen Zeitpunkt [zur Erfüllung eines Dienstes] zu bestehen, nennt man Unterdrückung (nüe 虐(N)); […]. […] derjenige, der [andere] unterdrückt (nüe 虐(V)), verliert die Regierung (zheng 政(N)); derjenige, der tyrannisch (bao 暴(V)) [herrscht], verliert das Volk.
Hanfeizi, „Chu jian Qin“; Hanfeizi jijie 1998, S. 7-8韓非子, „初見秦“; 韓非子集解 1998, 七-八頁前者穰侯之治秦也,用一國之兵,而欲以成兩國之功。是故兵終身暴露於外,士民疲病於內,霸王之名不成,此固以失霸王之道三矣。Früher, als Fürst Rang Qin regierte (zhì / chí 治(V)), nutzte er die Soldaten von einem Land (guo 國 / yu 域(N)) mit dem Ziel, sich die Meriten von zwei Ländern (guo 國 / yu 域(N)) zu erwerben. Aus diesem Grund waren im Äußeren die Soldaten ihr Leben lang Wind und Wetter ausgesetzt und im Inneren die Dienstadeligen (shi 士(N)) und das einfache Volk verbraucht und erschöpft. Der Titel des Hegemons (ba wang zhi ming 霸王之名) [konnte] nicht erlangt werden. Dies war zweifellos das dritte Mal, dass der Weg des Hegemons (ba wang zhi dao 霸王之道) verloren ging.
Hanfeizi, „Jian jie shi chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 105韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零五頁此三人者,皆明於霸王之術,察於治強之數,而不以牽於世俗之言;適當世明主之意,則有直任布衣之士,立為卿相之處;處位治國,則有尊主廣地之實。此之謂足貴之臣。Was diese drei Personen betrifft, so waren sie alle mit dem Weg des hegemonialen Königs (ba wang 霸王(N)) vertraut. Sie verstanden die Methoden von Ordnung (zhi 治(N)) und Stärke und ließen sich nicht von ordinären Sprüchen ablenken. Sie passten sich den Ideen der weisen Herrscher (zhu 主(N)) ihrer Generation an , sodass sie als einfache und schlicht gekleidete Dienstadelige (shi 士(N)) in die Ämter der obersten Minister (qing 卿(N))(xiang 相(N)) eingesetzt wurden. Aus ihrer Position (wei 位(N)) in diesen Ämtern heraus regierten (zhì / chí 治(V)) sie die Länder (guo 國 / yu 域(N)) mit dem Resultat, dass der Herrscher (zhu 主(N)) respektiert wurden und das Territorium (di 地(N)) weit war. Diese nennt man Untertanen (chen 臣(N)), die es wert sind gepriesen zu werden.
Hanfeizi, „Jianjie shichen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 105韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零五頁無威嚴之勢,賞罰之法,雖堯、舜不能以為治。Wenn man weder eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) von Autorität (wei 威/畏(N)) und Strengheit hat, noch ein Gesetz (fa 法(N)) über Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)), auch wenn dann man Yao oder Shun wäre, wäre man nicht dazu in der Lage hiermit Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)).
Hanfeizi, „Jie Lao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 155韓非子, „解老“; 韓非子集解 1998, 一五五頁治邦者行此節,則鄉之有德者益眾,故曰:「修之邦,其德乃豐。」Wenn diejenigen, die Reiche (bang 邦(N)) regieren (zhì / chí 治(V)), diese Sparsamkeit praktizieren, dann werden diejenigen, die in den Distrikten über Charisma (de 德(N)) verfügen, zahlreich sein. Daher heißt es: „Kultiviert man dies in einem Reich (bang邦(N)) , dann wird dessen Charisma (de 德(N)) üppig sein.“
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 390.1韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九零頁勢者,養虎狼之心,而成暴亂之事者也,此天下之大患也。勢之於治亂,本末有位也,而語專言勢之足以治天下者,則其智之所至者淺矣。Was die Machtposition (shi 勢/埶(N)) angeht, ist sie dasjenige, was das Herz von Tiger und Wolf nährt und die Arbeit von Gewalttätigkeit und Unordnung verwirklicht, so ist dies ein großes Unheil für die Welt (tian xia 天下(N)). Was das Verhältnis der Machtposition (shi 勢/埶(N)) zu Ordnung (zhi 治(N)) und Unordnung angeht, hat sie ursprünglich noch keine [feste] Stellung (wei 位(N)); aber wenn die Worte [Shenzis] nur davon reden, dass die Machtposition (shi 勢/埶(N)) ausreichend ist, um die Welt (tian xia 天下(N)) zu ordnen (zhì / chí 治(V)), dann ist das, was sein Intellekt erreicht, flach.
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 390.2韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九零頁今以國位為車,以勢為馬,以號令為轡,以刑罰為鞭筴,使堯、舜御之則天下治,桀、紂御之則天下亂,則賢不肖相去遠矣。Wenn man nun die Position innerhalb eines Landes (guo wei 國位) als Gefährt nähme, die Machtposition (shi 勢/埶(N)) als Pferd, Verordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) als Zaumzeug und Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) als Gerte und Peitsche und ließe Yao und Shun sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)); ließe man Jie und Zhou sie lenken (yu 御/馭(V)), dann wäre die Welt (tian xia 天下(N)) in Unordnung, somit sind Fähige und Unfähige weit voneinander entfernt.
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 391.1韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九一頁復應之曰:其人以勢為足恃以治官。客曰「必待賢乃治」,則不然矣。夫勢者,名一而變無數者也。勢必於自然,則無為言於勢矣;吾所為言勢者,言人之所設也。今曰「堯、舜得勢而治,桀、紂得勢而亂」,吾非以堯、桀為不然也。雖然,非一人之所得設也。Erneut antwortet man ihm: Dieser Mann (i.e. Shenzi) meint, eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) sei genug, um sich für die Ordnung (zhì / chí 治(V)) seines Amtes (guan 官(N)) darauf zu stützen. Wenn der Gast sagt „Man muss sich auf Fähige stützen, erst dann herrscht Ordnung (zhì / chí 治(V))“, dann ist dies falsch. Was Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) angeht, so sind sie etwas, das [zwar] einen Namen, aber unzählige Umsetzungen hat. Wenn Machtpositionen (shi 勢/埶(N))etwas wären, was auf dem basiert, was von selbst so ist, dann gäbe es keinen Grund, über Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) zu reden. Das, was ich mit Machtposition (shi 勢/埶(N)) bezeichne, meint das, was Menschen konstituieren. Wenn ich sage, dass wenn Yao und Shun eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Ordnung herrschen würde (zhì / chí 治(V)), und wenn Jie und Zhou eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Unordnung herrschen würde, dann meine ich nicht, dass es mit Yao und Jie nicht so sein würde. [Doch] auch wenn dem so wäre, so wäre es nichts, was ein Mensch [alleine] konstitutionieren könnte.
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 391.2韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九一頁夫堯、舜生而在上位,雖有十桀、紂不能亂者,則勢治也;桀、紂亦生而在上位,雖有十堯、舜而亦不能治者,則勢亂也。故曰:「勢治者則不可亂,而勢亂者則不可治也。」此自然之勢也,非人之所得設也。Kommen nun Yao und Shun hervor und sind in den oberen Positionen (wei 位(N)), was dann das angeht, dass auch wenn es zehn Jie und Zhou gäbe, sie keine Unordnung hervorrufen könnten, dann liegt das daran, dass die Machtkonstellation/Machtverhältnisse geordnet ist/sind (shi zhi 勢治); kommen nun zehn Jie und Zhou hervor und sind in den oberen Positionen (wei 位(N)), was dann das angeht, dass auch wenn es zehn Yao und Shun gäbe, sie keine Ordnung schaffen (zhì / chí 治(V)) könnten, dann liegt das daran, dass die Machtkonstellation in Unordnung ist (shi luan 勢亂). Deshalb sage ich: „Wenn die Machtkonstellation geordnet ist (shi zhi 勢治), dann ist es nicht möglich, Unordnung hervorzurufen; und wenn die Machtkonstellation ungeordnet ist (shi luan 勢亂), dann ist es nicht möglich, Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)).“ Dies ist die Machtkonstellation (shi 勢/埶(N)) die von selbst so ist, sie ist nichts, was Menschen konstituieren könnten.
Hanfeizi, „Nansan“; Hanfeizi jijie 1998, S. 374韓非子, „難三“; 韓非子集解 1998, 三七四頁法敗而政亂,以亂政治敗民,未見其可也。且民有倍心者,君上之明有所不及也。不紹葉公之明,而使之悅近而來遠,是舍吾勢之所能禁而使與下行惠以爭民,非能持勢者也。Ich habe noch nie gesehen, dass, wenn die Gesetzgebung (fa 法(N)) zunichtegemacht worden und die Regierung (zheng 政(N)) in Unordnung ist, mit einer ungeordneten Regierung (zheng 政(N)) ein zerstörtes Volk zu ordnen (zhì / chí 治(V)) möglich ist. Gibt es dann im Volk außerdem noch die Bestrebung zu rebellieren, [dann] gibt es Dinge, die die Weisheit des Regenten (jun 君(N))(shang 上(N)) nicht erreicht. Die Weisheit des Herzog (gong 公(N)) She nicht auszuweiten, aber ihn die Nahen erfreuen und die Fernen anlocken lassen, dies ist das aufzugeben, was eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) verhindern kann und ihn großzügig gegenüber Niederen (xia 下(N)) werden zu lassen, um um [die Gunst des] Volkes zu eifern. Es ist kein Fall davon, dazu in der Lage zu sein, seine Machtposition zu halten (chi shi 持勢).
Hanfeizi, „Nei chu shuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 224韓非子, „內儲說上“; 韓非子集解 1998, 二二四頁公不知治。有威足以服人,而利足以勸之,故能治之。今臣,君之少客也。Ihr versteht Regulieren/Regieren (zhì / chí 治(V)) nicht; Autorität zu haben (you wei 有威) ist ausreichend, um andere zu unterwerfen (fu 服(V)) und Profit ist ausreichend um sie anzuspornen, deshalb vermag man es sie zu regieren (zhì / chí 治(V)). Nun bin ich, euer Untertan (chen 臣(N)), Euer geringer Gast?
Hanfeizi, „Nei chu shuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 224-225韓非子, „內儲說上“; 韓非子集解 1998, 二二四-二二五頁夫從少正長,從賤治貴,而不得操其利害之柄以制之,此所以亂也。Nun, aus der Position eines Jungen habe ich die Älteren gerichtet (zheng 正/証(V)), aus der Position eines Niedrigen habe ich über die Edleren regiert (zhì / chí 治(V)), aber ich bekam nicht die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) über Nutzen und Schaden zu halten, um sie zu kontrollieren (zhi 制(V)); dies ist der Grund dafür, warum Unordnung herrscht.
Hanfeizi, „Wai chu shuo you xia“; Hanfeizi jijie 1998, S. 333韓非子, „外儲說右下“; 韓非子集解 1998, 三三三頁夫以王良、造父之巧,共轡而御,不能使馬,人主安能與其臣共權以為治?以田連、成竅之巧,共琴而不能成曲,人主又安能與其臣共勢以成功乎?Nun, lenkt man mit dem Geschick von Wang Liang und Zao Fu die Zügel gemeinsam führend (yu 御/馭(V)) einen Wagen, kann man die Pferde nicht leiten; wie könnte der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen mit seinen Untertanen (chen 臣(N)) politischen Einfluss teilen (gong quan 共權), um Ordnung zu schaffen/um zu regieren (zhì / chí 治(V))? Spielt man mit dem Geschick von Tian Lian und Cheng Qiao eine Laute gemeinsam, kann kein Stück dabei herauskommen, wie könnte der Herrscher (zhu 主(N)) [seine] Machtposition teilen (gong shi 共勢), um Erfolg zu erzielen?
Hanfeizi, „Xindu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 474韓非子, „心度“; 韓非子集解 1998, 四七四頁夫國之所以強者,政也;主之所以尊者,權也。故明君有權有政,亂君亦有權有政,積而不同,其所以立異也。故明君操權而上重,一政而國治。Das wodurch das Land stark (qiang 強(V)) wird, ist die Amtsführung (zheng 政(N)). Das, wodurch der Herrscher (zhu 主(N)) geehrt (zun 尊(V)) wird, ist sein politischer Einfluss (quan 權(N)). Daher gilt: der weise Herrscher (jun 君(N)) hat sowohl politischen Einfluss (quan 權(N)) als auch Amtsführung (zheng 政(N)), der fehlgeleitete Herrscher (jun 君(N)) hat ebenfalls politischen Einfluss (quan 權(N)) und Amtsführung (zheng 政(N)), sie unterscheiden sich durch Anhäufung. Das ist so, da das, wodurch sie sich einsetzen (li 立(V)), unterschiedlich ist. Daher hält der weise Herrscher (jun 君(N)) seinen politischen Einfluss (quan 權(N)) und die Machtführung (shang 上(N)) wiegt schwer (zhong 重(V)), er eint die Amtsführung (zheng 政(N)) und das Land (guo 國 / yu 域(N)) ist geordnet (zhì / chí 治(V)).
Hanfeizi, „Yong ren“; Hanfeizi jijie 1998, S. 205韓非子, „用人“; 韓非子集解 1998, 二零五頁釋法術而(任)心治,堯不能正一國 [...]。Hätte er die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) aufgegeben und hätte mit dem Herzen geherrscht (zhì / chí 治(V)), hätte Yao nicht ein einziges Land (guo 國 / yu 域(N)) richten (zheng 正/証(V)) können.
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 32.1韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三二頁故有荊莊、齊桓則荊、齊可以霸,有燕襄、魏安釐則燕、魏可以強。今皆亡國者,其群臣官吏皆務所以亂而不務所以治也。其國亂弱矣,又皆釋國法而私其外,則是負薪而救火也,亂弱甚矣。Daher konnten Jing und Qi, als es noch König Zhuang von Jing und Herzog Huan von Qi gab, eine hegemonische Stellung einnehmen (ba 霸/伯(V)). Als es noch König Xiang von Yan und König Anli von Wei gab, konnten Yan und Wei noch militärisch stark sein (qiang 強(V)). Der Umstand, dass es sich bei diesen heute sämtlich um Länder (guo 國 / yu 域(N)) handelt, die zum Untergang verdammt sind (wang 亡(V)), erklärt sich daraus, dass ihre Minister (chen 臣(N)) und Vollzugsbeamten (guan 官(N))(li 吏(N)) ihre Energien auf das richten, was zu politischer Unordnung führt, und nicht auf das, was zu politischer Ordnung führt (zhì / chí 治(V)). Wenn ihre Länder (guo 國 / yu 域(N)) sich politisch in Unordnung befinden und militärisch schwach sind und sie alle wiederum die Gesetze (fa 法(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) beiseite stellen und privat ihre äußerlichen Interessen verfolgen, dann ist das so, als würde man Feuerholz herbeischleppen, um das Feuer zu löschen. Die politische Unordnung und die militärische Schwäche intensivieren sich noch!
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 32.2韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三二頁民安而國治 [...]。Das Volk ist zufrieden und das Land (guo 國 / yu 域(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)).
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 36.1韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三六頁先王之法曰:「臣毋或作威,毋或作利,從王之指;無或作惡,從王之路。」 古者世治之民,奉公法,廢私術,專意一行,具以待任。Das Gesetz (fa 法(N)) der frühen Könige (wang 王(N)) besagte: „Minister (chen 臣(N)) sollen unter keinen Umständen Autorität (wei 威/畏(N)) aufbauen, sie sollen unter keinen Umständen Profite aufbauen, [sie sollen] der Intention des Königs (wang 王(N)) folgen (cong 從(V)); sie sollen unter keinen Umständen Böses tun, [sie sollen] dem Pfad des Königs (wang 王(N)) folgen (cong 從(V)).“ Im Altertum hielt das Volk eines geordneten (zhì / chí 治(V)) Zeitalters das öffentliche Recht aufrecht (feng fa 奉法) und verwarf private Tricks, sie konzentrierten ihre Ansichten und einten ihr Handeln, sie warteten alle darauf, ihnen zugewiesene Aufgaben zu erledigen.
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 38韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三八頁故以法治國,舉措而已矣。Daher heißt, das Land (guo 國 / yu 域(N)) mit Gesetzen (fa 法(N)) zu ordnen (zhì / chí 治(V)), nichts weiter als die entsprechenden Einrichtungen vorzunehmen (d. h. man erlässt wirkungsvolle Gesetze, um sich danach zurückzulehnen und die Gesetze für einen regieren zu lassen).
Hanfeizi, „Zhi fen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 476.1韓非子, „制分“; 韓非子集解 1998, 四七六頁夫國治則民安,事亂則邦危。Wenn nun das Land (guo 國 / yu 域(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)) ist, dann ist das Volk zufrieden. Befinden sich die Angelegenheiten [jedoch] in Unordnung, dann ist das Reich (bang 邦(N)) in Gefahr.
Hanfeizi, „Zhong xiao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 465-466韓非子, „忠孝“; 四六五-四六六頁堯為人君而君其臣,舜為人臣而臣其君,湯、武為人臣而弒其主、刑其尸,而天下譽之,此天下所以至今不治者也。Yao fungierte als Fürst (jun 君(N)) über andere, aber machte seinen Minister (chen 臣(N)) zum Fürsten (jun 君(V)), Shun fungierte als Minister (chen 臣(N)) eines anderen, aber machte seinen Fürsten (jun 君(N)) zum Minister (chen 臣(V)); Tang und Wu fungierten als Minister (chen 臣(N)) eines anderen, aber töteten (shi 弒(V)) ihren Herrscher (zhu 主(N)) und schändeten seine Leiche, aber die Welt (tian xia 天下(N)) lobte sie. Das ist der Grund, warum die Welt (tian xia 天下(N)) bis heute nicht geordnet (zhì / chí 治(V)) ist.
Hanfeizi, „Zhong xiao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 466韓非子, „忠孝“; 韓非子集解 1998, 四六六頁夫所謂明君者,能畜其臣者也;所謂賢臣者,能明法辟、治官職,以戴其君者也。Nun, das, was man einen hellsichtigen Fürsten (jun 君(N)) nennt, ist jemand, der in der Lage dazu ist, seine Minister (chen 臣(N)) heranzuziehen (xu 畜(V)); das, was man fähige Minister (chen 臣(N)) nennt, sind diejenigen, die in der Lage dazu sind, die Gesetze (fa 法(N)) zu verstehen und ihr offizielles Amt (guan 官(N)) in Ordnung zu bringen (zhì / chí 治(V)), um ihren Fürsten (jun 君(N)) zu tragen (dai 戴(V)).
Hanshi waizhuan, „Juan er“; CHANT (201904011252)原天命,治心術,理好惡,適情性,而治道畢矣。原天命則不惑禍福,不惑禍福則動靜循理矣。Indem man das Himmelsmandat (tian ming 天命) ergründet, Kontrolle über die Wege des Herzen ausübt (zhì / chí 治(V)), Gutes und Schlechtes ordnet und sein Begehren an die Natur anpasst, erreicht man die Kontrolle (zhì / chí 治(V)) über das DAO. Ergründet man das Himmelsmandat (tian ming 天命), dann verwechselt man nicht Unglück und Glück miteinander. Verwechselt man Unglück und Glück nicht miteinander, dann agiert man im Einklang mit den Prinzipien.
Hanshu, „Bai guan gong qing biao shang“; Hanshu 1965, S. 742.1漢書, „百官公卿表上“; 漢書 1965, 七四二頁郡守,秦官,掌治其郡,秩二千石。Der Kreisgouverneur ist ein Amt (guan 官(N)) der Qin. Er kontrolliert und verwaltet (zhì / chí 治(V)) seinen Kreis (jun 郡(N)), sein Gehalt beträgt zwei tausend Pecul (erqiandan 二千石(N)).
Hanshu, „Bai guan gong qing biao shang“; Hanshu 1965, S. 742.2漢書, „百官公卿表上“; 漢書 1965, 七四二頁縣令、長,皆秦官,掌治其縣。萬戶以上為令,秩千石至六百石。減萬戶為長,秩五百石至三百石。Befehlshaber (ling 令(N)) über einen Landeskreis (xian 縣(N)) und Gebieter sind Ämter (guan 官(N)) von Qin, sie verwalten und regieren (zhì / chí 治(V)) ihre Landkreise (xian 縣(N)). [Regiert man] über mehr als zehntausend Haushalte, ist man ling (ling 令(N)), das offizielle Gehalt beträgt von tausend bis 600 Pecul. Unter zehntausend Haushalten dient man als zhang, das offizielle Gehalt beträgt 500 bis 300 Pecul.
Hanshu, „Dong Zhongshu zhuan“; Hanshu 1962, S. 2508-2509漢書, „董仲舒傳“; 漢書 1962, 二五零八-二五零九頁堯在位七十載,乃遜于位以禪虞舜。堯崩,天下不歸堯子丹朱而歸舜。舜知不可辟,乃即天子之位,以禹為相,因堯之輔佐,繼其統業,是以垂拱無為而天下治。Yao herrschte (zai wei 在位(V)) für siebzig Jahre, dann dankte er vom Thron ab (xun wei 遜位), um die Nachfolge Shun zu übergeben (shan 禪(V)). Yao starb (beng 崩(V)) und das Reich (tian xia 天下(N)) wandte sich nicht Yaos Sohn Dan Zhu zu, sondern Shun. Shun wusste, dass dies unvermeidlich war, also trat er der Position (wei 位(N)) des himmlischen Sohns (tianzi 天子(N)) an und machte Yu zu seinem Minister (xiang 相(N)). Er stützte sich auf die Helfer von Yao und führte dessen System (tong 統(N)) weiter fort. Aus diesem Grund legte er seine Hände in den Schoß, tat nichts und das Reich (tian xia 天下(N)) war [dennoch] geordnet (zhì / chí 治(V)).
Hanshu, „Wuxing zhi zhong zhi shang“; Hanshu 1962, S. 1376漢書, „五行志中之上“; 漢書 1962, 一三七六頁言之不從,是謂不乂 [...] 乂,治也。Dass den Worten nicht gefolgt (cong 從(V)) wird, das nennt man „nicht yi“ (bu yi 不乂; unreguliert, unregiert) (yi乂(V)). […] Yi (乂) ist regulieren/regieren (zhì / chí 治(V)).
Hanshu, „Yang Hu Zhu Mei Yun zhuan“; Hanshu 1962, S. 2918漢書, „楊胡朱梅云傳“; 漢書 1962, 二九一八頁繇是言之,循高祖之法則治,不循則亂。何者?秦為亡道,削仲尼之跡,滅周公之軌,壞井田,除五等,禮廢樂崩,王道不通,故欲行王道者莫能致其功也。Deshalb sagt man, dass, wenn man den Gesetzen (fa 法(N)) [oder: dem Vorbild] Gaozus folgt, dann Ordnung herrscht (zhì / chí 治(V)); folgt man ihnen nicht, dann aber Unordnung herrscht. Warum ist dem so? Qin praktizierte den Weg des Untergangs (wang 亡(V)), sie löschten die Spuren Zhongnis aus und vernichteten die Prinzipien (gui 軌(N)) des Herzogs (gong 公(N)) von Zhou. Sie zerstörten das Brunnenfeldsystem und beseitigten die fünf Rangstufen. Die Riten (li 禮(N)) wurden aufgegeben, die Musik ging zu Grunde und der Weg der Könige (wang 王(N)) wurde blockiert. Deshalb vollbrachte keiner derer, die den Weg des Königs (wang 王(N)) praktizieren wollten, diese Leistung.
Huainanzi, „Yaolüe“; Huainanzi jishi 1998, S. 1461淮南子, „要略“; 淮南子集釋, 一四六一頁晚世之時,六國諸侯,溪異谷別,水絕山隔,各自治其境內,守其分地,握其權柄,擅其政令。In der letzten Zeit haben die Lehensherren der sechs Länder (guo 國 / yu 域(N)) verschieden von Flüssen, getrennt von Tälern, unterbrochen von Gewässern und abgeschnitten von Bergen jeder das innerhalb ihrer Grenzen (jing nei 境内) regiert (zhì / chí 治(V)) und die ihnen zugeteilten Gebiete (di 地(N)) beschützt. Sie ergriffen ihre Schalthebel des politischen Einflusses (quan bing 權柄(N)) und erließen unabhängig (shan 擅(V)) ihre herrschaftlichen Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)).
Huainanzi, „Yuan dao xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 33淮南子, „原道訓“; 淮南子集釋 1998, 三三頁故任一人之能,不足以治三畝之宅也;修道理之數,因天地之自然,六合不足均也。Daher ist es so, dass sich auf eine einzelne Person zu verlassen noch nicht einmal ausreicht, um eine Wohnstätte von drei mu zu regieren (zhì / chí 治(V)). Mit der Methode der Kultivierung des Weges und des Prinzips verlässt man sich jedoch auf die Natur von Himmel und Erde (tian di 天地(N)) und selbst die Sechs Richtungen (liu he 六合(N)) [zu verwalten] ist nicht der Rede wert.
Huainanzi, „Zhushuxun“; Huainanzi jishi 1998, S. 635淮南子, „主術訓“; 淮南子集釋 1998, 六三五頁臣道方者論是而處當,為事先倡,守職分明,以立成功也。是故君臣異道則治,同道則亂。Der rechte Weg des Ministers (chen 臣(N)) ist rechteckig: Er erörtert das Richtige und nimmt auf diese Weise seine Urteile vor; beim Ausführen von Angelegenheiten geht er voran und übernimmt die Leitung (chang 倡 / 唱(V)), er hält an seinen Amtsaufgaben fest und sorgt für Klarheit, um sich Verdienste zu erwerben. Aus diesem Grund gilt: Ist der Weg von Herrscher (jun 君(N)) und Minister (chen 臣(N)) unterschiedlich, dann herrscht Ordnung (zhì / chí 治(V)), ist ihr Weg identisch, dann herrscht Unordnung.
Liji, „Wen wang shi zi“; Liji zhengyi 2000, S. 729禮記, „文王世子“; 禮記正義 2000, 七二九頁成王幼,不能涖阼。周公相,踐阼而治。König (wang 王(N)) Cheng war [zu] jung, er war nicht in der Lage dazu, seiner Aufgabe an den östlichen Stufen gerecht zu werden, der Zhou-Patriarch (gong 公(N)) regierte (xiang 相(V)), [so] trat er die Nachfolge an [wörtlich: schritt er die östlichen Stufen hinauf] (jian zuo 踐阼/踐祚(V)) und befehligte die Regierung (zhì / chí 治(V)).
Lunheng, „Ziran“; Lunheng quanyi 1993, S. 1112論衡, „自然“; 論衡全譯 1993, 一一一二頁蘧伯玉治衛,子貢使人問之:「何以治衛?」對曰:「以不治治之。」夫不治之治,無為之道也。[Als] Qu Boyu Wei regierte (zhì / chí 治(V)), ließ Zigong ihn fragen: „Wie regierst (zhì / chí 治(V)) du Wei?“ Er antwortete: „Ich regiere (zhì / chí 治(V)) es durch nicht regieren (zhì / chí 治(V)).“ Nun, das nicht-regierende (zhì / chí 治(V)) Regieren (zhi 治(N)) ist der Grundsatz, nichts zu tun.
Mengzi, „Teng Wen Gong shang“; Mengzi zhushu 2000, S. 173孟子, „滕文公上“; 孟子注疏 2000, 一七三頁堯獨憂之,舉舜而敷治焉。Yao allein sorgte sich darum; er erwählte Shun [als Minister] und es breitete sich Ordnung (zhì / chí 治(V)) von ihm aus.
Mengzi, „Teng wen gong shang“; Mengzi zhushu 2000, S. 173孟子, „滕文公上“; 孟子注疏 2000, 一七三頁故曰或勞心,或勞力。勞心者治人,勞力者治於人。治於人者食人,治人者食於人,天下之通義也。Man sagt: manche arbeiten mit psychischer Kraft (i.e. ihrem Geist), manche arbeiten mit physischer Kraft (lao li勞力); diejenigen, die mit ihrer psychischen Kraft arbeiten, herrschen (zhì / chí 治(V)) über andere, diejenigen, die mit ihrer physischen Kraft arbeiten (lao li 勞力), werden von anderen beherrscht (zhì / chí 治(V)); diejenigen, die von anderen beherrscht (zhì / chí 治(V)) werden, ernähren andere, diejenigen, die über andere herrschen (zhì / chí 治(V)), werden von anderen ernährt: dies ist ein allgemein anerkanntes Konzept auf der Welt (tian xia (N)).
Qianfulun, „Ming an“; Qianfulun quanyi 1999, S. 86潛夫論, „明闇“; 潛夫論全譯 1999, 八六頁國之所以治者,君明也;其所以亂者,君闇也。君之所以明者,兼聽也;其所以闇者,偏信也。Der Grund dafür, dass ein Land (guo 國 / yu 域(N)) geordnet (zhì / chí 治(V)) ist, besteht darin, dass der Fürst (jun 君(N)) hellsichtig ist; der Grund dafür, dass es in Unordnung ist, besteht darin, dass der Fürst (jun 君(N)) verdunkelt ist. Der Grund dafür, dass der Fürst (jun 君(N)) hellsichtig ist, besteht darin, dass er allumfassend zuhört; der Grund dafür, dass er verdunkelt ist, besteht darin, dass er parteiisch glaubt.
Qianfulun, „Ming an“; Qianfulun quanyi 1999, S. 96潛夫論, „明闇“; 潛夫論全譯 1999, 九六頁舜曰:「予違,汝弼。汝無面從,退有後言。」故治國之道,勸之使諫,宣之使言,然後君明察而治情通矣。Shun sagte: „Wenn ich Fehler begehe, dann korrigiere Du mich. Du sollst nicht in meiner Gegenwart mir gehorsam sein (cong 從(V)) und nach dem Verlassen des Hofes hinter meinem Rücken reden.“ Deshalb ist der rechte Weg ein Land (guo 國 / yu 域(N)) zu beherrschen (zhì / chí 治(V)) der, [die Untertanen] anzuspornen und zur Remonstration (jian 諫(V)) zu bewegen; sie dazu zu ermuntern, freiheraus zu sprechen (yan 言(V)). Erst wenn dem so ist, wird der Fürst (jun 君(N)) hellsichtig Untersuchungen anstellen und verstehen, wie man die wahren Umstände des Landes reguliert (zhì / chí 治(V)).
Qianfulun, „Shu she“; Qianfulun quanyi 1999, S. 271潛夫論, „述赦”; 潛夫論全譯 1999, 二七一頁天下本以民不能相治,故為立王者以統治之。Da auf der Welt (tian xia 天下(N)) grundsätzlich das Volk nicht in der Lage dazu ist, sich selbst zu regieren (zhì / chí 治(V)), deshalb wurde der König (wang 王(N)) eingesetzt, um es zu regulieren (tong 統(V)) und zu regieren (zhì / chí 治(V)).
Shangjunshu, „Ding fen“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 146商君書, „定分“; 商君書錐指 1986, 一四六頁夫不待法令繩墨而無不正者,千萬之一也。故聖人以千萬治天下。Nun, den Fall, dass man sich nicht auf Gesetze (fa 法(N)), Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) und die Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) verlässt, aber es [dennoch] nichts gibt, was nicht in Ordnung wäre (zheng 正/証(V)), gibt es unter zehn Millionen nur einmal. Aus diesem Grund ordnet (zhì / chí 治(V)) der Weise die Welt (tian xia 天下(N)) für alle zehn Millionen Fälle.
Shangjunshu, „Dingfen“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 146商君書, „定分“; 商君書錐指 1986, 一四六頁夫名分定,勢治之道也;名分不定,勢亂之道也。故勢治者不可亂,世(勢)亂者不可治。夫世(勢)亂而治之,愈亂,勢治而治之,則治。故聖王(人)治治不治亂。Folglich gilt: ist die Trennung der Namen festgelegt, ist das der Weg zu einer geordneten Machtkonstellation/Machtverhältnissen (shi zhi 勢治); ist die Trennung der Namen nicht festgelegt, ist das der Weg zu einer ungeordneten Machtkonstellation (shi luan 勢亂). Folglich ist eine geordnete Machtkonstellation (shi zhi 勢治) nicht in Unordnung zu bringen und eine ungeordnete Machtkonstellation (shi luan 勢亂) nicht in Ordnung (zhì / chí 治(V)). Allgemein gilt: ist die Machtkonstellation in Unordnung (shi luan 勢亂) und man ordnet (zhì / chí 治(V)) sie, wird die Unordnung größer; ist die Machtkonstellation in Ordnung (shi zhi 勢治) und man ordnet (zhì / chí 治(V)) sie, dann herrscht Ordnung (zhì / chí 治(V)). Deshalb ordnet (zhì / chí 治(V)) der weise König (wang 王(N)) Ordnung (zhi 治(N)) und nicht Unordnung.
Shangjunshu, „Geng fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 3商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 三頁臣聞之:聖人不易民而教,知者不變法而治。因民而教者,不勞而功成;據法而治者,吏習而民安。Ich, Euer Untertan (chen 臣(N)), habe gehört, dass ein Weiser das Volk lehrt, ohne es zu verändern, dass ein weiser Mann für Ordnung sorgt (zhì / chí 治(V)), ohne die Gesetze (fa 法(N)) zu ändern. Folgt man dem Volk und lehrt, erntet man Erfolg auch ohne Mühe; entspricht man den Gesetzen (fa 法(N)) und regiert (zhì / chí 治(V)), sind die kleineren Beamten (li 吏(N)) vertraut [mit ihnen] und das Volk lebt in Frieden.
Shangjunshu, „Gengfa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 2商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 二頁今吾欲變法以治,更禮以教百姓,恐天下之議我也。Nun, ich möchte die Rechtsnormen (fa 法(N)) ändern, um Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)); ich möchte die Riten (li 禮(N)) ändern, um die einfachen Leute zu unterrichten. Ich fürchte [jedoch], dass die Welt (tian xia 天下(N)) mich kritisieren (yi 議(V)) wird.
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