fa 法(N): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 11:37 Uhr

Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
fa 法 N 1. (das) Gesetz2. Modell, Vorbild

Zugehörige Kollokationen

KollokationÜbersetzung
feng fa 奉法(das) Gesetz aufrechterhalten

Belegstellen

Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Baihutong, „Jianzheng“; Baihutong shuzheng 1994, S. 237-238白虎通, „諫諍“; 白虎通疏證 1994, 二三七-二三八頁明王所以立諫諍者,皆為重民而求已失也。禮保傅曰:「于是立進善之旌,懸誹謗之木,建招諫之鼓。」王法立史記事者,以為臣下之儀樣,人之所取法則也。動則當應禮,是以必有記過之史,撤膳之宰。禮玉藻曰:「動則左史書之,言則右史書之。」禮保傅曰:「王失度,則史書之,工誦之,三公進讀之,宰夫撤其膳。是以天子不得為非。故史之義不書(過)則死,宰不撤膳亦死。Der Grund, warum der hellsichtige König (wang 王(N)) Remonstrationen (jian 諫(N)) und Ermahnungen (zheng 諍(N)) etabliert, ist, weil er das Volk schätzt und seine eigenen Fehler sucht. Das Libaofu besagt: „Demzufolge errichtete [der König] einen Banner zur Einreichung nützlicher Worte, hängte ein Holz für Verleumdungen (fei bang 誹謗) auf und stellte eine Trommel zur Anlockung von Remonstrationen (jian 諫(N)) auf.“ Dass nach den Gesetzen des Königs ein Schreiber eingestellt wurde, zum Verzeichnen der Angelegenheiten [des Königs], ist so, um den Ministern (chen 臣(N))(xia 下(N)) ein Standard zu sein, um das zu sein, wovon Menschen Regeln (fa 法(N)) und Prinzipien (ze 則(N)) ableiten. Bewegt sich der Herrscher, dann sollte er mit den Riten (li 禮(N)) übereinstimmen; aus diesem Grund muss es gewiss einen Schreiber geben, der Übertritte aufzeichnet, und einen Beamten, der seine Mahlzeiten reduziert. Das Liyuzao besagt: „Sind es Bewegungen, dann schreibt sie der linke Schreiber nieder. Sind es Worte, dann schreibt der rechte Schreiber sie nieder.“ Das Libaofu besagt: „Verliert der König (wang 王(N)) das rechte Maß (du 度(N)), dann schreibt der Schreiber es nieder, der Musikmeister besingt es, die drei Herzoge (gong 公(N)) bringen es ein und tragen es vor, und der Beamte reduziert seine Mahlzeiten.“ Aus diesem Grund wird der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) davon abgehalten, Fehler zu begehen. Schreibt folglich der Schreiber in seiner Pflicht nichts nieder, dann stirbt er; reduziert der Beamte nicht die Mahlzeiten des Königs, dann stirbt er ebenfalls.
Baihutong, „Sangangliuji“; Baihutong zhuzheng 1994, S. 376白虎通, „三綱六紀“; 白虎通注證 1994, 三七六頁父子者,何謂也?父者,矩也,以法度教子。Was ist die Bedeutung von Vater und Sohn? Der Vater ist ein „Winkel“ (ju 矩(N)), er belehrt seinen Sohn in den richtigen Handlungsmustern (fa 法(N))(du 度(N)).
Fengsu tongyi, „Xiaowendi“; Fengsu tongyi jiaozhu 1981, S. 93風俗通義, „孝文帝“; 風俗通義校注 1981, 九三頁孝成皇帝好《詩》、《書》,通覽古今,間習朝廷儀體,尤善漢家法度故事。Kaiser (huangdi 皇帝(N)) Xiaocheng liebte das Buch der Lieder und das Buch der Urkunden. Er las umfassend [Werke] aus dem Altertum und der Gegenwart, gelegentlich lernte er das Zeremoniell und die Gepflogenheiten (ti 體(N)) am Hofe. Er verstand sich besonders auf die Handlungsmuster (fa 法(N))(du 度(N)) und Präzedenzfälle (gu shi 故事(N)) des Han-Hauses (han jia 漢家).
Guanzi, „Ba guan“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 270管子, „八觀“; 管子校注 2004, 二七零頁置法出令,臨眾用民,計其威嚴寬惠,行於其民與不行於其民可知也。Beim Aufstellen von Gesetzen (fa 法(N)) und Erlassen von Befehlen (ming 命 / ling 令(N)), beim Regulieren (lin 臨(V)) der Massen und Nutzen des Volkes berechnet ihren Grad von Strenge und Nachsicht genau, [so] kann man wissen, ob sie im eigenen Volk wirken oder nicht.
Guanzi, „Jincang“; CHANT (201904021533)管子, „禁藏“; CHANT (201904021533)夫法之制民也,猶陶之於埴,冶之於金也。Das Beherrschen (zhi 制(V)) des Volks durch das Gesetz (fa 法(N)) ist wie es aus Lehm formen oder es aus Metall zu gießen.
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 558.1管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五八頁為人上者,釋法而行私,則為人臣者,援私以為公。Wenn derjenige, der als Herrscher über die Menschen (shang 上(N)) fungiert, die Gesetzgebung (fa 法(N)) lockert und seine Privatinteressen verfolgt, dann werden diejenigen, die als Minister (chen 臣(N)) fungieren, die Aufnahme von Privatinteressen als öffentliches Gut halten.
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 558.2管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五八頁此其所以然者,由主德不立,而國無常法也。主德不立,則婦人能食其意。國無常法,則大臣敢侵其勢。大臣假於女之能以規主情,婦人嬖寵假於男之知以援外權,於是乎外夫人而危太子,兵亂內作,以召外寇,此危君之徵也。Der Grund, warum dies so ist, ist, dass das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert ist und das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)) hat. Ist das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert, dann sind Frauen in der Lage dazu, seinen Willen zu verschlingen. Hat das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)), dann wagen es die großen Minister (da chen 大臣), auf seine Machtstellung überzugreifen (qin shi 侵勢). Die großen Minister (da chen 大臣) bedienen sich der Fähigkeiten von Frauen, um des Herrschers (zhu 主(N)) wahren Zustand zu erhaschen. Die Frauen, verwöhnt von dieser Zuneigung, bedienen sich des Wissens der Männer, um äußere politische Einflüsse (quan 權(N)) hineinzubringen. Daraufhin verstoßen sie die Gemahlin des Herrschers und bringen den Thronfolger in Gefahr. Die Truppen (bing 兵(N)) werden im Inneren Unordnung stiften, um Invasoren von außerhalb herbeizurufen. Dies ist Zeichen dafür, dass der Fürst (jun 君(N)) in Gefahr ist.
Guanzi, „Ming fa jie“, Guanzi jiaozhu 2004, S. 1212管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二一二頁人主之所以制臣下者,威勢也。故威勢在下則主制於臣,威勢在上則臣制於主。夫蔽主者,非塞其門,守其戶也,然而令不行,禁不止,所欲不得者,失其威勢也。故威勢獨在於主則群臣畏敬,法政獨出於主則天下服德。故威勢分於臣則令不行,法政出於臣則民不聽。故明主之治天下也,威勢獨在於主,而不與臣共;法政獨制於主,而不從臣出。故明法曰:威不二錯,政不二門。Das, womit der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Minister (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), ist die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢); liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich bei den Unteren (xia 下(N)), dann wird der Herrscher (zhu 主(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) kontrolliert (zhi 制(V)). Liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) bei den Oberen (shang 上(N)), dann werden die Minister (chen 臣(N)) vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)); was das betrifft, dass der Herrscher (zhu 主(N)) in Unwissenheit gehalten wird, so liegt dies nicht daran, dass er hinter seinen Toren eingesperrt ist und seine Türen bewachen lässt, sondern dass seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und seine Verbote nicht eingehalten werden. Dass er nicht bekommt, was er sich wünscht, liegt daran, dass er die autoritäre Machtposition (shi qi wei shi 失勢) verloren hat; liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) folglich nur beim Herrscher (zhu 主(N)), dann sind die gesamten Minister (chen 臣(N)) furchtsam und respektvoll. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) aus, dann unterwirft (fu 服(V)) sich die Welt (tian xia 天下(N)) seinem Charisma (de 德(N)); wird folglich die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) unter den Ministern (chen 臣(N)) geteilt dann werden die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt. Gehen Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) von den Ministern (chen 臣(N)) aus, dann gehorcht das Volk nicht; folglich gilt: wenn der weise Herrscher (zhu 主(N)) die Welt (tian xia 天下(N)) ordnet (zhì / chí 治(V)), liegt die autoritäre Machtposition (wei shi 威勢) alleine beim Herrscher (zhu 主(N)) und wird nicht mit den Ministern (chen 臣(N)) gemeinsam geteilt, werden Gesetzgebung (fa 法(N)) und Regierung (zheng 政(N)) alleine vom Herrscher (zhu 主(N)) kontrolliert (zhi 制(V)) und gehen nicht von den Ministern (chen 臣(N)) aus; deshalb steht im Kapitel „weise Methode“ geschrieben: „Eine Autorität (wei 威/畏(N)) wird nicht zweimal eingesetzt, eine Regierung (zheng 政(N)) wird nicht auf zwei Haushalte geteilt.“
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.1管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁明主在上位,有必治之勢,則群臣不敢為非。是故群臣之不敢欺主者,非愛主也,以畏主之威勢也。百姓之爭用,非以愛主也,以畏主之法令也。故明主操必勝之數,以治必用之民。處必尊之勢,以制必服之臣。故令行禁止,主尊而臣卑。故明法曰:尊君卑臣,非計親也,以勢勝也。Befindet sich der weise Herrscher (zhu 主(N)) in oberer Position (wei 位(N)) und verfügt über die Machtposition (shi 勢/埶(N)), aus der er regieren muss, dann wagen es die gesamten Minister (chen 臣(N)) nicht, Falsches zu tun. Aus diesem Grund gilt dafür, dass die gesamten Minister (chen 臣(N)) es nicht wagen, den Herrscher (zhu 主(N)) zu betrügen, weil sie den Herrscher schätzen. Es ist so, dass sie die Autorität (wei 威/畏(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) des Herrschers fürchten. Dass die hundert Geschlechter darum kämpfen, ihm zu nutzen, es ist nicht so, dass sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) schätzen; es ist so, dass sie die Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) fürchten. Deshalb hält der weise Herrscher (zhu 主(N)) Strategeme, die sicher zur Überlegenheit führen, um das Volk, das unbedingt genutzt werden muss, zu ordnen (zhì / chí 治(V)). Er weilt in der Machtstellung (chu shi 處勢), die sicher gewürdigt wird, um die Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), die sich fügen (fu 服(V)) müssen. Deshalb werden seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote eingehalten, der Herrscher (zhu 主(N)) wird geehrt und die Minister (chen 臣(N)) sind bescheiden; deshalb steht im Kapitel „weises Gesetz“: „Dass Herrscher (jun 君(N)) verehrt werden und die Minister (chen 臣(N)) nobel sind, ist nicht so, weil sie einander zugetan wären, sondern weil sie durch die Machtstellung (yi shi 以勢) beherrscht (sheng 勝(V)) werden.“
Guanzi, „Qi Chen Qi Zhu“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 998-999管子, „七臣七主“; 管子校注 2004, 九九八-九九九頁法令者,君臣之所共立也。權勢者,人主之所獨守也。故人主失守則危,臣吏失守則亂。罪決於吏則治,權斷於主則威,民信其法則親。是故明王審法慎權,上下有分。Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, was Fürst (jun 君(N)) und Untertanen (chen 臣(N)) gemeinsam aufstellen. Politischer Einfluss (quan 權(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) sind dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen allein in seiner Obhut hat. Scheitert der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen folglich in dem, was in seiner Obhut liegt, dann besteht Gefahr; scheitern Untertanen (chen 臣(N)) und kleinere Beamte (li 吏(N)) in dem, was in ihrer Obhut liegt, dann herrscht Unordnung; werden Verbrechen von kleineren Beamten (li 吏(N)) entschieden, dann herrscht Ordnung (). Wird politischer Einfluss dem Herrscher (zhu 主(N)) absolut zu teil (quan duan yu 權斷於), dann ist er reich an Autorität (wei 威/畏(N)). Vertraut das Volk seiner Gesetzgebung (fa 法(N)), dann kommen sie näher zu ihm. Aus diesem Grund begutachteten die weisen Könige (wang 王(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) sorgsam und achteten auf den politischen Einfluss (quan 權(N)), [sie veranlassten, dass] zwischen Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) eine Trennung besteht.
Guanzi, „Qi chen qi zhu“; CHANT (201904011244)管子, „七臣七主“; CHANT (201904011244)夫法者,所以興功懼暴也。律者,所以定分止爭也。令者,所以令人知事也。Nun, Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch man Erfolgreiche aufblühen lässt und Grausame fürchten macht. Statuten (lü 律(N)) sind dasjenige, wodurch man Unterscheidungen festlegt und Disputen (zheng爭/諍(V)) Einhalt gebietet. Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, wodurch man andere dazu bringt, Dinge zu verstehen.
Guanzi, „Qichen qizhu“; CHANT (201904011321)管子, „七臣七主“; CHANT (201904011321)法律政令者,吏民規矩繩墨也。夫矩不正,不可以求方。繩不信,不可以求直。Gesetze (fa 法(N))(lü 律(N)) und administrative Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)) und Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) der Regierungsbeamten (li 吏(N)) und des einfachen Volkes. Nun, ist der Winkel (ju 矩(N)) nicht gerichtet (zheng 正/証(V)), dann kann man nichts Rechteckiges bekommen. Ist die Schlagschnur nicht vertrauenswürdig, dann kann man nichts Gerades bekommen.
Guanzi, „Ren fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 906管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零六頁今天下則不然,皆有善法而不能守也。然故諶杵習士聞識博學之士能以其智亂法惑上,眾彊富貴私勇者能以其威犯法侵陵,鄰國諸侯能以其權置子立相 [...]。Nun ist die Welt (tian xia 天下(N)) nicht so. Alle haben gute Gesetze (fa 法(N)), aber sind nicht in der Lage sie zu wahren. Dies ist so, da Minister, die vorgeben fähig zu sein, gelernte Dienstadelige (shi 士(N)), Dilettanten und Dienstadelige (shi 士(N)) mit weit gefächertem Studium in der Lage dazu sind, mit ihrer Weisheit die Gesetzgebung (fa 法(N)) in Unordnung zu bringen und die Oberen (shang 上(N)) zu verwirren. Diejenigen, die eine große Gefolgschaft haben, stark sind, reich und von hohem Status und private Krieger haben, sind in der Lage dazu, mit ihrer Autorität (wei 威/畏(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) zu verletzen und die Autorität des Souveräns anzugreifen (ling 凌/陵(V)); die benachbarten Staaten (guo 國 / yu 域(N)) und Lehensherren sind in der Lage dazu, mit ihrem politischen Einfluss (quan 權(N)) den Thronnachfolger festzulegen und den Ministerpräsidenten (xiang 相(N)) einzusetzen.
Guanzi, „Zheng shi“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 920管子, „正世“; 管子校注 2004, 九二零過在下,人君不廉而變,則暴人不勝,邪亂不止。暴人不勝,邪亂不止,則君人者勢傷而威日衰矣。故為人君者,莫貴於勝。所謂勝者,法立令行之謂勝。法立令行,故群臣奉法守職[...]。Sind die Übertritte bei den Niederen (xia 下(N)) und der Fürst (jun 君(N)) der Menschen stellt keine Untersuchungen und Änderungen an, dann bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht, stoppt er Abweichung und Unordnung nicht; bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht und stoppt Abweichung und Unordnung nicht, dann leidet die Machstellung (shi shang 勢傷) desjenigen, der über die Menschen herrscht (jun 君(V)) und seine Autorität (wei 威/畏(N)) verfällt (wei shuai 威衰) von Tag zu Tag. Deshalb gilt: was das fungieren als Fürst (jun 君(N)) über die Menschen angeht, ist nichts wertvoller als das Bezwingen (sheng 勝(V)); dasjenige, was man beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) nennt, meint beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) in dem Sinne, dass das Gesetz/Normen (fa 法(N)) etabliert ist und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden; das Gesetz (fa 法(N)) ist etabliert und die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) werden ausgeführt, deshalb achten die gesamten Minister (chen 臣(N)) das Gesetz (feng fa 奉法) und halten ihr Amt.
Guoyu, „Lu yu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 156-157國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一五六-一五九頁帝嚳能序三辰以固民,堯能單均刑法以儀民,舜勤民事而野死,鯀障洪水而殛死,禹能以德修鯀之功,契為司徒而民輯,冥勤其官而水死,湯以寬治民而除其邪,稷勤百穀而山死,文王以文昭,武王(以無烈,)去民之穢。Di Ku war in der Lage dazu, die drei Gestirne (i.e. Sonne, Mond und Sterne) zu ordnen, um das Volk zu festigen, Yao war in der Lage dazu, das Strafrecht (xing 刑(N))(fa 法(N)) zu vereinheitlichen, um das Volk anständig zu machen, Shun trieb die Angelegenheiten des Volkes an, aber starb im Feld, Gun staute die Hochwasser, aber starb im Exil, Yu war in der Lage dazu, mit Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) die Leistung Guns wieder herzurichten, Qi diente als Situ (Bildungsminister) und das Volk war gemeinschaftlich, Ming übte sein Amt (guan 官(N)) mit großem Eifer aus, aber er starb im Wasser, Tang regierte (zhì / chí 治(V)) die Menschen mit Großherzigkeit und nahm ihnen ihre Verderbtheit, Ji kümmerte sich mit großem Eifer um die Ernte, aber er verstarb im Gebirge, König (wang 王(N)) Wen strahlte durch Ehrwürdigkeit, König (wang 王(N)) Wu beseitigte den Schmutz des Volkes.
Han Shi Wai zhuan, „Juan San“; CHANT (201904021229)韓詩外傳, „卷三“; CHANT (201904021229)今竊聞夫子疾之時,則國人喜,活則國人皆駭。以死相賀,以生相恐,非暴而何哉!賜聞之:託法而治,謂之暴;不戒致期謂之虐;[…]。[…]虐者失政,暴者失民。Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass als Ihr krank wart, sich die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) freuten; dass, als ihr Euch erholtet, die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) alle erschraken. Wenn sie [Euren] Tod [als Anlass] um zu feiern nehmen und [Euer] Leben [als Anlass] zur Furcht, wenn es nicht an Tyrannei (bao 暴(N)) liegt, an was dann! Ich habe Folgendes gehört: Sich auf Gesetze (fa 法(N)) stützend regieren (zhì / chí 治(V)) nennt man Tyrannei (bao 暴(N)); ohne Ermahnung auf einen festen Zeitpunkt [zur Erfüllung eines Dienstes] zu bestehen, nennt man Unterdrückung (nüe 虐(N)); […]. […] derjenige, der [andere] unterdrückt (nüe 虐(V)), verliert die Regierung (zheng 政(N)); derjenige, der tyrannisch (bao 暴(V)) [herrscht], verliert das Volk.
Hanfeizi, „Ai chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 25.1韓非子, „愛臣“; 韓非子集解 1998, 二五頁是故明君之蓄其臣也,盡之以法,質之以備。故不赦死,不宥刑;赦死宥刑,是謂威淫,社稷將危,國家偏威。Aus diesem Grund: wenn der hellsichtige Fürst (jun 君(N)) seine Minister (chen 臣(N)) heranzieht (xu 蓄(V)), bringt er sie mit Gesetzgebung (fa 法(N)) dazu, ihr Bestes zu geben und bringt sie mit Vorsichtsmaßnahmen dazu, aufrichtig zu sein. Deshalb begnadigt er [der Herrscher] nicht die zum Tode bestraften, vergibt er nicht den zu Strafen verurteilten; begnadigt man zum Tode Verurteilte und vergibt man zu Strafen Verurteilten, heißt dies, dass die eigene Autorität verkommt (wei yin威淫). Die Altäre des Landes (she ji 社稷(N)) werden in Gefahr sein und das Land (guo 國 / yu 域(N)) eine parteiische Autorität (pian wei 偏威) haben.
Hanfeizi, „Da ti“; Hanfeizi jijie 1998, S. 210韓非子, „大體“; 韓非子集解 1998, 二一零頁因道全法,君子樂而大姦止;澹然間靜,因天命,持大體。Folgt man dem Weg, um die Gesetze (fa 法(N)) zu perfektionieren, ist der Edle (junzi 君子(N)) erfreut und die große Schurkerei kommt zum Stillstand. Man wird ruhig und gelassen, man folgt dem Mandat des Himmels (tian ming 天命) und hält an den fundamentalen Prinzipien (ti 體(N)) fest.
Hanfeizi, „Ding fa“; Hanfeizi jijie 1998, S. 397韓非子, „定法“; 韓非子集解 1998, 三九七頁術者,因任而授官,循名而責實,操殺生之柄,課群臣之能者也,此人主之所執也。法者,……,此臣之所師也。君無術則弊於上,臣無法則亂於下,此不可一無,皆帝王之具也。Was die Kunst der Politik angeht, so vergibt man Beamtenpositionen (guan 官(N)) gemäß Verantwortungen, verlangt Resultate dem Namen [eines Amtes] folgend, man führt die Griffe über Tod und Leben (sha sheng zhi bing殺生之柄) und überprüft die Fähigen unter den versammelten Ministern (chen 臣(N)); dies ist dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen in den Händen hält. Was die Gesetzgebung (fa 法(N)) angeht, […]; dies ist dasjenige, was die Minister (chen 臣(N)) sich zum Vorbild nehmen. Versteht der Fürst (jun 君(N)) nichts von der Kunst der Politik, dann wird er oben im Dunkeln gehalten; verfügen die Minister (chen 臣(N)) über keine Gesetzgebung (fa 法(N)), dann fallen sie unten in Unordnung. Es geht nicht an, dass [von] diesen [beiden] eine [Sache] fehlt, sie sind allesamt die Werkzeuge eines hehren Königs (wang 王(N)).
Hanfeizi, „Guan xing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 197.2韓非子, „觀行“; 韓非子集解 1998, 一九七頁故雖有堯之智而無眾人之助,大功不立;有烏獲之勁而不得人助,不能自舉;有賁育之強而無法術,不得長勝。Auch wenn man folglich die Weisheit Yaos besitzt, aber nicht die Unterstützung der Massen von Leuten, erreicht man keine großen Leistungen; auch wenn man die Kraft von Wu Huo besitzt, aber nicht die Unterstützung anderer bekommt, vermag man sich nicht selbst hochzuheben; auch wenn man die Stärke (qiang 強(N)) von Ben und Yu hat, aber nicht über die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) verfügt, vermag man nicht langanhaltende Siege gewinnen.
Hanfeizi, „Guishi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 412韓非子, „詭使“; 韓非子集解 1998, 四一二頁據法直言,名刑相當,循繩墨誅姦人,所以為上治也而愈疏遠;諂施順意從欲以危世者近習。Sich auf die Gesetze (fa 法(N)) stützen und gerade heraussprechen (zhi yan 直言), Titel und Strafen (xing 刑(N)) sich gegenseitig entsprechen lassen, der Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) folgen und die Niederträchtigen hinrichten, [dies] sind die Mittel, um die höchste Form der Ordnung (zhi 治(N)) zu erreichen; aber solche Leute werden zunehmend fern gehalten, und diejenigen, die andere bauchpinseln, sich selbst vergnügen und ihrem eigenen Willen folgen (cong 從(V)), womit sie die Welt in Gefahr bringen, diese gehören zu denen, die dem Kaiser am nahsten sind.
Hanfeizi, „He shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 96韓非子, „和氏“; 韓非子集解 1998, 九六頁主用術則大臣不得擅斷,近習不敢賣重;官行法則浮萌趨(趍)於耕農,而遊士危於戰陳。則法術者乃群臣士民之所禍也。Nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) die Kunst [der Gesetzgebung] dann bekommen Minister (da chen 大臣) nicht die Möglichkeit, politische Entscheidungen zu usurpieren (shan 擅(V)) und Vertrauensleute wagen es nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong賣重); üben Offizielle (guan 官(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) aus, dann eilt die umhertreibende Bevölkerung der Arbeit in der Agrarkultur zu und umherwandernde Dienstadelige (shi 士(N)) sind in Gefahr vor Kriegen; daher ist es die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)), die die gesammelten Minister (chen 臣(N)), die Dienstadeligen (shi 士(N)) und das Volk als das erachten, was eine Katastrophe ist.
Hanfeizi, „He shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 97韓非子, „和氏“; 韓非子集解 1998, 九七頁當今之世,大臣貪重,細民安亂,甚於秦、楚之俗,而人主無悼王、孝公之聽,則法術之士安能蒙二子之危也而明己之法術哉!此世所以亂無霸王也。Heutzutage gieren die großen Minister (da chen 大臣) mehr nach politischem Gewicht (tan zhong貪重) und erachtet das einfache Volk Unordnung als sicherer als das Brauchtum in Qin und Chu, aber die Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen verfügen nicht über die Fähigkeit von König (wang 王(N)) Dao und Herzog (gong 公(N)) Xiao, Ratschläge zu beachten, wie ist man da in der Lage dazu, die Gefahr der beiden zu verhüllen und seine eigene Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) zu erklären? Das ist der Grund dafür, dass diese Generation in Unordnung ist und keinen hegemonialen König (ba wang 霸王(N)) hat.
Hanfeizi, „Jianjie shichen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 105韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零五頁無威嚴之勢,賞罰之法,雖堯、舜不能以為治。Wenn man weder eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) von Autorität (wei 威/畏(N)) und Strengheit hat, noch ein Gesetz (fa 法(N)) über Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)), auch wenn dann man Yao oder Shun wäre, wäre man nicht dazu in der Lage hiermit Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)).
Hanfeizi, „Nansan“; Hanfeizi jijie 1998, S. 374韓非子, „難三“; 韓非子集解 1998, 三七四頁法敗而政亂,以亂政治敗民,未見其可也。且民有倍心者,君上之明有所不及也。不紹葉公之明,而使之悅近而來遠,是舍吾勢之所能禁而使與下行惠以爭民,非能持勢者也。Ich habe noch nie gesehen, dass, wenn die Gesetzgebung (fa 法(N)) zunichtegemacht worden und die Regierung (zheng 政(N)) in Unordnung ist, mit einer ungeordneten Regierung (zheng 政(N)) ein zerstörtes Volk zu ordnen (zhì / chí 治(V)) möglich ist. Gibt es dann im Volk außerdem noch die Bestrebung zu rebellieren, [dann] gibt es Dinge, die die Weisheit des Regenten (jun 君(N))(shang 上(N)) nicht erreicht. Die Weisheit des Herzog (gong 公(N)) She nicht auszuweiten, aber ihn die Nahen erfreuen und die Fernen anlocken lassen, dies ist das aufzugeben, was eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) verhindern kann und ihn großzügig gegenüber Niederen (xia 下(N)) werden zu lassen, um um [die Gunst des] Volkes zu eifern. Es ist kein Fall davon, dazu in der Lage zu sein, seine Machtposition zu halten (chi shi 持勢).
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 469-470.2韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四六九-四七零頁所謂貴者,無法而擅行,操國柄而便私者也。Mit „[zu] viel Wertschätzung“ ist gemeint, dass [die Minister] ohne Vorbild (fa 法(N)) auf eigene Faust handeln (shan 擅(V)) und sich der Schalthebel des Landes (guo bing 國柄(N)) zum eigenen Vorteil bedienen.
Hanfeizi, „Shi xie“; Hanfeizi jijie 1998, S. 126韓非子, „飾邪“; 韓非子集解 1998, 一二六頁釋規而任巧,釋法而任智,惑亂之道也。Verwirft er [der Herrscher] die institutionalisierten Regeln (gui 規(N)) und verlässt sich auf spezielle Fertigkeiten; verwirft er das Gesetz (fa 法(N)) und verlässt sich auf Cleverness, ist das der Weg der Verwirrung und Unordnung.
Hanfeizi, „Shi xie“; Hanfeizi jijie 1998, S. 128韓非子, „飾邪“; 韓非子集解 1998, 一二八頁禁(明)主之道,必明於公私之分,明法制,去私恩。Der Weg des unparteiischen Herrschers (zhu 主(N)) ist es, gewiss klar über die Unterscheidung zwischen Öffentlichem und Privatem zu sein, das System (zhi 制(N)) der Gesetze (fa 法(N)) unparteiisch zu machen und private Gunst zu beseitigen.
Hanfeizi, „Shuo yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 409韓非子, „說疑“; 韓非子集解 1998, 四零九頁去此五者,則譟詐之人不敢北面談立(立談);文言多,實行寡而不當法者,不敢誣情以談說。是以群臣居則修身,動則任力,非上之令不敢擅作疾言誣事,此聖王之所以牧臣下也。Entfernt man diese fünf, dann werden Schwindler es nicht wagen nach Norden zu blicken (bei mian 北面(V)) und [vor dem Herrscher] stehend das Wort zu ergreifen. Diejenigen, deren schönen Worte zahlreich, aber wirkliche Taten wenige sind und die sich nicht an die Gesetze (fa 法(N)) halten, werden es nicht wagen Tatsachen zu verdrehen, um sich herauszureden. Infolgedessen werden die Minister (chen 臣(N)) an sich arbeiten wenn sie ruhen und kraftvoll agieren wenn sie handeln. Ohne einen Befehl (ming 命 / ling 令(N)) der Obrigkeit (shang 上(N)) wagen sie es nicht eigenständig zu handeln, unüberlegt zu sprechen oder Geschehenes falsch wiederzugeben. Dies ist die Art und Weise wie die weisen Könige (wang 王(N)) über ihre Minister (chen 臣(N)) und Untertanen (xia 下(N)) herrschen (mu 牧(V)).
Hanfeizi, „Wai chu shuo you shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 322-323韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三二二-三二三頁今人君之左右,出則為勢重而收利於民,入則比周而蔽惡於君,內閒主之情以告外,外內為重,諸臣百吏以為富,吏不誅則亂法,誅之則君不安,據而有之,此亦國之社鼠也。Nun, außerhalb des Hofes übt die Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)) des Fürsten (jun 君(N)) über die Menschen schwere Machtstellungen (shi zhong 勢重) aus und heimst die Profite von der Bevölkerung ein; innerhalb des Hofes formen sie Gruppierungen und verheimlichen Übel vor dem Fürsten (jun 君(N)). Im Inneren spionieren sie die wahren Gefühle des Herrschers (zhu 主(N)) aus, um sie nach Außen zu tragen. Außerhalb und innerhalb des Hofes betreiben sie Macht[spiele]. Alle Minister (chen 臣(N)) und die unteren Beamten (li 吏(N)) werden dadurch reich. Werden untere Beamte (li 吏(N)) nicht bestraft, dann bringen sie die [rechten] Gesetze/Normen (fa 法(N)) in Unordnung; bestraft man sie, dann ist der Fürst (jun 君(N)) nicht in Sicherheit. Sie nehmen den Platz in Besitz und führen über ihn Regie (you 有(V)). Diese sind ebenfalls die Ratten der Erdaltäre des Landes (guo 國 / yu 域(N)).
Hanfeizi, „Wai chu shuo you shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 328.2韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三二八頁遂斬顛頡之脊以徇百姓,以明法之信也。而後百姓皆懼曰:「君於顛頡之貴重如彼甚也,而君猶行法焉,況於我則何有矣。」Schließlich brach er Dian Jies Wirbelsäule entzwei, um seine Leiche den hundert Geschlechtern zu zeigen, um die Zuverlässigkeit der Gesetze (fa 法(N)) zu demonstrieren. Hiernach erschraken alle hundert Geschlechter und sagten: „Der Herrscher (jun 君(N)), wenn es zu einer noblen und politisch schweren (zhong 重 (V)) Person wie Dian Jie kommt, wendet dennoch das Gesetz (fa 法(N)) gegen ihn an. Wenn es dann zu uns kommt, was könnte ihn da noch zurückhalten?“
Hanfeizi, „Wu Du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 454-455韓非子, „五蠹“; 韓非子集解 1998, 四五四-四五五頁使周、衛緩其從衡之計,而嚴其境內之治,明其法禁,必其賞罰,盡其地力,以多其積;致其民死以堅其城守,天下得其地則其利少,攻其國則其傷大;萬乘之國莫敢自頓於堅城之下,而使強敵裁其弊也,此必不亡之術也。Wären Zhou und Wei ihren Plan, kreuz und quer [Allianzen zu schließen] langsam angegangen und hätten sie ihre Regierung (zhi 治(N)) im Inneren der Grenzen (jing 竟/境(N)) strikt gehalten, hätten sie ihre Gesetze (fa 法(N)) und Verbote (jin 禁(N)) klar, ihre Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) konsequent gemacht, die Leistungsfähigkeit (li 力(N)) ihres Landes (di 地(N)) ausgeschöpft, um ihre Vorräte aufzustocken, ihr Volk dazu gebracht zu sterben, um die Verteidigung ihrer Stadtmauern zu festigen; hätten sie es so gemacht, dass wenn jemand von außerhalb ihr Territorium (di 地(N)) erlangt, sein Nutzen gering wäre und dass wenn jemand ihr Land (guo 國 / yu 域(N)) angreift, ihr Schaden groß wäre, dann würde [auch] kein Land (guo 國 / yu 域(N)) von zehntausend Streitwagen es wagen, sich daran zu erschöpfen, die starken Stadtmauern [anzugreifen] und es zuzulassen, dass ihr starker Feind ihnen in ihrem erschöpftem [Zustand] bekommt. Dies ist die Methode, gewiss nicht zu Grunde zu gehen (wang 亡(V)).
Hanfeizi, „Yong ren“; Hanfeizi jijie 1998, S. 205韓非子, „用人“; 韓非子集解 1998, 二零五頁釋法術而(任)心治,堯不能正一國 [...]。Hätte er die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) aufgegeben und hätte mit dem Herzen geherrscht (zhì / chí 治(V)), hätte Yao nicht ein einziges Land (guo 國 / yu 域(N)) richten (zheng 正/証(V)) können.
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 32.1韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三二頁故有荊莊、齊桓則荊、齊可以霸,有燕襄、魏安釐則燕、魏可以強。今皆亡國者,其群臣官吏皆務所以亂而不務所以治也。其國亂弱矣,又皆釋國法而私其外,則是負薪而救火也,亂弱甚矣。Daher konnten Jing und Qi, als es noch König Zhuang von Jing und Herzog Huan von Qi gab, eine hegemonische Stellung einnehmen (ba 霸/伯(V)). Als es noch König Xiang von Yan und König Anli von Wei gab, konnten Yan und Wei noch militärisch stark sein (qiang 強(V)). Der Umstand, dass es sich bei diesen heute sämtlich um Länder (guo 國 / yu 域(N)) handelt, die zum Untergang verdammt sind (wang 亡(V)), erklärt sich daraus, dass ihre Minister (chen 臣(N)) und Vollzugsbeamten (guan 官(N))(li 吏(N)) ihre Energien auf das richten, was zu politischer Unordnung führt, und nicht auf das, was zu politischer Ordnung führt (zhì / chí 治(V)). Wenn ihre Länder (guo 國 / yu 域(N)) sich politisch in Unordnung befinden und militärisch schwach sind und sie alle wiederum die Gesetze (fa 法(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) beiseite stellen und privat ihre äußerlichen Interessen verfolgen, dann ist das so, als würde man Feuerholz herbeischleppen, um das Feuer zu löschen. Die politische Unordnung und die militärische Schwäche intensivieren sich noch!
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 33-34韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三三-三四頁若是則群臣廢法而行私重,輕公法矣。數至能人之門,不一至主之廷;百慮私家之便,不一圖主之國。Wenn es sich so verhält, dann geben die gesammelten Minister (chen 臣(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) auf und praktizieren politischen Einfluss (si zhong私重), sie erachten gemeinnützige Normen (fa 法(N)) als ungewichtig. Oftmals kommen sie zu den Toren von Leuten mit politischer Fähigkeit, kein einziges Mal kommen sie zum Hofe des Herrschers (zhu 主(N)); sie ersinnen hunderte Male Vorteile für ihren privaten Haushalt, kein einziges Mal planen sie für das Land (guo 國 / yu 域(N)) des Herrschers (zhu 主(N)).
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 35韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三五頁詐說逆法,倍主強諫,臣不謂忠。Diejenigen, die Erklärungen verfälschen und Gesetze (fa 法(N)) verdrehen, gegen den Herrscher (zhu 主(N)) aufbegehren und heftig remonstrieren (qiang jian 強諫), bezeichne ich (chen 臣(N)) nicht als loyal.
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 36.1韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三六頁先王之法曰:「臣毋或作威,毋或作利,從王之指;無或作惡,從王之路。」 古者世治之民,奉公法,廢私術,專意一行,具以待任。Das Gesetz (fa 法(N)) der frühen Könige (wang 王(N)) besagte: „Minister (chen 臣(N)) sollen unter keinen Umständen Autorität (wei 威/畏(N)) aufbauen, sie sollen unter keinen Umständen Profite aufbauen, [sie sollen] der Intention des Königs (wang 王(N)) folgen (cong 從(V)); sie sollen unter keinen Umständen Böses tun, [sie sollen] dem Pfad des Königs (wang 王(N)) folgen (cong 從(V)).“ Im Altertum hielt das Volk eines geordneten (zhì / chí 治(V)) Zeitalters das öffentliche Recht aufrecht (feng fa 奉法) und verwarf private Tricks, sie konzentrierten ihre Ansichten und einten ihr Handeln, sie warteten alle darauf, ihnen zugewiesene Aufgaben zu erledigen.
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 38韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三八頁故以法治國,舉措而已矣。Daher heißt, das Land (guo 國 / yu 域(N)) mit Gesetzen (fa 法(N)) zu ordnen (zhì / chí 治(V)), nichts weiter als die entsprechenden Einrichtungen vorzunehmen (d. h. man erlässt wirkungsvolle Gesetze, um sich danach zurückzulehnen und die Gesetze für einen regieren zu lassen).
Hanfeizi, „Zhong xiao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 466韓非子, „忠孝“; 韓非子集解 1998, 四六六頁夫所謂明君者,能畜其臣者也;所謂賢臣者,能明法辟、治官職,以戴其君者也。Nun, das, was man einen hellsichtigen Fürsten (jun 君(N)) nennt, ist jemand, der in der Lage dazu ist, seine Minister (chen 臣(N)) heranzuziehen (xu 畜(V)); das, was man fähige Minister (chen 臣(N)) nennt, sind diejenigen, die in der Lage dazu sind, die Gesetze (fa 法(N)) zu verstehen und ihr offizielles Amt (guan 官(N)) in Ordnung zu bringen (zhì / chí 治(V)), um ihren Fürsten (jun 君(N)) zu tragen (dai 戴(V)).
Hanfeizi, „Zhu dao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 29.1韓非子, „主道“; 韩非子集解 1998, 二九頁大不可量,深不可測,同合刑名,審驗法式,擅為者誅,國乃無賊。Eines Größe muss unermesslich sein, eines Tiefe muss unergründbar sein. Man muss Leistungen und Namen zusammen halten und man muss kritisch Gesetze (fa 法(N)) und Regeln (shi 式(N)) untersuchen. Straft man jene, die unerlaubt handeln (shan 擅(V)), dann wird es im Land (guo 國 / yu 域(N)) keine Übeltäter mehr geben.
Hanshi waizhuan, „Juan san“; CHANT (201903271613)韓詩外傳,„卷三“; CHANT (201903271613)直行情性之所安,而制度可以為天下法矣。Handelten sie in einer direkten Art und Weise nach dem, was ihre Disposition und ihre Natur beruhigte, und machten es zu ihren [institutionalisierten] Regeln (zhi du 制度), dann geht es an, dass sie der Welt (tian xia 天下(N)) als Modell (fa 法(N)) fungieren.
Hanshu, „Yang Hu Zhu Mei Yun zhuan“; Hanshu 1962, S. 2918漢書, „楊胡朱梅云傳“; 漢書 1962, 二九一八頁繇是言之,循高祖之法則治,不循則亂。何者?秦為亡道,削仲尼之跡,滅周公之軌,壞井田,除五等,禮廢樂崩,王道不通,故欲行王道者莫能致其功也。Deshalb sagt man, dass, wenn man den Gesetzen (fa 法(N)) [oder: dem Vorbild] Gaozus folgt, dann Ordnung herrscht (zhì / chí 治(V)); folgt man ihnen nicht, dann aber Unordnung herrscht. Warum ist dem so? Qin praktizierte den Weg des Untergangs (wang 亡(V)), sie löschten die Spuren Zhongnis aus und vernichteten die Prinzipien (gui 軌(N)) des Herzogs (gong 公(N)) von Zhou. Sie zerstörten das Brunnenfeldsystem und beseitigten die fünf Rangstufen. Die Riten (li 禮(N)) wurden aufgegeben, die Musik ging zu Grunde und der Weg der Könige (wang 王(N)) wurde blockiert. Deshalb vollbrachte keiner derer, die den Weg des Königs (wang 王(N)) praktizieren wollten, diese Leistung.
Kongzi Jiayu, „Zhi pei“; CHANT (201904021521)孔子家語, „執轡“; CHANT (201904021521)閔子騫為費宰,問政於孔子。子曰:「以德以法。夫德法者,御民之具,猶御馬之有衘勒也。君者、人也;吏者、轡也;刑者、策也。夫人君之政,執其轡策而已。」Min Ziqian war Beamter in Fei, er erkundigte sich nach der Regierung (zheng 政(N)) bei Konfuzius. Konfuzius sagte: „Mach Gebrauch von Güte (de 德(N)) und Gesetzen (fa 法(N)). Nun, Güte (de 德(N)) und Gesetze (fa 法(N)) sind die Werkzeuge zum Lenken (yu 御/馭(V)) des Volkes. Das ist wie die Trense beim Lenken (yu 御/馭(V)) eines Pferdes. Der Fürst (jun 君(N)) ist der Mensch, kleine Beamte (li 吏(N)) sind das Zaumzeug und Strafen (xing 刑(N)) sind die Peitsche. Nun, das Regieren (zheng 政(N)) des Fürsten (jun 君(N)) über die Menschen besteht lediglich darin, sein Zaumzeug und seine Peitsche zu halten.“
Kongzijiayu, „Wuxing jie“; CHANT (201904021103)孔子家語, „五刑解“; CHANT (201904021103)凡民之為姦邪、竊盜、靡法、妄行者,生於不足,不足生於無度。無度,則小者偷惰,大者侈靡,各不知節。是以上有制度,則民知所止,民知所止則不犯。故雖有姦邪、賊盜、靡法、妄行之獄,而無陷刑之民。Was allgemein den Umstand angeht, dass Menschen verkommen und schlecht handeln, klauen und stehlen, den Gesetzen (fa 法(N)) schaden und blind handeln, so entspringt er aus einem Mangel, der Mangel entspringt daraus, dass es keine [richtigen] Vorschriften (du 度(N)) gibt. Gibt es keine Vorschriften (du 度(N)), dann sind sie im geringsten Falle lustlos und faul, im größten Falle verschwenderisch und lüstern. In beiden Fällen kennen sie keine Mäßigung. Aus diesem Grund gilt, dass wenn die Oberen (shang 上(N)) Bestimmungen und Maße (zhi du 制度) haben, das Volk weiß, wo es aufzuhören hat. Weiß das Volk, wo es aufzuhören hat, dann begeht es keine Übertritte. Auch wenn es folglich Gefängnisstrafen für Verkommenheit, Diebstahl, Gesetzesübertritte und blindes Handeln gibt, wird es keinen Menschen geben, der sich in Strafen (xing 刑(N)) verfängt.
Kongzijiayu, „Zhi pei“; CHANT (201904021353)孔子家語, „執轡“; CHANT (201904021353)今人言惡者,必比之於桀、紂,其故何也?其法不聽,其德不厚。故民惡其殘虐,莫不吁嗟,朝夕祝之,升聞於天,上帝不蠲,降之以禍罰,災害竝生,用殄厥世。故曰:德法者,御民之本。Wenn nun Leute von Schlechtem reden, werden sie es gewiss mit Jie und Zhou vergleichen. Was ist der Grund dafür? Ihre Gesetze (fa 法(N)) wurden nicht befolgt, ihre Güte (de 德(N)) war nicht groß. Deshalb verabscheute das Volk ihre grausame Unterdrückung (nüe 虐(V)), es gab niemanden, der nicht aufseufzte und sie Tag und Nacht verfluchte. Es wurde vom Himmel erhöhrt, der Herrscher (di 帝(N)) des Himmels befreite sie nicht [von ihrer Schuld], er ließ Katastrophen als Strafen (fa 罰(N)) herab, Desaster kamen nacheinander auf, und so wurde ihre Generation ausgerottet. Deshalb sagt man: Güte (de 德(N)) und Gesetze (fa 法(N)) sind die Wurzeln des Regierens (yu 御/馭(V)) eines Volkes.
Shangjunshu, „Ding fen“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 146商君書, „定分“; 商君書錐指 1986, 一四六頁夫不待法令繩墨而無不正者,千萬之一也。故聖人以千萬治天下。Nun, den Fall, dass man sich nicht auf Gesetze (fa 法(N)), Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) und die Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) verlässt, aber es [dennoch] nichts gibt, was nicht in Ordnung wäre (zheng 正/証(V)), gibt es unter zehn Millionen nur einmal. Aus diesem Grund ordnet (zhì / chí 治(V)) der Weise die Welt (tian xia 天下(N)) für alle zehn Millionen Fälle.
Shangjunshu, „Geng fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 3商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 三頁臣聞之:聖人不易民而教,知者不變法而治。因民而教者,不勞而功成;據法而治者,吏習而民安。Ich, Euer Untertan (chen 臣(N)), habe gehört, dass ein Weiser das Volk lehrt, ohne es zu verändern, dass ein weiser Mann für Ordnung sorgt (zhì / chí 治(V)), ohne die Gesetze (fa 法(N)) zu ändern. Folgt man dem Volk und lehrt, erntet man Erfolg auch ohne Mühe; entspricht man den Gesetzen (fa 法(N)) und regiert (zhì / chí 治(V)), sind die kleineren Beamten (li 吏(N)) vertraut [mit ihnen] und das Volk lebt in Frieden.
Shangjunshu, „Geng fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 4.1商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 四頁三代不同禮而王,五霸不同法而霸。故知者作法,而愚者制焉;賢者更禮,而不肖者拘焉。Die drei Dynastien [i.e. Xia, Shang und Zhou] hatten unterschiedliche Riten (li 禮(N)) und regierten [doch alle] als Könige (wàng 王(V)), die fünf Hegemonen hatten unterschiedliche Gesetze (fa 法(N)) und regierten [doch alle] als Hegemonen (ba 霸/伯(V)), daher erstellen Weise Gesetze (fa 法(N)), und die Einfältigen werden von ihnen kontrolliert (zhi 制(V)); verändern Fähige die Riten (li 禮(N)), und die Unfähigen werden von ihnen eingeschränkt.
Shangjunshu, „Gengfa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 2商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 二頁今吾欲變法以治,更禮以教百姓,恐天下之議我也。Nun, ich möchte die Rechtsnormen (fa 法(N)) ändern, um Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)); ich möchte die Riten (li 禮(N)) ändern, um die einfachen Leute zu unterrichten. Ich fürchte [jedoch], dass die Welt (tian xia 天下(N)) mich kritisieren (yi 議(V)) wird.
Shangjunshu, „Xiu Quan“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 82商君書, „修權“; 商君書錐指 1986, 八二頁國之所以治者三:一曰法,二曰信,三曰權。[...]權者,君之所獨制也。[...]權制獨斷於君,則威[...]。Der Dinge, mit denen man das Land (guo 國 / yu 域(N)) regiert (zhì / chí 治(V)), gibt es drei: Das erste heißt Gesetzgebung (fa 法(N)), das zweite heißt Glaubwürdigkeit, das dritte heißt politisches Gewicht (quan 權(N)). […] Das politische Gewicht (quan 權(N)) ist das, was der Fürst (jun 君(N)) allein kontrolliert (zhi 制(V)). […] Entscheidet der Fürst (jun 君(N)) allein ((du) duan (獨)斷(V)) über die Kontrolle (zhi 制(N)) des politischen Gewichts (quan 權(N)), dann herrscht Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) […].
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