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<p style="text-align: justify;">Der Sonderforschungsbereich 1167, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), macht es sich seit dem Sommer 2016 zur Aufgabe, vormoderne politisch-gesellschaftliche Organisationsformen von Macht und Herrschaft in Asien, Europa und dem nördlichen Afrika aus transkultureller Perspektive zu untersuchen.</p> <p style="text-align: justify;">Macht und Herrschaft prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Um die heute unter dem Stichwort ‚Globalisierung‘ subsumierten Prozesse besser zu verstehen, wird der Blick auf gesellschaftliche Tiefenstrukturen außereuropäischer und europäischer Kulturräume gelenkt.</p> <p style="text-align: justify;">Ziel des SFB 1167 ist es, durch die Untersuchung vielfältiger materieller, bildlicher und sprachlicher Zeugnisse zu einer möglichst umfassenden Phänomenologie vormoderner Macht und Herrschaft zu gelangen.</p> <p style="text-align: justify;">Die untersuchten Kulturräume vom Ägypten des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit bis ins Tibet und China des 18. Jahrhunderts werden dabei nicht als monolithische Einheiten betrachtet, sondern als hybride Gebilde, die stets vielseitigen Einflüssen unterworfen sind und selbst Impulse zu Veränderungen geben. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen formal herrschende Personen, also oberste Herrschaftsträger*innen, die ihre Stellung in unterschiedlichen Konfigurationen überregional zur Geltung bringen konnten, sowie das sie umgebende Beziehungsgeflecht. Diese Akteure unterschiedlichen Geschlechts eigenen sich besonders als transkulturelle und interdisziplinäre Vergleichskategorie. Auf diese Weise werden Interdependenzen zwischen ‚gelebten‘, faktisch etablierten Ordnungen auf der einen Seite sowie ihrer Wahrnehmung, Darstellung und Kommentierung auf der anderen offengelegt.</p> <p style="text-align: justify;">In zeitlicher und räumlicher Breite wird das Aushandeln von Macht und Herrschaft untersucht, nach den Faktoren gefragt, die diese überhaupt ermöglichen, legitimieren und bedingen, sowie die Bedeutung personaler und überzeitlich-transpersonaler Elemente für politische Organisationsformen ergründet. Welchen Einfluss besaßen räumliche Aspekte oder geschlechterspezifische Dimensionen auf die Ausübung und sichtbare Vergegenwärtigung von Macht und Herrschaft? Welche Formen der Repräsentation von Macht und Herrschaft existierten? Vor welchem Hintergrund wurden sie in Szene gesetzt? Welche Möglichkeiten und Grenzen von Kritik an Herrschenden und am Herrschaftssystem gab es? Wie funktionierten der Diskurs und die Kommunikation über Macht und Herrschaft?</p> <p style="text-align: justify;">Im Rahmen der Arbeit des SFB werden die transkulturellen sowie transepochalen Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ neu geprüft. Ziel ist es, den bislang ubiquitären Eurozentrismus in der Auseinandersetzung mit diesen beiden Begriffen zu überwinden oder zumindest zu nivellieren. Dies geschieht, indem die Grenzen, die die im europäischen Wissenschaftsbetrieb entstandenen Fachkulturen gesetzt haben, in Frage gestellt werden und stattdessen ein transkultureller Ansatz zur Beschreibung von Macht und Herrschaft erarbeitet wird.</p> | <p style="text-align: justify;">Der Sonderforschungsbereich 1167, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), macht es sich seit dem Sommer 2016 zur Aufgabe, vormoderne politisch-gesellschaftliche Organisationsformen von Macht und Herrschaft in Asien, Europa und dem nördlichen Afrika aus transkultureller Perspektive zu untersuchen.</p> <p style="text-align: justify;">Macht und Herrschaft prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Um die heute unter dem Stichwort ‚Globalisierung‘ subsumierten Prozesse besser zu verstehen, wird der Blick auf gesellschaftliche Tiefenstrukturen außereuropäischer und europäischer Kulturräume gelenkt.</p> <p style="text-align: justify;">Ziel des SFB 1167 ist es, durch die Untersuchung vielfältiger materieller, bildlicher und sprachlicher Zeugnisse zu einer möglichst umfassenden Phänomenologie vormoderner Macht und Herrschaft zu gelangen.</p> <p style="text-align: justify;">Die untersuchten Kulturräume vom Ägypten des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit bis ins Tibet und China des 18. Jahrhunderts werden dabei nicht als monolithische Einheiten betrachtet, sondern als hybride Gebilde, die stets vielseitigen Einflüssen unterworfen sind und selbst Impulse zu Veränderungen geben. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen formal herrschende Personen, also oberste Herrschaftsträger*innen, die ihre Stellung in unterschiedlichen Konfigurationen überregional zur Geltung bringen konnten, sowie das sie umgebende Beziehungsgeflecht. Diese Akteure unterschiedlichen Geschlechts eigenen sich besonders als transkulturelle und interdisziplinäre Vergleichskategorie. Auf diese Weise werden Interdependenzen zwischen ‚gelebten‘, faktisch etablierten Ordnungen auf der einen Seite sowie ihrer Wahrnehmung, Darstellung und Kommentierung auf der anderen offengelegt.</p> <p style="text-align: justify;">In zeitlicher und räumlicher Breite wird das Aushandeln von Macht und Herrschaft untersucht, nach den Faktoren gefragt, die diese überhaupt ermöglichen, legitimieren und bedingen, sowie die Bedeutung personaler und überzeitlich-transpersonaler Elemente für politische Organisationsformen ergründet. Welchen Einfluss besaßen räumliche Aspekte oder geschlechterspezifische Dimensionen auf die Ausübung und sichtbare Vergegenwärtigung von Macht und Herrschaft? Welche Formen der Repräsentation von Macht und Herrschaft existierten? Vor welchem Hintergrund wurden sie in Szene gesetzt? Welche Möglichkeiten und Grenzen von Kritik an Herrschenden und am Herrschaftssystem gab es? Wie funktionierten der Diskurs und die Kommunikation über Macht und Herrschaft?</p> <p style="text-align: justify;">Im Rahmen der Arbeit des SFB werden die transkulturellen sowie transepochalen Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ neu geprüft. Ziel ist es, den bislang ubiquitären Eurozentrismus in der Auseinandersetzung mit diesen beiden Begriffen zu überwinden oder zumindest zu nivellieren. Dies geschieht, indem die Grenzen, die die im europäischen Wissenschaftsbetrieb entstandenen Fachkulturen gesetzt haben, in Frage gestellt werden und stattdessen ein transkultureller Ansatz zur Beschreibung von Macht und Herrschaft erarbeitet wird.</p> | ||
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[[Macht_und_Herrschaft_in_der_novellistischen_Weisheitsliteratur_Kastiliens_(1250–1350)|Macht und Herrschaft in der novellistischen Weisheitsliteratur Kastiliens (1250–1350)]] | |||
</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Mechthild Albert</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Consensus_und_fidelitas:_Personale_und_transpersonale_Elemente_königlicher_Macht_und_Herrschaft_im_ostfränkisch-deutschen_Reich|Consensus und fidelitas:<br/> Personale und transpersonale Elemente königlicher Macht und Herrschaft im ostfränkisch-deutschen Reich]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Matthias Becher, Dr. Linda Dohmen</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Reiternomadische_Reiche_in_Innerasien_im_diachronen_Vergleich_–_Sicherung_und_Ausübung_von_Herrschaft_im_Spiegel_der_Baudenkmäler_und_Schriftquellen|Reiternomadische Reiche in Innerasien im diachronen Vergleich<br/> – Sicherung und Ausübung von Herrschaft im Spiegel der Baudenkmäler und Schriftquellen]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Jan Bemmann</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Herrschaftspraxis_im_ländlichen_Raum_des_Niederrheins_von_der_Spätantike_bis_ins_Hochmittelalter|Herrschaftspraxis im ländlichen Raum des Niederrheins von der Spätantike bis ins Hochmittelalter]]</div> <div class="item-body">Dr. des. Timo Bremer</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Kaiser_und_Könige._Macht_und_Herrschaft_im_Reflexionsmedium_deutschsprachiger_Literatur_des_Mittelalters|Kaiser und Könige.<br/> Macht und Herrschaft im Reflexionsmedium deutschsprachiger Literatur des Mittelalters]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Elke Brüggen</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Macht_und_Herrschaft_in_indo-persischen_historiographischen_Texten_aus_der_Zeit_des_Delhisultanates_(1206–1526)|Macht und Herrschaft in indo-persischen historiographischen Texten aus der Zeit des Delhisultanates (1206–1526)]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Stephan Conermann</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Samoderžcy_i_edinoderžavie_–_Die_Begründung_des_zentralistischen_Alleinherrschaftsanspruches_der_russischen_Zaren_in_der_'Zeit_der_Wirren'_unter_besonderer_Berücksichtigung_der_Auswahl-_und_Berufungsverfahren_von_Boris_Godunov_und_Michail_Romanov|Samoderžcy i edinoderžavie<br/> – Die Begründung des zentralistischen Alleinherrschaftsanspruches der russischen Zaren in der 'Zeit der Wirren' unter besonderer Berücksichtigung der Auswahl- und Berufungsverfahren von Boris Godunov und Michail Romanov]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Dittmar Dahlmann, Prof. Dr. Martin Aust</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Weibliches_Charisma._Figurationen_von_Macht_und_Herrschaft_in_England_und_Frankreich_(700–1500)|Weibliches Charisma.<br/> Figurationen von Macht und Herrschaft in England und Frankreich (700–1500)]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Irina A. Dumitrescu</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Empfang_von_Gesandtschaften_in_China_als_Legitimationsinstrument_und_Ausdruck_von_Herrschaftsbewusstsein|Empfang von Gesandtschaften in China als Legitimationsinstrument und Ausdruck von Herrschaftsbewusstsein]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Ralph Kauz</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Publizistische_Zeitklagen:_Invertierte_Herrschaftsansprüche_in_deutschsprachigen_Texten_des_Spätmittelalters_und_der_Frühen_Neuzeit|Publizistische Zeitklagen:<br/> Invertierte Herrschaftsansprüche in deutschsprachigen Texten des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Karina Kellermann, Dr. Birgit Zacke</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Königsherrschaft_im_mittelalterlichen_Kaschmir,_dargestellt_nach_der_Rājataraṅgiṇī_des_Kalhaṇa|Königsherrschaft im mittelalterlichen Kaschmir, dargestellt nach der Rājataraṅgiṇī des Kalhaṇa]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Konrad Klaus</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Vom_doppelten_Horus._Königsideologische_Arbeit_in_der_formativen_Phase_des_ägyptischen_Königtums_und_ihre_Inszenierung|Vom doppelten Horus.<br/> Königsideologische Arbeit in der formativen Phase des ägyptischen Königtums und ihre Inszenierung]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Ludwig D. Morenz</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Herrschaftsrepräsentation_und_Zeremoniell_am_Moghulhof|Herrschaftsrepräsentation und Zeremoniell am Moghulhof]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Eva Orthmann</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Englische_Königsherrschaft_im_Spiegel_der_Tyrannenschelte_(1066–1216)|Englische Königsherrschaft im Spiegel der Tyrannenschelte (1066–1216)]]</div> <div class="item-body">PD Dr. Alheydis Plassmann</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Herrschaftssicherung_durch_Konsensorientierung:_Die_Institutionalisierung_von_Kritik_in_China_von_der_Antike_bis_in_die_frühe_Kaiserzeit|Herrschaftssicherung durch Konsensorientierung:<br/> Die Institutionalisierung von Kritik in China von der Antike bis in die frühe Kaiserzeit]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Christian Schwermann</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Zentrum_oder_Peripherie:_Herrschaft_zwischen_gedachter_und_realer_Ordnung_in_tibetischen_Gesellschaften_am_Beispiel_der_Namgyal-Dynastie_Ladakhs_(16.–19._Jh.)|Zentrum oder Peripherie:<br/> Herrschaft zwischen gedachter und realer Ordnung in tibetischen Gesellschaften am Beispiel der Namgyal-Dynastie Ladakhs (16.–19. Jh.)]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Peter Schwieger</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Reproduktion_von_Eliten_im_japanischen_Mittelalter_durch_Delegierung_und_Aufspaltung_königlicher_Herrschaft|Reproduktion von Eliten im japanischen Mittelalter durch Delegierung und Aufspaltung königlicher Herrschaft]]</div> <div class="item-body">PD Dr. Detlev Taranczewski, Jun.-Prof. Dr. Daniel F. Schley</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Prekäre_Divinität:_sakrale_Selbstdefinitionen_des_Kaisers_in_Rom_im_Konflikt_konkurrierender_Herrschaftsbegründungen|Prekäre Divinität:<br/> sakrale Selbstdefinitionen des Kaisers in Rom im Konflikt konkurrierender Herrschaftsbegründungen]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Konrad Vössing</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Der_König_als_Gast_–_Haus_und_Herrschaft_in_der_profanen_Wandmalerei|Der König als Gast – Haus und Herrschaft in der profanen Wandmalerei]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck</div> </div> <div class="item-wrapper"><div class="item-header">[[Bilder_vom_König._Macht_und_Herrschaft_der_ostfränkisch-deutschen_Könige_im_Siegel-_und_Münzbild_(936–1250)|Bilder vom König.<br/> Macht und Herrschaft der ostfränkisch-deutschen Könige im Siegel- und Münzbild (936–1250)]]</div> <div class="item-body">Prof. Dr. Andrea Stieldorf</div> </div> </div> </div> [[Category:Übersicht]] |
Aktuelle Version vom 29. Juni 2021, 09:54 Uhr
Der Sonderforschungsbereich 1167, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), macht es sich seit dem Sommer 2016 zur Aufgabe, vormoderne politisch-gesellschaftliche Organisationsformen von Macht und Herrschaft in Asien, Europa und dem nördlichen Afrika aus transkultureller Perspektive zu untersuchen.
Macht und Herrschaft prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Um die heute unter dem Stichwort ‚Globalisierung‘ subsumierten Prozesse besser zu verstehen, wird der Blick auf gesellschaftliche Tiefenstrukturen außereuropäischer und europäischer Kulturräume gelenkt.
Ziel des SFB 1167 ist es, durch die Untersuchung vielfältiger materieller, bildlicher und sprachlicher Zeugnisse zu einer möglichst umfassenden Phänomenologie vormoderner Macht und Herrschaft zu gelangen.
Die untersuchten Kulturräume vom Ägypten des 4. Jahrtausends vor unserer Zeit bis ins Tibet und China des 18. Jahrhunderts werden dabei nicht als monolithische Einheiten betrachtet, sondern als hybride Gebilde, die stets vielseitigen Einflüssen unterworfen sind und selbst Impulse zu Veränderungen geben. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen formal herrschende Personen, also oberste Herrschaftsträger*innen, die ihre Stellung in unterschiedlichen Konfigurationen überregional zur Geltung bringen konnten, sowie das sie umgebende Beziehungsgeflecht. Diese Akteure unterschiedlichen Geschlechts eigenen sich besonders als transkulturelle und interdisziplinäre Vergleichskategorie. Auf diese Weise werden Interdependenzen zwischen ‚gelebten‘, faktisch etablierten Ordnungen auf der einen Seite sowie ihrer Wahrnehmung, Darstellung und Kommentierung auf der anderen offengelegt.
In zeitlicher und räumlicher Breite wird das Aushandeln von Macht und Herrschaft untersucht, nach den Faktoren gefragt, die diese überhaupt ermöglichen, legitimieren und bedingen, sowie die Bedeutung personaler und überzeitlich-transpersonaler Elemente für politische Organisationsformen ergründet. Welchen Einfluss besaßen räumliche Aspekte oder geschlechterspezifische Dimensionen auf die Ausübung und sichtbare Vergegenwärtigung von Macht und Herrschaft? Welche Formen der Repräsentation von Macht und Herrschaft existierten? Vor welchem Hintergrund wurden sie in Szene gesetzt? Welche Möglichkeiten und Grenzen von Kritik an Herrschenden und am Herrschaftssystem gab es? Wie funktionierten der Diskurs und die Kommunikation über Macht und Herrschaft?
Im Rahmen der Arbeit des SFB werden die transkulturellen sowie transepochalen Analysekategorien ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ neu geprüft. Ziel ist es, den bislang ubiquitären Eurozentrismus in der Auseinandersetzung mit diesen beiden Begriffen zu überwinden oder zumindest zu nivellieren. Dies geschieht, indem die Grenzen, die die im europäischen Wissenschaftsbetrieb entstandenen Fachkulturen gesetzt haben, in Frage gestellt werden und stattdessen ein transkultureller Ansatz zur Beschreibung von Macht und Herrschaft erarbeitet wird.