zheng 正/証(V)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Kritik |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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zheng 正/証 | V | korrigieren, richten -> zurechtweisen, kritisieren | In letzterer, übertragener Bedeutung wird auch die Schreibung zheng 証
verwendet, die vermutlich zur Unterscheidung von der ursprünglichen Bedeutung später erschaffen wurde. |
Zugehörige Kollokationen
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Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Chunqiu Fanlu, „Chu Zhuang Wang“; Chunqiu fanlu 1992, S. 14 | 春秋繁露, „楚莊王“; 春秋繁露 1992, 一四頁 | 《春秋》之道,奉天而法古。是故雖有巧手,弗循規矩,不能正方員。 | Der Weg des „Chunqiu“ ist es, den Himmel zu ehren und sich das Altertum als Vorbild zu nehmen (fa 法(V)). Aus diesem Grund gilt, dass auch wenn es einen geschickten Handwerker gibt, er aber nicht dem Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)) folgt, er nicht in der Lage ist, zu richten (zheng 正/証(V)), was rechteckig und was rund ist. |
Chunqiufanlu, „Baowei quan“; Chunqiufanlu 1992, S. 174-175 | 春秋繁露, „保位權“; 春秋繁露 1992, 一七四-一七五頁 | 國之所以為國者德也,君之所以為君者威也,故德不可共,威不可分。德共則失恩,威分則失權。失權則君賤,失恩則民散。民散則國亂,君賤則臣叛。是故為人君者,固守其德,以附其民;固執其權,以正其臣。 | Das, wodurch das Land (guo 國 / yu 域(N)) zum Land (guo 國 / yu 域(N)) wird, ist die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)); das, wodurch der Fürst (jun 君(N)) zum Fürsten (jun 君(N)) wird, ist die Autorität (wei 威/畏(N)). Deshalb kann die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) nicht geteilt und die Autorität (wei 威/畏(N)) nicht aufgeteilt werden (fen wei 分威). Wird die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) geteilt, dann verliert man Großzügigkeit; wird die Autorität aufgeteilt (wei fen 威分), dann verliert man politischen Einfluss (shi quan 失權). Verliert er politischen Einfluss (shi quan 失權), dann sinkt der Fürst (jun 君(N)) in seinem Status, verliert es an Großzügigkeit, dann zerstreut sich das Volk. Zerstreut sich das Volk, dann ist das Land in Unordnung; sinkt der Fürst (jun 君(N)) in seinem Status, dann rebellieren die Minister (chen 臣(N)). Aus diesem Grund schützt derjenige, der als Fürst (jun 君(N)) der Menschen fungiert, seine Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) fest, um sich seinem Volk anzunähern; [deshalb] hält er seinen politischen Einfluss (quan 權(N)) fest in der Hand, um seine Minister (chen 臣(N)) zu richten (zheng 正/証(V)). |
Guanzi, „Ba yan“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 479 | 管子, „霸言“; 管子校注 2004, 四七九頁 | 夫欲臣伐君,正四海者,不可以兵獨攻而取也。 | Nun, derjenige, der mit seinen Ministern (chen 臣(N)) den Fürsten (jun 君(N)) angreifen und alles innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)) richten (zheng 正/証(V)) möchte, kann nicht mit Truppen allein angreifen und [die Kontrolle] an sich reißen. |
Guanzi, „Fa fa“; CHANT (201904011214) | 管子, „法法“; CHANT (201904011214) | 君不私國,臣不誣能,行此道者,雖未大治,正民之經也。 | Der Fürst (jun 君(N)) regiere das Land (guo 國 / yu 域(N)) nicht mit privatem Interesse, die Minister (chen 臣(N)) sollen nicht in Hinsicht auf ihre Fähigkeiten betrügen. Was das Befolgen dieses Weges angeht, so ist es, auch wenn man [hiermit] noch keine vollständige Ordnung (zhi 治(N)) schafft, ein Kardinalprinzip (jing 經(N)) zur Korrektur (zheng 正/証(V)) des Volkes. |
Guanzi, „Fafa“; CHANT (201904011243) | 管子, „法法“; CHANT (201904011243) | 憲律制度必法道,號令必著明,賞罰必信密,此正民之經也。 | Administrative Statuten (xian 憲(N)), Statuten (lü 律(N)), Regulierungen (zhi 制(N)) und Maße (du 度(N)) müssen dem Weg nachempfunden (fa 法(V)) werden, Anordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) müssen deutlich und unparteiisch sein, Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) müssen glaubhaft und genau sein. Dies ist der Kettfaden (das kardinale Prinzip) (jing 經(N)), das Volk zu korrigieren (zheng 正/証(V)). |
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 553 | 管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五三頁 | 為人臣者,上共專於上,則人主失威。是故有道之君,正其德以蒞民,而不言智能聰明。 | Wenn die Minister (chen 臣(N)) oben an der Monopolstellung des Herrschers (shang 上(N)) teilhaben (zhuan 專(V)), dann verliert der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Autorität (wei 威/畏(N)). Aus diesem Grund wird der Fürst (jun 君(N)), der das DAO hat, sein DE (de 德(N)) korrigieren (zheng 正/証(V)), um über das Volk zu herrschen (li 蒞(V)), und nicht über [seine] Weisheit, Fähigkeit oder Hellsichtigkeit sprechen. |
Guanzi, „Qichen qizhu“; CHANT (201904011321) | 管子, „七臣七主“; CHANT (201904011321) | 法律政令者,吏民規矩繩墨也。夫矩不正,不可以求方。繩不信,不可以求直。 | Gesetze (fa 法(N))(lü 律(N)) und administrative Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)) und Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) der Regierungsbeamten (li 吏(N)) und des einfachen Volkes. Nun, ist der Winkel (ju 矩(N)) nicht gerichtet (zheng 正/証(V)), dann kann man nichts Rechteckiges bekommen. Ist die Schlagschnur nicht vertrauenswürdig, dann kann man nichts Gerades bekommen. |
Guoyu, „Luyu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 144-145 | 國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一四四-一四五頁 | 夫禮,所以正民也。是故先王制諸侯,使五年四王、一相朝。 | Nun, Riten (li 禮(N)) sind das, womit man das Volk richtet (zheng 正/証(V)). Aus diesem Grund veranlassten die früheren Kaiser (wang 王(N)), als sie die Lehensherren festsetzten (zhi 制(V)), diese in fünf Jahren vier Mal zur Königsaudienz kommen zu lassen (wang 王(V)) und ein Mal sich gegenseitig Audienzen abzustatten (chao 朝(V)). |
Han shi wai zhuan, „Juan jiu“; CHANT (201904031506) | 韓詩外傳, „卷九“; CHANT (201904031506) | 人主朝臣多賢,左右多忠,主有失敗,皆交爭正諫,如此者國日安,主日尊,名聲日顯,此所謂吉主者也。 | Gibt es am Hofe (chao 朝(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen unter seinen Ministern (chen 臣(N)) viele tüchtige, innerhalb seiner Entourage (zuoyou 左右(N)) viele loyale und hat der Herrscher (zhu 主(N)) Fehltritte und Misslingen, [dann] werden sie allesamt danach streben, ihn zu korrigieren (zheng 正/証(V)) und zu remonstrieren (jian 諫(V)). Wenn dem so ist wird das Land (guo 國 / yu 域(N)) von Tag zu Tag sicherer und der Herrscher (zhu 主(N)) wird von Tag zu Tag respektierter und sein Ruf wird von Tag zu Tag erhabener. Dies ist es, was man einen gesegneten Herrscher (zhu 主(N)) nennt. |
Hanfeizi, „Gongming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 208.1 | 韩非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零八頁 | 夫有材而無勢,雖賢不能制不肖。故立尺材於高山之上,下臨千仞之谿,材非長也,位高也。桀為天子,能制天下,非賢也,勢重也。堯為匹夫,不能正三家,非不肖也,位卑也。千鈞得船則浮,錙銖失船則沈。非千鈞輕而錙銖重也,有勢之與無勢也。故短之臨高也以位,不肖之制賢也以勢。 | Es gilt: Besitzt man Talent aber keine Machtposition (shi 勢/埶(N)), ist man nicht in der Lage dazu, die Unfähigen unter Kontrolle zu bringen (zhi 制(V)), auch wenn man ein Fähiger ist. Deshalb gilt: Stellt man ein einen Fuß langes Stück Holz auf einen hohen Berg, dann überblickt (lin 臨(V)) es eine Schlucht von der Tiefe von tausend ren; es ist nicht so, dass das Stück Holz lang wäre, es ist so, da [seine] Position hoch ist (wei gao 位高). Dass Jie als Himmelssohn (tianzi 天子(N)) in der Lage dazu war, die Welt (tian xia 天下(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), lag nicht daran, dass er fähig gewesen wäre, seine Machtposition (shi 勢/埶(N)) wog schwer; dass Yao als einfacher Mann nicht in der Lage dazu war, die drei Haushalte zu richten (zheng 正/証(V)), lag nicht daran, dass er unfähig gewesen wäre, seine Position war [zu] niedrig (wei bei 位卑). Wenn tausend jun ein Boot haben, dann treiben sie, aber wenn wenige Gramm das Boot verlieren, dann gehen sie unter; es ist nicht so, dass tausend jun leicht und wenige Gramm schwer wären, es ist eine Frage davon, ob man eine Machtposition hat (you shi 有勢) oder nicht. Deshalb: Überblickt (lin 臨(V)) etwas Kurzes etwas Hohes, dann ist es wegen seiner Position (wei 位(N)); kontrollieren (zhi 制(V)) die Unfähigen die Fähigen, dann ist es wegen ihrer Machtposition (shi 勢/埶(N)). |
Hanfeizi, „Gongming“; Hanfeizi jijie 1998, S. 208.3 | 韩非子, „功名“; 韓非子集解 1998, 二零八頁 | 桀為天子,能制天下,非賢也,勢重也。堯為匹夫,不能正三家,非不肖也,位卑也。 | Dass Jie als Himmelssohn (tianzi 天子(N)) in der Lage dazu war, die Welt (tianxia 天下(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), lag nicht daran, dass er fähig gewesen wäre –seine Machtposition (shi 勢/埶(N)) wog schwer; dass Yao als einfacher Mann nicht in derLage dazu war, die drei Haushalte zu richten (zheng 正/証(V)), lag nicht daran, dass erunfähig gewesen wäre – seine Position war [zu] niedrig (wei bei 位卑). |
Hanfeizi, „Nei chu shuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 224-225 | 韓非子, „內儲說上“; 韓非子集解 1998, 二二四-二二五頁 | 夫從少正長,從賤治貴,而不得操其利害之柄以制之,此所以亂也。 | Nun, aus der Position eines Jungen habe ich die Älteren gerichtet (zheng 正/証(V)), aus der Position eines Niedrigen habe ich über die Edleren regiert (zhì / chí 治(V)), aber ich bekam nicht die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) über Nutzen und Schaden zu halten, um sie zu kontrollieren (zhi 制(V)); dies ist der Grund dafür, warum Unordnung herrscht. |
Hanfeizi, „Wai chu shuo zuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 273 | 韓非子, „外儲說左上“; 韓非子集解 1998, 二七三頁 | 夫稱上古之傳頌,辯而不愨,道先王仁義而不能正國者,此亦可以戲而不可以為治也。 | Nun, diejenigen, die die Überlieferungen und Hymnen des Altertums anführen, diskutieren, aber nicht aufrichtig sind, über die Menschlichkeit und Rechtschafftenheit der früheren Könige (wang 王(N)) sprechen, aber kein Land (guo 國 / yu 域(N)) richten (zheng 正/証(V)) können, diese können auch herumspielen, aber keine Regierung (zhi 治(N)) betreiben. |
Hanfeizi, „Waichushuo zuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 273 | 韓非子, „外儲說左上“; 韓非子集解 1998, 二七三頁 | 夫稱上古之傳頌,辯而不愨,道先王仁義而不能正國者,此亦可以戲而不可以為治也。夫慕仁義而弱亂者,三晉也;不慕而治強者,秦也。然而未帝者,治未畢也。 | Nun, diejenigen, die die Überlieferungen und Hymnen des hohen Altertums loben, sind rhetorisch begabt, aber nicht aufrichtig, und diejenigen, die sich die Menschlichkeit und Rechtschaffenheit der früheren Könige (wang 王(N)) zur Richtlinie machen, aber nicht in der Lage dazu sind, ihr Land (guo 國 / yu 域(N)) zu richten (zheng 正/証(V)), diese sind auch in der Lage, Spiele zu treiben, aber es geht nicht an, dass sie korrekte Regierung (zhi 治(N)) betreiben. Nun, diejenigen, die Menschlichkeit und Rechtschaffenheit bewunderten, aber schwach und in Unordnung lebten, sind die drei Jin; diejenigen, die [diese] nicht bewundern und deren Regierung (zhi 治(N)) stark ist, sind die Qin; Dass [Qin] trotz alledem nicht wie ein Gott [über alles unter dem Himmel] herrscht (di 帝(V)), liegt daran, dass seine herrschaftliche Ordnung (zhi 治(N)) noch nicht vollendet ist. |
Hanfeizi, „Yong ren“; Hanfeizi jijie 1998, S. 205 | 韓非子, „用人“; 韓非子集解 1998, 二零五頁 | 釋法術而(任)心治,堯不能正一國 [...]。 | Hätte er die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)) aufgegeben und hätte mit dem Herzen geherrscht (zhì / chí 治(V)), hätte Yao nicht ein einziges Land (guo 國 / yu 域(N)) richten (zheng 正/証(V)) können. |
Hanshu, „Du Zhou zhuan“; Hanshu 1965, S. 2671 | 漢書, „杜周傳“; 漢書 1965, 二六七一頁 | 後有日蝕地震之變,詔舉賢良方正能直言士,合陽侯梁放舉欽。欽上對曰:「陛下畏天命,悼變異,延見公卿,舉直言之士,將以求天心,跡得失也。[…]」 | Später gab es außergewöhnliche Ereignisse wie Sonnenfinsternis und Erdbeben, er erteilte den Befehl, Dienstmänner (shi 士(N)) zu empfehlen, die fähig, gut und aufrichtig (zheng 正/証(V)) waren und es vermochten, offenherzig zu sprechen (zhi yan 直言). Der Fürst (hou 侯 / 后(N)) von Heyang, Liang Fang, empfahl Qin. Qin kam empor und antwortete: „Ihr, Eure Majestät (bi xia 陛下(N)), fürchtet das Mandat des Himmels (tian ming 天命), und seid bang vor außergewöhnlichen Ereignissen. Ihr rieft eure hochrangigen Beamten (gong 公(N))(qing 卿(N)) ein und ließt sie Dienstmänner (shi 士(N)), die geradeheraus sprechen (zhi yan 直言), empfehlen, um dadurch nach dem Herz des Himmels zu verlangen und eure Gewinne und Verluste zu überprüfen. […]“ |
Kongzi Jiayu, „Liyun“; CHANT (20190326) | 孔子家語, „禮運“; CHANT (20190326) | 故夫禮者、君之柄,所以別嫌明微,儐鬼神,考制度,別仁義,立政教,安君臣上下也。故政不正則君位危,君位危則大臣倍,小臣竊。 | Daher sind die Riten (li 禮(N)) die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) des Fürsten (jun 君(N)). Durch sie werden Unklarheiten vermieden, Feinheiten verdeutlicht, Geister und Götter verehrt, Institutionen (zhi 制(N)) und Bestimmungen (du 度(N)) überprüft, Menschlichkeit und Rechtschaffenheit unterschieden, Herrschaft (zheng 政(N)) und Lehre (jiao 教(N)) errichtet und [die Unterscheidung von] Fürst (jun 君(N)), Minister (chen (N)), sowie Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) gesichert. Ist die Herrschaft (zheng 政(N)) folglich nicht korrekt ausgerichtet (zheng 正/証(V)), dann ist die Position (wei 位(N)) des Fürsten (jun 君(N)) in Gefahr; ist die Position (wei 位(N)) des Fürsten (jun 君(N)) in Gefahr, dann rebellieren die hohen Minister (da chen 大臣), während die kleinen Minister [Güter] unterschlagen. |
Liji, „Ai Gong Wen“; Liji zhengyi 2000, S. 1606 | 禮記, „哀公問“; 禮記正義 2000, 一六零六頁 | 公曰:「敢問何謂為政?」孔子對曰:「政者正也,君為正,則百姓從政矣。君之所為,百姓之所從也。君所不為,百姓何從?」 | Der Herzog (gong 公(N)) fragte: „Ich wage es zu fragen, was ‚die Praxis der Regierung‘ (wei zheng為政(V)) bedeutet.“ Konfuzius antwortete: „Regierung (zheng 政(N)) bedeutet richten (zheng 正/証(V)). Ist der Fürst (jun 君(N)) gerichtet (zheng 正/証(V)), dann folgen (cong 從(V)) die hundert Geschlechter der Regierung (zheng 政(N)). Das, was der Fürst (jun 君(N)) tut, ist dasjenige, dem die hundert Geschlechter folgen (cong 從(V)). Wie sollten die hundert Geschlechter dem folgen (cong 從(V)), was der Fürst (jun 君(N)) nicht tut?“ |
Liji, „Ruxing“; Liji zhengyi 2000, S. 1853 | 禮記, „儒行”; 禮記正義 2000, 一八五三頁 | 「儒有澡身而浴德,陳言而伏,靜而正之,上弗知也 [...]。」 | „Ein Gelehrter wäscht seinen Körper und reinigt seine Güte (de 德(N)). Er trägt vor, was er zu sagen hat (chen yan 陳言) und er hält sich verborgen. Er ist still und richtet es (zheng 正/証(V)) und der Herrscher (shang 上(N)) erfährt nicht davon. [...]“ |
Liji, „Wang zhi“; Liji zhengyi 2000, S. 432 | 禮記, „王制“; 禮記正義 2000, 四三二頁 | 天子無事,與諸侯相見曰朝。考禮、正刑、一德,以尊于天子。 | Wenn der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) ohne besonderen Grund die Fürsten empfing, dann nannte man dies eine Audienz (chao 朝(N)). Sie hielten die Riten (li 禮(N)) ein, korrigierten (zheng 正/証(V)) Fehlverhalten und gleichten sich der Tugend (de 德(N)) an, um so dem Himmelssohn (tianzi 天子(N)) Respekt zu zollen (zun 尊(V)). |
Mozi, „Qin shi“; Mozi jiangu 2001, S. 1-2 | 墨子, „親士“; 墨子閒詁 2001, 一-二頁 | 昔者文公出走而正天下,桓公去國而霸諸侯,越王句踐遇吳王之醜,而尚攝中國之賢君。 | Einst ging Herzog (gong 公(N)) Wen ins Exil, aber er richtete (zheng 正/証(V)) die Welt (tian xia 天下(N)), der Huan-Patriarch (gong 公(N)) verließ sein Land (guo 國 / yu 域(N)), aber führte die Lehnsherren als ihr Hegemon (ba 霸/伯(V)), der König (wang 王(N)) von Yue, Goujian, traf auf den Hass des Königs (wang 王(N)) von Wu, aber hatte dennoch die Kontrolle (she攝(V)) über die tüchtigen Fürsten (jun 君(N)) der Mittleren Staaten (zhong guo 中國(N)). |
Shangjunshu, „Ding fen“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 146 | 商君書, „定分“; 商君書錐指 1986, 一四六頁 | 夫不待法令繩墨而無不正者,千萬之一也。故聖人以千萬治天下。 | Nun, den Fall, dass man sich nicht auf Gesetze (fa 法(N)), Anordnungen (ming 命 / ling 令(N)) und die Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) verlässt, aber es [dennoch] nichts gibt, was nicht in Ordnung wäre (zheng 正/証(V)), gibt es unter zehn Millionen nur einmal. Aus diesem Grund ordnet (zhì / chí 治(V)) der Weise die Welt (tian xia 天下(N)) für alle zehn Millionen Fälle. |
Shangshu, „Yue ming shang“; Shangshu zhengyi 2000, S. 295 | 尚書, „說命上“; 尚書正義 2000, 二九五頁 | 說復於王曰:「惟木從繩則正,后從諫則聖。后克聖,臣不命其承,疇敢不祗若王之休命?」 | Yue sagte erneut zum König (wang 王(N)): „Wenn das Holz dem Seil (sheng 繩(N)) folgt, dann ist es gerade (zheng 正/証(V)); wenn der Souverän (hou 侯 / 后(N)) den Remonstrationen (jian 諫(N)) folgt (cong 從(V)), dann ist er weise. Kann der Souverän (hou 侯 / 后(N)) weise werden, ahnen die Minister (chen 臣(N)), obwohl sie nicht befehligt wurden, seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)). Wer wagt es da, nicht die ausgezeichneten Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Königs (wang 王(N)) zu respektieren?“ |
Yantie lun, Juan liu, „Hou xing“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 420 | 鹽鐵論, 卷六, „後刑“; 鹽鐵論校注 1992, 四二零頁 | 古者,篤教以導民,明辟以正刑。刑之於治,猶策之於御也。良工不能無策而御、有策而勿用。聖人假法以成教,教成而刑不施。故威厲而不殺,刑設而不犯。 | Im Altertum beharrte man auf der Belehrung (jiao 教(N)), um das Volk zu führen (dao 道/導(V)), und machte das Strafrecht unparteiisch, um die Strafen (xing 刑(N)) korrekt zu machen (zheng 正/証(V)). Strafen (xing 刑(N)) verhalten sich zum Regieren [eines Landes] (zhì / chí 治(V)) wie die Peitsche zum Führen [eines Wagens]. Ein Könner ist nicht in der Lage dazu, ohne Peitsche [einen Wagen] zu führen (yu 御/馭(V)), er hat zwar eine Peitsche, benutzt sie aber nicht. Der Weise bedient sich der Gesetze (fa 法(N)), um die Belehrung (jiao 教(N)) zu vollenden; ist die Belehrung (jiao 教(N)) vollendet, werden Strafen (xing 刑(N)) nicht mehr angewandt. Deshalb ist ihre Authorität (wei 威/畏(N)) stark, aber sie töten nicht; sie etablieren Strafen (xing 刑(N)), aber keiner verletzt [die entsprechenden Gesetze]. |
Yantie lun, Juan wu, „Xiangci“; Yantie lun jiaozhu 1992, S. 255 | 鹽鐵論, 卷五, „相刺“; 鹽鐵論校注 1992, 二五五頁 | 扁鵲不能治不受鍼藥之疾,賢聖不能正不食諫諍之君。 | Bian Que war nicht in der Lage, Erkrankungen zu heilen, die nicht Injektionsmedizin annahmen. Fähige und Weise sind nicht in der Lage dazu, Fürsten (jun 君(N)) zu richten (zheng 正/証(V)), die nicht Remonstrationen (jian 諫(V)) und offene Kritik (zheng爭/諍(V)) schlucken. |
Yantielun, „Houxing“; Yantielun jiaozhu 1992, S. 419 | 鹽鐵論, „後刑“; 鹽鐵論校注 1992, 四一九頁 | 古者,篤教以導民,明辟以正刑。 | Im Altertum machte man die Belehrungen (jiao 教(N)) streng, um das Volk zu führen (dao 道/導(V)), man verdeutlichte die Gesetze, um die Strafen (xing 刑(N)) zu richten (zheng 正/証(V)). |
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271612) | 尹文子, „大道下“; CHANT (201903271612) | 仁、義、禮、樂,名、法、刑、賞,凡此八者,五帝、三王治世之術也。故仁以道之,義以宜之,禮以行之,樂以和之,名以正之,法以齊之,刑以威之,賞以勸之。[...] 法者,所以齊眾異,亦所以乖名分 [...]。 | Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Riten (li 禮(N)), Musik, Bezeichnungen, Gesetze (fa 法(N)), Strafen (xing 刑(N)) und Belohnungen (shang 賞(N)), allgemein sind diese acht die Kunstfertigkeiten, mit denen die Fünf Kaiser und Drei Könige die Welt geordnet (zhì / chí 治(V)) haben. Deshalb: Menschlichkeit, um sie auf den rechten Weg zu führen (dao 道/導(V)), Rechtschafftenheit, um sie fügsam zu machen, Riten, um sie in Bewegung zu setzen, Musik, um sie zu harmonisieren, Bezeichnungen, um sie zu korrigieren (zheng 正/証(V)), Gesetze (fa 法(N)), um sie zu regulieren, Strafen (xing 刑(N)), um sie in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)), Belohnungen (shang 賞(N)), um sie anzuspornen. […] Gesetze (fa 法(N)) sind dasjenige, wodurch die zahlreichen Unterschiede reguliert werden, sie sind auch dasjenige, wodurch man gegen Rechte und Pflichten zuwiderhandelt. |
Zhanguoce, „Jingguojun shan Qi Maobian“; Zhanguoce zhushi 1981, S. 302 | 戰國策, „靖郭君善齊貌辨“; 戰國策注釋 1981, 三零二頁 | 靖郭君善齊貌辨。齊貌辨之為人也多疵,門人弗說。士尉以証靖郭君,靖郭君不聽,士尉辭而去。孟嘗君又竊以諫。 | Fürst (jun 君(N)) Jingguo fand Gefallen an Maobian aus Qi. In seinem Betragen zeigte Maobian aus Qi viele Mängel, [aber] unter den Gefolgsmännern redete keiner davon. Der Shiwei wies Fürsten (jun 君(N)) Jingguo in Bezug darauf zurecht (zheng 正/証(V)), [aber] er hörte nicht darauf. Shiwei trat von seinem Amt zurück und verließ [den Hof]. Fürst (jun 君(N)) Mengchang remonstrierte (jian 諫(V)) erneut im Privaten [gegen Fürst Jingguo]. |
Zuozhuan, „Yin gong shi yi nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 76 | 左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳注 1981, 七六頁 | 君子謂鄭莊公「失政刑矣。政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣!」 | Der Edle (junzi 君子(N)) würde sagen: „Herzog (gong 公(N)) Zhuang von Zheng wandte Regierung (zheng 政(N)) und Strafen (xing 刑(N)) falsch an. Mit einer Regierung (zheng 政(N)) ordnet/beherrscht (zhì / chí 治(V)) man die Menschen und mit Strafen (xing 刑(N)) korrigiert (zheng 正/証(V)) man Missetäter. Nachdem er keine tugendhafte (de 德(N)) Regierung (zheng 政(N)) hatte, darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Strafen (xing 刑(N)), kam es deshalb zu Missetaten. Solche Missetaten [rituell] zu verdammen – was soll das für einen Nutzen haben?! |
Zuozhuan, „Yingong shi yi nian“; Chunqiu zuozhuan 1981, S. 76 | 左傳, „隱公十一年“; 春秋左傳 1981, 七六頁 | 政以治民,刑以正邪。既無德政,又無威刑,是以及邪。邪而詛之,將何益矣。 | Mit Hilfe der Regierung (zheng 政(N)) beherrscht (zhì / chí 治(V)) man das Volk, mit Hilfe der Körperstrafen (xing 刑(N)) richtet (zheng 正/証(V)) man Verderbtheit. Nachdem er [Herzog Zhuang aus Zheng] keine charismatische Herrschaft (de zheng 德政) hatte und darüber hinaus auch keine autoritären (wei 威/畏(V)) Körperstrafen (xing 刑(N)), deshalb kam es zu Verderbtheit [in seinem Reich und seiner Regierung]. Von welchem Nutzen ist es, ihn wegen seiner Verderbtheit zu verdammen? |
Zuozhuan, „Zhuanggong ershisan nian“; Chunqiu zuozhuan 1981, S. 226 | 左傳, „莊公二十三年“; 春秋左傳 1981, 二二六頁 | 朝以正班爵之義,帥長幼之序。 | Mittels Hofaudienzen (chao 朝(N)) richtet (zheng 正/証(V)) man die Bedeutung der verschiedenen Ränge (jue 爵(N)) und steuert die Reihenfolge von Alt und Jung. |