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Hanfeizi, „Jian jie shi chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 106-107 | 韓非子, „姦劫弒臣“; 韓非子集解 1998, 一零六-一零七頁 | 人主無法術以御其臣,雖長年而美材,大臣猶將得勢,擅事主斷,而各為其私急。 | Verfügt der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen über keine entsprechenden Künste, um seine Minister (chen 臣(N)) zu lenken (yu 御/馭(V)), dann werden, auch wenn er lange lebt und großes Talent hat, seine großen Minister (da chen 大臣) dennoch Machtpositionen erlangen (de shi 得勢), Kontrolle über die Staatsangelegenheiten an sich reißen (shan 擅(V)) und Entscheidungen ((du) duan (獨)斷(V)) beherrschen (zhu 主(V)), und jeder von ihnen wird vordringlich eifrig seinen privaten Interessen nachgehen. |
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 391.1 | 韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九一頁 | 復應之曰:其人以勢為足恃以治官。客曰「必待賢乃治」,則不然矣。夫勢者,名一而變無數者也。勢必於自然,則無為言於勢矣;吾所為言勢者,言人之所設也。今曰「堯、舜得勢而治,桀、紂得勢而亂」,吾非以堯、桀為不然也。雖然,非一人之所得設也。 | Erneut antwortet man ihm: Dieser Mann (i.e. Shenzi) meint, eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) sei genug, um sich für die Ordnung (zhì / chí 治(V)) seines Amtes (guan 官(N)) darauf zu stützen. Wenn der Gast sagt „Man muss sich auf Fähige stützen, erst dann herrscht Ordnung (zhì / chí 治(V))“, dann ist dies falsch. Was Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) angeht, so sind sie etwas, das [zwar] einen Namen, aber unzählige Umsetzungen hat. Wenn Machtpositionen (shi 勢/埶(N))etwas wären, was auf dem basiert, was von selbst so ist, dann gäbe es keinen Grund, über Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) zu reden. Das, was ich mit Machtposition (shi 勢/埶(N)) bezeichne, meint das, was Menschen konstituieren. Wenn ich sage, dass wenn Yao und Shun eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Ordnung herrschen würde (zhì / chí 治(V)), und wenn Jie und Zhou eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Unordnung herrschen würde, dann meine ich nicht, dass es mit Yao und Jie nicht so sein würde. [Doch] auch wenn dem so wäre, so wäre es nichts, was ein Mensch [alleine] konstitutionieren könnte. |
Hanfeizi, „Ren zhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.4 | 韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁 | 今則不然,其當途之臣得勢擅事以環其私,左右近習朋黨比周以制疏遠,則法術之士奚時得進用,人主奚時得論裁?故有術不必用,而勢不兩立,法術之士焉得無危! | Heutzutage ist dem nicht so: gewinnen die zuständigen Minister (chen 臣(N)) an Machtposition (de shi 得勢) und reißen die Kontrolle über die Staatsangelegenheiten an sich (shan 擅(V)), um ihr Privates zu schützen; formen die Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) und Vertrauten Lager und Gruppen, um zu kontrollieren (zhi 制(V)), wer dem König fern bleibt, zu welchen Zeiten können dann Dienstadelige (shi 士(N)) vertraut in der Gesetzeskunst genutzt werden, zu welchen Zeiten kann der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen dann Entscheidungen in Diskussionen fällen? Werden die, die die Kunst besitzen, nicht zwangsweise genutzt und die Machtposition (shi 勢/埶(N)) wird nicht zweimal aufgestellt, wie könnten da die Dienstadeligen (shi 士(N)) der Gesetzeskunst keiner Gefahr ausgesetzt sein? |
Wenzi, „Shang De“; Wenzi jiaoshi 2004, S. 252 | 文子, „上德“; 文子校釋 2004, 二五二頁 | 天氣不下,地氣不上,陰陽不通,萬物不昌,小人得勢,君子消亡,五穀不植,道德內藏。[…] 陰害物,陽自屈,陰進陽退,小人得勢,君子避害,天道然也。 | Sinkt das Qi des Himmels nicht herab, steigt das Qi der Erde nicht auf; tauschen sich Yin und Yang nicht aus, gedeihen die zehntausend Dinge nicht; gewinnt der Gemeine an Macht (de shi 得勢), verschwindet der Edle (junzi 君子(N)); werden die fünf Getreide nicht angebaut, und Weg und Charisma (de 德(N)) bleiben verborgen. […] Schädigt Yin die Dinge, ergibt sich Yang von selbst; schreitet Yin vor, tritt Yang zurück; gewinnt der Gemeine an Macht (de shi 得勢), flüchtet der Edle (junzi 君子(N)) vor dem Schaden, der Weg des Himmels ist so. |
Wenzi, „Shang Yi“; Wenzi jiaoshi 2004, S. 439 | 文子, „上義“; 文子校釋 2004, 四三九頁 | 君子雖死亡,其名不滅,小人雖得勢,其罪不除。 | Auch wenn der Edle (junzi 君子(N)) stirbt, erlischt sein Name nicht; auch wenn der Gemeine an Macht gewinnt (de shi 得勢), verschwindet seine Schuld nicht. |