lu 祿(N): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 10:37 Uhr
Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
---|---|
Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
---|---|---|---|
lu 祿 | N | offizielles Gehalt, Vergütung |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
---|---|---|---|
Dongguan Han ji, „Liu Kun“; Dongguan Han ji 1987, S. 792 | 東觀漢記, „劉昆“; 東觀漢記校注 1987, 七九二頁 | 昆老退位,以二千石祿終其身。 | Als Kun alt war, trat er von seinem Posten zurück (tui wei 退位), er verbrachte mit einem Gehalt (lu 祿(N)) von 2000 Dan (erqiandan 二千石(N)) seinen Lebensabend. |
Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.2 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guanzi, „Mingfa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主之治也,縣爵祿以勸其民;民有利於上,故主有以使之。立刑罰以威其下,下有畏於上,故主有以牧之。故無爵祿則主無以勸民,無刑罰則主無以威眾,故人臣之行理奉命者,非以愛主也,且以就利而避害也。 | Der unparteiische Herrscher (zhu 主(N)) schafft Ordnung (zhi 治(N)), indem er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einrichtet, um sein Volk damit zu motivieren; das Volk hat einen Nutzen von den Oberen (shang 上(N)), folglich hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um es zu befehligen; er stellt Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) auf, um seine Untergeordneten (xia 下(N)) in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); die Untergeordneten (xia 下(N)) haben eine Furcht (wei 威/畏(N)) vor den Oberen (shang 上(N)), deshalb hat der Herrscher (zhu 主(N)) etwas, um sie zu führen (mu 牧(V)); hat er folglich keine Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)), dann hat er nichts, um das Volk zu motivieren; hat er keine Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)), dann hat der Herrscher (zhu 主(N)) nichts, um die Massen in Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)); wenn Minister (chen 臣(N)) deshalb nach den rechten Prinzipien handeln und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) befolgen, dann tun sie das nicht, weil sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) lieben, sondern weil sie dem Nutzen folgen und Schaden vermeiden. |
Guodian, „Liu De“; CHANT (201904011242) | 郭店, „六德“; CHANT (201904011242) | 大材藝者大官,小材藝者小官,因而施祿焉,使之足以生,足以死,謂之君。 | Diejenigen mit großem Talent und großen Fähigkeiten sollten als große Beamte dienen (guan 官(V)); diejenigen mit kleinem Talent und kleinen Fähigkeiten als kleine Beamte (guan 官(V)), und so sollten ihnen offizielle Gehälter (lu 祿(N)) zugeteilt werden; man mache sie so, dass sie genug zum Leben haben und genug zum Sterben. [Wer dies vermag, den] nennt man einen Fürsten / Herrscher (jun 君(N)). |
Hanfeizi, „Ai chen“; Hanfeizi jijie 1998, S. 25.2 | 韓非子, „愛臣“; 韓非子集解 1998, 二五頁 | 是故大臣之祿雖大,不得藉威城市;黨與雖眾,不得臣士卒。故人臣處國無私朝,居軍無私交[...]。 | Deshalb dürfen Minister (da chen 大臣), selbst wenn ihre Besoldung (lu 祿(N)) hoch ist, ihre Autorität (wei 威/畏(N)) nicht nutzen, um Marktstädte zu ummauern. Sie dürfen, selbst wenn ihre Anhänger und Parteimannen zahlreich sind, keine Dienstadeligen (shi 士(N)) und Soldaten unterwerfen (chen 臣(V)). Daher halten Minister (chen 臣(N)), während sie in einem Land (guo 國 / yu 域(N)) leben, keinen privaten Hof (chao 朝(N)) und machen, wenn sie in der Armee verweilen, keine privaten Tauschgeschäfte. |
Hanfeizi, „Ba jian“; Hanfeizi jijie 1998, S. 57-58 | 韓非子, „八姦“; 韓非子集解 1998, 五七-五八頁 | 今則不然,不課賢不肖,(不)論有功勞,用諸侯之重,聽左右之謁。父兄大臣上請爵祿於上,而下賣之以收財利,及以樹私黨。 | Nun ist dem jedoch nicht so, man prüft nicht eingehend Fähigkeit gegen Unfähigkeit, man wertet nicht aus, ob es Leistungen gibt, man stellt die ein, die die das politische Gewicht (zhong 重(N)) der Lehnsfürsten haben, hört auf die Vermittlungen seiner Gefolgschaft (zuoyou 左右(N)). Väter, ältere Brüder sowie große Minister (da chen 大臣) fragen nach oben hin die Oberen (shang 上(N)) nach Dienstgraden (jue 爵(N)) und Gehältern (lu 祿(N)) und nach unten hinten verkaufen sie sie, um Vermögen und Vorteile zu erhalten und um private/eigennützige Interessensgruppen zu bilden. |
Hanfeizi, „Nan yi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 352 | 韓非子, „難一“; 韓非子集解 1998, 三五二頁 | 明主之道不然,設民所欲以求其功,故為爵祿以勸之;設民所惡以禁其姦,故為刑罰以威之。 | Der Weg des unparteiischen Herrschers (zhu 主(N)) ist nicht so, er etabliert das, was das Volk wünscht, um ihm Verdienste abzuverlangen, folglich setzt er Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) ein, um es anzuspornen; er etabliert das, was das Volk verabscheut, um seine Verdorbenheit zu unterbinden (jin禁(V)), folglich setzt er Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) ein, um es ihn Ehrfurcht zu versetzen (wei 威/畏(V)). |
Hanfeizi, „Wai chu shuo you shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 317 | 韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三一七頁 | 夫馴烏者斷其下翎(焉[,]斷其下翎)則必恃人而食,焉得不馴乎?夫明主畜臣亦然,令臣不得不利君之祿,不得無服上之名。夫利君之祿,服上之名,焉得不服? | Nun, jemand, der Vögel zähmt, schneidet ihre unteren Schwanzfedern ab. Wenn man ihre unteren Schwanzfedern abschneidet, dann sind sie gewiss auf das Füttern von Menschen angewiesen, wie könnten sie da nicht zahm sein? Nun, der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) zieht [seine] Minister (chen 臣(N)) genauso heran (xu 畜/蓄(V)): Er bewirkt, dass die Minister (chen 臣(N)) keine andere Wahl haben, als die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)) des Fürsten (jun 君(N)) als vorteilhaft zu betrachten, dass sie keine andere Wahl haben, als die Befehle (名hier als 命 gelesen) (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (shang 上(N)) zu befolgen (fu 服(V)); betrachten sie die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)) des Fürsten (jun 君(N)) als vorteilhaft und befolgen (fu 服(V)) die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (shang 上(N)), wie könnten sie da nicht unterwürfig (fu 服(V)) sein? |
Hanfeizi, „Wai chu shuo zuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 315 | 韓非子, „外儲說右上“; 韓非子集解 1998, 三一五頁 | 且先王之所以使其臣民者,非爵祿則刑罰也。今四者不足以使之,則望當誰為君乎? | Darüber hinaus war das, womit die früheren Könige (wang 王(N)) ihre Minister (chen 臣(N)) und ihr Volk befehligten, wenn es nicht [die Vergabe von] Adelstiteln (jue 爵(N)) oder das Einkommen (lu 祿(N)) waren, Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)). Nun, sind diese vier nicht ausreichend, um sie zu befehligen, für wen soll ich dann Fürst (jun 君(N)) sein? |
Hanfeizi, „Wang zhi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 110 | 韓非子, „亡徵“; 韓非子集解 1998, 一一零頁 | 官職可以重求,爵祿可以貨得者,可亡也。緩心而無成,柔茹而寡斷,好惡無決而無所定立者,可亡也。 | Können offizielle Positionen (guan 官(N)) und Anstellungen durch politisches Gewicht (yi zhong以重) ersucht werden und können Dienstgrad (jue 爵(N)) und offizielle Gehälter (lu 祿(N)) durch Bestechungen erhalten werden, dann geht man wahrscheinlich unter (wang 亡(V)). Ist man träge im Geiste und verfügt über keine vollbrachte Leistung, ist man feige und schwach und fällt nur selten Entscheidungen, ist man in dem, was man mag oder nicht mag, unentschieden und verfügt über nichts, dem man sich fest verschrieben hat, dann geht man wahrscheinlich unter (wang 亡(V)). |
Huainanzi, „Renjian xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 1241 | 淮南子, „人閒訓“; 淮南子集釋 1998, 一二四一頁 | 天下有三危:少德而多寵,一危也;才下而位高,二危也;身無大功而受厚祿,三危也。 | Für die Welt (tian xia 天下(N)) gibt es drei Gefahren: hat jemand wenig Güte (de 德(N)), aber viel Respekt, ist das die erste Gefahr; ist jemandes Talent niedrig, aber seine Position (wei 位(N)) hoch (wei gao 位高), ist das die zweite Gefahr; besitzt jemand keine großen Erfolge, aber erhält ein dickes Gehalt (lu 祿(N)), ist das die dritte Gefahr. |
Huainanzi, „Zhushu xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 647 | 淮南子, „主術訓“; 淮南子集釋 1998, 六四七頁 | 權勢者,人主之車輿,爵祿者,人臣之轡銜也。是故人主處權勢之要,而持爵祿之柄,審緩急之度,而適取予之節,是以天下盡力而不倦。 | Einfluss (quan 權(N)) und Machtposition (shi 勢/埶(N)) sind der Wagen des Herrschers (zhu 主(N)) über andere; Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) sind das Zaumzeug und die Trense seiner Minister (chen 臣(N)). Aus diesem Grund besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) über andere Einfluss (quan 權(N)) und Machtposition (shi 勢/埶(N)) und hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) von Titeln (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) fest in seiner Hand. Er überprüft das Maß (du 度(N)) von Dringlichkeiten und passt die Begrenzung von Geben und Nehmen an. Aus diesem Grund erschöpft die Welt ihre Kraft unermüdlich. |
Liji, „Wang zhi“; CHANT (20190327) | 禮記, „王制“; CHANT (20190327) | 王者之制:祿爵,公、侯、伯、子、男,凡五等。 | Der König (wang zhe 王者(N)) etablierte in den offiziellen Gehältern (lu 祿(N)) und Rängen (jue 爵(N)) gong 公 (gong 公(N)), hou 侯 (hou 侯 / 后(N)), bo 伯, zi 子 und nan 男, diese fünf Abstufungen. |
Liji, „Wangzhi“; CHANT (201903271432) | 禮記, „王制“; CHANT (201903271432) | 王者之制:祿爵,[...] 諸侯之上大夫卿、下大夫、上士、中士、下士,凡五等。 | Im System (zhi 制(N)) des Herrschers (wang 王(N)) gab es in den offiziellen Löhnen (lu 祿(N)) und Rängen (jue 爵(N)) […] bei den Regionalherrschern die fünf Abstufungen von den Oberen Großwürdenträgern (dafu 大夫(N))(qing 卿(N)), den Unteren Großwürdenträgern (dafu 大夫(N)), den Oberen Dienstmännern (shi 士(N)), den Mittleren Dienstmännern (shi 士(N)) und den Unteren Dienstmännern (shi 士(N)). |
Liji, „Yan yi“; Liji zhengyi 2000, S. 1935 | 禮記, „燕義“; 禮記正義 2000, 一九三五頁 | 臣下竭力盡能以立功於國,君必報之以爵祿,故臣下皆務竭力盡能以立功,是以國安而君寧。 | Die Minister (chen 臣(N)) und Untergeordneten (xia 下(N)) erschöpfen ihre Kraft und setzen alle ihre Fähigkeiten ein, um für das Land (guo 國 / yu 域(N)) Verdienst zu erwerben; der Fürst (jun 君(N)) muss sie mit Titeln (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) entlohnen. Deshalb sind die Minister (chen 臣(N)) und Untergeordneten (xia 下(N)) alle bestrebt, ihre Kraft zu erschöpfen und alle ihre Fähigkeiten einzusetzen; und aus diesem Grund ist das Land (guo 國 / yu 域(N)) in Frieden und der Fürst (jun 君(N)) verweilt in Ruhe. |
Liji, „Zi yi“; Liji zhengyi 2000, S. 1760 | 禮記, „緇衣“; 禮記正義 2000, 一七六零頁 | 政之不行也,教之不成也,爵祿不足勸也,刑罰不足恥也。故上不可以褻刑而輕爵。 | Dass die Regierung (zheng 政(N)) nicht greift, dass die Erziehung (jiao 教(N)) nicht wirkt, ist so, da Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) nicht ausreichend motivieren und Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) nicht ausreichend beschämen. Folglich geht es nicht an, dass der Herrscher (shang 上(N)) leichtfertig mit Strafen (xing 刑(N)) umgeht und leichtfertig Titel (jue 爵(N)) vergibt. |
Shangjunshu, „Cuo fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 65 | 商君書, „錯法“; 商君書錐指 1986, 六五頁 | 人君不可以不審好惡。好惡者,賞罰之本也。夫人情好爵祿而惡刑罰,人君設二者以御民之志而立所欲焉。夫民力盡而爵隨之,功立而賞隨之,人君能使其民信於此明如日月,則兵無敵矣。 | Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere muss die Vorlieben und Abneigungen [des Volks] erforschen; die Vorlieben und Abneigungen sind die Grundlage von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)). Nun, die Gesinnung der Menschen ist so, dass sie Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) mögen, aber Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) verabscheuen. Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere führt beide ein, um den Willen seines Volks zu lenken (yu 御/馭(V)) und darin das zu etablieren, was sie verlangen. Nun, erschöpft das Volk seine Kraft und Adelstitel (jue 爵(N)) folgen darauf, werden Erfolge vollbracht und Belohnungen (shang 賞(N)) folgen darauf und ist der Fürst (jun 君(N)) der Menschen dazu in der Lage, sein Volk daran felsenfest glauben zu lassen, dann hat die Armee (bing 兵(N)) keine ihr ebenbürtigen Feinde. |
Shuoyuan, „Jundao“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 32-33 | 說苑, „君道“; 說苑校證 1987, 三二-三三頁 | 司城子罕相宋。謂宋君曰:「國家之危定,百姓之治亂,在君之行賞罰也。賞當則賢人勸,罰得則姦人止,賞罰不當,則賢人不勸,姦人不止,姦邪比周,欺上蔽主,以爭爵祿,不可不慎也。[...]」 | Arbeitsminister (si 司(N)) Zihan diente in Song als Kanzler (xiang 相(V)), er sagte zum Fürsten (jun 君(N)) von Song: „Ob der dynastische Herrschaftsverband in Unruhe oder in Ruhe ist, ob die hundert Geschlechter in Ordnung (zhi 治(N)) oder in Unordnung sind, liegt an den Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)), die Ihr anwendet; sind die Belohnungen (shang 賞(N)) angemessen, dann werden die Fähigen angespornt, sind die Strafen (fa 罰(N)) adäquat, dann lassen die verkommenen Menschen von ihrem Tun ab; sind Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) nicht angemessen, dann werden die Fähigen nicht angespornt und den verkommenen Menschen wird nicht Einhalt geboten, die Durchtriebenen und Verdorbenen bilden Gruppen, sie betrügen die Oberen (shang 賞(N)) und halten den Herrscher (zhu 主(N)) im Dunkeln, um um Titel (jue 爵(N)) und Einkommen (lu 祿(N)) zu kämpfen. Ihr müsst darauf achtgeben! [...]“ |
Xinxu, „Zashi wu“; Xinxu jiaoshi 2001, S. 724 | 新序, „雜事五”; 新序校釋 2001, 七二四頁 | 大臣重祿而不極諫,近臣畏罰而不敢言,下情不上通,此患之大者也。 | Wichtige Minister (da chen 大臣) remonstrieren nicht heftig (jian 諫(V)), weil sie ihre Gehälter (lu 祿(N)) wertschätzen. Nahestehende Minister (chen 臣(N)) wagen es nicht zu aufzusprechen (gan yan 敢言), weil sie sich vor Strafen (fa 罰(N)) fürchten (wei 威/畏(V)). Kommen die Emotionen der Unteren (xia 下(N)) nicht bei den Oberen (shang 上(N)) an, [dann] sind dies große Übel. |
Yantielun, „Hui xue“; Yantielun jiaozhu 1992, S. 230.2 | 鹽鐵論, „毀學“; 鹽鉄論校注 1992, 二三零頁 | 聖主設官以授任,能者處之;分祿以任賢,能者受之。 | Der weise Herrscher (zhu 主(N)) führt offizielle Ämter (guan 官(N)) ein, um sie mit Leuten zu besetzen; diejenigen, die in der Lage dazu sind, führen sie aus. Er unterteilt die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)), um Tüchtige zu ernennen; diejenigen, die in der Lage dazu sind, erhalten sie. |
Yinwenzi, „Dadao xia“; CHANT (201903271628) | 尹文子, „大道下“; CHANT (201903271628) | 凡人富則不羨爵祿;貧則不畏刑罰。不羨爵祿者,自足於己也。不畏刑罰者,不賴存身也。二者為國之所甚,而不知防之之術,故令不行而禁不止。若使令不行而禁不止,則無以為治。 | Generell gilt: Sind Menschen reich, dann begehren sie weder Titel (jue 爵(N)) noch Vergütungen (lu 祿(N)); sind sie arm, dann fürchten (wei 威/畏(V)) sie weder Körperstrafen (xing 刑(N)) noch Bestrafungen (fa 罰(N)). Diejenigen, die Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) nicht begehren, sind von selbst aus zufrieden mit sich; diejenigen, die Körperstrafen (xing 刑(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) nicht fürchten (wei 威/畏(V)), sind nicht auf ihr Überleben angewiesen. Diese beiden Fälle werden bei der Regierung des Landes (guo 國 / yu 域(N)) als Extreme erachatet, und kennt man nicht die Kunst, sich vor ihnen zu schützen, dann werden Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten. Wenn man es zulässt, dass Befehle (ming 命 / ling 令(N)) nicht ausgeführt und Verbote (jin禁(N)) nicht eingehalten werden, dann hat man nichts, um Ordnung (zhi 治(N)) zu schaffen. |
Zhonglun, „Faxiang“; CHANT (201903271619) | 中論, „法象“; CHANT (201903271619) | 君子者、無尺土之封,而萬民尊之;無刑罰之威,而萬民畏之;無羽籥之樂,而萬民樂之;無爵祿之賞,而萬民懷之;其所以致之者一也。 | Was den Edlen (junzi 君子(N)) angeht, so besitzt er kein Lehen (feng 封(N)) von noch so kleinem Ausmaß, aber das Volk ehrt ihn; er hat besitzt nicht die Autorität (wei 威/畏(N)) von Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) aber das Volk hat Ehrfurcht vor ihm (wei 威/畏(V)); er besitzt nicht die Musik von Tanzfedern und Flöte, aber das Volk erfreut sich an ihm; er besitzt nicht die Belohnungen (shang 賞(N)) von Titeln (jue 爵(N)) und Einkommen (lu 祿(N)), aber das Volk schätzt ihn; das, wodurch er dies herbeiführt, ist ein und dasselbe. |
Zhonglun, „Jue lu“; CHANT (201904011234) | 中論, „爵祿“; CHANT (201904011234) | 古之制爵祿也,爵以居有德,祿以養有功。功大者祿厚,德遠者爵尊;功小者其祿薄,德近者其爵卑。是故觀其爵,則別其人之德也。見其祿,則知其人之功也。 | Als man im Altertum Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) einführte, vergab man Titel (jue 爵(N)), um die Gütigen zu halten, und Vergütungen (lu 祿(N)), um sich verdiente Leute heranzuziehen. Jemand mit großen Verdiensten hatte eine üppige Vergütung (lu 祿(N)), jemand mit weitereichender Güte (de 德(N)) hatte einen ehrenvollen Titel (jue 爵(N)); jemand mit kleinen Verdiensten hatte eine dünne Vergütung (lu 祿(N)), jemand mit beschränkter Güte (de 德(N)) hatte einen niedrigen Titel (jue 爵(N)). Aus diesem Grund gilt: Schaut man den Titel (jue 爵(N)) [einer Person] an, dann erkennt man die Güte (de 德(N)) dieses Menschen. Sieht man seine Vergütung (lu 祿(N)) an, dann weiß man um die Verdienste dieses Menschen. |