Karlmann: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
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Karlmann verstarb dort am 22. September 880. Er ist in der Stiftskirche Altötting begraben.
Karlmann verstarb dort am 22. September 880. Er ist in der Stiftskirche Altötting begraben.


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Version vom 31. Mai 2021, 13:55 Uhr

Alternativnamen/Quellenbezeichnung Karolomannus, Karlomannus
Funktion König
Biographie Deutsche Biographie
zeitliche Einordnung 847 - 880

Informationen

Karlmann, lateinisch Karlomannus rex, (* um 830; † 22. September oder 29. September[1] 880 in Altötting) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 876 bis 880 König von Bayern (Baiern), König des Ostfrankenreiches und von 877 bis 879 König von Italien. Karlmann war der älteste Sohn des ostfränkischen Königs Ludwigs II. des Deutschen, und der Hemma, Tochter des Grafen Welf von Altdorf.

Bei der Reichsteilung seines Vaters im Jahre 865 erhielt Karlmann als König Bayern. Bayern bestand damals überwiegend aus dem Stammesgebiet der Bajuwaren. Karlmann übernahm nach Ludwigs Tod als König 876 die Herrschaft in Bayern.

Außerdem trat er 877 die Nachfolge seines Onkels, des westfränkischen Königs Karl der Kahle, als König von Italien an.

877 gründete er im heutigen Altötting das Kloster Ötting, das durch Schenkungen bald sehr wohlhabend wurde, und ließ dazu eine Kirche erbauen, auf deren Grundmauern heute die Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob steht.

Die geographische Lage seiner Königspfalz war für Karlmann auch deshalb günstig, weil er auch die italienische Königskrone zugesprochen bekam. Er erkrankte in Verona, wo er sich vorübergehend aufgehalten hatte, schwer und kehrte nach Ötting zurück.

Karlmann verstarb dort am 22. September 880. Er ist in der Stiftskirche Altötting begraben.

Herrscherakte (Anzahl: 60)

IDQuellentypDatum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein Datentyp für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von Semantic MediaWiki bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet.RegionOrte (Auszug)BeschreibungGüter (Auszug)weitere Quellen
K-2239Erzählende Quelle842 JLo.A.o.A.Auf der Heerfahrt gegen Lothar I.Nithard
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Prud.)
K-2240Erzählende Quelle847 JLBayernRegensburgAnwesend bei der Schenkung an Priwina.Conv. Bagoar.
K-2241Erzählende Quelle856 JLo.A.o.A.K. erhält die Verwaltung der östlichen Marken.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Prud.)
K-2242Erzählende Quelle858 JLo.A.o.A.K. soll ein Heer gegen Mähren fähren.Ann. Fuld.
K-2243Erzählende Quelle861 JLo.A.o.A.Erhebung gegen seinen Vater.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
K-2244Erzählende Quelle862 JLo.A.o.A.Abermalige Empörung, Haft in Regensburg.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
K-2245Erzählende Quelle864 JLo.A.o.A.Flucht aus der Haft
K-2246Erzählende Quelle865 JLo.A.o.A.Reichsteilung: Karlmann soll Bayern und die Marken gegen die Slaven und Langobarden erhalten.Adonis Cont.
Erchanberti Brev.
K-2247Erzählende Quelle866 JLo.A.o.A.Empörung Ludwigs, des zweiten sohnes des königs: erzürnt darüber, dass der vater ihm einige lehen entzogen und sie an Karlmann gegeben hatte, versucht er einen aufstand zu erregen; durch ganz Thüringen und Sachsen entsendet er seine boten, um möglichst viele anhänger zu werben; die von seinem vater abgesetzten grafen Werinhar (vgl. no 1458a), Uto und Berengar (no 1445a) zieht er als ratgeber in seine nähe und verspricht ihnen ihre früheren würden, Heinrich, den befehlshaber seiner lehensmannen (principem militiae suae), schickt er zu Rastislaw, um ihn als bundesgenossen zu gewinnen und zu einem einfall in Baiern zu bewegen. Der könig, 'durch erfahrung gewitzigt', überträgt Karlmann die hut Baierns und eilt selbst nach FrankenAnn. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
K-2248Erzählende Quelle869 JLo.A.o.A.Heerfahrten gegen die Mährer.Ann. Fuld.
… weitere Ergebnisse

 

Sonstige Erwähnungen (Anzahl: 41)

IDQuellentypDatum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein Datentyp für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von Semantic MediaWiki bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet.RegionOrte (Auszug)BeschreibungGüter (Auszug)weitere Quellen
LdD-1102Erzählende Quelle869 JLo.A.o.A.Ludwig entsendet gegen die Böhmen, welche die bayerischen Grenzen durch häufige Einfälle beunruhigen, die Grenzgrafen, bis er selbst zu gelegener Zeit gegen die Verräter vorgehen könne. Karlmann bleibt in zwei Treffen mit Rastislaw von Mähren Sieger und gewinnt nicht geringe Beute, wie er dem Vater brieflich meldet; in diesen Kämpfen fällt auch Gundacar, der 'so oft den König und dessen Söhne verraten' und sich dann zu Rastislaw geflüchtet hatte. Die Sorben und Siusler überschreiten, verstärkt durch die Böhmen und andere Nachbarn, verheerend die alten Grenzen der Thüringer und 'erschlagen einige, die sich mit ihnen unvorsichtig in einen Kampf einlassen'.Ann. Fuld.
LdD-1104Erzählende QuelleAugust 869 JLo.A.o.A.Ludwig führt einen Feldzug gegen die Slawen. Das Heer wird in drei Teile geteilt: seinen Sohn Ludwig III. entsendet er mit den Thüringern und Sachsen gegen die Sorben, die Bayern erhalten Befehl, Karlmann im Kampf gegen Zwentibald, Rastislaws Neffen, zu unterstützen, der König selbst will die Franken und Alamannen gegen Rastislaw führen. Schon marschbereit erkrankt er und sieht sich genötigt, den Befehl über dieses Heer seinem jüngsten Sohn Karl III. zu übertragen. Karl dringt bis zur ungewöhnlich starken Veste, in welche sich Rastislaw eingeschlossen hatte, vor, brennt alle Befestigungen ringsumher nieder, erbeutet die in den Wäldern versteckten oder vergrabenen Habseligkeiten und wirft jeden sich ihm entgegenstellenden Widerstand nieder. Er vereinigt sich mit Karlmann, der unterdessen das Reich Zwentibalds mit Feuer und Schwert verwüstet hatte. Ludwig schlägt im ersten Treffen die Sorben in die Flucht und nimmt, nachdem er ihnen bedeutende Verluste beigebracht und die um Lohn gemieteten Böhmen teils niedergemacht, teils schmählich heimgejagt hatte, die Unterwerfung der Sorben entgegen. Die Prinzen kommen ohne Verlust ihrer Soldaten triumphierend zurück. Auch die Böhmen erbitten und erhalten von Karlmann Frieden.Ann. Fuld.
LdD-1112Urkunde18 Mai 875 JLBayernRegensburgLudwig schenkt seiner von ihm erbauten Marienkapelle in Regensburg für das Heil seiner Gemahlin Hemma und seiner Nachkommenschaft das Kloster Berg mit der Bestimmung, dass nichts davon zu Lehen gegeben werden dürfe, zum Bedarf der dort dienenden Brüder.MGH DD LD
LdD-1115Erzählende QuelleAugust 875 JLHessenTreburLudwig bespricht sich mit seinen Söhnen und Getreuen.Ann. Fuld.
LdD-1116Urkunde11 August 875 JLHessenTreburLudwig verleiht seinem lieben Diakon Liutbrand für dessen Dienste das Kösterlein Faurndau im Herzogtum Alamannien auf Lebenszeit mit der Bestimmung, dass es nach dessen Tod an den König heimfalle. Unterfertigt von den Prinzen Karlmann, Ludwig III. dem Jüngeren, Karl dem Dicken und von Arnulf.FaurndauMGH DD LD
LdD-1117Urkunde11 August 875 JLHessenTreburLudwig schenkt dem Kloster Faurndau die Kapelle zu Brenz und verleiht Königschutz mit Immunität.BrenzMGH DD LD
LdD-1118Erzählende Quelle12 August 875 JLo.A.o.A.Kaiser Ludwig II. stirbt. Vor seinem Tod soll er Karlmann, den ältesten Sohn Ludwigs des Deutschen, als Nachfolger in der Kaiserwürde bezeichnet haben. Karl der Kahle, dem schon Hadrian II. 872 die Kaiserkrone in Aussicht gestellt hatte, trifft, als er vom Ableben des Kaisers erfahren hat, sogleich alle Anstalten zum Zug nach Italien und entsendet seinen Sohn Ludwig III. den Jüngeren und Streitkräfte in den ihm angefallenen Teil des Reichs Lothars. Päpstliche Legaten, die Bischöfe Gadericus von Velletri, Formosus von Porto und Johannes von Arezzo, überbringen ihm die Einladung des Papstes nach Rom zu kommen. Am 1. September bricht Karl nach Italien auf. Erst im September tritt in Pavia eine Versammlung der italienischen Großen mit der Kaiserin Angelberga zur Beratung über die Thronfolge zusammen, ohne eine Einigung zu erzielen. Es wird beschlossen, die beiden Könige, Karl den Kahlen und Ludwig den Deutschen, zu befragen und dieser Beschluss auch ausgeführt. Schon früher, wie es scheint, hatte die Kaiserin mit ihren Anhängern einen Boten an Karlmann entsendet, der diesem ihre Wünsche überbrachte. Von Karl fordert Ludwig mit seinen Söhnen gemäß dem Vertrag von Metz 'seinen Anteil' am Reich des Kaisers. An Karl selbst hatte Hincmar auf der Reise nach Italien nach dem Tod des Kaisers geschrieben, wie er jene Reise einrichten solle und wie er auf diese Herrschaft ordnungsgemäß verzichten solle.Rom
Pavia
Ann. Fuld.
Flodoard
Ann. Bert. (Hincm.)
MGH Capit.
Benedicti Chronicon
Andreae Berg. Hist.
Ep. Hincm. ad ep. et proc. prov. Rhem.
Ep. Hincmari ad Hludow. Balbum
Ep. Ad ep. Et proc. Dioec. Rhem.
LdD-1849Erzählende QuelleFebruar 842 JLOstfrankenWormsBeide Heere vereinigen sich wieder und man schickt eine Abordnung von Gesandten an Lothar I. und zu den Sachsen; man beschließt, die Ankunft Karlmanns, des ältesten Sohnes Ludwigs, zwischen Worms und Mainz zu erwarten.Worms
Mainz
Nithard
Ann. Bert. (Prud.)
LdD-1850Erzählende Quelle842 JLOstfrankenMainzKarlmann trifft mit einem 'ungeheuren' bayerischen und alemannischen Heer ein. Bardo, der nach Sachsen entsandt worden war, berichtet, dass die Sachsen von Lothar I. nichts wissen wollten und bereit seien, zu tun, was Ludwig und Karl der Kahle ihnen befehlen würden. Lothar zögert, die Gesandten auch nur anzuhören.Ann. Bert.
Nithard
LdD-1852Erzählende Quelle842 JLLotharingienBingenDas Heer rückt vor. In Bingen schifft sich Ludwig ein. Karl zieht durch das linksrheinische Gebirge (den Hunsrück), Karlmann durch den Einrichgau.BingenNithard
Ann. Bert. (Prud.)
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