jun 君(V): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Januar 2020, 15:49 Uhr
Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Herrschaftseliten |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
---|---|---|---|
jun 君 | V | (ein ordentlicher) Fürst sein / (sich) wie ein Fürst verhalten / als Fürst
herrschen |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
---|---|---|---|
Guanzi, „Fa fa“; CHANT (201904011214) | 管子, „法法“; CHANT (201904011214) | 君不私國,臣不誣能,行此道者,雖未大治,正民之經也。 | Der Fürst (jun 君(N)) regiere das Land (guo 國 / yu 域(N)) nicht mit privatem Interesse, die Minister (chen 臣(N)) sollen nicht in Hinsicht auf ihre Fähigkeiten betrügen. Was das Befolgen dieses Weges angeht, so ist es, auch wenn man [hiermit] noch keine vollständige Ordnung (zhi 治(N)) schafft, ein Kardinalprinzip (jing 經(N)) zur Korrektur (zheng 正/証(V)) des Volkes. |
Hanfeizi, „Ba jing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 431 | 韓非子, „八經“; 韓非子集解 1998, 四三一頁 | 君執柄以處勢,故令行禁止。柄者,殺生之制也;勢者,勝眾之資也。廢置無度則權瀆,賞罰下共則威分。 | Der Regent (jun 君(N)) hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) [des Staates] in der Hand und verweilt so in der Machtposition (chu shi 處勢), deshalb werden [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. Schalthebel (bing 柄/秉(N)) sind die Kontrolle (zhi 制(N)) über Tod und Leben; die Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist das Mittel, über die Massen zu herrschen (sheng 勝(V)). Verwirft man diese und gibt es kein Maß (du 度(N)), dann bricht das politische Gewicht (quan 權(N)) zusammen; werden Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) mit den Unteren gemeinsam entschieden, dann zerfällt die Autorität (wei 威/畏(N)). |
Hanfeizi, „Yang quan“; Hanfeizi jijie 1998, S. 51.2 | 韓非子, „揚權“; 韓非子集解 1998, 五一頁 | 有國之君,不大其都;有道之臣,不貴其家;有道之君,不貴其臣。 | Der Herrscher (jun 君(N)), der über das Land (guo 國 / yu 域(N)) herrscht (you 有(V)), vergrößert seine Hauptstadt nicht. Der Minister (chen 臣(N)), der das DAO hat, verleiht seiner Familie keine edlen [Titel]. Der Herrscher (jun 君(N)), der das DAO hat, verleiht seinen Ministern (chen 臣(N)) keine edlen [Titel]. |
Hanshu, „Li yue zhi“; Hanshu 1962, S. 1030 | 漢書, „禮樂志“; 漢書 1962, 一零三零頁 | 夫立君臣,等上下,使綱紀有序,六親和睦,此非天之所為,人之所設也。人之所設,不為不立,不修則壞。漢興至今二十餘年,宜定制度,興禮樂,然後諸侯軌道,百姓素樸,獄訟衰息。 | Nun, Fürsten (jun 君(N)) und Minister (chen 臣(N)) etablieren, die Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) in Ränge abstufen, den Leitprinzipien (jing 經(N)) und Statuten eine Reihenfolge verleihen und die sechs Arten von Verwandten einträchtig stimmen – all dies ist nichts, was der Himmel tut, es ist etwas, was der Mensch einrichtet. [Da] es etwas ist, was der Mensch einrichtet, wird es nicht etabliert, wenn man es nicht betreibt, und wenn man es nicht kultiviert, dann geht es zugrunde. Die Han-Dynastie besteht bis heute mehr als zwanzig Jahre, es ist angemessen, Bestimmungen und Maße (zhi du 制度) festzulegen und Riten (li 禮(N)) und Musik aufblühen zu lassen. Danach werden die Lehensherren dem Weg folgen (gui 軌(V)), die hundert Geschlechter werden schlicht und einfach sein, gerichtliche Prozesse werden zurückgehen und zum Stillstand kommen. |
Houhanshu, „Chen wang liezhuan“; Houhanshu 1965, S. 2166 | 後漢書, „陳王列傳“; 後漢書 1965, 二一六六頁 | 人君者,攝天地之政,秉四海之維 [...]。 | Was den Fürsten (jun 君(N)) der Menschen angeht, so leitet (she 攝(V)) er die Regierung (zheng 政(N)) des Reiches (tian di 天地(N)) und hält das Führungsseil dessen, was innerhalb der Vier Meere (si hai 四海(N)) liegt. |
Kongzi jiayu, „Liyun“; CHANT (20190327) | 孔子家語, „禮運“; CHANT (20190327) | 君者、人所則,非則人者也;人所養,非養人者也;人所事,非事人者也。夫君者、明人則有過,養人則不足,事人則失位。 | Was den Fürsten (jun 君(N)) angeht, ist er dasjenige, was andere nachahmen (ze 則(V)), er ist nicht jemand, der andere nachahmt (ze 則(V)); er ist dasjenige, was andere nähren, er ist nicht jemand, der andere ernährt; er ist dasjenige, dem andere dienen (shi 事/仕(V)), er ist nicht jemand, der anderen dient (shi 事/仕(V)). Nun, was den Fürsten (jun 君(N)) angeht, erleuchtet er andere, dann hat er Übertritte, ernährt er andere, dann ist er unzureichend, dient (shi 事/仕(V)) er anderen, dann verliert er seine Position (wei 位(N)). |
Shangjunshu, „Cuo fa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 65 | 商君書, „錯法“; 商君書錐指 1986, 六五頁 | 人君不可以不審好惡。好惡者,賞罰之本也。夫人情好爵祿而惡刑罰,人君設二者以御民之志而立所欲焉。夫民力盡而爵隨之,功立而賞隨之,人君能使其民信於此明如日月,則兵無敵矣。 | Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere muss die Vorlieben und Abneigungen [des Volks] erforschen; die Vorlieben und Abneigungen sind die Grundlage von Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)). Nun, die Gesinnung der Menschen ist so, dass sie Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) mögen, aber Strafen (xing 刑(N))(fa 罰(N)) verabscheuen. Ein Herrscher (jun 君(N)) über andere führt beide ein, um den Willen seines Volks zu lenken (yu 御/馭(V)) und darin das zu etablieren, was sie verlangen. Nun, erschöpft das Volk seine Kraft und Adelstitel (jue 爵(N)) folgen darauf, werden Erfolge vollbracht und Belohnungen (shang 賞(N)) folgen darauf und ist der Fürst (jun 君(N)) der Menschen dazu in der Lage, sein Volk daran felsenfest glauben zu lassen, dann hat die Armee (bing 兵(N)) keine ihr ebenbürtigen Feinde. |
Shuoyuan, „Chenshu“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 50-51 | 說苑, „臣術“; 說苑校證 1987, 五零-五一頁 | 君有過,不諫諍,將危國殞社稷也,有能盡言於君用則留(之),不用則去(之),謂之諫;(有能盡言於君,)用則可生,不用則死,謂之諍;[…] 故諫諍輔弼之人,社稷之臣也,明君之所尊禮,而闇君以為己賊,故明君之所賞,闇君之所殺也。 | Hat ein Fürst (jun 君(N)) Fehltritte, aber es wird nicht remonstriert (jian 諫(V)) und nicht offen Kritik geübt (zheng爭/諍(V)), so wird das Land (guo 國 / yu 域(N)) in Gefahr versetzt und die Altäre (she ji 社稷(N)) werden untergehen. Gibt es jemanden, der in der Lage dazu ist, seine Worte (yan 言(N)) vor dem Fürsten (jun 君(N)) zu erschöpfen und ist er von Nutzen, dann behalte man ihn. Ist er nicht von Nutzen, dann entferne man ihn. Das nennt man remonstrieren (jian 諫(V)). Gibt es jemanden, der in der Lage ist, seine Worte (yan 言(N)) vor dem Fürsten (jun 君(N)) zu erschöpfen und ist er von Nutzen, dann darf er leben. Ist er nicht von Nutzen, dann [muss er] sterben. Das nennt man offen Kritik üben (zheng爭/諍(V)). […] Deshalb sind Menschen, die remonstrieren (jian 諫(V)), offen Kritik üben (zheng爭/諍(V)), helfen und assistieren, Minister (chen 臣(N)) der Altäre (she ji 社稷(N)). Sie sind das, was der hellsichtige Fürst (jun 君(N)) ehrenvoll respektiert, aber der getrübte Fürst (jun 君(N)) als seine eigenen Verbrecher betrachtet; deshalb sind sie das, was der hellsichtige Fürst (jun 君(N)) für wichtig erachtet, aber was der getrübte Fürst (jun 君(N)) töten lässt. |
Shuoyuan, „Jundao“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 31 | 說苑, „君道“; 說苑校證 1987, 三一頁 | 尊君卑臣者,以勢使之也。夫勢失則權傾,故天子失道則諸侯尊矣,諸侯失政則大夫起矣,大夫失官則庶人興矣。由是觀之,上不失而下得者,未嘗有也。 | Dass Herrscher (jun 君(N)) ehrwürdig (zun 尊(V)) sind und Minister (chen 臣(N)) bescheiden, wird durch die Machtposition (shi 勢/埶(N)) bewirkt (yi shi 以勢). Wenn nun die Machtposition (shi 勢/埶(N)) verloren geht, dann kippt der politische Einfluss (quan qing 權傾). Deshalb gilt: Wenn der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) vom rechten Weg abkommt, dann gelangen die Regionalherrscher in ehrwürdige (zun 尊(V)) Positionen; wenn die Regionalherrscher die Regierungsgeschäfte (zheng 政(N)) aus der Hand geben, dann kommen die Großen (da fu 大夫(N)) empor; verlieren die Großen (da fu 大夫(N)) ihre offizielle Position (guan 官(N)), dann steigt das gemeine Volk empor. Wenn man dies so betrachtet, gab es noch nie den Fall, dass die Unteren (xia 下(N)) etwas erlangen, was die Oberen (shang 上(N)) nicht aus der Hand gegeben haben. |
Zhanguoce, Qi si, „Qiren you feng xuan zhe“; Zhanguo ce zhuyi 1981, S. 382 | 戰國策, 齊四, „齊人有馮諼者“; 戰國策注譯 1981, 三八二頁 | 孟嘗君為相數十年,無纖介之禍者,馮諼之計也。 | Der Fürst (jun 君(N)) von Mengchang fungierte für mehrere Jahrzehnte als Premierminister (xiang 相(N)). Was das angeht, dass es keine noch so kleinsten Katastrophen gab, so lag dies an der Strategie Feng Xuans. |
Zhanguoce, Qin san, „Xue gong wei Wei wei Wei ran“; Zhanguo ce zhuyi 1981, S. 150 | 戰國策, 秦三, „薛公為魏謂魏冉“; 戰國策注譯 1981, 一五一頁 | 君不如勸秦王令弊邑卒攻齊之事,齊破,文請以所得封君。齊破晉強,秦王畏晉之強也,必重君以取晉。 | Ihr (jun 君(N)) solltet den König (wang 王(N)) von Qin dazu anhalten, unserem König zu befehlen, seinen Angriff auf Qi zu vollenden. Ist Qi gebrochen, werde ich erbitten, Euch das, was wir erlangten, als Lehen (feng 封(V)) zu geben. Ist Qin gebrochen, ist Jin stark (qiang 強(V)); wenn der König von Qin die Stärke (qiang 強(N)) Jins fürchtet, wird er euch als wichtig erachten, um Jin einzunehmen. |
Zhanguoce, „Jingguojun shan Qi Maobian“; Zhanguoce zhushi 1981, S. 302 | 戰國策, „靖郭君善齊貌辨“; 戰國策注釋 1981, 三零二頁 | 靖郭君善齊貌辨。齊貌辨之為人也多疵,門人弗說。士尉以証靖郭君,靖郭君不聽,士尉辭而去。孟嘗君又竊以諫。 | Fürst (jun 君(N)) Jingguo fand Gefallen an Maobian aus Qi. In seinem Betragen zeigte Maobian aus Qi viele Mängel, [aber] unter den Gefolgsmännern redete keiner davon. Der Shiwei wies Fürsten (jun 君(N)) Jingguo in Bezug darauf zurecht (zheng 正/証(V)), [aber] er hörte nicht darauf. Shiwei trat von seinem Amt zurück und verließ [den Hof]. Fürst (jun 君(N)) Mengchang remonstrierte (jian 諫(V)) erneut im Privaten [gegen Fürst Jingguo]. |
Zuozhuan, „Zhaogong si nian“; Chunqiu zuozhuan zhu 1981, S. 1248 | 左傳, „昭公四年“; 春秋左傳注 1981, 一二四八頁 | 晉君少安,不在諸侯。其大夫多求,莫匡其君。 | Der Fürst (jun 君(N)) von Jin beschäftigt sich mit Nichtigkeiten und nicht mit den Regionalfürsten. Seine Großwürdenträger (dafu 大夫(N)) stellen viele Forderungen, aber keiner korrigiert (kuang 匡(V)) seinen Fürsten (jun 君(N)). |