guan 官(N)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Herrschaftseliten



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
guan 官 N Allgemeine Bezeichnung: Beamter; offizielles Amt Der Begriff guan 官 bezeichnet zunächst offizielle Ämter innerhalb des

kaiserlichen Regierungsapparates. Darüber hinaus bezeichnet es auch dessen Amtsträger, eben einen Beamten.Dementsprechend kann das Wort nicht nur zur Bezeichnung spezifischer Ämter und deren Beamter genutzt werden, sondern auch Beamte im allgemeinen Sinne bezeichnen.

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Guoyu, „Lu yu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 156-157國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一五六-一五九頁帝嚳能序三辰以固民,堯能單均刑法以儀民,舜勤民事而野死,鯀障洪水而殛死,禹能以德修鯀之功,契為司徒而民輯,冥勤其官而水死,湯以寬治民而除其邪,稷勤百穀而山死,文王以文昭,武王(以無烈,)去民之穢。Di Ku war in der Lage dazu, die drei Gestirne (i.e. Sonne, Mond und Sterne) zu ordnen, um das Volk zu festigen, Yao war in der Lage dazu, das Strafrecht (xing 刑(N))(fa 法(N)) zu vereinheitlichen, um das Volk anständig zu machen, Shun trieb die Angelegenheiten des Volkes an, aber starb im Feld, Gun staute die Hochwasser, aber starb im Exil, Yu war in der Lage dazu, mit Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) die Leistung Guns wieder herzurichten, Qi diente als Situ (Bildungsminister) und das Volk war gemeinschaftlich, Ming übte sein Amt (guan 官(N)) mit großem Eifer aus, aber er starb im Wasser, Tang regierte (zhì / chí 治(V)) die Menschen mit Großherzigkeit und nahm ihnen ihre Verderbtheit, Ji kümmerte sich mit großem Eifer um die Ernte, aber er verstarb im Gebirge, König (wang 王(N)) Wen strahlte durch Ehrwürdigkeit, König (wang 王(N)) Wu beseitigte den Schmutz des Volkes.
Guoyu, „Luyu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 148-149國語, „魯語上“; 國語集解 2002, 一四八-一四九頁賢者急病而讓夷,居官者當事不避難,在位者恤民之患,是以國家無違。今我不如齊,非急病也。在上不恤下,居官而惰,非事君也。Tüchtige nehmen die dringenden Übel selbst in Angriff und überlassen die angenehmeren den anderen; Solche, die ein offizielles Amt (guan 官(N)) bekleiden sollen bei Amtsausführung keine Schwierigkeit scheuen; derjenige, der sich in der Herrschaftsposition befindet (zaiweizhe 在位者(N)), sorgt sich um die Leiden des Volkes. Aus diesem Grund gibt es im Lande (guojia 國家) kein Widersetzen. Wenn ich nun nicht nach Qi ginge, wäre das nicht das Angehen der dringenden Übel. Sich in oberer Position (shang 上(N)) befinden, sich aber nicht um die Unteren (xia 下(N)) sorgen; Ämter (guan 官(N)) bekleiden, aber sich nachlässig geben – das ist kein ordentlicher Dienst (shi 事/仕(V)) am Fürsten (jun 君(N)).
Guoyu, „Zhouyu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 17-18國語, „周語上“; 國語集解 2002, 一七-一八頁瞽告有協風至。王即齋宮,百官御事。各即其齋三日,王乃淳濯饗醴。Der Musikbeamte teilte mit, dass eine sanfte Brise ankommt, der König (wang 王(N)) ging in den Palast zum Fasten, die vielen Beamten (guan 官(N)) lenkten (yu 御/馭(V)) die Staatsangelegenheiten. Alle zogen sie sich für drei Tage zum Fasten zurück. Daraufhin wusch sich der König (wang 王(N)) und trank süßen Wein.
Hanfeizi, „Ding fa“; Hanfeizi jijie 1998, S. 397韓非子, „定法“; 韓非子集解 1998, 三九七頁術者,因任而授官,循名而責實,操殺生之柄,課群臣之能者也,此人主之所執也。法者,……,此臣之所師也。君無術則弊於上,臣無法則亂於下,此不可一無,皆帝王之具也。Was die Kunst der Politik angeht, so vergibt man Beamtenpositionen (guan 官(N)) gemäß Verantwortungen, verlangt Resultate dem Namen [eines Amtes] folgend, man führt die Griffe über Tod und Leben (sha sheng zhi bing殺生之柄) und überprüft die Fähigen unter den versammelten Ministern (chen 臣(N)); dies ist dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen in den Händen hält. Was die Gesetzgebung (fa 法(N)) angeht, […]; dies ist dasjenige, was die Minister (chen 臣(N)) sich zum Vorbild nehmen. Versteht der Fürst (jun 君(N)) nichts von der Kunst der Politik, dann wird er oben im Dunkeln gehalten; verfügen die Minister (chen 臣(N)) über keine Gesetzgebung (fa 法(N)), dann fallen sie unten in Unordnung. Es geht nicht an, dass [von] diesen [beiden] eine [Sache] fehlt, sie sind allesamt die Werkzeuge eines hehren Königs (wang 王(N)).
Hanfeizi, „He shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 96韓非子, „和氏“; 韓非子集解 1998, 九六頁主用術則大臣不得擅斷,近習不敢賣重;官行法則浮萌趨(趍)於耕農,而遊士危於戰陳。則法術者乃群臣士民之所禍也。Nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) die Kunst [der Gesetzgebung] dann bekommen Minister (da chen 大臣) nicht die Möglichkeit, politische Entscheidungen zu usurpieren (shan 擅(V)) und Vertrauensleute wagen es nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong賣重); üben Offizielle (guan 官(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) aus, dann eilt die umhertreibende Bevölkerung der Arbeit in der Agrarkultur zu und umherwandernde Dienstadelige (shi 士(N)) sind in Gefahr vor Kriegen; daher ist es die Kunst der Gesetzgebung (fa 法(N)), die die gesammelten Minister (chen 臣(N)), die Dienstadeligen (shi 士(N)) und das Volk als das erachten, was eine Katastrophe ist.
Hanfeizi, „Jie lao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 151韓非子, „解老“; 韓非子集解 1998, 一五一頁故萬物必有盛衰,萬事必有弛張,國家必有文武,官治必有賞罰。Folglich müssen die hunderttausend Dinge über Aufblühen und Vergehen verfügen, die zehntausend Angelegenheiten über Lockerung und Anspannung, der dynastische Verband (guojia 國家(N)) über zivile (wen 文(N)) und militärische Maßnahmen (wu 武(N)), die Verwaltung (guan 官(N))(zhi 治(N)) über Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)).
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 391.1韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三九一頁復應之曰:其人以勢為足恃以治官。客曰「必待賢乃治」,則不然矣。夫勢者,名一而變無數者也。勢必於自然,則無為言於勢矣;吾所為言勢者,言人之所設也。今曰「堯、舜得勢而治,桀、紂得勢而亂」,吾非以堯、桀為不然也。雖然,非一人之所得設也。Erneut antwortet man ihm: Dieser Mann (i.e. Shenzi) meint, eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) sei genug, um sich für die Ordnung (zhì / chí 治(V)) seines Amtes (guan 官(N)) darauf zu stützen. Wenn der Gast sagt „Man muss sich auf Fähige stützen, erst dann herrscht Ordnung (zhì / chí 治(V))“, dann ist dies falsch. Was Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) angeht, so sind sie etwas, das [zwar] einen Namen, aber unzählige Umsetzungen hat. Wenn Machtpositionen (shi 勢/埶(N))etwas wären, was auf dem basiert, was von selbst so ist, dann gäbe es keinen Grund, über Machtpositionen (shi 勢/埶(N)) zu reden. Das, was ich mit Machtposition (shi 勢/埶(N)) bezeichne, meint das, was Menschen konstituieren. Wenn ich sage, dass wenn Yao und Shun eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Ordnung herrschen würde (zhì / chí 治(V)), und wenn Jie und Zhou eine Machtposition bekämen (de shi 得勢), Unordnung herrschen würde, dann meine ich nicht, dass es mit Yao und Jie nicht so sein würde. [Doch] auch wenn dem so wäre, so wäre es nichts, was ein Mensch [alleine] konstitutionieren könnte.
Hanfeizi, „Wang zhi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 110韓非子, „亡徵“; 韓非子集解 1998, 一一零頁官職可以重求,爵祿可以貨得者,可亡也。緩心而無成,柔茹而寡斷,好惡無決而無所定立者,可亡也。Können offizielle Positionen (guan 官(N)) und Anstellungen durch politisches Gewicht (yi zhong以重) ersucht werden und können Dienstgrad (jue 爵(N)) und offizielle Gehälter (lu 祿(N)) durch Bestechungen erhalten werden, dann geht man wahrscheinlich unter (wang 亡(V)). Ist man träge im Geiste und verfügt über keine vollbrachte Leistung, ist man feige und schwach und fällt nur selten Entscheidungen, ist man in dem, was man mag oder nicht mag, unentschieden und verfügt über nichts, dem man sich fest verschrieben hat, dann geht man wahrscheinlich unter (wang 亡(V)).
Hanfeizi, „You du“; Hanfeizi jijie 1998, S. 32.1韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三二頁故有荊莊、齊桓則荊、齊可以霸,有燕襄、魏安釐則燕、魏可以強。今皆亡國者,其群臣官吏皆務所以亂而不務所以治也。其國亂弱矣,又皆釋國法而私其外,則是負薪而救火也,亂弱甚矣。Daher konnten Jing und Qi, als es noch König Zhuang von Jing und Herzog Huan von Qi gab, eine hegemonische Stellung einnehmen (ba 霸/伯(V)). Als es noch König Xiang von Yan und König Anli von Wei gab, konnten Yan und Wei noch militärisch stark sein (qiang 強(V)). Der Umstand, dass es sich bei diesen heute sämtlich um Länder (guo 國 / yu 域(N)) handelt, die zum Untergang verdammt sind (wang 亡(V)), erklärt sich daraus, dass ihre Minister (chen 臣(N)) und Vollzugsbeamten (guan 官(N))(li 吏(N)) ihre Energien auf das richten, was zu politischer Unordnung führt, und nicht auf das, was zu politischer Ordnung führt (zhì / chí 治(V)). Wenn ihre Länder (guo 國 / yu 域(N)) sich politisch in Unordnung befinden und militärisch schwach sind und sie alle wiederum die Gesetze (fa 法(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) beiseite stellen und privat ihre äußerlichen Interessen verfolgen, dann ist das so, als würde man Feuerholz herbeischleppen, um das Feuer zu löschen. Die politische Unordnung und die militärische Schwäche intensivieren sich noch!
Hanfeizi, „Zhong xiao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 466韓非子, „忠孝“; 韓非子集解 1998, 四六六頁夫所謂明君者,能畜其臣者也;所謂賢臣者,能明法辟、治官職,以戴其君者也。Nun, das, was man einen hellsichtigen Fürsten (jun 君(N)) nennt, ist jemand, der in der Lage dazu ist, seine Minister (chen 臣(N)) heranzuziehen (xu 畜(V)); das, was man fähige Minister (chen 臣(N)) nennt, sind diejenigen, die in der Lage dazu sind, die Gesetze (fa 法(N)) zu verstehen und ihr offizielles Amt (guan 官(N)) in Ordnung zu bringen (zhì / chí 治(V)), um ihren Fürsten (jun 君(N)) zu tragen (dai 戴(V)).
Hanshu, „Bai guan gong qing biao shang“; Hanshu 1965, S. 742.1漢書, „百官公卿表上“; 漢書 1965, 七四二頁郡守,秦官,掌治其郡,秩二千石。Der Kreisgouverneur ist ein Amt (guan 官(N)) der Qin. Er kontrolliert und verwaltet (zhì / chí 治(V)) seinen Kreis (jun 郡(N)), sein Gehalt beträgt zwei tausend Pecul (erqiandan 二千石(N)).
Hanshu, „Bai guan gong qing biao shang“; Hanshu 1965, S. 742.2漢書, „百官公卿表上“; 漢書 1965, 七四二頁縣令、長,皆秦官,掌治其縣。萬戶以上為令,秩千石至六百石。減萬戶為長,秩五百石至三百石。Befehlshaber (ling 令(N)) über einen Landeskreis (xian 縣(N)) und Gebieter sind Ämter (guan 官(N)) von Qin, sie verwalten und regieren (zhì / chí 治(V)) ihre Landkreise (xian 縣(N)). [Regiert man] über mehr als zehntausend Haushalte, ist man ling (ling 令(N)), das offizielle Gehalt beträgt von tausend bis 600 Pecul. Unter zehntausend Haushalten dient man als zhang, das offizielle Gehalt beträgt 500 bis 300 Pecul.
Hanshu, „Chengdiji“; Hanshu 1962, S. 313漢書, „成帝紀“; 漢書 1962, 三一三頁儒林之官,四海淵原,宜皆明於古今,溫故知新,通達國體,故謂之博士。Die Beamten (guan 官(N)) aus dem Wald der Gelehrten sind wie die Quellen der vier Meere (si hai 四海(N)): Sie sollten allesamt Altertum und Gegenwart verstehen, sich mit Altem vertraut machen, um das Neue zu begreifen, und die Institutionen (ti 體(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) durchdringen; aus diesem Grund nennt man sie Hofgelehrte (shi 士(N)).
Huainanzi, „Fanlunxun“; Huainanzi jishi 1998, S. 928-929淮南子, „氾論訓“; 淮南子集釋 1998, 九二八-九二九頁伯成子高辭為諸侯而耕,天下高之。今之時人,辭官而隱處,為鄉邑之下,豈可同哉!Bochengzigao trat von seiner Funktion zurück (ci 辭(V)), als Lehensherr zu dienen, und [begann zu] pflügen. Das Reich (tian xia 天下(N)) hielt ihn in hohem Ansehen. Wenn Leute aus der heutigen Zeit von ihrem Amt (guan 官(N)) zurücktreten (ci 辭(V)) und im Verborgenen leben, als Untere (xia 下(N)) der Dörfer fungieren, wie könnte das gleich sein!
Huainanzi, „Taizu xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 1389淮南子, „泰族訓“; 淮南子集釋 1998, 一三八九頁四岳舉舜而薦之堯,堯乃妻以二女,以觀其內;任以百官,以觀其外;既入大麓,烈風雷雨而不迷,乃屬以九子,贈以昭華之玉而傳天下焉。Auf den vier heiligen Gipfeln wählte man Shun aus und empfahl ihn Yao. Yao machte ihm daraufhin zwei Frauen zu Gemahlinnen, um sein Inneres zu überprüfen; er übertrug ihm die Verantwortung über die hundert Ämter (guan 官(N)), um sein Äußeres zu überprüfen. Nachdem er in die weiten Wälder am Berghang einkehren musste und er Sturm, Donner und Regen trotzte, aber nicht die Orientierung verlor, gliederte er ihn seinen neun Söhnen an, schenkte ihm die prächtig schillernde Jade und gab das Reich (tian xia 天下(N)) an ihn weiter (chuan 傳(V)).
Liji, „Liyun“; Liji zhengyi 2000, S. 821禮記, „禮運“; 禮記正義 2000, 八二一頁故先王秉蓍龜,列祭祀,瘞繒,宣祝嘏辭說,設制度。故國有禮,官有御,事有職,禮有序。Deshalb behielten die frühen Könige (wang 王(N)) die Schafsgarben und Schildkröten[panzer] [für Orakel] bei, ordneten ihre Formen des Opfers, begruben die Seiden[opfer], rezitierten ihre Gebete und Segnungen und führten Bestimmungen und Maße (zhi du 制度) ein. Aus diesem Grund gab es in den Ländern (guo 國 / yu 域(N)) Riten (li 禮(N)), in den Ämtern (guan 官(N)) Leiter, bei den Angelegenheiten feste Zuständigkeiten und in den Riten (li 禮(N)) [ordentliche] Reihenfolgen.
Liji, „Qu li xia“; CHANT (20190327)禮記, „曲禮下“; CHANT (20190327)五官之長,曰伯:是職方。其擯於天子也,曰天子之吏。Die bedeutendsten der fünf Beamten (guan 官(N)) sind die bo. Sie verwalten die Territorien (fang 方(N)). In ihren Throneingaben an den Himmelssohn (tianzi 天子(N)) werden sie als die kleineren Beamten (li 吏(N)) des Himmelssohns (tianzi 天子(N)) bezeichnet.
Shangshu, „Zhouguan“; Shangshu zhengyi 2000, S. 569尚書, „周官“; 尚書正義 2000, 五六九頁塚宰掌邦治,統百官,均四海。Der leitende Minister – Zhongzai – hält die Regierung (zhi 治(N)) des dynastischen Herrschaftsverbandes (bang 邦(N)) in den Händen, er leitet alle Regierungsbeamten (guan 官(N)) an und reguliert [alles innerhalb] der vier Meere (si hai 四海(N)).
Shangshu, „xian you yi de“; Shangshu zhengyi 2000, S. 258尚書, „咸有一德“; 尚書正義 2000, 二五八頁今嗣王新服厥命,惟新厥德。終始惟一,時乃日新。任官惟賢材,左右惟其人。Nun fügt (fu 服(V)) Ihr Euch, junger König (wang 王(N)), erneut dem Mandat (ming 命 / ling 令(N)) und erneuert auch eure Güte (de 德(N)). Macht dies zuletzt wie zu Beginn zu eurem einzigen Ziel, erneuert euch so jeden Tag. Lasset die, die Ihr mit Ämtern (guan 官(N)) betraut, nur tüchtig und talentiert sein, und eure Vertrauten (zuo you 左右(N)) nur Leute sein, die ihrer Position gerecht werden.
Shuowenjiezi, „Dui Bu“; Shuowen jiezi zhu 1815, S. 2920說文解字, „𠂤部“; 說文解字注, 二九二零頁官:吏,事君也。Guan (官) (guan 官(N)): gleichbedeutend zu Li (li 吏(N)), Minister; dem Fürsten (jun 君(N)) dienen (shi 事/仕(V)).
Shuoyuan, „Jian ben“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 57說苑, „建本“; 說苑校證 1987, 五七頁君身必正,近臣必選,大夫不兼官,執民柄者不在一族,可謂不權勢矣。此皆春秋之意,而元年之本也。Ist die Person des Fürsten (jun 君(N)) gewiss aufrecht, werden Hofbeamte (chen 臣(N)) gewiss gewählt, üben die Großen (dafu 大夫(N)) nicht gleichzeitig zwei Ämter (guan 官(N)) aus, sind diejenigen, die die Schalthebel des Volkes (bang bing 邦柄(N)) in den Händen halten, nicht in einer Verwandtschaft, dann kann dies als das Nicht-Abwägen der Machtkonstellation (quan shi 權勢) bezeichnt werden. Dies ist alles die Intention des Chunqiu und ist die Grundlage des Anfangs einer jeden Herrschaftsperiode.
Shuoyuan, „Jundao“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 31說苑, „君道“; 說苑校證 1987, 三一頁尊君卑臣者,以勢使之也。夫勢失則權傾,故天子失道則諸侯尊矣,諸侯失政則大夫起矣,大夫失官則庶人興矣。由是觀之,上不失而下得者,未嘗有也。Dass Herrscher (jun 君(N)) ehrwürdig (zun 尊(V)) sind und Minister (chen 臣(N)) bescheiden, wird durch die Machtposition (shi 勢/埶(N)) bewirkt (yi shi 以勢). Wenn nun die Machtposition (shi 勢/埶(N)) verloren geht, dann kippt der politische Einfluss (quan qing 權傾). Deshalb gilt: Wenn der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) vom rechten Weg abkommt, dann gelangen die Regionalherrscher in ehrwürdige (zun 尊(V)) Positionen; wenn die Regionalherrscher die Regierungsgeschäfte (zheng 政(N)) aus der Hand geben, dann kommen die Großen (da fu 大夫(N)) empor; verlieren die Großen (da fu 大夫(N)) ihre offizielle Position (guan 官(N)), dann steigt das gemeine Volk empor. Wenn man dies so betrachtet, gab es noch nie den Fall, dass die Unteren (xia 下(N)) etwas erlangen, was die Oberen (shang 上(N)) nicht aus der Hand gegeben haben.
Xinshu, „Dazheng shang“; Xinshu jiaozhu 2000, S. 340.2新書, „大政上“; 新書校注 2000, 三四零頁故官有假,而德無假,位有卑而義無卑。故位下而義高者,雖卑,貴也,位高而義下者,雖貴,必窮。Deshalb gibt es bei den Ämtern (guan 官(N)) Freistellungen, aber bei der Güte (de 德(N)) keine; gibt es bei den Positionen (wei 位(N)) Niedrigkeit, aber bei Rechtschaffenheit keine. Deshalb gilt: jemand, dessen Position niedrig ist, aber dessen Rechtschaffenheit hoch, auch wenn er bescheiden ist, ist er hochrangig; jemand, dessen Position hoch ist (wei gao 位高), aber dessen Rechtschaffenheit tief, auch wenn er hochrangig ist, ist er gewiss dürftig.
Yantielun, „Hui xue“; Yantielun jiaozhu 1992, S. 230.2鹽鐵論, „毀學“; 鹽鉄論校注 1992, 二三零頁聖主設官以授任,能者處之;分祿以任賢,能者受之。Der weise Herrscher (zhu 主(N)) führt offizielle Ämter (guan 官(N)) ein, um sie mit Leuten zu besetzen; diejenigen, die in der Lage dazu sind, führen sie aus. Er unterteilt die offiziellen Gehälter (lu 祿(N)), um Tüchtige zu ernennen; diejenigen, die in der Lage dazu sind, erhalten sie.