nüe 虐(V)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Herrschen



Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
nüe 虐 V unterdrücken / misshandeln; unterdrückerisch herrschen /

beherrschen

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Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Guoyu, „Zhouyu shang“; Guoyu jijie 2002, S. 10國語, „周語上“; 國語集解 2002, 一零頁厲王虐,國人謗王。König (wang 王(N)) Li war tyrannisch (nüe 虐(V)). Die Leute der Hauptstadt (guo 國 / yu 域(N)) kritisierten (bang 謗(V)) den König (wang 王(N)).
Han Shi Wai zhuan, „Juan San“; CHANT (201904021229)韓詩外傳, „卷三“; CHANT (201904021229)今竊聞夫子疾之時,則國人喜,活則國人皆駭。以死相賀,以生相恐,非暴而何哉!賜聞之:託法而治,謂之暴;不戒致期謂之虐;[…]。[…]虐者失政,暴者失民。Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass als Ihr krank wart, sich die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) freuten; dass, als ihr Euch erholtet, die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) alle erschraken. Wenn sie [Euren] Tod [als Anlass] um zu feiern nehmen und [Euer] Leben [als Anlass] zur Furcht, wenn es nicht an Tyrannei (bao 暴(N)) liegt, an was dann! Ich habe Folgendes gehört: Sich auf Gesetze (fa 法(N)) stützend regieren (zhì / chí 治(V)) nennt man Tyrannei (bao 暴(N)); ohne Ermahnung auf einen festen Zeitpunkt [zur Erfüllung eines Dienstes] zu bestehen, nennt man Unterdrückung (nüe 虐(N)); […]. […] derjenige, der [andere] unterdrückt (nüe 虐(V)), verliert die Regierung (zheng 政(N)); derjenige, der tyrannisch (bao 暴(V)) [herrscht], verliert das Volk.
Hanfeizi, „Jie lao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 144韓非子, „解老“; 韓非子集解 1998, 一四四頁人君者無道,則內暴虐其民,而外侵欺其鄰國。Hat derjenige, der Fürst (jun 君(N)) über die Menschen ist, den Weg nicht, dann tyrannisiert (bao 暴(V)) und unterdrückt (nüe 虐(V)) er sein Volk im Inneren und invasiert und betrügt seine Nachbarländer (guo 國 / yu 域(N)) im Äußeren.
Hanshu, „Jia Zou mei lu zhuan“; Hanshu 1962, S. 2330漢書, „賈鄒枚路傳“; 漢書 1962, 二三三零頁雷霆之所擊,無不摧折者;萬鈞之所壓,無不糜滅者。今人主之威,非特雷霆也;勢重,非特萬鈞也。開道而求諫,和顏色而受之,用其言而顯其身,士猶恐懼而不敢自盡,又乃況於縱欲恣行暴虐,惡聞其過乎!震之以威,壓之以重,則雖有堯舜之智,孟賁之勇,豈有不摧折者哉?如此,則人主不得聞其過失矣;弗聞,則社稷危矣。Unter dem, was Blitz und Donnerschlag treffen, gibt es nichts, das nicht zerbrechen würde; unter dem, was zehntausend Jun zerdrücken, gibt es nichts, das nicht zerquetscht werden würde. Nun ist die Autorität/ehrfurchtgebietende Macht (wei 威/畏(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen nicht nur Blitz und Donnerschlag; die schwerwiegende Machtposition (shi zhong 勢重) ist nicht nur zehntausend Jun. Öffnet ihr einen Weg und fordert Remonstrationen (jian 諫(N)), macht ihr euren Gesichtsausdruck jovial und nehmt diese an, nutzt ihr ihre Worte und hebt ihre Person hervor, dann sind die Dienstadeligen (shi 士(N)) nach wie vor Furcht erfüllt und trauen sich nicht, sich selbst zu erschöpfen; wie viel mehr gilt dies im Hinblick auf ausartendes und tyrannisches Verhalten (bao 暴(V)) (nüe 虐(V)) und dem Verabscheuen seine eigenen Fehler zu Gehör zu bekommen! Erschüttert ihr sie mit Autorität (wei 威/畏(N)) und presst ihr sie mit eurem Gewicht (zhong 重(N)), wie könnte es dann, auch wenn sie die Weisheit von Yao und Shun oder den Mut von Meng und Ben hätten, jemanden geben, der nicht zerbricht? Ist es so, dann bekommt der Herrscher (zhu 主(N)) der Menschen seine Fehltritte nicht zu hören; hört er sie nicht, dann ist der Staat (she ji 社稷(N)) in Gefahr.
Kongzijiayu, „Zhi pei“; CHANT (201904021353)孔子家語, „執轡“; CHANT (201904021353)今人言惡者,必比之於桀、紂,其故何也?其法不聽,其德不厚。故民惡其殘虐,莫不吁嗟,朝夕祝之,升聞於天,上帝不蠲,降之以禍罰,災害竝生,用殄厥世。故曰:德法者,御民之本。Wenn nun Leute von Schlechtem reden, werden sie es gewiss mit Jie und Zhou vergleichen. Was ist der Grund dafür? Ihre Gesetze (fa 法(N)) wurden nicht befolgt, ihre Güte (de 德(N)) war nicht groß. Deshalb verabscheute das Volk ihre grausame Unterdrückung (nüe 虐(V)), es gab niemanden, der nicht aufseufzte und sie Tag und Nacht verfluchte. Es wurde vom Himmel erhöhrt, der Herrscher (di 帝(N)) des Himmels befreite sie nicht [von ihrer Schuld], er ließ Katastrophen als Strafen (fa 罰(N)) herab, Desaster kamen nacheinander auf, und so wurde ihre Generation ausgerottet. Deshalb sagt man: Güte (de 德(N)) und Gesetze (fa 法(N)) sind die Wurzeln des Regierens (yu 御/馭(V)) eines Volkes.
Mengzi, „Gong sun chou shang“; Mengzi zhushu 2000, S. 84孟子, „公孫丑上“; 孟子注疏 2000, 八四頁且王者之不作,未有疏於此時者也;民之憔悴於虐政,未有甚於此時者也。Zudem, was das Aufkommen eines wahren Königs (wang zhe 王者(N)) angeht, so gab es noch nie den Fall, dass man weiter davon entfernt wäre als zu dieser Zeit; was das Leiden des Volkes unter einer unterdrückerischen (nüe 虐(V)) Regierung (zheng 政(N)) angeht, so gab es noch nie den Fall, dass es größer war als zu dieser Zeit.
Mengzi, „Liang hui wang xia“; Mengzi zhushu 2000, S. 70孟子, „梁惠王下”; 孟子注疏 2000, 七零頁今燕虐其民,王往而征之 [...]。Nun unterdrückte (nüe 虐(V)) Yan sein Volk und Ihr, mein König (wang 王(N)), gingt hin und straftet ihn.
Shiji, „Yin Benji“; Shiji 2010, S. 163史記, „殷本紀“; 史記 2010, 一六三頁帝太甲既立三年,不明,暴虐,不遵湯法,亂德,於是伊尹放之於桐宮。[三年,]伊尹攝行政當國,以朝諸侯。Nachdem Kaiser (di 帝(N)) Taijia drei Jahren auf dem Thron gesessen hatte (li 立(V)), verlor er seine Überparteilichkeit, er regierte unterdrückerisch (bao 暴(V))(nüe 虐(V)), befolgte nicht die Gesetzgebung (fa 法(N)) von Tang und brachte seine Güte (de 德(N)) durcheinander. Daraufhin verbannte Yi Yin ihn in den Tonggong (Aleuritis-Palast). Drei Jahre lang übernahm (she xing 攝行) Yi Yin die Führung der Regierung (zheng 政(N)) und die Verwaltung (dang 當(V)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) kommissarisch, um die Lehnsherren zur Audienz zu bewegen (chao 朝(V)).
Shiji, „Zhou benji“; Shiji 2010, S. 267史記, „周本紀“; 史記 2010, 二六七頁王行暴虐侈傲,國人謗王。Der König (wang 王(N)) betrieb gewaltsame (bao 暴(V)) und unterdrückerische (nüe 虐(V)) Herrschaft, war verschwenderisch und arrogant. Die Leute der Hauptstadt (guo 國 / yu 域(N)) kritisierten (bang 謗(V)) ihn.
Xinxu, „Za Shi wu“; Xinxu jiaoshi 2001, S. 736-737新序, „雜事五“; 新序校釋 2001, 七三六-七三七頁先是(靖)郭君殘賊其百姓,害傷其群臣,國人皆背叛,共逐之。其御知之,豫裝齎食。及亂作,(靖)郭君出亡,至於野而飢,其御出所裝食進之。(靖)郭君曰:「何以知之而齎食?」對曰:「君之暴虐,其臣下之謀久矣。」(靖)郭君怒,不食 [...]。Zuvor hatte der Fürst (jun 君(N)) von Jingguo sein Volk misshandelt und seine gesammelten Minister (chen 臣(N)) geschädigt, [sodass] die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) im Begriff waren, gegen ihn zu rebellieren und ihn gemeinsam zu verjagen. Sein Wagenfahrer wusste davon und lud im Voraus Nahrungsmittel zum Mitnehmen auf. Als es zu den Unruhen kam, floh der Fürst (jun 君(N)) von Jingguo. Als er in den Außenbezirken ankam, wurde er hungrig. Sein Wagenfahrer nahm das aufgeladene Essen heraus und bot es ihm an. Der Fürst (jun 君(N)) von Jingguo sagte: „Woher wusstest du davon und hast Essen mitgenommen?“ [Sein Wagenfahrer] antwortete: „Gegen die tyrannische (bao 暴(V)) Unterdrückung (nüe 虐(V)) des Fürsten planen Eure Untertanen (chen 臣(N))(xia 下(N)) schon lange [etwas].“ Der Fürst (jun 君(N)) von Jingguo erboste sich und aß nicht.