RvL-Bd.1-114
Version vom 6. August 2020, 13:33 Uhr von Administrator (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
Werk | |
---|---|
Titel | |
Verfasser*in | |
Abfassungsjahr/-zeitraum | |
Berichtzeitraum | |
geographischer Raum | |
Sprache(n) | |
Ausgabe/Edition | |
Titel | Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. |
Herausgeber*in/Editor*in | Rochus von Liliencron |
Übersetzer*in | |
Erscheinungsjahr | 1865 |
Erscheinungsort | Leipzig |
Verlag | |
Reihe | Bd. 1 |
ISBN | |
Onlinezugriff (URL) | |
Sprache(n) | |
Kurztitel |
Werk | Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1 |
---|---|
Teilprojekt | 10 - TP Kellermann |
Liednr. | 114 | ||||
---|---|---|---|---|---|
Umfang | 29 Strophen à 5 Verse | ||||
Form | aabxb, Lindenschmidtstrophe | ||||
Ton/Melodie | |||||
Sprache | hochdeutsch | ||||
Thema | Kurfürst Friedrichs (auch in Gestalt des kurpfälzischen Löwen) Kampf gegen und Sieg über Markgraf Karl von Baden, Bischof Georg von Metz und Graf Ulrich von Württemberg. | ||||
Kontext | |||||
Autor | |||||
Entstehungsjahr | 1462 | ||||
Datum des Ereignisses | 30. Juli 1462: Schlacht bei Seckenheim endet siegreich für Kurfürst Friedrich von der Pfalz |
Stimme
Selbstnennung
-
Sprecherprofil
Belegstelle | Zitat |
---|---|
1462 |
Selbstreferenz
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
Str. 29 | Der diß geticht hat gemacht, zwar er hat es gar wol betracht, nach dem es ist geschehen; got gebe im hie auch langen frist, der wahrheit must er veriehen! |
Selbstlegitimation
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
8,3-5 | und wo die buer bi dem win saßen, sie kunten nit anders dan von dem lewen swatzen. | Hörensagen |
15,1-3 | Uf beiden siten striten die herren ritterlich, das mag ich uch vor war sagen sicherlich, als ritter und knecht das wol erkennen | Information aus zuverlässigen Quellen, ausgewogene Berichterstattung |
18,1 | Ich han von den gefangen etliche vernomen | |
Str. 8 | vermeintliche Augenzeugenschaft vom Spottbild | |
15,4-5 | 24,4-5 | Glaubwürdigkeit durch Bemühen um genaue Zahlen | |
Str. 29 | Wahrheitsbeteuerung |
Faktualisierungsstrategien
Zeitangaben
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
2,2 | vierzehnhundert zwei und sechzig uch das bewern | |
1,5 | uf mittwoch vor unser lieben frauwen tage. | 30. Juli 1462 |
Ortsangaben
Belegstelle | Ort |
---|---|
3,2 | Heidelberg |
4,1 | Neckartal |
4,5 | Seckenheim |
9,4 | Turlach |
19,3 | Stuckarten |
23,2 | die Pfalz |
26,2 | dutschen landen |
28,4 | Frankfurt |
Namen
Ereignisse
Belegstelle | Ereignis |
---|---|
1,4 | ein groß niderlag geschehen ist |
4,5 | pro-pfälzisch "bi Seckenheim im feld must er sie bestriden. |
Zahlen
Belegstelle | Zahl |
---|---|
2,2 | vierzehnhundert zwei und sechzig uch das bewern |
2,3 | dri fürsten |
5,5 | zu hauf sechzig wurden der fiend erschlagen. |
12,5 | über fierhundert sint ir worden gefangen. |
14,1 | Mit drihundert pferden sint etlich abgestrichen |
24,4-5 | eilf hundert pferd du in dem feld het mit sechstusend bueren mocht du dich wol sterken. |
Rezeptionslenkung
Bewertung durch den Dichter
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
da die hern worden gefangen alle dri, lob sollen wir unserm herren allezit sagen! | Pro-pfälzische Berichterstattung, Lob | |
Str. 28 | in dem feld sach man ine nie verzagt! | Lob auf Kurfürst Friedrich |
17,2 | all sin ritterschaft det mit im ganzen fliß | Lob auf Ritterschaft und Bauern |
22 | Kritik am Umgang mit Bischof Dieter von Isenburg | |
12,3 | ir springen wert nit gar langen | Verspottung der Feinde |
16 | Kritik an Feigheit | |
18,5 | er wolt nit args mit argem rechen. | Lob auf Kurfürst Friedrichs Milde |
Str. 21 | Kritik an Bischof Georg von Metz´ Verhalten |
Apostrophe, Widmung
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
1,2 | zum pfalzgrafen hat sich min herz verpflicht | Widmung |
19,1 | O lewe | Apostrophe |
Moral, Didaxe, Exempel
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
14,4-5 | da sie die flucht also genomen haben, nu merkent, was eren mochten sie da bejagen? | Exempel Feigheit der Feinde: |
Aufruf/Appell
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
---|---|---|
26,1-3 | O lewe, laß sie den feßel swingen, daß die schellen in dutschen langeden erclingen, daß man alweg davon könde gesagen! | Appell an Kurfürst Friedrich von der Pfalz, sich öffentlichkeitswirksam die Kriegsschuld begleichen zu lassen |
Str. 27 | Redlich schellen heft ine an, nim guts genug, und heiß sie werden man, daß sie dich mit der absolucien nit betriegen! Bürgen, sigel und brief heiß dir geben, e du die falken wider leßest fliegen! | |
Str. 30 | Aufruf an Hauptstädte am Rhein, dem Pfalzgrafen Respekt zu erweisen |
Gebet
-