yi 議(V)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Kritik |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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yi 議 | V | diskutieren, kritisieren, befinden/urteilen über |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Hanfeizi, „Neichu shuo shang“; Hanfeizi jijie 1998, S. 222 | 韓非子, „內儲說上“; 韓非子集解 1998, 二二二頁 | 今邯鄲之去魏也遠於市,議臣者過於三人,願王察之。 | Nun, was die Entfernung Handans von Wei angeht, so ist sie ferner als zum Marktplatz. Diejenigen, die mich (chen 臣(N)) kritisieren (yi 議(V)), sind mehr als drei. Ich hoffe, dass Ihr, meine Majestät (wang 王(N)), darüber nachdenkt. |
Hanshu, „Jia Zou Mei Lu zhuan“; Hanshu 1962, S. 2330 | 漢書, „賈鄒枚路傳“; 漢書 1962, 二三三零頁 | 古者聖王之制,史在前書過失,工誦箴諫,瞽誦詩諫,公卿比諫,士傳言諫過,庶人謗於道,商旅議於市,然後君得聞其過失也。聞其過失而改之,見義而從之,所以永有天下也。 | Im Altertum war es das System (zhi 制(N)) der weisen Könige (wang 王(N)), dass die Schreiber vorerst die Übertritte und Fehler niederschrieben, die Handwerker ermahnende Remonstrationen (zhen 箴(N))(jian 諫(N)) vortrugen, die Musiker dichterische Remonstrationen (jian 諫(N)) sangen, die Herzöge (gong 公(N)) und Ministerpräsidenten (qing 卿(N)) die Remonstrationen (jian 諫(V)) abglichen, die Dienstmänner (shi 士(N)) die Worte weitergaben, um gegen Fehltritte zu remonstrieren (jian 諫(V)), das einfache Volk Kritik (bang 謗(V)) in den Gassen übte, die Händler und reisenden Händler auf dem Markt diskutierten (yi 議(V)) und erst dann der Fürst (jun 君(N)) seine Übertritte und Fehler zu hören bekam. Er hörte von seinen Übertritten und Fehlern und korrigierte sie: Er sah die Anständigkeit und folgte (cong 從(V)) ihr. Dadurch herrschte (you 有(V)) er ewig über die Welt (tian xia 天下(N)). |
Hanshu, „Jiaosi“; Hanshu 1962, S. 1251 | 漢書, „郊祀志下“; 漢書 1962, 一二五一頁 | 是時,美陽得鼎,獻之。下有司議,多以為宜薦見宗廟,如元鼎時故事。 | Zu dieser Zeit erhielt jemand in Meiyang einen Kessel und offerierte ihn [dem Kaiser]. Dieser legte [den Fall] seinen Beamten (si 司(N)) zur Diskussion (yi 議(V)) vor; die Mehrheit war der Meinung, dass man ihn im kaiserlichen Ahnentempel (zongmiao 宗廟(N)) präsentieren sollte, wie damals im Falle (gu shi 故事) des Yuan-Kessels. |
Lunyu, „Ji shi“; Lunyu zhushu 2000, S. 255 | 論語, „季氏“; 論語注疏 2000, 二五五頁 | 陪臣執國命,三世希不失矣。天下有道,則政不在大夫。天下有道,則庶人不議。 | Halten untergeordnete Minister (chen 臣(N)) die Befehle des Landes in ihren Händen (zhi guo ming 執國命), ist es selten, dass nach drei Generationen, [der Herrscher] seine Macht nicht verliert. Herrscht auf der Welt (tian xia 天下(N)) der Weg, dann liegt die Regierung (zheng 政(N)) nicht bei den großen Ministern (da chen 大臣); herrscht auf der Welt (tian xia 天下(N)) der Weg, dann diskutieren (yi 議(V)) die einfachen Leute nicht öffentlich. |
Lunyu, „Li ren“; Lunyu zhushu 2000, S. 54 | 論語, „里仁“; 論語注疏 2000, 五四頁 | 子曰:「士志於道,而恥惡衣惡食者,未足與議也。」 | Der Meister sprach: „Ein Dienstmann (shi 士(N)), der sich dem rechten Weg widmet, aber schlechte Kleidung und schlechtes Essen verabscheut, ist einer Diskussion (yi 議(V)) nicht wert.“ |
Shangjunshu, „Gengfa“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 2 | 商君書, „更法“; 商君書錐指 1986, 二頁 | 今吾欲變法以治,更禮以教百姓,恐天下之議我也。 | Nun, ich möchte die Rechtsnormen (fa 法(N)) ändern, um Ordnung zu schaffen (zhì / chí 治(V)); ich möchte die Riten (li 禮(N)) ändern, um die einfachen Leute zu unterrichten. Ich fürchte [jedoch], dass die Welt (tian xia 天下(N)) mich kritisieren (yi 議(V)) wird. |
Shiji, „Lü Taihou benji“; Shiji 2010, S. 933 | 史記, „呂太后本紀“; 史記 2010, 九三三頁 | 太后稱制,議欲立諸呂為王,問右丞相王陵。 | Die Kaiserinmutter übte die Amtsgewalt des Herrschers aus (cheng zhi 稱制(V)). Sie ließ ihren Wunsch debattieren (yi 議(V)), die Lüs zu Königen (wang 王(N)) zu machen, und fragte den Premierminister zu ihrer Rechten, Wang Ling. |
Shiji, „Qin Shi Huang Benji“, Shiji 2010, S. 511-512 | 史記, „秦始皇本紀“; 史記 2010, 五一一-五一二頁 | 秦王初并天下,令丞相、御史曰:「…… 今名號不更,無以稱成功,傳後世。其議帝號。」丞相綰、御史大夫劫、廷尉斯等皆曰:「昔者五帝地方千里,其外侯服夷服,諸侯或朝或否,天子不能制。今陛下興義兵,誅殘賊,平定天下,海內為郡縣,法令由一統,自上古以來未嘗有,五帝所不及。臣等謹與博士議曰:『古有天皇,有地皇,有泰皇,泰皇最貴。』臣等昧死上尊號,王為『泰皇』。命為『制』,令為『詔』,天子自稱曰『朕』。」王曰:「去『泰』,著『皇』,采上古『帝』位號,號曰『皇帝』。他如議。」 | Als der König (wang 王(N)) von Qin gerade das gesamte Reich (tian xia 天下(N)) geeint hatte, instruierte er seinen Kanzler (xiang 相(N)) und seinen Justizminister: „[…] Wenn wir nun nicht den Titel [des Königs] verändern, dann haben wir nichts, mit dem wir diese Erfolge preisen und an die Nachwelt weitervermitteln können. Lasst uns Diskussionen (yi 議(N)) über einen kaiserlichen Titel führen.“ Kanzler Wan, Justizminister Jie und Justizkommandant Si sagten allesamt: „Im Altertum betrug das Territorium (di 地(N)) der Fünf Gottkönige (di 帝(N)) tausend li. Über [die Grenzen] hinaus unterwarfen (fu 服(V)) sich die Lehensherren und die Barbaren. Von den Lehensherren kamen einige ihrer Audienzpflicht nach (chao 朝(V)), andere nicht, der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) war nicht in der Lage dazu, sie zu kontrollieren (zhi 制(V)). Nun habt Ihr, mein König (bi xia 陛下(N)), ehrenwerte Truppen aufgestellt, Böse und Rebellen zu strafen. Ihr habt das Reich (tian xia 天下(N)) ruhig und sichergestellt, habt alles innerhalb der Meere in Provinzen und Distrikte (xian 縣(N)) unterteilt. Alle Gesetzgebung (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) geht von einer einzigen Kontrolle (tong 統(N)) aus. Dies gab es seit höchster Antike nie zuvor, die Fünf Gottkönige (di 帝(N)) reichen daran nicht heran. Wir, eure Untertanen (chen 臣(N)), haben uns respektvoll mit den Gelehrten am Hofe beraten (yi 議(V)), die uns sagten: ‚Im Altertum gab es den Erhabenen (huang 皇(N)) des Himmels, den Erhabenen (huang 皇(N)) der Erde und den Größten Erhabenen (huang 皇(N)). Der Größte Erhabene (huang 皇(N)) besaß den höchsten Rang.‘ Wir (chen 臣(N)) schlagen daher, unter Gefahr unseres Lebens, einen ehrenvollen Titel vor: Ihr, Eure Majestät (wang 王(N)), solltet euch tai huang‚ Größter Erhabener (huang 皇(N))‘ nennen. Eure Befehle sollen zhi (zhi 制(N)), ‚Erlasse‘, eure Anordnungen zhao, ‚Verordnung‘ heißen, der Himmelssohn (tianzi 天子(N)) soll sich selbst mit dem Wort zhen bezeichnen.“ Der König (wang 王(N)) sagte: „Entfernt das tai, ‚Größter‘ und schreibt huang (huang 皇(N)), ‚erhaben‘ nieder, [außerdem] wählen wir den Titel di (di 帝(N)), ‚Gottkönig des Altertums‘. Der Titel soll heißen huang di, ‚erhabener Gottkönig‘ (huangdi 皇帝(N)). In allem anderen folgen wir euren Vorschlägen (yi 議(N)).“ |
Shiji, „Qin Shihuang benji“; Shiji 2010, S. 512 | 史記, „秦始皇本紀“; 史記 2010, 五一二頁 | 制曰:「朕聞太古有號毋謚,中古有號,死而以行為謚。如此,則子議父,臣議君也,甚無謂,朕弗取焉。 自今已來,除謚法。 | Daraufhin erließ der Kaiser ein Edikt folgenden Inhaltes: „Ich habe gehört, dass es in der frühen Antike Titel gab, aber keine posthumen Titel (shi 諡/謚(N)). In der mittleren Antike gab es Titel und nach dem Tod erhielt man einen posthumen Titel (shi 諡/謚(V)) gemäß des Betragens [zu Lebzeiten]. Wenn dies so ist, dann urteilt (yi 議(V)) ein Sohn über seinen Vater und ein Untertan (chen 臣(N)) über seinen Herrscher (jun 君(N)). Das ist äußerst würdelos. Von heute an soll [daher] das Prinzip (fa 法(N)) der [Vergabe von] posthumen Titeln (shi 諡/謚(N)) abgeschafft werden.“ |
Shiji, „Qinshihuang benji“; Shiji 2010, S. 512 | 史記, „秦始皇本紀“; 史記 2010, 五一二頁 | 制曰:「朕聞太古有號毋謚,中古有號,死而以行為謐。如此,則子議父,臣議君也,甚無謂,朕弗取焉。自今已來,除謚法。朕為始皇帝,後世以計數,二世三世至于萬世,傳之無窮。」 | Ein Erlass (zhi 制(N)) lautete: „Uns ist zu Ohren gekommen, dass es in hoher Antike Titel gab, aber keine posthumen Namen (shi 諡/謚(N)). In der mittleren Antike gab es Titel und nach dem Tod wurden entsprechend des Verhaltens posthume Titel [an die verstorbene Person] verliehen. Wenn man so verfährt, dann kritisiert (yi 議(V)) der Sohn den Vater, kritisiert (yi 議(V)) der Minister (chen 臣(N)) den Fürsten (jun 君(N)). Das ist aufs Äußerste sinnlos! Wir werden davon nichts übernehmen. Von heute an beseitigen wir diese Norm (fa 法(N)), posthume Namen (shi 諡/謚(N)) zu vergeben. Unsere Wenigkeit ist der erste Kaiser (huangdi 皇帝(N)), nachfolgende Generationen werden fortlaufend weitergezählt: die zweite Generation, die dritte Generation bis hin zur zehntausendsten Generation wird der Fortlauf kein Ende haben.“ |
Shiji, „Xiaowen Benji“; Shiji 2010, S. 987 | 史記, „孝文本紀“; 史記 2010, 九八七頁 | 臣謹請(與)陰安侯列侯頃王后與瑯邪王、宗室、大臣、列侯、吏二千石議曰:『大王高帝長子,宜為高帝嗣。』願大王即天子位。 | Wir, Eure Minister (chen 臣(N)), haben uns sorgfältig mit dem Yin’an-Fürsten, der Königin Qing, dem König (wang 王(N)) von Langya, anderen Angehörigen der kaiserlichen Familie (zong shi 宗室), den großen Ministern (da chen 大臣) und dem niederen Adel, den niederen Beamten (li 吏(N)) mit einem Gehalt von zweitausend Pecul (erqiandan 二千石(N)) beraten (yi 議(V)): Ihr, unser großer König (wang 王(N)), seid der älteste Sohn des Kaisers (di 帝(N)) Gao, es ist angemessen, dass ihr dem Gao-Kaiser (di 帝(N)) nachfolgt. Wir wünschen, dass ihr, unser großer König (wang 王(N)), den Platz (wei 位(N)) des Himmelssohnes (tianzi 天子(N)) übernehmt. |
Shuoyuan, „Zhigong“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 347 | 說苑, „至公“; 說苑校證 1987, 三四七頁 | 秦始皇帝既吞天下,乃召群臣而議曰:「古者五帝禪賢,三王世繼,孰是?將為之。」 | Nachdem Qin Shihuangdi (huangdi 皇帝(N)) sich das Reich (tian xia 天下(N)) einverleibt hatte, ließ er die gesammelten Minister (chen 臣(N)) zusammenrufen und sagte eine Debatte (yi 議(V)) beginnend: „Im Altertum dankten die fünf Kaiser (di 帝(N)) an Fähige ab (shan 禪(V)), die drei Könige (wang 王(N)) überließen [das Reich] ihren Söhnen, welche [Art] ist richtig? Ich werde sie umsetzen.“ |
Zhanguoce, „Zou Ji xiu ba che youyu“; Zhanguoce zhushi 1981, S. 316 | 戰國策, „鄒忌脩八尺有餘“; 戰國策注釋 1981, 三一六頁 | 群臣、吏民能面刺寡人之過者,受上賞;上書諫寡人者,受中賞;能謗議於市朝,聞寡人之耳者,受下賞。 | Alle der Minister (chen 臣(N)), Regierungsbeamten (li 吏(N)) und Leute aus dem Volke, die in der Lage dazu sind von Angesicht zu Angesicht meine Übertritte zu kritisieren (ci 刺(V)), erhalten eine hohe Belohnung (shang 賞(N)). Die, die ein Schreiben einreichen und gegen mich remonstrieren (jian 諫(V)), erhalten eine mittlere Belohnung (shang 賞(N)). Diejenigen, die dazu in der Lage sind auf dem Markt und am Hofe Kritik zu üben (bang 謗(V)) und zu diskutieren (yi 議(V)), [sodass] es mir zu Ohren dringt, erhalten eine niedere Belohnung (shang 賞(N)). |
Zhuangzi, „Qi wu lun“; Zhuangzi jinzhu jinyi 1963, S. 74 | 莊子, „齊物論“; 莊子今注今譯 1963, 七四頁 | 六合之外,聖人存而不論;六合之內,聖人論而不議。 | Was dasjenige außerhalb der Sechs Richtungen (liu he 六合(N)) angeht, so weiß der Weise von dessen Existenz, aber denkt nicht weiter darüber nach. Was dasjenige innerhalb der Sechs Richtungen (liu he六合(N)) angeht, so denkt der Weise darüber nach, aber spricht nicht darüber (yi 議(V)). |
Zuozhuan, „Xiang gong san shi yi nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 1192 | 左傳, „襄公三十一年“; 春秋左傳注 1981, 一一九二頁 | 夫人朝夕退而游焉,以議執政之善否。 | Nun, morgens und abends ziehen die Leute sich zurück und tauschen sich aus, um über das Gute und das Schlechte der Administration (zhi zheng 執政(N)) zu diskutieren (yi 議(V)). |