quan 權(N)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Macht |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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quan 權 | N | (der politische) Einfluss / (das politische) Gewicht / (die politische) Kraft /
(die) offizielle Machtposition(?) |
Zugehörige Kollokationen
Kollokation | Übersetzung |
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bing quan 秉權 | politischen Einfluss in den Händen halten |
cao quan 操權 | politischen Einfluss halten / kontrollieren |
gong quan 共權 | politischen Einfluss teilen |
jun quan 均權 | gleiches politisches Gewicht |
qu quan 去權 | politischen Einfluss verwerfen / entfernen |
quan duan yu X權斷於X | das politische Gewicht wird X absolut zu teil |
quan li 權立 | seinen politischen Einfluss etablieren |
quan qing / quan zhong權輕 / 權重 | das politische Gewicht wiegt leicht / das politische Gewicht wiegt schwer |
quan qing 權傾 | politischer Einfluss fällt zusammen |
quan zai X 權在X | das politische Gewicht ist bei X |
shi quan 失權 | politischen Einfluss verlieren |
tong quan 統權 | politischen Einfluss einen |
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Baihutong, „Feng gonghou“; Baihutong shuzheng 1994, S. 145-146 | 白虎通, „封公侯“; 白虎通疏證 1994, 一四五-一四六頁 | 何以言諸侯繼世?以立諸侯象賢也。大夫不世位何?股肱之臣任事者也。為其專權擅勢,傾覆國家。 | Warum wird gesagt, dass die Lehnsherren eine vererbbare Position haben? Um sie so aufzustellen (li 立(V)), dass die Lehnsherren den Fähigen ähneln. Große Offiziere (dafu 大夫(N)) haben keine vererbbare Position (wei 位(N)), warum ist dem so? Die Minister (chen 臣(N)), die [dem Herrscher] unterstützend zur Seite stehen, sind welche, die Aufgaben übernehmen. Von ihnen das politische Gewicht (quan 權(N)) und die Machtposition (shi 勢/埶(N)) entrissen (shan 擅(V)) zu bekommen, würde den dynastischen Herrschaftsverband (guojia 國家) umstürzen. |
Chunqiufanlu, „Baowei quan“; Chunqiufanlu 1992, S. 174-175 | 春秋繁露, „保位權“; 春秋繁露 1992, 一七四-一七五頁 | 國之所以為國者德也,君之所以為君者威也,故德不可共,威不可分。德共則失恩,威分則失權。失權則君賤,失恩則民散。民散則國亂,君賤則臣叛。是故為人君者,固守其德,以附其民;固執其權,以正其臣。 | Das, wodurch das Land (guo 國 / yu 域(N)) zum Land (guo 國 / yu 域(N)) wird, ist die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)); das, wodurch der Fürst (jun 君(N)) zum Fürsten (jun 君(N)) wird, ist die Autorität (wei 威/畏(N)). Deshalb kann die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) nicht geteilt und die Autorität (wei 威/畏(N)) nicht aufgeteilt werden (fen wei 分威). Wird die Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) geteilt, dann verliert man Großzügigkeit; wird die Autorität aufgeteilt (wei fen 威分), dann verliert man politischen Einfluss (shi quan 失權). Verliert er politischen Einfluss (shi quan 失權), dann sinkt der Fürst (jun 君(N)) in seinem Status, verliert es an Großzügigkeit, dann zerstreut sich das Volk. Zerstreut sich das Volk, dann ist das Land in Unordnung; sinkt der Fürst (jun 君(N)) in seinem Status, dann rebellieren die Minister (chen 臣(N)). Aus diesem Grund schützt derjenige, der als Fürst (jun 君(N)) der Menschen fungiert, seine Verpflichtungsfähigkeit (de 德(N)) fest, um sich seinem Volk anzunähern; [deshalb] hält er seinen politischen Einfluss (quan 權(N)) fest in der Hand, um seine Minister (chen 臣(N)) zu richten (zheng 正/証(V)). |
Guanzi, „Bayan“; Guanzi jiaozhuo 2004, S. 472 | 管子, „霸言“; 管子校注 2004, 四七二頁 | 夫善用國者,因其大國之重,以其勢小之。因彊國之權,以其勢弱之。因重國之形,以其勢輕之。 | Was denjenigen angeht, der gut darin ist, Länder (guo 國 / yu 域(N)) zu nutzen, der nutzt das politische Gewicht (zhong 重(N)) großer Länder (guo 國 / yu 域(N)), um sie mit ihrer Machtposition (yi shi 以勢) zu verkleinern, er nutzt den poltischen Einfluss (quan 權(N)) der starken Länder (guo 國 / yu 域(N)), um sie mit ihrer Machtposition (yi shi 以勢) zu schwächen, er nutzt die Gestalt schwerer Länder (guo 國 / yu 域(N)), um sie mit ihrer Machtposition (yi shi 以勢) zu erleichtern. |
Guanzi, „Jun chen shang“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 558.2 | 管子, „君臣上“; 管子校注 2004, 五五八頁 | 此其所以然者,由主德不立,而國無常法也。主德不立,則婦人能食其意。國無常法,則大臣敢侵其勢。大臣假於女之能以規主情,婦人嬖寵假於男之知以援外權,於是乎外夫人而危太子,兵亂內作,以召外寇,此危君之徵也。 | Der Grund, warum dies so ist, ist, dass das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert ist und das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)) hat. Ist das Charisma (de 德(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) nicht etabliert, dann sind Frauen in der Lage dazu, seinen Willen zu verschlingen. Hat das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstante Gesetzgebung (fa 法(N)), dann wagen es die großen Minister (da chen 大臣), auf seine Machtstellung überzugreifen (qin shi 侵勢). Die großen Minister (da chen 大臣) bedienen sich der Fähigkeiten von Frauen, um des Herrschers (zhu 主(N)) wahren Zustand zu erhaschen. Die Frauen, verwöhnt von dieser Zuneigung, bedienen sich des Wissens der Männer, um äußere politische Einflüsse (quan 權(N)) hineinzubringen. Daraufhin verstoßen sie die Gemahlin des Herrschers und bringen den Thronfolger in Gefahr. Die Truppen (bing 兵(N)) werden im Inneren Unordnung stiften, um Invasoren von außerhalb herbeizurufen. Dies ist Zeichen dafür, dass der Fürst (jun 君(N)) in Gefahr ist. |
Guanzi, „Qi Chen Qi Zhu“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 998-999 | 管子, „七臣七主“; 管子校注 2004, 九九八-九九九頁 | 法令者,君臣之所共立也。權勢者,人主之所獨守也。故人主失守則危,臣吏失守則亂。罪決於吏則治,權斷於主則威,民信其法則親。是故明王審法慎權,上下有分。 | Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind dasjenige, was Fürst (jun 君(N)) und Untertanen (chen 臣(N)) gemeinsam aufstellen. Politischer Einfluss (quan 權(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) sind dasjenige, was der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen allein in seiner Obhut hat. Scheitert der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen folglich in dem, was in seiner Obhut liegt, dann besteht Gefahr; scheitern Untertanen (chen 臣(N)) und kleinere Beamte (li 吏(N)) in dem, was in ihrer Obhut liegt, dann herrscht Unordnung; werden Verbrechen von kleineren Beamten (li 吏(N)) entschieden, dann herrscht Ordnung (). Wird politischer Einfluss dem Herrscher (zhu 主(N)) absolut zu teil (quan duan yu 權斷於), dann ist er reich an Autorität (wei 威/畏(N)). Vertraut das Volk seiner Gesetzgebung (fa 法(N)), dann kommen sie näher zu ihm. Aus diesem Grund begutachteten die weisen Könige (wang 王(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) sorgsam und achteten auf den politischen Einfluss (quan 權(N)), [sie veranlassten, dass] zwischen Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) eine Trennung besteht. |
Guanzi, „Ren fa“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 906 | 管子, „任法“; 管子校注 2004, 九零六頁 | 今天下則不然,皆有善法而不能守也。然故諶杵習士聞識博學之士能以其智亂法惑上,眾彊富貴私勇者能以其威犯法侵陵,鄰國諸侯能以其權置子立相 [...]。 | Nun ist die Welt (tian xia 天下(N)) nicht so. Alle haben gute Gesetze (fa 法(N)), aber sind nicht in der Lage sie zu wahren. Dies ist so, da Minister, die vorgeben fähig zu sein, gelernte Dienstadelige (shi 士(N)), Dilettanten und Dienstadelige (shi 士(N)) mit weit gefächertem Studium in der Lage dazu sind, mit ihrer Weisheit die Gesetzgebung (fa 法(N)) in Unordnung zu bringen und die Oberen (shang 上(N)) zu verwirren. Diejenigen, die eine große Gefolgschaft haben, stark sind, reich und von hohem Status und private Krieger haben, sind in der Lage dazu, mit ihrer Autorität (wei 威/畏(N)) die Gesetzgebung (fa 法(N)) zu verletzen und die Autorität des Souveräns anzugreifen (ling 凌/陵(V)); die benachbarten Staaten (guo 國 / yu 域(N)) und Lehensherren sind in der Lage dazu, mit ihrem politischen Einfluss (quan 權(N)) den Thronnachfolger festzulegen und den Ministerpräsidenten (xiang 相(N)) einzusetzen. |
Hanfeizi, „Ba jing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 431 | 韓非子, „八經“; 韓非子集解 1998, 四三一頁 | 君執柄以處勢,故令行禁止。柄者,殺生之制也;勢者,勝眾之資也。廢置無度則權瀆,賞罰下共則威分。 | Der Regent (jun 君(N)) hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) [des Staates] in der Hand und verweilt so in der Machtposition (chu shi 處勢), deshalb werden [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. Schalthebel (bing 柄/秉(N)) sind die Kontrolle (zhi 制(N)) über Tod und Leben; die Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist das Mittel, über die Massen zu herrschen (sheng 勝(V)). Verwirft man diese und gibt es kein Maß (du 度(N)), dann bricht das politische Gewicht (quan 權(N)) zusammen; werden Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) mit den Unteren gemeinsam entschieden, dann zerfällt die Autorität (wei 威/畏(N)). |
Hanfeizi, „Ba shuo“; Hanfeizi jijie 1998, S. 428 | 韓非子, „八說“; 韓非子集解 1998, 四二八頁 | 子母之性,愛也;臣主之權,筴也。母不能以愛存家,君安能以愛持國? | Das natürliche Verhältnis zwischen Kind und Mutter ist Liebe. Das politische Machtverhältnis (quan 權(N)) zwischen Minister (chen 臣(N)) und Herrscher (zhu 主(N)) sind eine Sache der Strategie. Eine Mutter ist nicht in der Lage, mit Liebe den Haushalt aufrecht zu erhalten, wie wäre der Fürst (jun 君(N)) dazu in der Lage, mit Liebe ein Land (guo 國 / yu 域(N)) zu halten? |
Hanfeizi, „Nan shi“; Hanfeizi jijie 1998, S. 388.1 | 韓非子, „難勢“; 韓非子集解 1998, 三八八頁 | 賢人而詘於不肖者,則權輕位卑也;不肖而能服於賢者,則權重位尊也。 | Ist jemand ein Fähiger und ergibt sich (qu 詘) den Unfähigen, dann liegt das daran, dass sein politischer Einfluss (quan 權(N)) gering (qing 輕(V)) ist und seine Position niedrig (wei bei 位卑); ist man ein Unfähiger und ist in der Lage, sich den Fähigen zu unterwerfen (fu 服), dann liegt das daran, dass sein politischer Einfluss (quan 權(N)) schwerwiegt (zhong 重(V)) und seine Position ehrenwert ist. |
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470 | 韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁 | 主有術士,則大臣不得制斷,近習不敢賣重,大臣左右權勢息,則人主之道明矣。 | Besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) Dienstadelige (shi 士(N)), die in der Kunst [der Gesetzgebung] vertraut sind, dann kommen die großen Minister (da chen 大臣) nicht dazu, über Entscheidungen zu walten (zhi 制(V)), [und] die, die dem Herrscher nahestehen, trauen sich nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong 賣重). Kommen der politische Einfluss (quan 權(N)) und die Machtstellung (shi 勢/埶(N)) der großen Minister (da chen 大臣) und der Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) zur Ruhe, dann ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen klar sichtbar. |
Hanfeizi, „Renzhu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 470.3 | 韓非子, „人主“; 韓非子集解 1998, 四七零頁 | 主有術士,則大臣不得制斷,近習不敢賣重,大臣左右權勢息,則人主之道明矣。 | Besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) Dienstadelige (shi 士(N)), die in der Kunst [der Gesetzgebung] vertraut sind, dann kommen die großen Minister (da chen 大臣) nicht dazu, über Entscheidungen zu walten (zhi 制(V)), [und] die, die dem Herrscher nahestehen, trauen sich nicht, politisches Gewicht zu verkaufen (mai zhong 賣重). Kommen der politische Einfluss (quan 權(N)) und die Machtstellung (shi 勢/埶(N)) der großen Minister (da chen 大臣) und der Gefolgsleute (zuoyou 左右(N)) zur Ruhe, dann ist der Weg des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen klar sichtbar. |
Hanfeizi, „Xindu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 474 | 韓非子, „心度“; 韓非子集解 1998, 四七四頁 | 夫國之所以強者,政也;主之所以尊者,權也。故明君有權有政,亂君亦有權有政,積而不同,其所以立異也。故明君操權而上重,一政而國治。 | Das wodurch das Land stark (qiang 強(V)) wird, ist die Amtsführung (zheng 政(N)). Das, wodurch der Herrscher (zhu 主(N)) geehrt (zun 尊(V)) wird, ist sein politischer Einfluss (quan 權(N)). Daher gilt: der weise Herrscher (jun 君(N)) hat sowohl politischen Einfluss (quan 權(N)) als auch Amtsführung (zheng 政(N)), der fehlgeleitete Herrscher (jun 君(N)) hat ebenfalls politischen Einfluss (quan 權(N)) und Amtsführung (zheng 政(N)), sie unterscheiden sich durch Anhäufung. Das ist so, da das, wodurch sie sich einsetzen (li 立(V)), unterschiedlich ist. Daher hält der weise Herrscher (jun 君(N)) seinen politischen Einfluss (quan 權(N)) und die Machtführung (shang 上(N)) wiegt schwer (zhong 重(V)), er eint die Amtsführung (zheng 政(N)) und das Land (guo 國 / yu 域(N)) ist geordnet (zhì / chí 治(V)). |
Hanshi waizhuan, „Juan Si“; CHANT (201904021529) | 韓詩外傳, „卷四“; CHANT (201904021529) | 夫擅使人之權,而不能制眾於下,則在位者非其人也。 | Eignet sich jemand den politischen Einfluss (quan 權(N)) an (shan 擅(V)), Andere zu befehligen, aber ist nicht in der Lage dazu, die Massen unter sich zu kontrollieren (zhi 制(V)), dann ist derjenige, der regiert (zai wei 在位(V)) (i.e. sich in der Herrscherposition befindet), der Falsche in dieser Position. |
Hanshiwaizhuan, „Juan si“; CHANT (20190327) | 韓詩外傳, „卷四“; CHANT (20190327) | 夫擅使人之權,而不能制眾於下,則在位者非其人也。 | Nun, hat er alleinig (shan 擅(V)) den politischen Einfluss (quan 權(N)) darüber, andere zu befehligen, inne, aber ist nicht in der Lage dazu, die Massen unten zu kontrollieren (zhi 制(V)), dann wird derjenige, der in der Herrschaftsposition (zaiweizhe 在位者(N)) ist, nicht seiner Position gerecht. |
Hanshu, „Chu Yuanwang zhuan“; Hanshu 1964, S. 1958 | 漢書, „楚元王傳“; 漢書 1964, 一九五八頁 | 臣聞人君莫不欲安,然而常危,莫不欲存,然而常亡,失御臣之術也。夫大臣操權柄,持國政,未有不為害者也。 | Ich (chen 臣(N)) habe gehört, dass es unter den Fürsten (jun 君(N)) keinen gibt, der sich nicht Sicherheit wünscht. Trotzdem sind sie regelmäßig in Gefahr. Dass keiner von ihnen sich nicht wünscht, fortzubestehen. Trotzdem gehen sie regelmäßig unter (wang 亡(V)). Dem ist so, da sie die Kunstfertigkeit, [ihre] Minister (chen 臣(N)) zu lenken (yu 御/馭(V)), aus den Händen geben. Nun, halten die großen Minister (da chen 大臣) die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) des politischen Einflusses (quan 權(N)) in den Händen und kontrollieren die Regierung (zheng 政(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)). Es gab noch nie den Fall, dass kein Schaden angerichtet wurde. |
Hanshu, „Chu yuan wang zhuan“; Hanshu 1962, S. 1959 | 漢書, „楚元王傳“; 漢書 1962, 一九五九頁 | 秦昭王舅穰侯及涇陽、葉陽君專國擅勢,上假太后之威,三人者權重於昭王,家富於秦國,國甚危殆,賴寤范睢之言,而秦復存。二世委任趙高,專權自恣,壅蔽大臣,終有閻樂望夷之禍,秦遂以亡。 | Die Onkel des Zhao Königs (wang 王(N)) von Qin, Herzog Rang sowie die Fürsten (jun 君(N)) Jing Yang und Ye Yang hatten die alleinige Kontrolle über den Staat (guo 國 / yu 域(N)) und usurpierten die Machtposition (shan shi擅勢), von oben liehen sie sich die Autorität (wei 威/畏(N)) der Kaiserinmutter. Was die drei anging, so war ihr politischer Einfluss (quan 權(N)) schwerwiegender als der des Zhao Königs (wang 王(N)), ihre Haushalte waren reicher als der Staat (guo 國 / yu 域(N)) Qin und der Staat (guo 國 / yu 域(N)) war in großer Gefahr. Dank der Worte des weisen Fan Sui überlebte Qin. In der zweiten Generation wurde Zhao Gao [zum Kaiser] ernannt, er monopolisierte den politischen Einfluss ungehemmt und isolierte die großen Minister (da chen 大臣). Schließlich gab es dann das Unheil von Yan Le im Wangyi-Palast, Qin ging anschließend daran unter (wang 亡(V)). |
Hanshu, „Wu xing zhi zhong zhi xia“; Hanshu 1962, S. 1408 | 漢書, „五行志中之下“; 漢書 1962, 一四零八頁 | 襄公時,天下諸侯之大夫皆執國權,君不能制。 | Zu Zeiten von Patriarch (gong 公(N)) Xiang hielten die leitenden Beamten (dafu 大夫(N)) der Lehnsfürsten der Welt (tian xia 天下(N)) den politischen Einfluss (quan 權(N)) in ihren Händen und der Fürst (jun 君(N)) war nicht in der Lage dazu, sie zu kontrollieren (zhi 制(V)). |
Huainanzi, „Yuandaoxun“; Huainanzi jishi 1998, S. 74 | 淮南子, „原道訓“; 淮南子集釋, 七四頁 | 夫有天下者,豈必攝權持勢,操殺生之柄,而以行其號令邪?吾所謂有天下者,非謂此也,自得而已。自得,則天下亦得我矣。 | Nun, was denjenigen angeht, der die Welt (tian xia 天下(N)) besitzt (you 有(V)), wie könnte es sein, dass er politischen Einfluss (quan 權(N)) aufnehmen, eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) halten, und die Schalthebel über Tod und Leben (sha sheng zhi bing 殺生之柄) in den Händen halten muss, um so seine Befehle und Verordnungen (ming 命 / ling 令(N)) durchzuführen? Das ist nicht, was ich mit „derjenige, der die Welt (tian xia 天下(N)) besitzt (you 有(V))“ meine. Es ist nur ein „von allein erhalten“. Erhält man [die Welt] von allein, dann erhält die Welt (tian xia 天下(N)) auch einen selbst. |
Huainanzi, „Zhushu xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 647 | 淮南子, „主術訓“; 淮南子集釋 1998, 六四七頁 | 權勢者,人主之車輿,爵祿者,人臣之轡銜也。是故人主處權勢之要,而持爵祿之柄,審緩急之度,而適取予之節,是以天下盡力而不倦。 | Einfluss (quan 權(N)) und Machtposition (shi 勢/埶(N)) sind der Wagen des Herrschers (zhu 主(N)) über andere; Titel (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) sind das Zaumzeug und die Trense seiner Minister (chen 臣(N)). Aus diesem Grund besitzt der Herrscher (zhu 主(N)) über andere Einfluss (quan 權(N)) und Machtposition (shi 勢/埶(N)) und hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) von Titeln (jue 爵(N)) und Vergütungen (lu 祿(N)) fest in seiner Hand. Er überprüft das Maß (du 度(N)) von Dringlichkeiten und passt die Begrenzung von Geben und Nehmen an. Aus diesem Grund erschöpft die Welt ihre Kraft unermüdlich. |
Huainanzi, „Zhushu xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 664 | 淮南子, „主術訓“; 淮南子集釋 1998, 六六四頁 | 是故權勢者,人主之車輿也;大臣者,人主之駟馬也。體離車輿之安,而手失駟馬之心,而能不危者,古今未有也。 | Deshalb sind politischer Einfluss (quan 權(N)) und Machtposition (shi 勢/埶(N)) der Wagen des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen; die großen Minister (da chen 大臣) sind das Vierergespann des Herrschers (zhu 主(N)) über die Menschen. Jemanden, dessen Körper die Sicherheit des Wagens verlassen hat und dessen Hände das Herz des Vierergespanns verloren haben und der nicht in Gefahr ist, gab es im Altertum und Heutzutage noch nie. |
Liu Tao, „Shou tu“; CHANT (20190326) | 六韜, „守土“; CHANT (20190326) | 文王問太公曰:「守土奈何?」太公曰:「[...] 無借人國柄。借人國柄,則失其權。[...]」 | König Wen fragte Taigong: „Wie schützt man sein Territorium (tu 土(N))?“ Taigong sagte: „[…] Leiht anderen nicht die Schalthebel des Landes (guo bing 國柄(N)). Leiht Ihr anderen die Schalthebel über das Land (guo bing 國柄(N)), dann verliert Ihr Euren politischen Einfluss (quan 權(N)) […].“ |
Qianfulun, „Zhong Gui“; Qianfulun quanyi 1999, S. 179 | 潛夫論, „忠貴“; 潛夫論全譯 1999, 一七九頁 | 當呂氏之貴也,太后稱制而專政,祿、產秉事而握權;擅立四五,多封子弟;兼據將相,外內磐結;自以雖湯、武興,五霸作,弗能危也;於是廢仁義而尚威虐,滅禮信而務譎詐;海內怨痛,人欲其亡,故一朝摩滅而莫之哀也。 | Als die Lü-Familie in ehrenwerter Position war, übte die Kaiserinmutter die Amtsgewalt des Herrschers aus (cheng zhi 稱制(V)) und usurpierte (zhuan 專(V)) die Regierung (zheng 政(N)). Lu und Chan hielten die Staatsangelegenheiten in den Händen und übten die Entscheidungsgewalt (quan 權(N)) aus. Sie setzten ohne Befugnis (shan 擅(V)) vier, fünf Lehnskönige ein (li 立(V)) und belehnten (feng 封(V)) viele ihrer jüngeren Verwandten. Zudem stützten sie sich darauf, dass sie Kanzler (xiang 相(N)) und Generäle stellten, sodass ihre Stellung in der Peripherie des Reiches und am Hof sehr sicher war. Sie selbst glaubten, dass auch wenn Tang oder Wu [selbst] aufkommen würden und die Fünf Hegemonen (ba 霸/伯(N)) [wieder] entstehen würden, sie niemand in Gefahr bringen könne. Also verwarfen sie Menschlichkeit und Rechtschaffenheit und schätzten tyrannische Herrschaft (wei 威/畏(N)) und Unterdrückung (nüe 虐(N)), sie vernichteten Riten (li 禮(N)) und Glaubwürdigkeit und strebten nach Betrug und Täuschung. Das gesamte Reich hegte Groll und Schmerz, und die Menschen wünschten, dass sie [i.e. die Lü-Familie] untergehen (wang 亡(V)) möge. Als sie deshalb plötzlich verschwanden, gab es niemanden, der sie beweinte. |
Shangjunshu, „Xiu Quan“; Shangjunshu zhuizhi 1986, S. 82 | 商君書, „修權“; 商君書錐指 1986, 八二頁 | 國之所以治者三:一曰法,二曰信,三曰權。[...]權者,君之所獨制也。[...]權制獨斷於君,則威[...]。 | Der Dinge, mit denen man das Land (guo 國 / yu 域(N)) regiert (zhì / chí 治(V)), gibt es drei: Das erste heißt Gesetzgebung (fa 法(N)), das zweite heißt Glaubwürdigkeit, das dritte heißt politisches Gewicht (quan 權(N)). […] Das politische Gewicht (quan 權(N)) ist das, was der Fürst (jun 君(N)) allein kontrolliert (zhi 制(V)). […] Entscheidet der Fürst (jun 君(N)) allein ((du) duan (獨)斷(V)) über die Kontrolle (zhi 制(N)) des politischen Gewichts (quan 權(N)), dann herrscht Ehrfurcht (wei 威/畏(V)) […]. |
Shiji, „Li Si liezhuan“; Shiji 2010, S. 5576 | 史記, „李斯列傳“; 史記 2010, 五五七六頁 | 故明主能外此三者,而獨操主術以制聽從之臣,而修其明法,故身尊而勢重也。凡賢主者,必將能拂世磨俗,而廢其所惡,立其所欲,故生則有尊重之勢,死則有賢明之謚也。是以明君獨斷,故權不在臣也。 | Deshalb ist der weise Herrscher (zhu 主(N)) in der Lage, diese drei fernzuhalten und eigenmächtig die Herrscherkunst zu handhaben (cao 操(V)), um die gehorsamen (cong 從(V)) Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)) und seine unparteiischen Gesetze (fa 法(N)) zu verbessern, folglich ist seine Person erhaben und seine Machtposition (shi 勢/埶(N)) wiegt schwer. Generell gilt, dass ein fähiger Herrscher (zhu 主(N)) gewiss dazu in der Lage sein muss, seiner Zeit entgegen zu handeln und die Bräuche zu verbessern, das zu verwerfen, was er verabscheut, und das aufzustellen, was er möchte. Folglich hat er im Leben eine ehrenvolle und einflussreiche Machtposition (shi 勢/埶(N)), und im Tod hat er einen posthumen Namen (shi 諡/謚(N)), der von seiner Fähigkeit und Hellsicht [zeugt]. Aus diesem Grund entscheidet der hellsichtige Fürst (jun 君(N)) unabhängig ((du) duan (獨)斷(V)), folglich liegt die Entscheidungsgewalt (quan 權(N)) nicht bei den Ministern (chen 臣(N)). |
Xinshu, „Zhi bu ding“; Xinshu jiaozhu 2000, S. 71 | 新書, „制不定“; 新書校注 2000, 七一頁 | 仁義恩厚者,此人主之芒刃也;權勢法制,此人主之斤斧也。 | Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Güte und Großzügigkeit, dies sind des Herrschers (zhu 主(N)) Schneide; politischer Einfluss (quan 權(N)), Machtposition (shi 勢/埶(N)), Gesetz (fa 法(N)) und Kontrolle (zhi 制(N)), dies sind des Herrschers (zhu 主(N)) Beil. |
Xinyu, „Ben xing“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 146 | 新語, „本行“; 新語校注 1986, 一四六頁 | 統四海之權,主九州之眾,豈弱於(武)力哉? | Den politischen Einfluss (quan 權(N)) innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)) zu einen (tong 統(V)), die Masse der neun Provinzen (jiu zhou 九州(N)) zu beherrschen (zhu 主(V)), ist das etwa schwach an physischer Kraft (li 力(N)) sein? |
Xinyu, „Bianhuo“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 84 | 新語, „辨惑“; 新語校注 1986, 八四頁 | 夫言道因權而立,德因勢而行,不在其位者,則無以齊其政,不操其柄者,則無以制其剛。 | Nun sagt man, dass der Weg gemäß des politischen Gewichts (quan 權(N)) aufgestellt und Gunst (de 德(N)) gemäß der Machtposition (shi 勢/埶(N)) vergeben wird. Ist man jemand, der nicht in einer solchen Position (wei 位(N)) ist, dann hat man keine Möglichkeit, seine Herrschaft (zheng 政(N)) ordentlich zu stimmen; ist man jemand, der nicht solche Schalthebel (bing 柄/秉(N)) in der Hand hält, dann hat man keine Möglichkeit, seine Herrschaftsgrundlagen zu kontrollieren (zhi 制(V)). |
Xinyu, „Zhi de“; Xinyu jiaozhu 1986, S. 121 | 新語, „至德“; 新語校注 1986, 一二一頁 | 昔者,晉厲、齊莊、楚靈、宋襄,秉大國之權,杖眾民之威,軍師橫出,陵轢諸侯,外驕敵國,內刻百姓,鄰國之讎結於外,群臣之怨積於內,而欲建金石之功,繼不絕之世,豈不難哉? | Früher hielten Li von Jin, Zhuang von Qi, Ling von Chu und Xiang von Song den politischen Einfluss (quan 權(N)) von großen Ländern (guo 國 / yu 域(N)) in der Hand und verfügten über die Autorität (zhang wei 杖威) großer Populationen; Truppen und Armeen kamen zahlreich hervor und so unterdrückten (ling 凌/陵(V)) sie die Lehnsherren, im Äußeren erniedrigten sie die feindlichen Länder (guo 國 / yu 域(N)), im Inneren unterwarfen sie die hundert Geschlechter, sie sammelten die Feindseligkeit der benachbarten Länder im Äußeren und häuften den Groll der Untertanen (chen 臣(N)) im Inneren an, aber wollten Erfolge vollbringen, die in Bronze und Stein [festgehalten werden] und die Generationenfolge ihres Herrscherhauses fortsetzen, wie könnte [dies] nicht schwer sein? |
Xunzi, „Wangba“; Xunzi jijie 1988, S. 202 - 207 | 荀子, „王霸“; 荀子集解 1988, 二零二-二零七頁 | 故用國者,義立而王,信立而霸,權謀立而亡。三者明主之所謹擇也,仁人之所務白也。…… 善擇者制人,不善擇者人制之。 | Deshalb gilt: Etabliert derjenige, der das Land (guo 國 / yu 域(N)) nutzt, Rechtschaffenheit, regiert er als König (wàng 王(V)); etabliert er Vertrauenswürdigkeit, regiert er als Hegemon (ba 霸/伯(V)); etabliert er Intrigen um politischen Einfluss (quan 權(N)), geht er unter (wang 亡(V)). Diese drei sind dasjenige, was der hellsichtige Herrscher (zhu 主(N)) sorgsam auswählt, und dasjenige, was der Menschenfreund zu verstehen bestrebt ist. […] Derjenige, der gut wählt, kontrolliert (zhi 制(V)) Andere; derjenige, der nicht gut wählt, wird von Anderen kontrolliert (zhi 制(V)). |
Zhonglun, „Yiwen“; CHANT (201904011401) | 中論, „佚文“; CHANT (201904011401) | 聖主若以遊宴之間,超然遠思,覽周公之舊章,咨顯宗之故事,感蓼莪之篤行,惡素冠之所刺,發復古之德音,改太宗之權令。 | Wenn der weise Herrscher (zhu 主(N)) in seiner freien, der Zerstreuung gewidmeten Zeit weit nachsinnt, dann schaut er sich die alten Statuten des Herzogs von Zhou an, konsultiert die Präzedenzfälle (gu shi 故事) von Xianzong, spürt dem gewissenhaften Betragen des Lu’e nach, verabscheut dasjenige, was das Suguan kritisiert (ci 刺(V)), er gibt charismatische (de 德(N)) Worte von einer Wiederherstellung des Altertums von sich und verändert das politische Gewicht (quan 權(N)) und die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) von Taizong. |
Zuozhuan, „Xianggong er shi san nian“; Chunqiu zuozhuan zhu 1981, S. 1075 | 左傳, „襄公二十三年“; 春秋左傳注 1981, 一零七五頁 | 既有利權,又執民柄,將何懼焉。 | Nachdem Ihr nützliches politisches Gewicht (quan 權(N)) habt und darüber hinaus die Schalthebel über das Volk (bang bing 邦柄(N)) in den Händen haltet, was habt ihr da noch zu fürchten? |