gui 規(N)
Version vom 19. Januar 2020, 14:05 Uhr von meta>Administrator
Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
---|---|
Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Herrschaftseliten |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
---|---|---|---|
gui 規 | N | Regeln, (institutionalisierter) Standard (eigentlich: Zirkel) |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
---|---|---|---|
Caizhong Langji, „Jun Yuanli Zhang Xuan Citang Beiming“; CHANT (201904011228) | 蔡中郎集, „郡掾吏張玄祠堂碑銘“; CHANT (201904011228) | 動中規矩,言合典式,不知名彰,不飾行著,可謂仁粹淑貞,自然之素者已。 | Seine Bewegungen trafen die vorgegebenen Standards (gui 規(N))(ju 矩(N)), seine Worte entsprachen dem Muster der Statuten (dian 典(N)). Er wusste nicht, dass sein Name hervortrat, er schmückte sein Verhalten nicht auffällig aus. Es geht an, ihn als menschlich, rein, gutherzig und loyal zu bezeichnen, er war jemand, der ursprünglich war, wie er von selbst war. |
Chunqiu Fanlu, „Chu Zhuang Wang“; Chunqiu fanlu 1992, S. 14 | 春秋繁露, „楚莊王“; 春秋繁露 1992, 一四頁 | 《春秋》之道,奉天而法古。是故雖有巧手,弗循規矩,不能正方員。 | Der Weg des „Chunqiu“ ist es, den Himmel zu ehren und sich das Altertum als Vorbild zu nehmen (fa 法(V)). Aus diesem Grund gilt, dass auch wenn es einen geschickten Handwerker gibt, er aber nicht dem Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)) folgt, er nicht in der Lage ist, zu richten (zheng 正/証(V)), was rechteckig und was rund ist. |
Dadai Liji, „Wu Di De“; CHANT (201903271600) | 大戴禮記, „五帝德“; CHANT (201903271600) | 宰我曰:「請問禹。」孔子曰:「高陽之孫,鯀之子也,曰文命。[...] 聲為律,身為度[...];亹亹穆穆為綱為紀。[...] 左準繩,右規矩;[...] 平九州,戴九天,明耳目,治天下。[...] 四海之內,舟車所至,莫不賓服。」 | Zaiwo fragte: „Darf ich mich nach Yu erkundigen?“ Konfuzius sagte: „Er war der Enkel von Gaoyang und der Sohn von Gun, er hieß Wenming. […] Seine Stimme war das Gesetz (lü 律(N)), sein Betragen der Standard (du 度(N)) […]; er war so aufrichtig und ehrfurchtsvoll, dass [diese Eigenschaften] zu Leitprinzipien und Richtlinien wurden. […] In seiner Linken hatte er Wasserwaage und Schlagseil (sheng 繩(N)), in seiner Rechten Zirkel (gui 規(N)) und Winkel(ju 矩(N)); … er befriedete die neun Provinzen (jiu zhou 九州(N)), respektierte die neun Himmel, machte seine Ohren und Augen klar, und brachte somit Ordnung (zhì / chí 治(V)) in der Welt(tian xia 天下(N)). […] Innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)), in allem, was Schiff und Karren erreichten, gab es niemanden, der sich ihm nicht unterworfen (fu 服(V)) hätte.“ |
Dadai Liji, „Wu Di De“; CHANT (201904021612) | 大戴禮記, “五帝德”; CHANT (201904021612) | 為神主,為民父母,左準繩,右規矩,履四時,據四海,平九州,戴九天,明耳目,治天下。舉皋陶與益,以贊其身,舉干戈以征不享不庭無道之民,四海之內,舟車所至,莫不賓服。 | Er [i.e. Yu] war ein übernatürlich begabter Herrscher (zhu 主(N)), er war Mutter und Vater des Volkes; zu seiner Linken hatte er die Richtschnur [über das Maß der Dinge] (sheng 繩(N)), zu seiner Rechten hatte er Winkelmaß (gui 規(N)) und Kompass (ju 矩(N)) [über die richtigen Standards]; er handelte in Einklang mit den vier Jahreszeiten, und nahm [alles innerhalb] der vier Meere (si hai 四海(N)) in Besitz; er befriedete die Neun Regionen (jiu zhou 九州), er trug die neun Himmel hoch, machte seine Ohren und Augen hell und ordnete (zhì / chí 治(V)) die Welt (tian xia 天下(N)). Er beförderte Gao Yao und Yi, um sich selbst zu unterstützen, er brachte Waffen hervor, um Völker anzugreifen, die keine Tribute vorbrachten, dem Hof keinen Respekt zollten und ohne den Weg waren. Innerhalb der vier Meere (si hai 四海(N)), in allen Gebieten, die per Schiff und Karren erreichbar sind, gab es niemanden, der sich nicht unterworfen (fu 服(V)) hätte. |
Guanzi, „Qichen qizhu“; CHANT (201904011321) | 管子, „七臣七主“; CHANT (201904011321) | 法律政令者,吏民規矩繩墨也。夫矩不正,不可以求方。繩不信,不可以求直。 | Gesetze (fa 法(N))(lü 律(N)) und administrative Befehle (ming 命 / ling 令(N)) sind Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)) und Tinte der Schlagschnur (sheng mo 繩墨(N)) der Regierungsbeamten (li 吏(N)) und des einfachen Volkes. Nun, ist der Winkel (ju 矩(N)) nicht gerichtet (zheng 正/証(V)), dann kann man nichts Rechteckiges bekommen. Ist die Schlagschnur nicht vertrauenswürdig, dann kann man nichts Gerades bekommen. |
Guoyu, “Chuyu shang”; Guoyu jijie 2002, S. 501 | 國語, “楚語上”; 國語集解 2002, 五零一頁 | 在輿有旅賁之規,……,倚幾有誦訓之諫,居寢有褻御之箴,臨事有瞽史之導,宴居有師工之誦。 | Innerhalb des Wagenzuges gibt es die Zurechtweisungen (gui 規(N)) der fürstlichen Eskorte, […], An der Seite des fürstlichen Tischchens gibt es die Remonstration (jian 諫(N)) von singenden Zurechtweisungen (song 誦), beim Verweilen im Schlafzimmer gibt es die Ermahnungen (zhen 箴(N)) der nahen Bediensteten, im Abhandeln von Staatsangelegenheiten gibt es die Anleitungen der Musiker und Schreiber, bei ruhigem Wohnen gibt es die [gesungene] Kritik (song 誦(N)) der Musiker. |
Hanfeizi, „Jie lao“; Hanfeizi jijie 1998, S. 152 | 韓非子, „解老“; 韓非子集解 1998, 一五二頁 | 故欲成方圓而隨其規矩,則萬事之功形矣。而萬物莫不有規矩。議言之士,計會規矩也。聖人盡隨於萬物之規矩,故曰:「不敢為天下先。」 | Wenn man folglich quadratische oder runde Formen erreichen möchte und dem Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)) folgt, dann wird sich der Erfolg in den zehntausend Angelegenheiten formen. Und unter den zehntausend Dingen haben alle ihre Standards (gui 規(N))(ju 矩(N)). Der Dienstadelige (shi 士(N)), der in Diskussionen aufspricht (yan 言(V)), plant und rechnet mit Standards (gui 規(N))(ju 矩(N)). Der Weise folgt ausnahmslos den Standards (gui 規(N))(ju 矩(N)) der zehntausend Dinge, deshalb sagt man: „Er wagt es nicht, der erste unter dem Himmel (tian xia 天下(N)) zu sein.“ |
Hanfeizi, „Shi xie“; Hanfeizi jijie 1998, S. 126 | 韓非子, „飾邪“; 韓非子集解 1998, 一二六頁 | 釋規而任巧,釋法而任智,惑亂之道也。 | Verwirft er [der Herrscher] die institutionalisierten Regeln (gui 規(N)) und verlässt sich auf spezielle Fertigkeiten; verwirft er das Gesetz (fa 法(N)) und verlässt sich auf Cleverness, ist das der Weg der Verwirrung und Unordnung. |
Hanfeizi, „Youdu“; Hanfeizi jijie 1998, S. 38 | 韓非子, „有度“; 韓非子集解 1998, 三八頁 | 故曰:巧匠目意中繩,然必先以規矩為度。 | Deshalb sagt man: Der geschickte Zimmermann trifft mit der Abschätzung seiner Augen die Schlaglinie (sheng 繩(N)); auch wenn dem so ist, nimmt er gewiss zunächst Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)) als Standard (du 度(N)). |
Huainanzi, „Quanyanxun“; Huainanzi jishi 1998, S. 996 | 淮南子, „詮言訓“; 淮南子集釋 1998, 九九六頁 | 矩不正,不可以為方;規不正,不可以為員;身者,事之規矩也。 | Ist der Winkel (ju 矩(N)) nicht gerade, kann man nichts Rechteckiges hervorbringen; ist der Zirkel (gui 規(N)) nicht gerade, kann man nichts Rundes hervorbringen; das moralische Betragen ist der Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)) der Unternehmungen. |
Qianfulun, „Ming an“; CHANT (201904031447) | 潛夫論, „明闇“; CHANT (201904031447) | 夫田常囚簡公,踔齒懸湣王,二世亦既聞之矣。然猶復襲其敗迹者何也?過在於不納卿士之箴規,不受民氓之謠言,自以己賢於簡、湣,而於二臣也。 | Nun, Tian Chang kerkerte Herzog (gong 公(N)) Jian ein, Zhuo Chi knüpfte König (wang 王(N)) Min auf; der zweite Kaiser von Qin hatte auch von ihnen gehört. Aber das er trotzdem wieder den Spuren ihres Untergangs (bai 敗(N)) folgte, woran lag das? Sein Fehler liegt darin, dass er die Ermahnungen (zhen 箴(N)) und Zurechtweisungen (gui 規(N)) seiner Premierminister (qing 卿(N)) und Dienstmänner (shi 士(N)) nicht annahm. Er nahm nicht die Erzählungen des Volkes und der Menschen auf, er hielt sich selbst für fähiger als Jian und Min und als seine zwei Minister (chen 臣(N)). |
Qianfulun, „Zan xue“; CHANT (201904011148) | 潛夫論, „讚學“; CHANT (201904011148) | 先聖得道之精者以行其身,欲賢人自勉以入於道。故聖人之制經以遺後賢也,譬猶巧倕之為規矩准繩以遺後工也。 | Die frühen Weisen erlangten die Essenz des Weges, um sich zurechtzufinden, denn sie wollten, dass die Tüchtigen sich selbst ermuntern, den rechten Weg zu betreten. Deshalb haben die Weisen die klassischen Schriften (jing 經(N)) festgestezt (zhi 制(V)), um sie für spätere Tüchtige zu hinterlassen, so als ob ein geschickter Zimmermann Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)), Wasserwaage und Schlagseil (sheng 繩(N)) schuf, um sie für spätere Handwerker zu hinterlassen. |
Yangzi Fayan, „Xianzhi juan di jiu“; CHANT (201904011226) | 揚子法言, „先知卷第九“; CHANT (201904011226) | 或曰:「齊得夷吾而霸,仲尼曰小器。請問大器。」曰:「大器其猶規矩準繩乎?先自治而後治人之謂大器。」 | Jemand sagte: „Qi erlangte Guanzhong und herrschte als Hegemon (ba 霸/伯(V)). Konfuzius sagte: ‚Er war nur ein kleines Gefäß.‘ Darf ich mich nach einem großen Gefäß erkundigen?“ Ich sage: „Ähnelt ein großes Gefäß nicht Zirkel (gui 規(N)) und Winkel (ju 矩(N)), Wasserwaage und Schlagseil (sheng 繩(N))? Zunächst ordnet (zhì / chí 治(V)) man sich selbst, und danach andere, das nennt man ein großes Gefäß.“ |