RvL-Bd.1-069
Version vom 21. Juli 2021, 15:17 Uhr von Kellermann (Diskussion | Beiträge)
Werk | |
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Titel | |
Verfasser*in | Pfaffenfeind |
Abfassungsjahr/-zeitraum | 1400-1450 |
Berichtszeitraum | 1400-1450 |
geographischer Raum | nördliches Mittelostdeutschland, Aschersleben |
Sprache(n) | Original in Niederdeutsch, Überlieferung in Hochdeutsch |
Ausgabe/Edition | |
Titel | Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. |
Herausgeber*in/Editor*in | Rochus von Liliencron |
Übersetzer*in | |
Erscheinungsjahr | 1865 |
Erscheinungsort | Leipzig |
Verlag | F.C.W. Vogel |
Reihe | Bd. 1 |
ISBN | |
Onlinezugriff (URL) | https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y |
Sprache(n) | Deutsch |
Kurztitel | Die historischen Volkslieder der Deutschen |
Werk | Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1 |
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Teilprojekt | 10 - TP Kellermann |
Liednr. | 69 | ||||
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Umfang | 63 Str. à 5 V. | ||||
Form | aabxb, Lindenschmidtstrophe | ||||
Ton/Melodie | |||||
Sprache | Original in Niederdeutsch, nur in Hochdeutsch überliefert | ||||
Thema | Magdeburger Stiftsfehde zwischen dem Bischof von Magdeburg, Graf Günther II. von Schwarzburg und der Stadt | ||||
Kontext | |||||
Autor | Pfaffenfeind | ||||
Entstehungsjahr | Vermutlich während der Fehde | ||||
Datum des Ereignisses | 1431 bis 1435 |
Stimme
Selbstnennung
Belegstelle | Signatur |
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Str. 63 | Und der das lied gedichtet hat, wont zu Aschersleb in der stat wol auf dem lieben wane, er ist genennet Pfaffenfeind, das haben sie zu lone, zu lone. |
Sprecherprofil
Belegstelle | Zitat |
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1,3 | ich |
25,5 | uns |
Selbstreferenz
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
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1,1-3 | Ein newes lied zu diser frist zu Aschersleb gedichtet ist, davon so wil ich singen | |
9,1-3 | Das ich nu sing ... ich wils also bewinden | |
25,1-3 | Von pfaffen wil ich abelan, von bürgern wil ich heben an, von den so wil ich singen | Informationsselektion |
39,3-5 | denn ich tu niemands nennen, wer da ist an dem glauben krank, der wirt sich selbst wol kennen, ja kennen | Informationsselektion |
52,5 | das red ich uf vertrawen |
Selbstlegitimation
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
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3,3 | das ist ganz offenbare | Wahrheitsbeteuerung |
18,3 | kürzlich wil ichs entdecken | Wahrheitsbeteuerung |
21,3 | das red ich sicherlichen | Wahrheitsbeteuerung |
41,2f. | dein trewe die ist offenbar, mit gesang wil ichs beweisen | Wahrheitsbeteuerung |
Faktualisierungsstrategien
Zeitangaben
Belegstelle | Zitat |
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2,1f. | Man schreib tausent vier hundert jar ein und dreißig, vernempt mich klar |
53,1 | Auf einen dienstag das geschach |
Ortsangaben
Belegstelle | Ort |
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1,2 | Aschersleben |
2,5; 61,4 | Magdeburg; in 61,4 steht König Otto der Große als Gründer Magdeburgs stellvertretend für die Stadt |
Namen
Belegstelle | Name |
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2,4 | Günther II. von Schwarzburg, Bischof von Magdeburg |
5,1 | Herr Sadelman |
26,1 | Arnd Jordan, Bürgermeister |
26,2 | Hans Lindow, bürgermeister |
36,1 | Rittmeister Gerbrecht |
40,1 | Henning Strobart |
61,1 | Jan von Obergk ist mglw. mit einem Hans von Herdenberg gleichzusetzen |
Ereignisse
Belegstelle | Ereignis |
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Fehde des Bischofs mit Unterstützung weiterer Fürsten und Herren gegen die Stadt Magdeburg wegen deren Befestigungsanlagen; tapferer Kampf der Bürger der Stadt; Klage und Verzagen des Bischofs und seiner Verbündeten |
Zahlen
-
Rezeptionslenkung
Bewertung durch den Dichter
Belegstelle | Anmerkung |
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Starke Kritik mit Schuldzuweisung an die Geistlichen und den Bischof von Magdeburg | |
Warnung an den Bischof von Magdeburg | |
Verurteilung, Schmähung und Verfluchung der Geistlichkeit | |
Lob auf die Bürger und den Bürgermeister sowie deren Einigkeit mit der Gemeinde | |
Lob auf Rittmeister Gerbrecht | |
Lob Magdeburgs |
Apostrophe, Widmung
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
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15,1 | Ach edler fürst wolgeborn | Apostrophe |
41,1 | Magdeburg du bist uns wol bekannt | Apostrophe |
43,1 | Ir lieben bürger löbelich | Apostrophe |
Moral, Didaxe, Exempel
Belegstelle | Anmerkung |
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9,4f.; Str. 38; 43,4f.; 45,4; Str. 50 | Sentenz |
Aufruf/Appell
Belegstelle | Zitat | Anmerkung |
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2,2 | vernempt mich klar | Heische |
2,5 | merk eben | Heische |
15,4f. | nu ratet selbst das best darzu, volgt nit den losen pfaffen, ja pfaffen | Appell an Fürst |
16,2-4 | denkt an das ware gotes lamb, und nempt von mir die lere, beschirmet eure arme leut | Appell an Günther |
18,1f. | Ir edlen kurfürsten gut, gedenkt an euren selbst mut | Appell an Kurfürsten |
20,3-5 | behalt die stat zum freunde, sie habn der guten büchsen so vil, die schießen ganz geschwinde | Appell und Warnung an Fürsten |
43,1-3 | Ir lieben bürger löbelich, mu merket mich auch allzugleich, was ich euch hab gesungen | Heische |
45,1f. | Nu höret wie ich jezt singen wil | Heische |
45,4-5 | ein ieglich sehe sich selber vor, zu wem er sich geselle | Genereller Appell an Rezipienten |
Gebet
Belegstelle | Anmerkung |
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1,4-5 | Bitte um Hilfe Christi beim Dichten |
24,4-5 | Fürbitte für Veränderung der jetzigen Zustände |