RvL-Bd.1-069

Aus Macht und Herrschaft
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Werk
Titel  
Verfasser*in Pfaffenfeind
Abfassungsjahr/-zeitraum 1400-1450
Berichtszeitraum 1400-1450
geographischer Raum nördliches Mittelostdeutschland, Aschersleben
Sprache(n) Original in Niederdeutsch, Überlieferung in Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 1
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 69
Umfang 63 Str. à 5 V.
Form aabxb, Lindenschmidtstrophe
Ton/Melodie  
Sprache Original in Niederdeutsch, nur in Hochdeutsch überliefert
Thema Magdeburger Stiftsfehde zwischen dem Bischof von Magdeburg, Graf Günther II. von Schwarzburg und der Stadt
Kontext
Autor Pfaffenfeind
Entstehungsjahr Vermutlich während der Fehde
Datum des Ereignisses 1431 bis 1435

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
Str. 63 Und der das lied gedichtet hat, wont zu Aschersleb in der stat wol auf dem lieben wane, er ist genennet Pfaffenfeind, das haben sie zu lone, zu lone.


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
1,3 ich
25,5 uns


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
1,1-3 Ein newes lied zu diser frist zu Aschersleb gedichtet ist, davon so wil ich singen
9,1-3 Das ich nu sing ... ich wils also bewinden
25,1-3 Von pfaffen wil ich abelan, von bürgern wil ich heben an, von den so wil ich singen Informationsselektion
39,3-5 denn ich tu niemands nennen, wer da ist an dem glauben krank, der wirt sich selbst wol kennen, ja kennen Informationsselektion
52,5 das red ich uf vertrawen


Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
3,3 das ist ganz offenbare Wahrheitsbeteuerung
18,3 kürzlich wil ichs entdecken Wahrheitsbeteuerung
21,3 das red ich sicherlichen Wahrheitsbeteuerung
41,2f. dein trewe die ist offenbar, mit gesang wil ichs beweisen Wahrheitsbeteuerung

 

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

Belegstelle Zitat
2,1f. Man schreib tausent vier hundert jar ein und dreißig, vernempt mich klar
53,1 Auf einen dienstag das geschach


Ortsangaben

Belegstelle Ort
1,2 Aschersleben
2,5; 61,4 Magdeburg; in 61,4 steht König Otto der Große als Gründer Magdeburgs stellvertretend für die Stadt


Namen

Belegstelle Name
2,4 Günther II. von Schwarzburg, Bischof von Magdeburg
5,1 Herr Sadelman
26,1 Arnd Jordan, Bürgermeister
26,2 Hans Lindow, bürgermeister
36,1 Rittmeister Gerbrecht
40,1 Henning Strobart
61,1 Jan von Obergk ist mglw. mit einem Hans von Herdenberg gleichzusetzen

Ereignisse

Belegstelle Ereignis
Fehde des Bischofs mit Unterstützung weiterer Fürsten und Herren gegen die Stadt Magdeburg wegen deren Befestigungsanlagen; tapferer Kampf der Bürger der Stadt; Klage und Verzagen des Bischofs und seiner Verbündeten

Zahlen

-

 

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

Belegstelle Anmerkung
  Starke Kritik mit Schuldzuweisung an die Geistlichen und den Bischof von Magdeburg
  Warnung an den Bischof von Magdeburg
  Verurteilung, Schmähung und Verfluchung der Geistlichkeit
  Lob auf die Bürger und den Bürgermeister sowie deren Einigkeit mit der Gemeinde
  Lob auf Rittmeister Gerbrecht
  Lob Magdeburgs


Apostrophe, Widmung

Belegstelle Zitat Anmerkung
15,1 Ach edler fürst wolgeborn Apostrophe
41,1 Magdeburg du bist uns wol bekannt Apostrophe
43,1 Ir lieben bürger löbelich Apostrophe


Moral, Didaxe, Exempel

Belegstelle Anmerkung
9,4f.; Str. 38; 43,4f.; 45,4; Str. 50 Sentenz


Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
2,2 vernempt mich klar Heische
2,5 merk eben Heische
15,4f. nu ratet selbst das best darzu, volgt nit den losen pfaffen, ja pfaffen Appell an Fürst
16,2-4 denkt an das ware gotes lamb, und nempt von mir die lere, beschirmet eure arme leut Appell an Günther
18,1f. Ir edlen kurfürsten gut, gedenkt an euren selbst mut Appell an Kurfürsten
20,3-5 behalt die stat zum freunde, sie habn der guten büchsen so vil, die schießen ganz geschwinde Appell und Warnung an Fürsten
43,1-3 Ir lieben bürger löbelich, mu merket mich auch allzugleich, was ich euch hab gesungen Heische
45,1f. Nu höret wie ich jezt singen wil Heische
45,4-5 ein ieglich sehe sich selber vor, zu wem er sich geselle Genereller Appell an Rezipienten


Gebet

Belegstelle Anmerkung
1,4-5 Bitte um Hilfe Christi beim Dichten
24,4-5 Fürbitte für Veränderung der jetzigen Zustände