RvL-Bd.1-064: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 413: Zeile 413:


== Rezeptionslenkung ==
== Rezeptionslenkung ==


=== Bewertung durch den Dichter ===
=== Bewertung durch den Dichter ===
Zeile 419: Zeile 420:
|-
|-
! style="width: 100px" | Belegstelle
! style="width: 100px" | Belegstelle
! style="width: 400px" | Zitat
! style="width: 300px" | Anmerkung
! style="width: 300px" | Anmerkung
|-
|-
| 31-40
|  
| [[Bewertung::Zu den geziten was iderman do mit der gerechtikeit fro und waren die fursten lobelich an creften und an eren rich. [...] Sie haten lip die gerechtekeit, det imandes unrecht, das was in leit [...]]]
| {{#set:
Anmerkung=Positives Zurückerinnern an früheren Zustand der Stadt und des Rates
|template=BySetTemplateSimpleValueOutput
}}
|-
| 41
| [[Bewertung::Nu hat uns leider die girikeit ubernomen]]
| {{#set:
| {{#set:
Anmerkung= Kontrastierung der früheren Zustände mit dem aktuellen
Anmerkung= [[Klage]] mit Laudatio temporis acti und Körpermetapher: Reich und Stände waren in Harmonie
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
}}
}}
|-
|-
| 108-109
|  
| [[Bewertung::Si hant der gemeinde so vil gescreben gesaget und gelogen, daß der alde rat ist verdreben]]
| {{#set:
| {{#set:
Anmerkung= [[Kritik]] an Eberhart Windeck und Niclae durch Schuldzuschreibung
Anmerkung= [[Kritik]] an der Gegenwart, an Papst, Kaiser und besonders den Städten
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
}}
}}
|-
|-
| 129
|  
| [[Bewertung::Sie sind an lude an gelde und an eren lere]]
| {{#set:
| {{#set:
Anmerkung=
Anmerkung= [[Schuldzuweisung]] und [[Schmähung]] gegenüber einzelnen Personen von den "Zehnern"
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
}}
}}
|-
|-
| 122-123
|  
| [[Bewertung::Werde paffheit sich vor dich, der seß ist werlich verlich]]
| {{#set:
| {{#set:
Anmerkung= [[Warnung]] an Geistlichkeit  
Anmerkung= [[Warnung]] an Geistlichkeit  
Zeile 457: Zeile 446:
}}
}}
|-
|-
| 191
|  
| [[Bewertung::Zehnern]]
| {{#set:
| {{#set:
Anmerkung= [[Kritik]] an den durch Zuordnung von Namen und negativen Eigenschaften
Anmerkung= [[Vorwurf]] der Lüge und Vertuschung durch Schenkdenwin
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
  |template=BySetTemplateSimpleValueOutput
}}
}}

Version vom 15. September 2021, 10:26 Uhr

Werk
Titel  
Verfasser*in Jacob Stoßelin
Abfassungsjahr/-zeitraum 1400-1450
Berichtszeitraum 1400-1450
geographischer Raum Mainz
Sprache(n) Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 1
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 64
Umfang 252 V.
Form aabb, Paarreim
Ton/Melodie  
Sprache Hochdeutsch
Thema Mainzer Unruhen
Kontext
Autor Jacob Stoßelin
Information zum Autor / Gedicht Explizite Erwiderung auf Schenkdenwins Rede Nr. 63; Forschung: Neugart in VL 9, Sp. 369-370
Entstehungsjahr nach dem 05. Dezember 1429
Datum des Ereignisses 1428 bis 1430

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
52 Was dribestu, Jacob Stoßelin?


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
1 ich
43 wir


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
19 das min sinn doch nit alles bedrachten kann Unfähigkeitsbekundung
25f. dan is were zu vil ußzurichten, solde is alles min houbt erdichten Brevitas
48 Ich du is lichte zu wide kunt
76 Alda bi laßen ich das stan Brevitas
87 Ich solde swigen und nit zu vil kosen! Brevitas
148 Dor umme bin ich dem konge holt
173 ich zwifel nicht, is si en gar swere
212f. Die andern wil ich laßen sweben, sie wullen sich beßern, sollen sie lebin Informationsselektion
218f. das wil ich laßen driben, biß daß da war von steit zu scriben Ankündigung einer künftigen Rede


Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
78 den von Costenz, horen ich san Hörensagen
95 man saget Hörensagen
98; 177; 227 man sprichet Hörensagen
108f. Si hat der gemeinde so vil gescreben gesaget und gelogen Lügenvorwurf gegen Schenkdenwins Rede
156 als ich von in han horen san Hörensagen
178f. dan ginge man uf einem guden grunt und dede der armen gemeine die warheit kunt Lügenvorwurf gegen Schenkdenwins Rede
182f. Dan in ganzer warheit noch nie ganz wart geseit Lügenvorwurf gegen Schenkdenwins Rede
189 dan ich horen nust boses von eme san Hörensagen
227f. Man sprichet is si vor disem ein sprache zu Menz gemacht mit valschen logen wal erdacht Lügenvorwurf gegen Schenkdenwins Rede
232-235 Mit warheit kunde ich das gebrechen und gesagen den rechten grunt, an zwifel gestoppen den valschen munt, uß dem da springet die bose vorgift Wahrheitsbeteuerung
247-252 Diß ist ein sprach in einer ile gemacht, er were anders vil baß bedracht. Dan wil man sich nicht baß versennen, so muß man mit der baner rennen und auch luder kallen, solde is manchen misvallen! Notwendigkeit der zeitnahen und lauten Publizierung

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

-


Ortsangaben

Belegstelle Ort
56 Norenberg / Nürnberg
68 Straßburg
78 Konstanz
88 Speyer
90 Worms
94 Mainz
99 Pressburg
149 Aachen


Namen

Belegstelle Name
27 Martin V., Papst
27 Sigismund (HRR)
95 Eberhard von Erbach, Schenk
100 Nicolaus von Werstad, Schreiber der Gemeinde
158 Herr von Virneburg
158 Herr von Hensburg
158 Herr von Loon
167 Johann Stange, "Stangen son des snyders" (Liliencron, Fichard)
188 Gorge Gruel
191 Henne Knauf, ein Haupträdelsführer und später ein besonderer Günstling des Rats (Liliencron)
194 Kunze Rosentiel, Spengler
199 Medenbach, Geselle von Gorge Gruel
200 Werner gelt den win
203 Jeckel Scherer
205 Henne Zan
207 Jost zum Spanheimer
210 Eckart


Ereignisse

Belegstelle Ereignis
Gemeinde und Zünfte setzen den alten Rat ab und wählen einen neuen; die Männer des Zehnergremiums werden diffamiert; alles wird eingebunden in eine Zeitklage der alte Rat muss diesen beschwören oder ausreisen; König Sigmund befasst sich mit den Unruhen auf dem Presburger Reichstag

Zahlen

-

 

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

Belegstelle Anmerkung
Klage mit Laudatio temporis acti und Körpermetapher: Reich und Stände waren in Harmonie
Kritik an der Gegenwart, an Papst, Kaiser und besonders den Städten
Schuldzuweisung und Schmähung gegenüber einzelnen Personen von den "Zehnern"
Warnung an Geistlichkeit
Vorwurf der Lüge und Vertuschung durch Schenkdenwin

Apostrophe, Widmung

Belegstelle Zitat Anmerkung
1 in dem almechtigen namen heben ich diß an Widmung an Gott
50 Ach her got, wes ist nu die scholt Apostrophe

Moral, Didaxe, Exempel

-

Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
49 doch klagen ich, daß man nicht strafet, das man strafen solt! Empörter Aufruf, zu strafen

Gebet

Belegstelle Zitat Anmerkung
63-64 Behut si got vor ubermut, und bliben sie in rechter hut! Mahnende Fürbitte für Nürnberger
241-246   Anrufung Marias