RvL-Bd.1-115: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
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== Rezeptionslenkung ==
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=== Bewertung durch den Dichter ===
=== Bewertung durch den Dichter ===
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| 3,1-3
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| [[Bewertung::Si warn zu beiden seiten keck und ließens an mit eile, da wollt kein teil nicht weichen weck]]
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Anmerkung=Grundstimmung
Anmerkung= Drastische Schlachtenschilderung mit dem Bemühen, die Verdienste beider Parteien zu nennen
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Anmerkung= [[Lob]] auf Anhänger Friedrichs
Anmerkung= [[Lob]] Friedrichs und seiner Anhänger
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| 15, 3-5
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| [[Bewertung::in half da nicht]]
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Anmerkung= [[Verspottung]] von Graf Ulrich von Württemberg boz niesewurz!
Anmerkung= [[Spott]] über Graf Ulrich von Württemberg
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| 16,5-8
| [[Bewertung::begern der beut nicht mer daselbst zu holen, und welcher nimmer darnach geit, der tunkt mich sein zu tolle.]]
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Anmerkung= Versprechen, sich zu ergeben
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| Str. 20
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Anmerkung= [[Lob]] auf Friedrichs Gegner
Anmerkung= [[Lob]] der Gegner Friedrichs
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| 22,3-5
| [[Bewertung::Ich wünscht, daß unglück werd der schanz, die flohen von irn herren!]]
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Anmerkung= [[Verfluchung]] aller flüchtig gewordenen Kriegsteilnehmer
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| 30,4-6
| [[Bewertung::die armen gfangnen alle; sie haten leid, die andern freud]]
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Anmerkung= Grundstimmung nach Kampf
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| Str. 39-44
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Anmerkung= [[Lob]] auf Kurfürst Friedrich, Ahnengeschichte, intertextueller Verweis auf Rolandslied
Anmerkung= [[Verwünschung]] aller flüchtigen Kriegsteilnehmer
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Anmerkung=  
Anmerkung= ätiologisch unterfüttertes[[Lob]] auf Kurfürst Friedrich
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Version vom 6. März 2021, 16:31 Uhr


Werk
Titel  
Verfasser*in Hans von Westernach
Abfassungsjahr/-zeitraum 1450-1500
Berichtszeitraum 1450-1500
geographischer Raum Südwestdeutschland, Kurpfalz
Sprache(n) Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 1
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 115
Umfang 53 Strophen à 8 Verse
Form ababcdcd, Kreuzreim
Ton/Melodie  
Sprache Hochdeutsch
Thema Bericht über die Schlacht von Seckenheim, Teilnehmer und Folgen, geschildert aus der Perspektive eines Augenzeugen des besiegten Lagers.
Kontext
Autor Hans von Westernach
Information zum Autor Ob der Dichter Angehöriger des Adelsgeschlechts von Westernach (bayerisches Landgericht Mindelheim) war, wie Liliencron meint, ist ganz unsicher; daß er 1456 Gefangener bei der Schlacht von Seckenheim war, ebenfalls (vgl. Backes 1992)
Information zum Lied Forschung: U.Müller VL3; Kellermann 2000, 2021; Pfeil 2013; Fragment; Edition Pfeil 2013
Entstehungsjahr 1462
Datum des Ereignisses 30. Juni 1462: Schlacht bei Seckenheim

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
48,3f. ich kenn mich Hans von Westernach, daß ich trag esels oren


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
14,7 ich
48,8 wir


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
7,1f. Graf Emich was auch gut im schimpf, das hört man von im sagen Hörensagen
18,1f. Ich hab gelobt die ein partei, so lob ich auch die andere Ausgewogene Berichterstattung
26,4f. ir blut tet in außfließen von brust und milz Augenzeugenschaft als Kriegsteilnehmer unter Adolf von Nassau
28,1 Mein herr von Meinz fast da umb reit Augenzeugenschaft als Kriegsteilnehmer unter Adolf von Nassau
30,7f. in freud der pfalzgraf da einreit mit höfelichem prangen Augenzeugenschaft als Kriegsteilnehmer unter Adolf von Nassau
41,3 man list er wer herr Davids stamm Berufung auf schriftliche Quelle
Str. 49f. Aufgabe eines Publizisten zu schelten
52,3-5 die kecken soll man werde han, ich tu si fleißig preisen, ich bin in hold, lob si für gold Aufgabe eines Publizisten zu loben

Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
26,4-5 ir blut tet in außfließen von brust und milz Augenzeugenschaft als Kriegsteilnehmer unter Adolf von Nassau
30,7-8 in freud der pfalzgraf da einreit mit höfelichem prangen
28,1 Mein herr von Meinz fast da umb reit
7,1-2 Graf Emich was auch gut im schimpf, das hört man von im sagen Hörensagen
41,3 man list er wer herr Davids stamm Berufung auf schriftliche Quelle
18,1-2 Ich hab gelobt die ein partei, so lob ich auch die andere ausgewogene Berichterstattung
   

 

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

-


Ortsangaben

Belegstelle Ort
30,1 Heidelberg
41,1 Armenien


Namen

Belegstelle Name
1,1 Friedrich I. (Pfalz), Kurfürst
4,1 Möglicherweise Rheingraf Johann IV. von Dhaun oder Rheingraf Johann V. von Dhaun-Kyrburg
6,1 Diether von Isenburg, Erzbischof von Mainz
7,1 Emich von Leiningen, Graf
8,1 Hans von Eberstein, Graf
8,5 Sigmund zu Gleichen, Graf
12,5 Georg (Baden), Bischof von Metz
14,1 Karl I. (Baden), Graf
15,1 Ulrich V. (Württemberg), Graf
28,1 Adolf von Nassau-Wiesbaden-Idstein (1423-1475)
35,1 Johannes II. Nix zu Hoheneck, Bischof von Speyer
37,8 Papst Pius II.
38,1 Friedrich III. (HRR), Kaiser


Ereignisse

Belegstelle Ereignis
30. Juni 1462, finale Schlacht bei Seckenheim; Siegeszug mit den gefangenen Fürsten nach Heidelberg; Dichter gibt sich als ein Mitgefangener aus und erbittet vom Pfalzgrafen, den er lobt, die Freilassung

Zahlen

-

 

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

Belegstelle Anmerkung
  Drastische Schlachtenschilderung mit dem Bemühen, die Verdienste beider Parteien zu nennen
  Lob Friedrichs und seiner Anhänger
  Kritik an Bischof Georg von Metz und seinem Gefolge
Str. 14 Kritik an Markgraf Karl von Baden
  Spott über Graf Ulrich von Württemberg
  Lob der Gegner Friedrichs
  Verwünschung aller flüchtigen Kriegsteilnehmer
  ätiologisch unterfüttertesLob auf Kurfürst Friedrich

Apostrophe, Widmung

Belegstelle Zitat Anmerkung
39,1-2 Dem pfalzgraf gib ich ganz das lob, die er und auch den preise Widmung an Pfalzgraf und alle mutigen Kämpfer
52,3-5 die kecken soll man werde han, (…) ich bin in hold, lob si für gold"

Moral, Didaxe, Exempel

Belegstelle Zitat Anmerkung
2,7-8 ieder teil meint, si gewunnens spil in socher großen sachen. Moral
24,3-6 [[Moral, Didaxe, Exempel::allein an got ligt glück und heil, [...] wem er gibt kraft, der wirt sighaft, dem mag es niemand wenden]]
25,7-8 Die ere soll man werter hon, dann lange tag erwelen!

Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
22,5-8 sie seind nicht wert, daß sie ein schwert mer nemen in ir hende, ein hensin strick werd inen bschert und rechter böswicht ende! Aufruf, alle geflohenen Kriegsteilnehmer zu bestrafen
49,1-4 Ir herold und persevant, mich dunket, ir seind metzen, so ir izt ewer rede lant, daß ir dazu nicht schwetzen. Aufruf an Herolde, schonungslose Berichterstattung über die geflohenen Kriegsteilnehmer vorzunehmen

Gebet

Belegstelle Zitat Anmerkung
53,3-8 got seine gnad uns allen send, laß uns nicht misselingen ja an der sel! Wie es denn sel gang hie uf dieser erden, so schwin uns got doch dort vor quel und laß sein reich uns werden! Gebet