Liutbert

Aus Macht und Herrschaft
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Funktion Erzbischof Abt Erzkapellan
Institution Mainz
Ort
Region Austrasien
zeitliche Einordnung 863 - 889

Alternativnamen/Quellenbezeichnung

Liutbertus

Liutwertus

Liuperdus

Lyutperdus

Informationen

Abt Herrieden, Erzkapellan Ludwigs des Deutschen u. Ludwigs des Jüngeren Abt Ellwangen Archiepiscopo Mainz Erzkanzler und Erzkaplan

Erwähnungen (Anzahl: 14)

IDQuellentypDatum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein Datentyp für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von Semantic MediaWiki bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet.RegionOrte (Auszug)BeschreibungGüter (Auszug)weitere Quellen
L3dJ-2342Urkunde26 Mai 878 JLHessenFrankfurtLudwig bestätigt einen zwischen dem Erzbischof Liutbert von Mainz und dem Bischof Berno von Châlons abgeschlossenen Tausch aus dem Klosterbesitz von Malmedy und Stablo in der villa Germigny gegen Bischofsgut in Udenheim im Wormsgau, Töpfleben und anderen Orten in Thüringen.Germigny
Udenheim
Töpfleben
MGH DD LJ
LdD-1108Erzählende Quelle2 Februar 870 JLHessenFrankfurtLudwig kommt nach seiner Genesung nach Frankfurt und nimmt die Huldigung von 'sehr vielen' der Großen Lothars II. entgegen, die ihn schon lange erwartet hatten und denen er die ihnen von Karl dem Kahlen entzogenen Lehen zurückgibt; manche folgen ihm, die sich früher Karl angeschlossen hatten. Unterdessen war Ludwig schon einer anderen Maßnahme Karls klug zuvorgekommen: Karl hatte für das seit Gunthars Absetzung ledige Erzbistum Köln Abt Hilduin von St. Bertin, einen Neffen Gunthars, bestimmt, ihn zum Priester auf den Titel des Petersdoms in Köln weihen lassen und in Begleitung des Bischofs Franco von Lüttich am 6. Januar nach Köln gesandt, um ihn mit Hilfe seiner Parteigänger ohne Wahl dort auf den erzbischöflichen Stuhl erheben zu lassen. Aber schon vor ihm war Erzbischof Liutbert von Mainz mit den Bischöfen Altfrid von Hildesheim, den Suffraganen von Köln Lupert von Münster, Theoderich von Minden, Egibert von Osnabrück und Odilbert von Utrecht im Auftrag Ludwigs in Deutz erschienen, hatte Klerus und Volk von Köln zur Wahl genötigt, den 'kanonisch' erwählten Priester Willibert am 7. Januar zum Bischof geweiht und in Köln installiert. Gunthar, der noch 869 einen Versuch gemacht hatte, sich in Köln festzusetzen, versteht sich nun bald zum Verzicht auf das Erzbistum. Willibert flüchtet sich mit seinen Anhängern vor Karl, der zornig gegen Köln heranzieht, über den Rhein. In Trier hatte Karl den Abt Bertolf von Mettlach, einen Neffen des Bischofs Adventius von Metz, zum Erzbischof bestellen lassen. Gegen Bertolf wird mit Zustimmung Ludwigs Walto, ein Mönch eines Klosters der Trierer Diözese, als Gegenbischof aufgestellt.Trier
Köln
Frankfurt
Ann. Fuld.
Flodoard
Regino
Ann. Xant.
MGH Epp.
G. ep. Trev.
Folcwini G. abb. s. Bert.
Ann. Blandini.
LdD-2060Erzählende Quelle864 JLo.A.o.A.Ludwig sendet den Bischof Salomon von Konstanz an Papst Nicolaus. Die Antwort des Papstes (Mai 864) rügt Ludwigs Konnivenz im Ehehandel Lothars, fordert offene Missbilligung desselben und entschiedenes Auftreten gegen Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier, genehmigt die Vereinigung Bremens mit Hamburg, die Bestellung von Nachfolgern für die amtsunfähigen Bischöfe Erchanfrid von Regensburg und Hartwig von Passau, die Bitte um das Pallium für den Erzbischof Liudbert von Mainz, spricht seine Freude aus über die Aussicht der Bekehrung des Dänenkönigs Horich II. und des Bulgarenkönigs Bogoris, mit dem Ludwig bei der geplanten Zusammenkunft in Tuln Frieden schließen wolle, um dann gegen Rastislaw zu ziehen, und versichert, etwaigen Verdächtigungen Ludwigs nicht voreilig glauben schenken und ihm volle Gewogenheit wahren zu wollen.Hamburg
Bremen
Tuln
Jaffé Reg. pont.
Mansi
LdD-2069Erzählende QuelleFebruar 865 JLFranzienTusey sur MeuseLudwig trifft sich mit Karl dem Kahlen und sie schließen ein Bündnis: als Bürgen und Mahner desselben werden von Ludwig aus dem Gefolge Karls Hincmar von Reims und Graf Engilramm gewählt, von Karl aus dem Gefolge Ludwigs Erzbischof Liutbert von Mainz und Bischof Altfrid von Hildesheim. Man schickt eine Gesandtschaft an Lothar II., der sich durch das Bündnis seiner Onkel bedroht sieht, sowie ein gemeinsames Schreiben an den Papst.Ann. Fuld.
LdD-2088Erzählende QuelleNovember 866 JLOstfrankenWormsLudwig söhnt sich durch Vermittlung des Erzbischofs Liutbert von Mainz und anderer Friedensfreunde mit seinem Sohn aus. Man schickt eine Gesandtschaft an Karl den Kahlen, der mit einem Heer über Reims und Metz bis Verdun gezogen war, dass er seiner bewaffneten Hilfe nicht mehr bedürfe, da er sich mit seinem Sohn ausgesöhnt habe und der Aufstand überall niedergeworfen sei; die verabredete Zusammenkunft in Metz unterbleibt, da dringende Reichsangelegenheiten Ludwig nach Bayern rufen. Die Hintersassen der Mainzer Kirche unternehmen einen Aufstand, der mit blutiger Strenge unterdrückt wird.Mainz
Metz
Verdun
Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2094Erzählende Quelle867 JLLotharingienMetzLudwig schließt einen Vertrag mit Karl dem Kahlen in Beisein der Erzbischöfe Hincmar von Reims und Liutbert von Mainz, der Bischöfe Altfrid von Hildesheim, Hincmar von Laon, Witgar von Augsburg und Odo von Beauvais. Er schwört, seinem Bruder zur Verteidigung der Kirche, zur gegenseitigen Wahrung ihrer Interessen und zum Frieden des Volkes ein treuer Bundesgenosse zu sein, eine etwaige Teilung der Gebiete ihrer Neffen nur zu gleichen Teilen nach Beirat ihrer in gemeinsamem Einverständnis zu wählenden Großen vorzunehmen, im neuen Erwerb und alten Besitz sich ohne Betrug wie Brüder zu schützen und der römischen Kirche gegen Achtung ihrer ererbten Rechte ihren Schutz zu wahren. Karl schwört dasselbe.MGH Capit.
LdD-2112Erzählende Quelle6 März 870 JLo.A.o.A.Der Teilungsvertrag von Aachen wird von den Bevollmächtigten, Erzbischof Liutbert von Mainz, den Bischöfen Altfrid von Hildesheim, Odo von Beauvais, den Grafen Adalelm, Ingelramn, Liutfrid, Theodorich und Adalelm abgeschlossen. Im Namen Ludwigs schwört Graf Liutfrid und dann Graf Radulf, dass ihr Herr nach ihrem und der gemeinsamen Getreuen Befund das Reich Lothars mit Karl gleichmäßig teilen, ihm weder diesen neuen Besitz noch sein altes Reich durch List oder Gewalt streitig machen werde, wenn Karl die gleiche Verpflichtung, so lange er lebe, unverletzlich halte. Den gleichen Schwur leisten im Namen Karls die Grafen Ingelramn und Theodorich. Karl verlässt Aachen und feiert Ostern (26. März) schon in Compiègne.Aachen
Compiègne
MGH LL
LdD-2130Erzählende Quelle26 September 870 JLo.A.o.A.Auf Befehl Ludwigs findet eine Synode in Köln statt, anwesend sind die Metropoliten Liutbert von Mainz, Berthulf von Trier und Willibert von Köln mit den sächsischen Bischöfen.KölnAnn. Fuld.
LdD-2160Erzählende QuelleMai 872 JLo.A.o.A.Ludwig entsendet drei Heere: die Thüringer und Sachsen rücken gegen die Mährer, werden aber, 'da sie den König nicht bei sich hatten und nicht einig sein wollten', unter sehr großen Verlusten schmählich in die Flucht gejagt. Die Franken werden unter dem Befehl des Erzbischofs Liutbert von Mainz gegen die Böhmen geschickt und erkämpfen einen vollständigen Sieg an der Moldau über fünf böhmische Herzöge, während der unter Führung des Bischofs Arn von Würzburg und des Abts Sigehard von Fulda Karlmann zu Hilfe gesandte Teil der Franken trotz tapferer Gegenwehr nach sehr bedeutenden Verlusten einen schwierigen Rückzug antreten muss. Während Karlmann Mähren mit Feuer und Schwert verheert, lässt Zuentibald die zum Schutz der Schiffe an der Donau zurückgebliebenen bayerischen Streitkräfte überfallen, sie werden niedergemacht, in den Strom gesprengt oder gefangen, nur Bischof Embricho von Regensburg entkommt. Von den jüngeren Söhnen Ludwig und Karl hatte der Vater es nicht erlangen können, dass sie mit ihrem Bruder Karlmann zu Felde zogen.Ann. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2165Erzählende Quelle26 Januar 873 JLHessenFrankfurtLudwig entdeckt die Verschwörung der Prinzen Ludwig und Karl gegen ihn. Uneingedenk des geleisteten Eides hatten sie den Plan gefasst, den Vater 'des Reichs zu berauben und ins Gefängnis zu schicken'. Als Karl am 26. Januar bei Hof in der Ratsversammlung erscheint, wird er vor seinem Vater, seinem Bruder Ludwig und den Großen von einem Wutausbruch und heftigen Krämpfen befallen; man wähnt ihn vom Teufel besessen, führt ihn in die Kirche, der Erzbischof liest für seine Rettung die Messe. Karl beruhigt sich endlich und gesteht öffentlich, 'dass er, so oft er sich gegen den Vater verschworen habe, immer dem bösen Feinde verfallen sei'. Als der König auf dem Weg zur Kirche seinem Sohn Ludwig dies warnende Beispiel zu Gemüte führt und ihn unter dem Versprechen der Verzeihung eindringlich zur Reue und Umkehr mahnt, fällt ihm dieser zu Füßen und gesteht um Verzeihung bittend das geplante Verbrechen. Dann lässt der König Karl durch Bischöfe und andere Getreue an die Grabstätten der Märtyrer geleiten, damit er durch deren Gebete und Verdienste vom Teufel befreit werde und genese; die gleichfalls beabsichtigte Wallfahrt nach Rom unterbleibt.RomAnn. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
V. s. Rimberti
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