RvL-Bd.1-107

Aus Macht und Herrschaft
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Werk
Titel  
Verfasser*in Hans Wispeck
Abfassungsjahr/-zeitraum 1450-1500
Berichtszeitraum 1450-1500
geographischer Raum Österreich
Sprache(n) Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 1
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 107
Umfang 45 Strophen à 5 Verse
Form aabxb, Lindenschmidtstrophe
Ton/Melodie  
Sprache Hochdeutsch
Thema Dramatisches Erzähllied von König Ladislaus Vergiftung
Kontext
Autor Hans Wispeck
Information zum Autor Schanze VL 10: Wispeck nennt sich Ritter am Königshof in Wien
Entstehungsjahr Nicht vor Herbst 1458 laut Schanze
Datum des Ereignisses 20. November 1457: Die Krankheit bricht aus; 22. November: letzter Wille und Sterbesacrament; 23. November: Tod

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
Str. 45 Der uns das liede newes sang, Hans Wispeck ist er genant, zuo Wien in Österreiche, ain ritter an des künges hof, wa findet man sein geleichen?


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
42,3 wir
43,5 ich


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
43,5 ich hoff daß si sein nit prechen Dichter hofft auf Bestand des Racheschwurs


Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
1,1-3 Wolt ir hören newe mer, wie es dem künig ergangen wer so verr in fremden landen? Aussage impliziert Hörensagen und wird durch Wiedergabe eines faktualen Dialogs zwischen allen an König Ladislaus´ Tod Beteiligten gestützt
45,2-5 Hans Wispeck ... ain ritter an des künges hof, wa findt man sein geleichen? Dichter tritt als Autorität auf

 

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

Belegstelle Zitat
17,1 An einem suntag das geschach


Ortsangaben

Belegstelle Ort
1,4 Prag
20,2 Ungarn
38,5 Wien
45,3 Österreich


Namen

Belegstelle Name
1,2 Ladislaus Postumus
8,1 Ulrich von Nußdorf, Bischof von Passau
8,4 Johanna von Rosental
8,4 Georg von Podiebrad
11,2 Jan Rokycana
38,4 Ulrich Eyczing
42,1 Albrecht II. (HRR), König und Vater von Ladislaus Postumus
42,2 Elisabeth von Luxemburg, Mutter von Ladislaus Postumus
43,1 Karl VII. (Frankreich), König
43,4 Herzog Friedrich / vermutlich ist aber Kaiser Friedrich III. (HRR) oder aber Herzog Albrecht VI. (Österreich) gemeint

Ereignisse

Belegstelle Ereignis
  Verweis auf König Ladislaus, der nach Prag kommt; dort beschließt ein Viererrat seine Ermordung, einer der Ratgeber bekommt Gewissensbisse und wird von den anderen eliminiert. Podiebrad mit Rat Rokyzanas sowie Ulrich Eizinger planen den Anschlag, Ausführende ist Podiebrads Frau, die den König an der Tafel vergiftet; Todeskampf und Tod des Herrschers, die Ärzte diagnostizieren Pest, der Dichter bleibt beim Giftmord.


Zahlen

Belegstelle Zahl Anmerkung
3,1 Ir vier die wurden überein Vier beteiligte Komplottschmieder
41,4 schnell warf man drei hund dar ein Entlarvung des Attentats auf Ladislaus, als er noch ein Baby war

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

Belegstelle Anmerkung
Lob des Königs und des Bischofs von Passau als weiser Ratgeber
Klage der ganzen Welt über den Tod des Königs
Schuldzuweisung an die Böhmen
Parteinahme für die Deutschen und Österreicher
Verurteilung der der verräterischen Frau Podiebrads und des Rockyzan
Anklage des Podiebrad und seines Gefolges
Hoffnung auf Rache

Apostrophe, Widmung

-

Moral, Didaxe, Exempel

Belegstelle Zitat Anmerkung
7,4-5 Es ist ungewiß ainem rat ein reden, als ir allhie müge schauwen. Moral

Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
42,1-3 Sie haben seinem vater vergeben und seiner muoter genomen das leben, dar für wir sollen pitten. Aufruf zum Gebet
Str. 43-44   Aufruf an Würdenträger und Volk

Gebet

Belegstelle Zitat Anmerkung
3,4-5 Hilfreicher Crist von himelreich, hilf dem künig auß nöten! Gebet
42,4-5 O sueßer got, laß dichs erparmen , daß er soll sein der dritte!