RvL-Bd.3-356

Aus Macht und Herrschaft
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Werk
Titel "Hans, was newe mer bringstu uns nu her?" Das magstu ja wol sehen, was kürz in Frankrich ist beschehen.
Verfasser*in  
Abfassungsjahr/-zeitraum 1500-1550
Berichtszeitraum 1500-1550
geographischer Raum Frankreich / Belgien
Sprache(n) Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 3
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 3
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 356
Umfang 25 Str. à 8 V.
Form Paarreim oder ggf. eine Reimrede
Ton/Melodie  
Sprache Hochdeutsch
Thema Auseinandersetzung Karls V. mit Franz I.
Kontext
Autor  
Information zum Lied Die Dichtung könnte auch eine Reimrede sein, Dichter nennt sie "gedicht" (1,1). Es besteht aus drei Teilen: Die ersten 7 Str. sind "Umbildung" von Nr. 355, so schon Liliencron. Der zweite Teil ist eine Klage der gefallenen Stadt Tournai. Der dritte Teil eine Antwort der siegreichen Burgunder auf diese Klage.
Entstehungsjahr  
Datum des Ereignisses 1521

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
Str. 8-19 Klage der Stadt Tournai in ich-Rede: "Dorneck bin ich genant" (8,3)


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
1,1 ich
Str. 8-19 "Ich" ist personifizierte Stadt Tournai
Str. 20-25 "Ich" ist ein Sprecher der Burgunder im kaiserlichen Heer


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
1,1-3 Ein new gedicht will ich beginnen ... Mit antwort dar auf vast schoin
2,5f. Vil lieber sacht ich euch den anefank, besorg doch es möcht vallen zo lank Brevitas
3,1 So ich allein nu bin gefraegt, was si beschehen Informationsselektion
7,1-4 Das ich euch alle laiß hören vor new mer, nach dem iez ein iglicher ist sölcher beger, niemant wille sölichs von mir anderst verstain, want sonder arch will ichs nu heben an Ankündigung eines Gedichts der Tournaier (6,5f.), auf das die Burgunder antworten (6,7), was der Dichter im folgenden Zitat wiedergibt
25,5f. Hie mit willen wir nu beschleßen, niemant habe dis schlechten gedichts verdrießen Captatio benevolentiae


Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
3,2 man hait vor Dorneck vil puchsen gesehen Augenzeugenschaft
4,3f. die ich hie alle will sonderlich nennen, uf daß ir si süllen mögen erkennen lückenlose Information
4,6 die wairheit davon mach ich wol sprechen Wahrheitsbeteuerung
14,3 als unser gemeinte merkten sonder liegen Wahrheitsbeteuerung
21,2 die warheit moistu davon selbest sprechen Wahrheitsbeteuerung wird an die Stadt Tournai delegiert
22,2 das ist wair Wahrheitsbeteuerung
22,7 hab ich gehort Hörensagen

 

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

Belegstelle Zitat
4,2 zwen tag
10,3f. im jair M.D.xxj ... im december
21,4 zwenzich jair lank


Ortsangaben

Belegstelle Ort
1,2 Dorneck / Tournai
4,4 Mechelen
22,5 Resel / Rethel
24,3 Paris


Namen

Belegstelle Name
2,2 Karl V. (HRR)
12,1 Franz I. (Frankreich)
12,3 Franz III. (Bretagne), Dauphin von Frankreich

Ereignisse

Belegstelle Ereignis
Belagerung und Übergabe von Tournais


Zahlen

Belegstelle Zahl
5,1 mit zwen langen trachen

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

-


Apostrophe, Widmung

Belegstelle Anmerkung
2,1 Apostrophe an König von Frankreich


Moral, Didaxe, Exempel

Belegstelle Anmerkung
Str. 1 Sentenz und Moral
Gesamtes Lied Sentenz in den Schlussversen aller Strophen; Sentenz in Str. 8-19 beinhaltet einen Gestus des Klagens


Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
Str. 1-7 Dichter des ersten Teils definiert seine Worte als Mahnung an König Franz I.
24,4 laist uns nu roifen frölich, viva Burgondi! Aufruf im 3. Teil


Gebet

-