Bilder vom König. Macht und Herrschaft der ostfränkisch-deutschen Könige im Siegel- und Münzbild (936–1250)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 22 – TP Stieldorf
Fachbereich Historische Grundwissenschaften und Archivkunde
Spannungsfelder Personalität und Transpersonalität

Kritik und Idealisierung

Interdisziplinäre Transkulturalitätswerkstätten

[[ITW::Der Herrscher visuell]

Materielle Aspekte von Macht und Herrschaft

Herrscherkritik/Ratgeber

Frau(en) des Herrschers/Weibliche Herrschaft

Das Teilprojekt untersucht die Selbstdeutung der ostfränkisch-deutschen Könige und Kaiser im Spiegel der Herrscherbilder auf Siegeln und Münzen. Dabei geht es auch um die Rolle, die diese offiziellen Bilder im Rahmen eines Diskurses um Macht und Herrschaft zwischen dem König und den Eliten seines Reiches einnahmen. Zu berücksichtigen sind dabei nicht nur allgemeine Trends, sondern auch die Möglichkeiten, konkrete politische Situationen zu berücksichtigen und somit bildlich Stellung zu beziehen.

 

Abstract

Seit dem 12. Jahrhundert wird die Gruppe der wichtigsten weltlichen und geistlichen Fürsten als Reichsfürsten bezeichnet. Dabei handelt es sich um weltliche wie geistliche Reichsfürsten, um Männer, aber auch um Frauen. Die Reichsfürsten führten nicht nur Siegel; seit der Zeit um 1000 ließen sie auch Münzen prägen. Damit liegen für die politische, soziale und kulturelle Elite des römisch-deutschen Reiches zwei Medien mit hohem repräsentativen Charakter vor, denen wegen ihrer zugleich rechtlichen Verbindlichkeit besondere Bedeutung für die Kommunikation von Legitimation und Funktionen reichsfürstlicher Herrschaft zukam und deren Untersuchung hohes Analysepotential für die Frage nach Macht und Herrschaft der Eliten bietet. Zusammengestellt und analysiert werden solche Siegel- und Münzbilder, die die Mitglieder der reichsfürstlichen Elite abbilden, um hieraus zentrale Funktionen und Mechanismen reichsfürstlicher Repräsentation in der Vormoderne herauspräparieren und für den transkulturellen Vergleich verfügbar machen zu können. Bereits in der ersten Projektphase zeigte sich, dass Repräsentationsformen und -muster deutlich differenzierter als bislang angenommen ausfallen und mit einer hohen Diskursivität zwischen den verschiedenen Akteuren und Medien zu rechnen ist. Dies gilt auch für das Verhältnis zwischen den unter Anregung von Weber und Giddens bearbeiteten Polen Macht („potentielle Fähigkeit zu agieren und Ereignisse zu beeinflussen“) und Herrschaft („konkretes Einwirken auf die Handlungen anderer“). Diese Dynamik wird in der zweiten Projektphase noch deutlicher hervortreten und als solche zu analysieren sein.

Vier Gesichtspunkte sollen im Mittelpunkt stehen: Erstens soll unter Nutzung der Ergebnisse der ersten Phase untersucht werden, wie sich reichsfürstliche Repräsentationsformen zu denen des obersten Herrschers verhalten. So deutet sich bei einer ersten Durchsicht des Materials an, dass es sowohl Bestrebungen gab, den König resp. Kaiser nachzuahmen, sich gewissermaßen bildlich königliche Macht anzueignen, als auch eigenständige Formen der Repräsentation zu finden. Zum zweiten soll untersucht werden, welche Bedeutung der Abgrenzung zu den nichtfürstlichen Gruppen des Hochadels zukam, ob also die Reichsfürsten sich gezielt als Elite mit besonderen Ansprüchen auf Macht und Herrschaft gegenüber dem Stand, aus dem sie hervorgegangen waren, präsentierten. Die gegenseitige Beeinflussung der Bildträger Münzen und Siegel soll drittens genutzt werden, um bildliche Diskurse um Macht und Herrschaft auch zwischen geistlichen und weltlichen Fürsten aufzuzeigen. Und viertens soll die Einbindung der weltlichen Frauen in ein repräsentatives Gesamtkonzept des reichsfürstlichen Hochadels, die sich als ein wichtiges Ergebnis der ersten Projektphase abzeichnet, weiter untersucht werden, um geschlechterspezifischen Aspekten besonders Rechnung zu tragen, weil sich hieran offenbar unterschiedliche, aber ineinandergreifende Rollenerwartungen und Handlungsoptionen von Männern und Frauen zeigen.

Um das Material besser kontextualisieren zu können, soll in zwei Unterprojekten exemplarisch gearbeitet werden; in methodischer Weiterführung der ersten Phase und unter Nutzung von deren Ergebnissen sollen die Medien Siegel und Münze nicht mehr getrennt betrachtet werden, sondern jeweils Grundlage für inhaltlich ausgerichtete Fragestellungen sein. In dem ersten Unterprojekt sollen die Münzen und Siegel geistlicher Reichsfürsten im Rheinland und in Sachsen untersucht werden, im zweiten Unterprojekt die Siegel und Münzen weltlicher Reichsfürsten und ihrer Frauen in Sachsen und Bayern.

Ergebnisse - was wurde erreicht?

Das bisherige TP 22 ‚Bilder vom König‘ widmet sich im Sinne der Konzentration der ersten Förderphase des SFB auf den obersten Herrscher den Siegel- und Münzbildern der fränkisch-deutschen bzw. römisch-deutschen Herrscher des 10. bis 13. Jahrhunderts. Ein methodisches Ziel war und ist die Überwindung der wissenschaftlichen Schranken zwischen Numismatik und Sphragistik, die sich als ausgesprochen gewinnbringend erwiesen hat; dieser intermediale Zugriff, der in begleitenden Workshops um den Vergleich mit weiteren Medien, die Bildnisse des Herrschers tragen, erweitert wurde, soll in der zweiten Phase fortgesetzt werden.

Ein Ergebnis des Projektes besteht in der bildbezogenen Datenbank, die im TP 22 konzipiert und in Access angelegt wurde und derzeit etwa 200 Münztypen, 1000 Varianten der unterschiedlichen Münztypen, 100 Siegeltypen sowie 1150 Siegelurkunden als Referenzobjekte zu den Herrschersiegeln enthält. Die Siegel der Ottonen und Salier sind vollständig erfasst; für das letzte Projektjahr steht die Erschließung der staufischen Siegel an. Die Münzen wurden überwiegend nach Sammlungsbeständen vorgehend erfasst, so dass bereits Münzen des 10. bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts in die Datenbank eingegeben sind; einige Münzsammlungen müssen noch eingearbeitet werden. Mit dieser Datenbank liegt durch die Arbeit des TP 22 erstmals eine quantitativ valide Zusammenstellung von hochmittelalterlichen Herrscherbildnissen vor, die durch ihre Bindung an die Trägermedien Siegel(abdruck) und Münzen einem klar definierten Quellenkorpus angehören. Eine Onlinestellung der Datenbank ist geplant, erscheint nach derzeitigem Diskussionsstand jedoch sinnvoller, wenn die beantragte zweite Projektphase abgeschlossen ist. Zu klären ist die rechtliche Seite bei der Online-Stellung des Bildmaterials, das Archive und Sammlungen dem Projekt zur Verfügung gestellt haben. Gerade bei den Münzen wird vielfach die Verlinkung zu bereits veröffentlichten Datenbanken der Sammlungen möglich sein; bei den Siegeln wird man je nach Kooperationsbereitschaft der Archive von Fall zu Fall entscheiden müssen, also ggf. nur die Informationen der Datenbank mit Verweisen auf veröffentlichte Abbildungen zur Verfügung stellen. Am Ende der Förderungsdauer werden zudem die beiden Dissertationen stehen, die beide mit dem als Nachantrag seit Februar 2017 geförderten Teilprojekt begonnen wurden und jetzt in der Schreibphase stehen. Begleitend zum TP 22 wurden durch die Teilprojektleiterin einige Aufsätze veröffentlicht, weitere stehen noch aus (s. u. 3.3.2). Zudem wurden zwei Workshops veranstaltet, einer im Oktober 2017 zu Münzen, ein zweiter im März 2019 zu Siegeln; die Beiträge beider sollen gemeinsam in einem Sammelband mit dem Arbeitstitel ‚Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild‘ veröffentlicht werden. Ein weiterer Workshop zu ‚Medialen Strategien. Herrscherdarstellungen auf Münzen der römischen Kaiserzeit und des Hochmittelalters‘ wurde gemeinsam mit dem TP 20 Vössing im Oktober 2019 durchgeführt.

Die diachrone Betrachtung über drei Jahrhunderte erwies die gezielte, differenzierte Nutzung des herrscherlichen Bildnisses zu rechtlichen wie repräsentativen Zwecken, als Ganzfigur, Halbfigur, Kopfbildnis sowie mit die Herrscherwürde charakterisierenden Insignien und entsprechenden räumlichen Verortungen. Deutlich zeigt sich nun, wie der stellvertretende Charakter des Herrscherbildes, der im 10. Jahrhundert noch in seiner weitgehenden Beschränkung auf das Herrschersiegel zum Ausdruck kommt, flankiert und schließlich ersetzt wird durch einen stärker repräsentativ geprägten Gebrauch des königlichen resp. kaiserlichen Bildnisses, was an seinem Gebrauch auf Münzen seit dem 10. Jahrhundert ablesbar ist, bei denen das Herrscherbild nicht nur auf königlichen Prägungen erscheint. Häufig übten Bischöfe (z. B. Straßburg/Köln) oder Weltliche (z. B. Sachsen 10. Jahrhundert) das Münzrecht für oder an Stelle des Königs aus (moneta publica). Hier zeigt sich die enge Verschränkung zwischen König und Elite, die auch im TP 02 Becher/Dohmen thematisiert wurde und der die zunehmend selbständige Münzprägung der Eliten entspringt. Zudem konnten einzelne Münzstätten, wie beispielsweise Straßburg, Duisburg oder Goslar, als Impulsgeber für die weitere Ausbreitung des Herrscherbildes sowie auch Veränderungen im Herrscherbild identifiziert werden. Damit zusammen hängt einerseits die räumliche Verbreitung des Herrscherbildes, zudem zeigen sich hier Einflussnahmen des herrscherlichen Umfeldes, möglicherweise sogar des Königs oder Kaisers selbst, was den Quellenwert von Münzbildnissen für Fragestellungen aus dem Umfeld der Herrschaftsrepräsentation und -legitimation deutlich hervorhebt und sie in dieser Hinsicht deutlich näher an die Siegel heranrückt als bislang angenommen.

Die Hinwendung zum Frontalbild (Brustbild, Throndarstellung) mit die von Gott unmittelbar eingesetzte Königsherrschaft anzeigenden Insignien unter den Ottonen, die zunehmende Einbeziehung auf Rom bezogener Schrift- und Bildelemente sowie die Orientierung an byzantinischen Repräsentationsgewändern unter den Staufern zeigen in der durch das TP 22 vorgenommenen diachronen Betrachtung nicht nur das Bedürfnis, Königsherrschaft mit visuellen Alleinstellungsmerkmalen zu versehen – ein Aspekt, den auch die Zusammenarbeit im ITW ‚Der Herrscher visuell‘ für andere Teilprojekte ergab (u. a. TP 14 Orthmann, TP 17 Schwieger, TP 21 Wolter-von dem Knesebeck) ergab –, sondern auch die das kompetitive Verhältnis zu den Reichsfürsten immer wieder erforderliche Steigerung des visualisierten Anspruchs des Königs auf Suprematie. Als sich im 11. Jahrhundert das Herrscherbildnis als Münzbild verstetigte (Stieldorf 2018), wurde diese Konkurrenz verstärkt auch über die Münzen ausgetragen und führte zu einer Vielzahl von Münzbildern, die auf ganz unterschiedliche Legitimationsgründe und Funktionen von Königsherrschaft verweisen können (von Gott eingesetzter Herrscher, Krieger, Richter, Lehnsherr usw.). Mit Hilfe der Herrscherbilder konnte auf Kritik oder auf Veränderungen in der Struktur der Königsherrschaft reagiert werden und belegt gerade im Spannungsfeld D die hohe Diskursivität monarchischer Herrschaft, die sich zunehmend als eine mehrgliedrige zeigt.

In diesen Zeitraum, um 1100, fallen erste Siegel und Münzen mit dem Bild von Königinnen. Während die Gemahlinnen der englischen, französischen und spanischen Könige stehend dargestellt und damit im Rang unter ihren thronend abgebildeten Ehemännern verortet werden, werden die Frauen der römisch-deutschen Herrscher auf ihren Siegeln thronend abgebildet und somit diesen im Rang angenähert. Die Sonderstellung der römisch-deutschen Königinnen im europäischen Kontext ist vermutlich auf die Verschränkung von Erb- und Wahlrecht im römisch-deutschen Reich zurückzuführen. Die besondere Bedeutung der geweihten Königin als Mutter des zu wählenden Nachfolgers sollte betont werden, während dies aufgrund der stärkeren Rolle des Erbrechtes in England und Frankreich nicht notwendig war. Als Folge aber sind die römisch-deutschen Königinnen im Siegelbild deutlicher von anderen hochadeligen Frauen abgesetzt, wohingegen sich englische und französische Königinnen vor allem durch die Insignien, nicht aber durch die Körperhaltung von sonstigen adeligen Frauen unterschieden (Stieldorf 2000; Dies. 2019b). Die Siegelführung der Königinnen reagierte vermutlich weniger auf rechtliche Veränderungen in der Stellung weltlicher Frauen, auch wenn dies nicht gänzlich auszuschließen ist, sondern vielmehr auf repräsentative Notwendigkeiten, die u. a. aus Veränderungen in der Ehetheologie resultierten, welche auch die königliche Ehe stärker als auf Konsens basierte Lebensgemeinschaft betrachtete. Damit gehörte zum Herrscher eine Frau. Dies zeigt sich beispielsweise an nun aufkommenden Paardarstellungen, die recht unvermittelt auf staufischen Herrschermünzen bald nach 1152 geprägt werden, offenbar nach der Scheidung Barbarossas, aber noch vor seiner zweiten Eheschließung mit Beatrix von Burgund, und die Herrscherin dem Sponsus-Sponsa-Modell folgend teilweise auf der höherrangigen rechten Seite zeigen. Hier werden im 12. Jahrhundert stärker zum Tragen kommende Vorstellungen vom Herrscher als Teil eines Paares visualisiert, wobei der Herrscherin als weiblich konnotierte Aufgabenfelder zugebilligt werden, wie das mildernde Einwirken auf Entscheidungen ihres Mannes (Stieldorf 2019b). Der europäische Vergleich deutet daraufhin, dass Königinnen als Einzelfigur nur dann auf Münzbildern zu finden sind, wenn sie nicht ‚lediglich‘ Herrschergemahlin sind, sondern als Erbin selbst Herrschaft ausüben, wie Urraca oder Mathilde von England (Stieldorf [in Druckvorbereitung], Urraca, Mathilde, Konstanze und Co. Königinnen des 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts im Münzbild, in: Dies. [ed.], Macht und Herrschaft im Siegel- und Münzbild[A1]). Das TP 22 trägt folglich u. a. zu den genderbezogenen Positionsbestimmungen von Macht und Herrschaft innerhalb des SFB bei.

Die vergleichende Arbeit innerhalb des SFB erbrachte als ein Ergebnis, dass die Verwendung des Königsbildes Spiegel zentralisierter oder eben eher dezentral organisierter Formen von Königsherrschaft sein konnte (Stieldorf 2019a). Im Siegel- und Münzbild wird auf den jeweiligen ‚Zeitgeist‘ reagiert; eine Engführung auf bestimmte politische Situationen ist jedoch nur selten, und wenn dann eher auf Münzen, zu belegen. So ist auffällig, dass nach dem irregulären Herrschaftsübergang von Heinrich IV. auf Heinrich V. der Sohn sich zunächst einen eigenen Siegelstempel anfertigen ließ, der sich jedoch durch eine starke Anlehnung an die väterlichen Siegel auszeichnete, und dann sogar ein umgraviertes Typar seines Vaters nutzte. Konrad III. hingegen wollte in seinem Siegel gerade einen Neuanfang im Königtum zum Ausdruck zu bringen. Hier zeigt sich mit Blick auf den Gesamt-SFB, dass personale oder transpersonale Bezüge gezielt eingesetzt werden konnten. Das TP 22 belegt die auch in anderen Teilprojekten des Spannungsfeldes B getroffene Feststellung, dass es sich bei Personalität und Transpersonalität um zwei Pole eines Erklärungsmodells mittelalterlicher Königsherrschaft handelt, zwischen denen zwar ein Changieren möglich ist, von denen aber keiner in Reinform anzutreffen ist; vielmehr sind in der Regel beide Facetten vorhanden und untrennbar miteinander verbunden. Das TP 22 hat zahlreiche neue Ergebnisse gebracht, die maßgeblich von der interdisziplinären und transkulturellen Zusammenarbeit des SFB profitiert haben. Außerhalb des Bonner SFB gibt es keine vergleichbaren Projekte.


Kg: [A1]Nicht vorliegend!! Daher gestrichen (allerdings auch nicht in den Literaturlisten genannt, daher wohl unproblematisch

Forschungsdaten

 

Primärquellen

 

Sekundärquellen - Bibliografie

  • Oliver Auge (2009–2010), Unser Bild von den Fürsten. Zum Problem der Diskrepanz von archivalischer Überlieferung und kulturgeschichtlicher Erforschung spätmittelalterlicher Reichsfürsten am Beispiel Mecklenburg, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 145/146, 371–396.
  • Brigitte Miriam Bedos-Rezak (2011), When Ego was Imago. Signs of Identity in the Middle Ages, Leiden et al.
  • Hans Belting (2001), Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München.
  • Peter Berghaus (1983), Die Darstellung der deutschen Könige und Kaiser im Münzbild, in: Percy Ernst Schramm/Florentine Mütherich (edd.), Die deutschen Kaiser und Könige in Bildern ihrer Zeit 751–1190, München, 133–144.
  • Pierre Bourdieu (1983), Ökonomisches Kapital – kulturelles Kapital – soziales Kapital, in: Reinhard Kreckel (ed.), Soziale Ungleichheiten, Göttingen, 183–198.
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Publikationslisten

Veröffentlichungen

  • Andrea Stieldorf (2019a), Das Bild des Königs. Siegel und Münzen der Staufer und Anjou-Plantagenêts im Vergleich, in: Alheydis Plassmann/Dominik Büschken (edd.), Staufen and Plantagenets. Two Empires in Comparison, Göttingen, 197–227.
  • Dies. (2019b), Spieglein, Spieglein ... Bilder von Königinnen auf Siegeln und Münzen, in: Matthias Becher (ed.), Transkulturelle Annäherungen an Phänomene von Macht und Herrschaft. Spannungsfelder und Geschlechterdimensionen (Macht und Herrschaft 11), Göttingen, 61–94.
  • Dies. (2018), Die Rückkehr des Königs. Zur Funktion des Herrscherbildes auf Münzen, in: Archiv für Diplomatik 64, 27–59.
  • Dies. (2016), Helden oder Heilige. Überlegungen zur Motivwahl reichsfürstlicher Münzen und Siegel, in: Archiv für Diplomatik 62, 107–136.
  • Dies. (2015a), Hochadeliges Selbstverständnis in bildlichen Darstellungen bis 1200. Das Beispiel von Siegeln und Münzen, in: Jörg Peltzer (ed.), Rank and Order.The Formation of Aristocratic Elites in Western and Central Europe, 5001500, Ostfildern, 201–230.
  • Dies. (2015b), Die Selbstdarstellung rheinischer Adeliger auf Siegeln und Münzen, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 79, 68–103.
  • Dies. (2013), Marchio Saxonie/de Saxonia. Von einer Bezeichnung in der Historiographie zum Titel am Hof des Kaisers, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 149, 187–209.
  • Dies. (2007), Adelige Frauen und Bürgerinnen im Siegelbild, in: Gabriela Signori (ed.), Das Siegel. Gebrauch und Bedeutung im Mittelalter, Darmstadt, 149–160.
  • Dies. (2000), Die Siegel der Herrscherinnen. Siegelführung und Siegelbild der „deutschen“ Kaiserinnen und Königinnen, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 64, 1–44.
  • Dies. (1999), Rheinische Frauensiegel. Studien zur rechtlichen und sozialen Stellung weltlicher Frauen im 13. und 14. Jahrhundert, Köln et al.

Tagungsteilnahmen

 


Veranstaltungen (Kolloquien, ...)

  • Workshop: „Das Herrscherbild auf mittelalterlichen Münzen. Ikonographische und methodische Annäherungen“ (14.7/15.11.17)
  • Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung des SFB 116: Prof. Dr. Andrea Stieldorf zum Thema „Spieglein, Spieglein... Bilder von Königinnen auf Siegeln und Münzen“ (21.11.17)
  • Workshop zum Thema „Haus und Herrschaft (visuell) – Interdisziplinäre und transkulturelle Zugänge“ (25./26.01.19)
  • Workshop: „Herrschaft im Siegel“ (20/21.03.19)
  • Internationale Tagung „Geschlecht macht Herrschaft / Gender Powers Sovereignty (30.09.19–02.10.19)
  • Workshop: „Abbild, Vorbild oder Spottbild: Herrscherbilder in Kunst, Literatur und Geschichtsschreibung Asiens“ (21./22.04.20)

Spannungsfelder assoziierte TP's

01 – TP Albert, 02 – TP Becher/Dohmen, 05 – TP Brüggen, 06 – TP Conermann, 07 – TP Aust/Dahlmann, 08 – TP Dumitrescu, 10 – TP Kellermann/Zacke, 11 – TP Klaus, 13 – TP Morenz, 14 – TP Orthmann, 15 – TP Plassmann, 16 – TP Schwermann, 19 – TP Taranczewski/Schley, 20 – TP Vössing, 21 – TP Wolter-von dem Knesebeck

Aktuelle Forschung (Andere Projekte mit ähnlicher Forschung)

 

Linked Open Data (hilfreiche Webseiten/Links)

 

 

 

Projekt

Projektleitung

Prof. Dr. Andrea Stieldorf

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Institut für Geschichtswissenschaft Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde Konviktstraße 11 53113 Bonn

+49-(0)228-735031

andrea.stieldorf[at]uni-bonn.de

 

 

 

 

 

Projektmitarbeit

Mareikje Mariak, M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Institut für Geschichtswissenschaft Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde Konviktstraße 11 53113 Bonn

+49-(0)228-737804

s5memari[at]uni-bonn.de

 

Maximilian Stimpert, M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Institut für Geschichtswissenschaft Abteilung für Historische Grundwissenschaften und Archivkunde Konviktstraße 11 53113 Bonn

+49-(0)228-737804

maximilian.stimpert[at]uni-bonn.de