jing 經(N): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 10:37 Uhr
Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
---|---|
Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
---|---|---|---|
jing 經 | N | Prinzip; zu Grunde liegendes Prinzip, das man als Richtlinie nehmen
kann |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
---|---|---|---|
Guanzi, „Fa Fa“; CHANT (201904011217) | 管子, „法法“; CHANT (201904011217) | 上無固植,下有疑心。國無常經,民力必竭。數也。 | Haben die Oberen (shang 上(N)) keinen festen Willen, werden die Unteren (xia 下(N)) Zweifel in ihren Herzen tragen. Hat das Land (guo 國 / yu 域(N)) keine konstanten Standards (jing 經(N)), wird die Kraft des Volkes gewiss komplett erschöpft. Dies ist unausweichlich. |
Guanzi, „Fa fa“; CHANT (201904011214) | 管子, „法法“; CHANT (201904011214) | 君不私國,臣不誣能,行此道者,雖未大治,正民之經也。 | Der Fürst (jun 君(N)) regiere das Land (guo 國 / yu 域(N)) nicht mit privatem Interesse, die Minister (chen 臣(N)) sollen nicht in Hinsicht auf ihre Fähigkeiten betrügen. Was das Befolgen dieses Weges angeht, so ist es, auch wenn man [hiermit] noch keine vollständige Ordnung (zhi 治(N)) schafft, ein Kardinalprinzip (jing 經(N)) zur Korrektur (zheng 正/証(V)) des Volkes. |
Guanzi, „Fafa“; CHANT (201904011243) | 管子, „法法“; CHANT (201904011243) | 憲律制度必法道,號令必著明,賞罰必信密,此正民之經也。 | Administrative Statuten (xian 憲(N)), Statuten (lü 律(N)), Regulierungen (zhi 制(N)) und Maße (du 度(N)) müssen dem Weg nachempfunden (fa 法(V)) werden, Anordnungen und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) müssen deutlich und unparteiisch sein, Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) müssen glaubhaft und genau sein. Dies ist der Kettfaden (das kardinale Prinzip) (jing 經(N)), das Volk zu korrigieren (zheng 正/証(V)). |
Guanzi, „Mu min“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 2-3 | 管子, „牧民“; 管子校注 2004, 二-三頁 | 順民之經,在明鬼神,祇山川,敬宗廟,恭祖舊。 | Die gewöhnliche Methode (jing 經(N)), das Volk gehörig zu machen (shun 順(V)), ist, die Geister zu verstehen, die Berg- und Fluß[geister?] zu besänftigen, die Ahnentempel (zongmiao宗廟(N)) zu ehren, und die Vorfahren und alten Verbündeten des Altertums zu achten. |
Guanzi, „Wufu“; CHANT (201904011216) | 管子, „五輔“; CHANT (20190401201904011216) | 民知義矣,而未知禮,然後飾八經以導之禮。所謂八經者何?曰:上、下有義,貴、賤有分,長、幼有等,貧、富有度。凡此八者,禮之經也。故上下無義則亂,貴賤無分則爭,長幼無等則倍,貧富無度則失。上下亂,貴賤爭,長幼倍,貧富失,而國不亂者,未之嘗聞也。 | Kennt das Volk Rechtschaffenheit, aber noch nicht die Riten (li 禮(N)), dann ordne man die acht grundlegenden Prinzipien (jing 經(N)), um sie zu den Riten (li 禮(N)) zu führen (dao 道/導(V)). Das, was man die acht grundlegenden Prinzipien (jing 經(N)) nennt, was ist das? [Die Antwort] lautet: Zwischen den Oberen (shang 上(N)) und den Unteren (xia 下(N)) gibt es Rechtschaffenheit, zwischen den Edlen und den Niederen gibt es eine Unterscheidung, zwischen den Alten und den Jungen gibt es unterschiedliche Ränge, zwischen den Armen und den Reichen gibt es richtige Maße (du 度(N)). Diese acht sind die grundlegenden Prinzipien des Anstandes. Gibt es zwischen den Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) folglich keine Rechtschaffenheit, dann herrscht Unordnung; gibt es zwischen den Edlen und den Niederen keinen Unterschied, dann gibt es Streit; gibt es zwischen den Alten und den Jungen keine unterscheidlichen Ränge, dann wenden sie sich voneinander ab; gibt es zwischen Armen und Reichen keine richtigen Maße (du 度(N)), dann werden Fehltritte entstehen. Dass zwischen den Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) Unordnung herrscht, zwischen den Edlen und Niederen Dispute aufkommen (zheng爭/諍(V)), sich die Alten und Jungen voneinander abwenden, zwischen den Armen und Reichen Fehltritte gemacht werden und das Land (guo 國 / yu 域(N)) [dennoch] nicht in Unordnung ist, davon hat man noch nie gehört. |
Hanshu, „Li yue zhi“; Hanshu 1962, S. 1030 | 漢書, „禮樂志“; 漢書 1962, 一零三零頁 | 夫立君臣,等上下,使綱紀有序,六親和睦,此非天之所為,人之所設也。人之所設,不為不立,不修則壞。漢興至今二十餘年,宜定制度,興禮樂,然後諸侯軌道,百姓素樸,獄訟衰息。 | Nun, Fürsten (jun 君(N)) und Minister (chen 臣(N)) etablieren, die Oberen (shang 上(N)) und Unteren (xia 下(N)) in Ränge abstufen, den Leitprinzipien (jing 經(N)) und Statuten eine Reihenfolge verleihen und die sechs Arten von Verwandten einträchtig stimmen – all dies ist nichts, was der Himmel tut, es ist etwas, was der Mensch einrichtet. [Da] es etwas ist, was der Mensch einrichtet, wird es nicht etabliert, wenn man es nicht betreibt, und wenn man es nicht kultiviert, dann geht es zugrunde. Die Han-Dynastie besteht bis heute mehr als zwanzig Jahre, es ist angemessen, Bestimmungen und Maße (zhi du 制度) festzulegen und Riten (li 禮(N)) und Musik aufblühen zu lassen. Danach werden die Lehensherren dem Weg folgen (gui 軌(V)), die hundert Geschlechter werden schlicht und einfach sein, gerichtliche Prozesse werden zurückgehen und zum Stillstand kommen. |
Qianfulun, „Zan xue“; CHANT (201904011148) | 潛夫論, „讚學“; CHANT (201904011148) | 先聖得道之精者以行其身,欲賢人自勉以入於道。故聖人之制經以遺後賢也,譬猶巧倕之為規矩准繩以遺後工也。 | Die frühen Weisen erlangten die Essenz des Weges, um sich zurechtzufinden, denn sie wollten, dass die Tüchtigen sich selbst ermuntern, den rechten Weg zu betreten. Deshalb haben die Weisen die klassischen Schriften (jing 經(N)) festgestezt (zhi 制(V)), um sie für spätere Tüchtige zu hinterlassen, so als ob ein geschickter Zimmermann Zirkel (gui 規(N)), Winkel (ju 矩(N)), Wasserwaage und Schlagseil (sheng 繩(N)) schuf, um sie für spätere Handwerker zu hinterlassen. |