sheng 勝(V)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Herrschen |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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sheng 勝 | V | (über etwas) herrschen / (etwas) beherrschen / (etwas) unter (seine) Kontrolle
bringen |
Zugehörige Kollokationen
Kollokation | Übersetzung |
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bu sheng 不勝 | nicht beherrschen / unter Kontrolle bringen / gebracht werden (können) |
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Guanzi, „Ming fa jie“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 1208.1 | 管子, „明法解“; 管子校注 2004, 一二零八頁 | 明主在上位,有必治之勢,則群臣不敢為非。是故群臣之不敢欺主者,非愛主也,以畏主之威勢也。百姓之爭用,非以愛主也,以畏主之法令也。故明主操必勝之數,以治必用之民。處必尊之勢,以制必服之臣。故令行禁止,主尊而臣卑。故明法曰:尊君卑臣,非計親也,以勢勝也。 | Befindet sich der weise Herrscher (zhu 主(N)) in oberer Position (wei 位(N)) und verfügt über die Machtposition (shi 勢/埶(N)), aus der er regieren muss, dann wagen es die gesamten Minister (chen 臣(N)) nicht, Falsches zu tun. Aus diesem Grund gilt dafür, dass die gesamten Minister (chen 臣(N)) es nicht wagen, den Herrscher (zhu 主(N)) zu betrügen, weil sie den Herrscher schätzen. Es ist so, dass sie die Autorität (wei 威/畏(N)) und Machtstellung (shi 勢/埶(N)) des Herrschers fürchten. Dass die hundert Geschlechter darum kämpfen, ihm zu nutzen, es ist nicht so, dass sie ihren Herrscher (zhu 主(N)) schätzen; es ist so, dass sie die Gesetze (fa 法(N)) und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) des Herrschers (zhu 主(N)) fürchten. Deshalb hält der weise Herrscher (zhu 主(N)) Strategeme, die sicher zur Überlegenheit führen, um das Volk, das unbedingt genutzt werden muss, zu ordnen (zhì / chí 治(V)). Er weilt in der Machtstellung (chu shi 處勢), die sicher gewürdigt wird, um die Minister (chen 臣(N)) zu kontrollieren (zhi 制(V)), die sich fügen (fu 服(V)) müssen. Deshalb werden seine Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote eingehalten, der Herrscher (zhu 主(N)) wird geehrt und die Minister (chen 臣(N)) sind bescheiden; deshalb steht im Kapitel „weises Gesetz“: „Dass Herrscher (jun 君(N)) verehrt werden und die Minister (chen 臣(N)) nobel sind, ist nicht so, weil sie einander zugetan wären, sondern weil sie durch die Machtstellung (yi shi 以勢) beherrscht (sheng 勝(V)) werden.“ |
Guanzi, „Zheng shi“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 920 | 管子, „正世“; 管子校注 2004, 九二零 | 過在下,人君不廉而變,則暴人不勝,邪亂不止。暴人不勝,邪亂不止,則君人者勢傷而威日衰矣。故為人君者,莫貴於勝。所謂勝者,法立令行之謂勝。法立令行,故群臣奉法守職[...]。 | Sind die Übertritte bei den Niederen (xia 下(N)) und der Fürst (jun 君(N)) der Menschen stellt keine Untersuchungen und Änderungen an, dann bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht, stoppt er Abweichung und Unordnung nicht; bezwingt (sheng 勝(V)) er Übeltäter nicht und stoppt Abweichung und Unordnung nicht, dann leidet die Machstellung (shi shang 勢傷) desjenigen, der über die Menschen herrscht (jun 君(V)) und seine Autorität (wei 威/畏(N)) verfällt (wei shuai 威衰) von Tag zu Tag. Deshalb gilt: was das fungieren als Fürst (jun 君(N)) über die Menschen angeht, ist nichts wertvoller als das Bezwingen (sheng 勝(V)); dasjenige, was man beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) nennt, meint beherrschen/Bezwingen (sheng 勝(V)) in dem Sinne, dass das Gesetz/Normen (fa 法(N)) etabliert ist und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt werden; das Gesetz (fa 法(N)) ist etabliert und die Befehle (ming 命 / ling 令(N)) werden ausgeführt, deshalb achten die gesamten Minister (chen 臣(N)) das Gesetz (feng fa 奉法) und halten ihr Amt. |
Guanzi, „Zhong ling“; Guanzi jiaozhu 2004, S. 288.1 | 管子, „重令“; 管子校注 2004, 二八八頁 | 故國不虛重,兵不虛勝,民不虛用,令不虛行。凡國之重也,必待兵之勝也,而國乃重。凡兵之勝也,必待民之用也,而兵乃勝。 | Ein Land (guo 國 / yu 域(N)) darf politisches Gewicht (zhong 重(N)) nicht vernachlässigen, das Militär (bing 兵(N)) darf nicht nachlässig beim Siegen (sheng 勝(V)) sein, vom Volk darf nicht ineffektiv Gebrauch gemacht werden und Befehle (ming 命 / ling 令(N)) dürfen nicht ineffektiv ausgeführt werden. Für das politische Gewicht (zhong 重(N)) eines Landes (guo 國 / yu 域(N)) gilt immer, dass es unbedingt auf Siege (sheng 勝(V)) des Militärs (bing 兵(N)) angewiesen ist - erst dann ist das Land von politischem Gewicht (zhong 重(N)). Für Siege des Militärs (bing 兵(N)) gilt es immer, dass es von der [optimalen] Nutzung des Volkes abhängt, und erst dann obsiegt (sheng 勝(V)) das Militär (bing 兵(N)). |
Hanfeizi, „Ba jing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 431 | 韓非子, „八經“; 韓非子集解 1998, 四三一頁 | 君執柄以處勢,故令行禁止。柄者,殺生之制也;勢者,勝眾之資也。廢置無度則權瀆,賞罰下共則威分。 | Der Regent (jun 君(N)) hält die Schalthebel (bing 柄/秉(N)) [des Staates] in der Hand und verweilt so in der Machtposition (chu shi 處勢), deshalb werden [seine] Befehle (ming 命 / ling 令(N)) ausgeführt und Verbote (jin 禁(N)) eingehalten. Schalthebel (bing 柄/秉(N)) sind die Kontrolle (zhi 制(N)) über Tod und Leben; die Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist das Mittel, über die Massen zu herrschen (sheng 勝(V)). Verwirft man diese und gibt es kein Maß (du 度(N)), dann bricht das politische Gewicht (quan 權(N)) zusammen; werden Belohnungen (shang 賞(N)) und Strafen (fa 罰(N)) mit den Unteren gemeinsam entschieden, dann zerfällt die Autorität (wei 威/畏(N)). |
Huainanzi, „Binglüe xun“; Huainanzi jishi 1998, S. 1065-1066 | 淮南子, „兵略訓“; 淮南子集釋 1998, 一零六五-一零六六頁 | 故文之所以加者淺,則勢之所勝者小,德之所施者博,而威之所制者廣。威之所制者廣,則我強而敵弱矣。 | Deshalb gilt: Ist das, was durch zivile Maßnahmen (wen 文(N)) hinzugefügt wird, seicht, dann ist das, was die Machtposition (shi 勢/埶(N)) besiegt (sheng 勝(V)), wenig; ist das, was die Güte (de 德(N)) gibt, weit, dann ist das, was die Autorität (wei 威/畏(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), weit; ist das, was die Autorität (wei 威/畏(N)) kontrolliert (zhi 制(V)), weit, dann ist das eigene [Reich] stark (qiang 強(V)), aber der Gegner schwach. |
Lüshi Chunqiu, „Xianji“; CHANT (201904021357) | 呂氏春秋, „先己“; CHANT (201904021357) | 故欲勝人者,必先自勝。 | Deshalb muss derjenige, der über die Menschen herrschen (sheng 勝(V)) möchte, zunächst sich selbst beherrschen (sheng 勝(V)). |
Lüshi chunqiu, „Bu Guang“; CHANT (20190327) | 呂氏春秋, „不廣“; CHANT (20190327) | 甯越可謂知用文武矣。用武則以力勝,用文則以德勝。文武盡勝,何敵之不服? | Von Ning Yue ist es angängig zu sagen, dass er weiß, wie man zivile (wen 文(N)) und militärische Maßnahmen (wu 武(N)) einsetzt. Setzt man militärische Maßnahmen (wu 武(N)) ein, dann obsiegt (sheng 勝(V)) man mit physischer Gewalt (li 力(N)); setzt man zivile Maßnahmen (wen 文(N)) ein, dann obsiegt (sheng 勝(V)) man mit Güte (de 德(N)). Obsiegt (sheng 勝(V)) man mit zivilen (wen 文(N)) und militärischen Maßnahmen (wu 武(N)), welcher Feind unterwirft (fu 服(V)) sich dann nicht? |
Zhanguoce, Qin yi, „Su Qin shi jiang lian heng“; Zhanguo ce zhuyi 1981, S. 74 | 戰國策, 秦一, „蘇秦始將連橫“; 戰國策注譯 1981, 七四頁 | 明言章理,兵甲愈起;辯言偉服,戰攻不息;繁稱文辭,天下不治;舌弊耳聾,不見成功;行義約信,天下不親。於是,乃廢文任武,厚養死士,綴甲厲兵,效勝於戰場。 | [Trotz] klarer Worte und deutlicher Regeln kamen immer mehr Kriege auf; [trotz] debattierender Worte und großartiger Kleidung kamen die Angriffe nicht zur Ruhe; [trotz] pompöser Behauptungen und Rhetorik herrschte auf der Welt (tian xia 天下(N)) keine Ordnung (zhì / chí 治(V)); [obwohl] die Zungen erschöpft wurden und die Ohren taub, sah man keinen wirklichen Erfolg; [obwohl] ihr Betragen rechtschaffen war und ihre Versprechen glaubhaft, nährte sich die Welt (tian xia 天下(N)) nicht an. Daher gaben sie [i.e. die Herrscher] kultivierte Maßnahmen (wen 文(N)) auf und stützten sich auf militärische (wu 武(N)); sie versorgten großzügig Dienstadelige (shi 士(N)), die sich trauten zu sterben, sie schmückten ihre Rüstungen und schärften ihre Waffen, um den Sieg auf dem Schlachtfeld zu suchen (sheng 勝(V)). |