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IDQuellentypDatum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein <a href="/mediawiki/index.php/Spezial:Datentypen/Date" title="Spezial:Datentypen/Date">Datentyp</a> für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von <a rel="nofollow" class="external text" href="https://www.semantic-mediawiki.org/wiki/Help:Special_properties">Semantic MediaWiki</a> bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet.RegionOrte (Auszug)BeschreibungGüter (Auszug)weitere Quellen
LdD-1907Urkunde&Erzählende Quelle12 Oktober 847 JLBayernRegensburgSchenkung des bisher zu Lehen getragenen Gebietes mit Ausnahme des Besitzes der Salzburger Kirche an Priwina als Eigengut in Beisein des Erzbischofs Liupramm (Salzburg), der Bischöfe Erchanbert (Freising), Erchanfrid (Regensburg), Hartwig (Passau), der Prinzen Karlmann und Ludwig und GrafenMGH DD LD
MGH SS
LdD-1938Erzählende Quelle853 JLo.A.o.A.Ludwig empfängt eine Gesandtschaft der aufständischen Aquitanier, die ihn wiederholt dringend bitten, er möge entweder selbst die Regierung ihres Landes übernehmen oder einen seiner Söhne senden, um sie von der 'Tyrannei' Karls des Kahlen zu erlösen, damit sie nicht etwa gezwungen seien, bei den Fremden und Heiden mit Gefahr ihres christlichen Glaubens die ihnen von den rechtgläubigen und rechtmäßigen Herren verweigerte Hilfe zu suchen. Karl sucht sich gegen die drohende Gefahr dadurch zu sichern, dass er sich enger an Lothar anschließt und die Bulgaren erkauft, die, verbündet mit den Südslaven, das ostfränkische Reich angreifen, aber zurückgeschlagen werden. Auch unter den Nordslaven treten aufrührerische Bewegungen auf.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Prud.)
LdD-1944Erzählende Quelle854 JLAlemannienUlmLudwig ist auf der Reichsversammlung, in Anwesenheit seiner Söhne und anderer Fürsten seines Reiches. Man führt Verhandlungen über das Verhältnis St. Gallens zu Konstanz.Konstanz
St. Gallen
Ratperti Casus s. Galli
LdD-1976Urkunde15 Mai 857 JLAlemannienBodmanLudwig schenkt seinem Getreuen Diakon Adelhelm bisher zur Grafschaft des Grafen Adelhelm gehörige 39 Joch Ackerland mit einer Wiese und zwei Hörigen zu Busnang und Wichrammeswilare im Thurgau, welche Waltfrid zu Zeiten des Grafen Odalrih und nach ihm Wolvene zur Zeit des Grafen Adelhelm zu Lehen hatte, als freies Eigen.Busnang
Uuichrammesuuilare
MGH DD LD
LdD-1993Erzählende QuelleMai 858 JLHessenFrankfurtAls er sich getäuscht sieht, kehrt Ludwig zurück nach Frankfurt und führt dort Beratungen mit den Seinen. Man beschließt, drei Heere an die Reichsgrenzen zu senden, eines unter seinem ältesten Sohn Karlmann nach Mähren gegen Rastiz, ein zweites unter seinem jüngeren Sohn Ludwig gegen die Abodriten und Linonen, das dritte unter Thaculf gegen die rebellischen Sorben, um nach Niederwerfung der äußeren Unruhen seine Tätigkeit umso leichter der inneren Regierung des Reichs widmen zu können.FrankfurtAnn. Fuld.
LdD-2037Erzählende Quelle861 JLo.A.o.A.Karlmann, Ludwigs ältester Sohn, erhebt sich, verjagt die Herzöge an der pannonischen und karantanischen Grenze und lässt die Mark fortan durch seine Leute verwalten.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2041Erzählende Quelle862 JLBayernRegensburgKarlmann erscheint gegen Verbürgung seiner Sicherheit in Regensburg, legt Rechenschaft ab und versöhnt sich mit seinem Vater unter dem Eid, gegen dessen Herrschaft nichts mehr zu unternehmen und sich keines weiteren Gebietes zu bemächtigen. Er erhält vom Vater den Teil des Reiches, dessen er sich während des Aufstandes bemächtigt hatte.RegensburgAnn. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2050Erzählende Quelle862 JLBayernAuf die Kunde, dass Karlmann wieder mit Hilfe des Herzogs Rastislaw rebelliert habe, kehrt Ludwig nach Bayern zurück.Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2054Erzählende Quelle863 JLKärnteno.A.Ludwig unternimmt einen Feldzug gegen Karlmann, der, bereits auf dem Weg zu seinem Vater, um sich von der gegen ihn erhobenen Anklage des Hochverrats zu reinigen, erschreckt wieder nach Kärnten zurückgekehrt war, als er erfahren hatte, sein erzürnter Vater habe feierlich erklärt, Karlmann bleibe, so lange er lebe, von jeder öffentlichen Würde ausgeschlossen. Der König sammelt ein Heer, angeblich um mit Hilfe der von Osten angreifenden Bulgaren den Herzog Rastislaw von Mähren zu bekriegen, wendet sich aber unerwartet gegen Karlmann. Graf Gundachar, dem dieser mit dem besten Teil seiner Truppen die Verteidigung der Schwarzafurt am Semmering anvertraut hatte, geht zu Ludwig über und erhält als den versprochenen Lohn des Verrats die Markgrafschaft Kärnten. Karlmann, von Rastislaw im Stich gelassen und den Seinen verraten, entflieht. Ludwig entsendet Blitgar an seinen Bruder mit dem Ersuchen, Karlmann, wenn er zu ihm käme, nicht aufzunehmen. Doch dieser erscheint kurz darauf unter Bürgschaft der Großen vor seinem Vater und unterwirft sich; er wird in freier Haft gehalten.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2066Erzählende Quelle864 JLo.A.o.A.Karlmanns, der unter dem Vorwand, auf die Jagd zu gehen, aus der freien Haft entweicht, flieht. Er nimmt mit Zustimmung der Grafen, die ihn verraten hatten, die ihm von seinem Vater entzogenen Marken wieder in Besitz. Ludwig folgt ihm auf dem Fuß nach, lässt ihn unter sicherem Geleit zu sich kommen und gibt ihm Lehen.Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2071Erzählende Quelle865 JLBayernLudwig kehrt nach Bayern zurück, söhnt sich mit Karlmann aus und gibt ihm die entzogenen Marken zurück. Graf Werinhar wird seines Amtes enthoben, da er angeklagt war, Rastislav gegen den König aufgestachelt zu haben.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2074Erzählende QuelleApril 865 JLo.A.o.A.Ludwig teilt sein Reich: Karlmann sollte Bayern und die Marken gegen die Slaven und Langobarden, Ludwig Thüringen, Frankien und Sachsen mit den tributpflichtigen Völkern, Karl Alamannien und Churwalchen erhalten, der Vater behält sich die Oberhoheit vor.Adonis Cont.
Erchanberti Brev.
LdD-2085Erzählende Quelle866 JLo.A.o.A.Ludwig der III. der Jüngere erhebt sich gegen den Vater, erzürnt darüber, dass dieser ihm einige Lehen entzogen und sie an Karlmann gegeben hatte, versucht er einen Aufstand zu erregen; durch ganz Thüringen und Sachsen entsendet er seine Boten, um möglichst viele Anhänger zu werben. Die von seinem Vater abgesetzten Grafen Werinhar, Uto und Berengar zieht er als Ratgeber in seine Nähe und verspricht ihnen ihre früheren Würden, Heinrich, den Befehlshaber seiner Lehensmannen, schickt er zu Rastislaw, um ihn als Bundesgenossen zu gewinnen und zu einem Einfall in Bayern zu bewegen. Der König überträgt Karlmann die Hut Bayerns und eilt selbst nach Franken.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2087Erzählende Quelle866 JLo.A.o.A.Ludwig kehrt eilig zurück nach Bayern, um seine Mark gegen Rastislaw zu sichern, in der Absicht, acht Tage vor St. Martin wieder in Metz bei seinem Bruder Karl und seinem Neffen Lothar zu sein. Unterdessen hatte Karlmann die Erhebung Guntbolds, eines seiner Lehensmannen, vollständig niedergeschlagen.MetzAnn. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2092Erzählende Quelle867 JLo.A.o.A.Ludwig erhält ein Schreiben des Papstes Nicolaus I. an Ludwig zu Gunsten Theutbergas.Mansi
Jaffé Reg. Pont.
LdD-2117Erzählende Quelle14 Mai 870 JLHessenBürstadtLudwig feiert Pfingsten. Herzogs Rastislaw wird durch seinen Neffen Zuentibald gefangengenommen. Rastislaw wollte Zuentibald, der das eigene Interesse verfolgend Karlmann die Huldigung geleistet hatte, zuerst bei einem Gastmal töten, dann, als dies durch Verrat vereitelt worden war, mit Gewalt greifen; auf der Verfolgung wird er von Zuentibald gefangen und gefesselt an Karlmann ausgeliefert, der ihn nach Bayern schickt und bis zur Rückkehr des Königs ins Gefängnis legen lässt. Karlmann rückt ohne Widerstand in Mähren ein, nimmt die Unterwerfung der Städte und Vesten entgegen, ordnet das Reich, dessen Verwaltung er seinen Leuten überträgt, und kehrt mit dem herzoglichen Schatz zurück.Ann. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
Ann. Alem.
LdD-2135Erzählende Quelle871 JLBayernRegensburgDie jüngeren Söhne des Königs, Ludwig und Karl, die darüber missvergnügt waren, dass der Teil der Frankenreichs, den der König ihnen im Testament vermacht hatte, ihnen Gerüchten zufolge entzogen und ihrem Bruder Karlmann übergeben werden sollte, erheben sich gegen Ludwig. Die beiden Prinzen weigern sich, vor dem Vater zu erscheinen, sammeln Streitkräfte und besetzen den Speyergau; als jener dies erfährt, bricht er sogleich von Bayern auf.Ann. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2140Erzählende Quelle871 JLBayernLudwig kehrt nach Bayern zurück, die beiden Söhne begeben sich an die ihnen angewiesenen Orte. Die Mährer erheben sich: Zuentibald, bei Karlmann des Verrats beschuldigt, wird ins Gefängnis geschickt; die Mährer, in der Meinung, dass ihr Herzog tot sei, zwingen unter Todesdrohung den Priester Sclagamar, einen Verwandten Zuentibalds, die herzogliche Würde zu übernehmen. Dieser eröffnet den Kampf gegen die von Karlmann bestellten Grafen Engilscalk und Wilhelm und versucht sie aus den von ihnen besetzten Städten zu vertreiben; sie schlagen ihn in die Flucht.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2147Erzählende Quelle871 JLo.A.o.A.Zuentibald wird, da er keines der ihm zur Last gelegten Verbrechen bewiesen werden konnte, von Karlmann aus der Haft entlassen, mit königlichen Geschenken geehrt und mit einem bayrischen Heer nach Mähren geschickt, um, wie er versprochen, Sclagamar zu bekämpfen. Aus dem bayrischen Lager vor der 'alten Stadt des Rastiz' begibt er sich in diese und stellt sich 'nach slavischer Art treubrüchig' und nur auf Rache sinnend an die Spitze seiner Landsleute. Das bayrische Heer wird im Lager überfallen, ein Teil gefangen, der größere Teil niedergemacht, wenige hatten sich früher in Sicherheit gebracht. Karlmann, über den Untergang seines Heeres aufs tiefste bestürzt, sendet Zuentibald die Geiseln zurück und 'erhält dafür kaum einen halbtoten Mann'.Ann. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2152Erzählende Quelle871 JLOstfrankenAls das Gerücht sich verbreitet, dass Kaiser Ludwig in Benevent von Herzog Adalgis getötet worden sei, kommen Ludwig und Karl sogleich ihrem Vater entgegen und versöhnen sich gegen Empfang einiger Lehen mit ihm. Während Karl der Kahle auf die Meldung vom Tod des Kaisers aufbricht, um Italien in Besitz zu nehmen, und bis Besançon vorrückt, entsendet Ludwig seinen jüngsten Sohn in das Land jenseits des Jura, um so viele Verbündete wie möglich zugewinnen.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
Ann. Alam.
LdD-2158Erzählende QuelleMärz 872 JLNordgauForchheimLudwig hält eine allgemeine Reichsversammlung ab; im Mittelpunkt steht die Versöhnung der über die Reichsteilung uneinigen Söhne, die genaue Bestimmung des Anteils, den jeder nach des Vaters Tod erhalten soll. Ludwig und Karl schwören ihrem Vater vor dem ganzen Heer ihm zeitlebens Treue zu wahren.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2160Erzählende QuelleMai 872 JLo.A.o.A.Ludwig entsendet drei Heere: die Thüringer und Sachsen rücken gegen die Mährer, werden aber, 'da sie den König nicht bei sich hatten und nicht einig sein wollten', unter sehr großen Verlusten schmählich in die Flucht gejagt. Die Franken werden unter dem Befehl des Erzbischofs Liutbert von Mainz gegen die Böhmen geschickt und erkämpfen einen vollständigen Sieg an der Moldau über fünf böhmische Herzöge, während der unter Führung des Bischofs Arn von Würzburg und des Abts Sigehard von Fulda Karlmann zu Hilfe gesandte Teil der Franken trotz tapferer Gegenwehr nach sehr bedeutenden Verlusten einen schwierigen Rückzug antreten muss. Während Karlmann Mähren mit Feuer und Schwert verheert, lässt Zuentibald die zum Schutz der Schiffe an der Donau zurückgebliebenen bayerischen Streitkräfte überfallen, sie werden niedergemacht, in den Strom gesprengt oder gefangen, nur Bischof Embricho von Regensburg entkommt. Von den jüngeren Söhnen Ludwig und Karl hatte der Vater es nicht erlangen können, dass sie mit ihrem Bruder Karlmann zu Felde zogen.Ann. Fuld.
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
LdD-2173Erzählende Quelle873 JLLotharingienAachenLudwig hält geheime Beratungen mit den Seinen. Der Normanne Rorich, den Karl immer fester an seine Sache zu fesseln gesucht hatte, leistet Ludwig in Aachen, nachdem ihm Geiseln für seine Sicherheit gestellt worden waren, Huldigung und Treueid. Rorichs Neffe Rudolf, seit Oktober 872 auch mit Karl dem Kahlen in offenem Hader, nimmt 873 sein Räuberhandwerk wieder auf; im Juni wird er auf einem Plünderungszug im Ostergau mit dem größten Teil seiner Mannen im Kampf von den Friesen erschlagen. Ludwig nimmt seinen geblendeten Neffen Karlmann, einen Sohn Karls des Kahlen, der, nach seiner Blendung in Corbie interniert, mit Hilfe zweier Mönche aus seiner Haft entkommen und durch Vermittlung Adalards zu Ludwig gebracht worden war; Karl ist darüber nicht sehr bestürzt, der Geblendete war nun unschädlich. Ludwig empfängt ein Schreiben des Papstes Johann VIII. für die Wiedereinsetzung des von den Bischöfen Alvin von Salzburg, Hermerich von Passau und Anno von Freising ohne kanonisches Verfahren verurteilten und eingekerkerten Bischofs Methodius und für die Selbständigkeit der unter apostolischem Schutz stehenden Kirche in Pannonien an Ludwig, den Prinzen Karlmann, die Bischöfe Hermerich und Anno sowie Instruktionen an Bischof Paulus von Ancona für seine Legation bei dem deutschen König.AachenAnn. Fuld.
Regino
Ann. Xant.
Ann. Bert. (Hincm.)
Jaffé Reg. Pont.
LdD-2179Erzählende QuelleAugust 873 JLLotharingienMetzLudwig hält eine Reichsversammlung ab. Er empfängt eine Gesandtschaft des zweiten Dänenkönigs Halbden, des Bruders Sigifrids, der dasselbe Verlangen stellt wie früher sein Bruder, nämlich dass bevollmächtigte an die Eider, den Grenzfluss zwischen Dänemark und Sachsen, abgeordnet würden, um dort mit dänischen Bevollmächtigten einen festen und dauernden Frieden zu schließen. Die dänischen Gesandten überreichen ein Schwert mit goldenem Knauf und bitten, dass der König ihre Herren wie seine Söhne halten möge, wie sie ihn auch zeitlebens als Vater ehren wollten. Sie schwören nach der Sitte ihres Volkes bei ihren Waffen, dass keiner aus ihrem Reich das deutsche Gebiet beunruhigen oder jemand schädigen werde. Der König nimmt die Botschaft freundlich auf und verspricht, ihr Ansuchen zu erfüllen. Zudem erhält Ludwig schlimme Kunde über die bedrängte Lage seines Sohnes Karlmann im Kampf gegen die Mährer, dies ruft ihn eilig nach Bayern zurück.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
Mon. Sangall.
LdD-2188Urkunde26 Februar 874 JLHessenLudwig tauscht mit dem Bischof Embricho von Regensburg den Kleriker Gundpert gegen seinen Kleriker Elefas, läßt jenen frei und schenkt der Kirche zu Regensburg Neuland gegenüber dem Kloster Wörth (Münchsmünster).WörthMGH DD LD
LdD-2198Erzählende Quelle874 JLNordgauForchheimLudwig hält eine Besprächung mit seinen Söhnen Karlmann und Ludwig. Er empfängt eine Gesandtschaft Zuentibalds, der um Frieden bittet und Treue versprechen lässt; an ihrer Spitze steht der Priester Johannes, ein Venetianer, der seine Versicherung, dass Zuentibald zeitlebens dem König treu bleiben und den von diesem bestimmten Zins zahlen werde, wenn man ihm nur ein ruhiges und friedliches Leben gönne, durch einen Eid bekräftigt. Außerdem erscheinen Boten der Böhmen, die der König anhört und abfertigt.Ann. Fuld.
LdD-2212Erzählende Quelle875 JLo.A.o.A.Ludwig sendet seinen Sohn Karlmann mit einem starken Heer durch Bayern nach Italien zur Vertreibung Karls den Kahlen. Dieser versucht sich zuerst an den Alpenklausen zu verteidigen, aber vergeblich; es gelingt Karlmann, durch beschwerliche Gebirgsmärsche in das Brentatal vorzudringen. Die Entscheidung durch das Schwert mit gewohnter Feigheit fürchtend greift Karl zur List: er bietet Karlmann 'ungeheure' Schätze an, um ihn für sich zu gewinnen, und verpflichtet sich eidlich, Italien eilig zu verlassen und die Entscheidung über dieses Reich seinem Bruder Ludwig anheimzuzustellen, wenn Karlmann sich zurückziehe. Auf diese Bedingungen wird bei einer persönlichen Zusammenkunft an der Brenta ein Waffenstillstand bis Mai geschlossen. Karlmann kehrt nach Bayern zurück, Karl aber eilt schleunigst nach Rom, wo er am 25. Dezember die Kaiserkrone empfängt.RomAnn. Fuld.
Ann. Bert. (Hincm.)
Andreae Berg. Hist.
Ann. Vedast.
LdD-2227Erzählende Quelle876 JLo.A.o.A.Ludwig schickt eine Gesandtschaft an Karl den Kahlen: Ludwig lässt durch seine Gesandten, den Erzbischof Willibert von Köln und die Grafen Adalard und Meingaud, am vierten Juli zu Ponthion von Karl und den zur Synodalsitzung versammelten Bischöfen den ihm Kraft Erbrechts und des zwischen ihnen beschwornen Vertrags gebührenden Teil des Reichs Kaiser Ludwigs fordern; der päpstliche Legat, Bischof Johann von Toscanella, liest das von Papst Johann VIII. an die deutschen Bischöfe gerichtete Schreiben vor und übergibt Erzbischof Willibert ein Exemplar zur Mitteilung an seine Amtsbrüder. Auch Hincmar von Reims überreicht der Synode eine Klageschrift über die bei Ludwigs Einfall in seinem Sprengel angerichteten Verwüstungen. Der Papst hatte in der entschiedensten Weise für Karl Partei ergriffen: noch vor Karls Ankunft in Rom hatte er Briefe an Ludwig, dessen Söhne und die Geistlichen und weltlichen Großen gesandt mit der Mahnung, den Frieden zu wahren und Karls Reich nicht anzugreifen, bevor er nicht zwischen ihnen den Schiedspruch gefällt habe, und Ludwig hatte die Annahme dieser von bischof Odo von Beauvais überbrachten Briefe verweigert. Am zweiten Januar hatte der Papst den Erzbischof Ansegis von Sens zum apostolischen Vikar 'für Gallien und Germanien' ernannt und ordnete als Legaten die Bischöfe Johann von Toscanella und Johann von Arezzo ab, um zu bestimmen, wie in diesem Jahr rechtlich und in Hinblick auf die Kirche zwischen den beiden Brüdern verfahren werden solle. Ludwig lehnte es ab sie zu empfangen. Die Legaten werden von Karl an seinen Hof berufen und wohnen der Synode von Ponthion bei, auf der von den Bischöfen und Großen der Treueid für Karl, die feierliche Anerkennung seiner Kaiserwürde gefordert wird. Es werden hier die von ihnen mitgebrachten päpstlichen Schreiben vom 17. Februar verlesen, welche die Bischöfe und Großen zur Treue für Karl mahnen und jene, welche Ludwig sich angeschlossen, unter Androhung des Banns auffordern, ihre Schuld zu sühnen. Die Schreiben an die deutschen Bischöfe und Großen, welche der päpstliche Legat Willibert in Ponthion übergibt, beschuldigen in geradezu unwürdiger Weise den 'Bayernkönig' des Friedensbruches und der Treulosigkeit gegen seinen Bruder, sie schelten die deutschen Bischöfe und Großen, dass sie Ludwigs Einfall nicht nur nicht verhindert, sondern sogar mitgewirkt, und fordern sie unter Androhung der Absetzung und des Banns auf einen weiteren Angriff auf Karls Reich hintanzuhalten. Zwei neue päpstliche Legaten, die Bischöfe Leo von Gabii, ein Neffe des Papstes, und Petrus von Fossombrone, welche am 10. Juli in Ponthion eintreffen, sollten Ludwig neue Mahnungen überbringen und vermitteln; da sie ihre Rückreise beschleunigen, überlassen sie ihren Auftrag den beiden andern Legaten. Ludwig richtet nun ein Schreiben an den Papst, das der einseitigen Parteinahme desselben einen Riegel vorschiebt, denn in seiner Antwort vom 1. September verspricht dieser, sein früheres Verhalten durch die Klage Karls entschuldigend, in sehr gemäßigtem Ton volle Unparteilichkeit.Rom
Ponthion
Migne
Ann. Bert. (Hincm.)
MGH Capit.
Jaffé
LdD-2228Urkunde18 Mai 876 JLOstfrankenIngelheimVor Ludwig und seinen Großen wird der Streit zwischen dem Erzbischof Liutbert von Mainz und dem Abt Sigihard von Fulda über die Zehnten in Thüringen zu Gunsten des Klosters geschlichtetFriemar
Kindleben
Bufleben
MGH DD LD
LdD-7706Urkunde18 Dezember 864 JLBayernNiederaltaichLudwig bestätigt den Mönchen von Altaich ihre früheren Besitzungen und die für ihren Bedarf vom Abt Otgar ihnen zugewiesenen Güter zu ihrer Verfügung, während der übrige Klosterbesitz unter der Verwaltung des von ihnen gewählten Abtes stehen soll.Altdorf
Zulling
Usterling
MGH DD LD
LdD-7773UrkundeRegensburgLudwig schenkt das bisher zu Lehen getragene Gebiet mit Ausnahme des Besitzes der Salzburger Kirche an Pribina als Eigengut im Beisein des Erzbischofs Liuphramm (Salzburg), der Bischöfe Erchanbert (Freising), Erchanfrid (Regensburg), Hartwig (Passau), der Prinzen Karlmann und Ludwig, der Grafen Ernst, Ratpot, Werinhar, Pabo, Fritilo u. a.MGH DD LD