nüe 虐(N)
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Teilprojekt | 16 - TP Schwermann |
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Sprache | Altchinesisch |
Wortfeld | Herrschen |
Lexem
Lexem | Wortart | Übersetzung | Anmerkung |
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nüe 虐 | N | Misshandlung, Unterdrückung; die unterdrückerische Herrschaft, der
Unterdrücker |
Zugehörige Kollokationen
Keine Vorkommen gefunden
Belegstellen
Quelle de | Quelle zh | Zitat | Übersetzung |
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Han Shi Wai zhuan, „Juan San“; CHANT (201904021229) | 韓詩外傳, „卷三“; CHANT (201904021229) | 今竊聞夫子疾之時,則國人喜,活則國人皆駭。以死相賀,以生相恐,非暴而何哉!賜聞之:託法而治,謂之暴;不戒致期謂之虐;[…]。[…]虐者失政,暴者失民。 | Nun ist mir zu Ohren gekommen, dass als Ihr krank wart, sich die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) freuten; dass, als ihr Euch erholtet, die Menschen im Lande (guo 國 / yu 域(N)) alle erschraken. Wenn sie [Euren] Tod [als Anlass] um zu feiern nehmen und [Euer] Leben [als Anlass] zur Furcht, wenn es nicht an Tyrannei (bao 暴(N)) liegt, an was dann! Ich habe Folgendes gehört: Sich auf Gesetze (fa 法(N)) stützend regieren (zhì / chí 治(V)) nennt man Tyrannei (bao 暴(N)); ohne Ermahnung auf einen festen Zeitpunkt [zur Erfüllung eines Dienstes] zu bestehen, nennt man Unterdrückung (nüe 虐(N)); […]. […] derjenige, der [andere] unterdrückt (nüe 虐(V)), verliert die Regierung (zheng 政(N)); derjenige, der tyrannisch (bao 暴(V)) [herrscht], verliert das Volk. |
Qianfulun, „Zhong Gui“; Qianfulun quanyi 1999, S. 179 | 潛夫論, „忠貴“; 潛夫論全譯 1999, 一七九頁 | 當呂氏之貴也,太后稱制而專政,祿、產秉事而握權;擅立四五,多封子弟;兼據將相,外內磐結;自以雖湯、武興,五霸作,弗能危也;於是廢仁義而尚威虐,滅禮信而務譎詐;海內怨痛,人欲其亡,故一朝摩滅而莫之哀也。 | Als die Lü-Familie in ehrenwerter Position war, übte die Kaiserinmutter die Amtsgewalt des Herrschers aus (cheng zhi 稱制(V)) und usurpierte (zhuan 專(V)) die Regierung (zheng 政(N)). Lu und Chan hielten die Staatsangelegenheiten in den Händen und übten die Entscheidungsgewalt (quan 權(N)) aus. Sie setzten ohne Befugnis (shan 擅(V)) vier, fünf Lehnskönige ein (li 立(V)) und belehnten (feng 封(V)) viele ihrer jüngeren Verwandten. Zudem stützten sie sich darauf, dass sie Kanzler (xiang 相(N)) und Generäle stellten, sodass ihre Stellung in der Peripherie des Reiches und am Hof sehr sicher war. Sie selbst glaubten, dass auch wenn Tang oder Wu [selbst] aufkommen würden und die Fünf Hegemonen (ba 霸/伯(N)) [wieder] entstehen würden, sie niemand in Gefahr bringen könne. Also verwarfen sie Menschlichkeit und Rechtschaffenheit und schätzten tyrannische Herrschaft (wei 威/畏(N)) und Unterdrückung (nüe 虐(N)), sie vernichteten Riten (li 禮(N)) und Glaubwürdigkeit und strebten nach Betrug und Täuschung. Das gesamte Reich hegte Groll und Schmerz, und die Menschen wünschten, dass sie [i.e. die Lü-Familie] untergehen (wang 亡(V)) möge. Als sie deshalb plötzlich verschwanden, gab es niemanden, der sie beweinte. |
Xinshu, „Guo Qin zhong“; Xinshu jiaozhu 2000, S. 14 | 新書, „過秦中“; 新書校注 2000, 一四頁 | 秦王懷貪鄙之心,行自奮之智,不信功臣,不親士民。廢王道而立私愛,焚文書而酷刑法,先詐力而後仁義,以暴虐為天下始。 | Der König (wang 王(N)) von Qin hegte ein geiziges und gemeines Herz und praktizierte die Klugheit, sich selbst zur Geltung zu bringen; er vertraute nicht verdienstvollen Ministern (chen 臣(N)) und näherte sich nicht dem gelehrten Volke an. Er verwarf den Weg des Königs (wang 王(N)) und setzte private Schonung ein; er ließ Schriften und Dokumente verbrennen und machte Strafen (xing 刑(N)) und Gesetze (fa 法(N)) grausam. Er gab Betrug und Gewalt (li 力(N)) den Vorzug, aber stellte Menschlichkeit und Rechtschaffenheit hintan – so setzte er Tyrannei (bao 暴(N)) und Unterdrückung (nüe 虐(N)) an den Anfang der Welt (tian xia 天下(N)). |