Willibert: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 14:33 Uhr
Funktion | Erzbischof |
---|---|
Institution | Köln |
Ort | |
Region | Austrasien |
zeitliche Einordnung | 870 - 889 |
Alternativnamen/Quellenbezeichnung
Uuilliberhtus
Informationen
Erwähnungen (Anzahl: 8)
ID | Quellentyp | Datum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein Datentyp für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von Semantic MediaWiki bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet. | Region | Orte (Auszug) | Beschreibung | Güter (Auszug) | weitere Quellen |
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LdD-1108 | Erzählende Quelle | 2 Februar 870 JL | Hessen | Frankfurt | Ludwig kommt nach seiner Genesung nach Frankfurt und nimmt die Huldigung von 'sehr vielen' der Großen Lothars II. entgegen, die ihn schon lange erwartet hatten und denen er die ihnen von Karl dem Kahlen entzogenen Lehen zurückgibt; manche folgen ihm, die sich früher Karl angeschlossen hatten. Unterdessen war Ludwig schon einer anderen Maßnahme Karls klug zuvorgekommen: Karl hatte für das seit Gunthars Absetzung ledige Erzbistum Köln Abt Hilduin von St. Bertin, einen Neffen Gunthars, bestimmt, ihn zum Priester auf den Titel des Petersdoms in Köln weihen lassen und in Begleitung des Bischofs Franco von Lüttich am 6. Januar nach Köln gesandt, um ihn mit Hilfe seiner Parteigänger ohne Wahl dort auf den erzbischöflichen Stuhl erheben zu lassen. Aber schon vor ihm war Erzbischof Liutbert von Mainz mit den Bischöfen Altfrid von Hildesheim, den Suffraganen von Köln Lupert von Münster, Theoderich von Minden, Egibert von Osnabrück und Odilbert von Utrecht im Auftrag Ludwigs in Deutz erschienen, hatte Klerus und Volk von Köln zur Wahl genötigt, den 'kanonisch' erwählten Priester Willibert am 7. Januar zum Bischof geweiht und in Köln installiert. Gunthar, der noch 869 einen Versuch gemacht hatte, sich in Köln festzusetzen, versteht sich nun bald zum Verzicht auf das Erzbistum. Willibert flüchtet sich mit seinen Anhängern vor Karl, der zornig gegen Köln heranzieht, über den Rhein. In Trier hatte Karl den Abt Bertolf von Mettlach, einen Neffen des Bischofs Adventius von Metz, zum Erzbischof bestellen lassen. Gegen Bertolf wird mit Zustimmung Ludwigs Walto, ein Mönch eines Klosters der Trierer Diözese, als Gegenbischof aufgestellt. | Trier Köln Frankfurt | Ann. Fuld. Flodoard Regino Ann. Xant. MGH Epp. G. ep. Trev. Folcwini G. abb. s. Bert. Ann. Blandini. |
LdD-1109 | Erzählende Quelle | 870 JL | o.A. | o.A. | Ludwig schreibt Papst Adrian II., dass er für die seit 7 Jahren verwaiste Kirche von Köln mit Zustimmung des Klerus und Volkes Willibert zum Erzbischof kanonisch bestellt habe, und bittet, ihm das Pallium zu verleihen. Der Papst antwortet erst am 27. Juni und 15. Juli, eine Verzögerung, die peinlich berührte. | Köln | MGH Epp. |
LdD-2109 | Erzählende Quelle | 870 JL | o.A. | o.A. | Ludwig schreibt seinem Neffen, dem Kaiser Ludwig II., unter Beteuerungen seiner uneigennützigen Liebe und Bundestreue und unter Hinweis auf die ehrsüchtige, hinterlistige Habgier anderer, dass der Kaiser den Papst als dritten Bundesgenossen gewinnen möge, und bittet, diesem den kanonisch gewählten Erzbischof Willibert von Köln für das Pallium zu empfehlen; über diese Sache wie über die anderen Beweggründe seines Handelns werde der Bote mündlich berichten. | MGH Epp. | |
LdD-2110 | Erzählende Quelle | 870 JL | o.A. | o.A. | Ludwig schreibt der Kaiserin Engilberga, dass sie gegenüber dem vielfachen in der Kirche angerichteten Unheil und den falschen Freunden ihren Einfluss zur Wahrung treuen Bündnisses zwischen ihm und ihrem Gemahl Kaiser Ludwig II. aufwende, und bittet sie um Förderung seines Ansuchens beim Papst um Verleihung des Palliums an Erzbischof Willibert von Köln. | MGH Epp. | |
LdD-2130 | Erzählende Quelle | 26 September 870 JL | o.A. | o.A. | Auf Befehl Ludwigs findet eine Synode in Köln statt, anwesend sind die Metropoliten Liutbert von Mainz, Berthulf von Trier und Willibert von Köln mit den sächsischen Bischöfen. | Köln | Ann. Fuld. |
LdD-2187 | Erzählende Quelle | Februar 874 JL | Hessen | Frankfurt | Ludwig kommt Anfang Februar in Frankfurt an und hält Beratungen mit seinen Getreuen über Eintracht und den Zustand des Reiches. Während der Fastenzeit sieht Ludwig im Traum seinen Vater in den Qualen des jenseits und dieser beschwört ihn, er möge ihn erlösen; durch diese Vision erschreckt erlässt der König Briefe an alle Klöster seines Reichs mit der dringenden Bitte für seinen Vater zu beten. Auch an Hincmar von Reims wendet sich Ludwig, um die Seele seines Vaters dessen Gebet zu empfehlen; Hincmar schreibt ihm einen 'sehr nützlichen Brief voll Belegstellen über die Art und Weise des Gebets' und schickt diesen wie den Brief Ludwigs an Karl den Kahlen. Etwa zu Beginn des Jahres verleiht Papst Johann VIII. auf Fürsprache des Kaisers und des deutschen Königs Erzbischof Willibert von Köln das Pallium. | Frankfurt | Ann. Fuld. MGH Epp. Flodoard H. Rem. |
LdD-2195 | Urkunde | 6 Mai 876 JL | Ostfranken | Ingelheim | Ludwig bestätigt die in seiner und der Fürsten Gegenwart zugunsten des Klosters Fulda getroffene Entscheidung über die zwischen Fulda und dem Erzbischof Luitbert von Mainz streitigen Zehnten in Thüringen, im Worms- und Rheingau, in der Wetterau, im Main- und Lahngau, in Hessen, im Saalgau und im Grabfeld. | Friemar Kindleben Bufleben | MGH DD LD |
LdD-2228 | Urkunde | 18 Mai 876 JL | Ostfranken | Ingelheim | Vor Ludwig und seinen Großen wird der Streit zwischen dem Erzbischof Liutbert von Mainz und dem Abt Sigihard von Fulda über die Zehnten in Thüringen zu Gunsten des Klosters geschlichtet | Friemar Kindleben Bufleben | MGH DD LD |