Karl der Dicke: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
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(kein Unterschied)

Version vom 31. Mai 2021, 17:16 Uhr

Funktion Kaiser
Institution Frankenreich
Ort
Region
zeitliche Einordnung 876 - 888

Alternativnamen/Quellenbezeichnung

Karolus

Informationen

Erwähnungen (Anzahl: 30)

IDQuellentypDatum„Datum <span style="font-size:small;">(Date)</span>“ ist ein Datentyp für Datumswerte. Er wird Attributen mit Hilfe eines von Semantic MediaWiki bereitgestellten, softwareseitig fest definierten Attributs (Spezialattribut), zugeordnet.RegionOrte (Auszug)BeschreibungGüter (Auszug)weitere Quellen
K-2296Erzählende Quelle879 JLo.A.o.A.Karlmann tritt Italien an seinen Bruder Karl ab (K. übertrug angeblich die Sorge für Italien an den Papst; Karl sendete Papst verbindliches Schreiben, daraufhin Unterhandlungen zwischen Karl und Papst; Karl lässt den Papst bitten ihn in Rom zu erwarten, kommt aber nicht nach Rom; Karl erhält Vorwürfe von Papst; Karlmann erhält Anweisung vom Papst kein Hindernis in Karls Weg zu legen; Gesandte vom Papst an Karlmann erhalten den Auftrag im Falle von zu starker Krankheit K.s zu Karl zu gehen und diesen um Zug nach Italien zu bitten; weiteres Hilfegesuch mit deutlicherer Zusage der Kaiserkrone an König Ludwig III.; zweite Gesandtschaft des Papstes zu Karlmann Anfang Juli; Karlmann hatte Absicht Unterhandlungen durch Erzkaplan Erzbischof Theotmar von Salzburg zu führen; diese Legaten brachten Karlmann dann zur Abtretung Italiens an Karl; Ende August Legaten an der Seite von Königsboten in Oberitalien; eine der letzten Regierungshandlungen Karlmanns ist die Ernennung von Gospert zum Bischof von Vercelli; Karl zieht nach Italien, erst 26. Oktober betritt er italienischen Boden)Migne
MGH Epp.
Erchanberti Brev.
Jaffé Reg. Pont.
LdD-1102Erzählende Quelle869 JLo.A.o.A.Ludwig entsendet gegen die Böhmen, welche die bayerischen Grenzen durch häufige Einfälle beunruhigen, die Grenzgrafen, bis er selbst zu gelegener Zeit gegen die Verräter vorgehen könne. Karlmann bleibt in zwei Treffen mit Rastislaw von Mähren Sieger und gewinnt nicht geringe Beute, wie er dem Vater brieflich meldet; in diesen Kämpfen fällt auch Gundacar, der 'so oft den König und dessen Söhne verraten' und sich dann zu Rastislaw geflüchtet hatte. Die Sorben und Siusler überschreiten, verstärkt durch die Böhmen und andere Nachbarn, verheerend die alten Grenzen der Thüringer und 'erschlagen einige, die sich mit ihnen unvorsichtig in einen Kampf einlassen'.Ann. Fuld.
LdD-1115Erzählende QuelleAugust 875 JLHessenTreburLudwig bespricht sich mit seinen Söhnen und Getreuen.Ann. Fuld.
LdD-1116Urkunde11 August 875 JLHessenTreburLudwig verleiht seinem lieben Diakon Liutbrand für dessen Dienste das Kösterlein Faurndau im Herzogtum Alamannien auf Lebenszeit mit der Bestimmung, dass es nach dessen Tod an den König heimfalle. Unterfertigt von den Prinzen Karlmann, Ludwig III. dem Jüngeren, Karl dem Dicken und von Arnulf.FaurndauMGH DD LD
LdD-1117Urkunde11 August 875 JLHessenTreburLudwig schenkt dem Kloster Faurndau die Kapelle zu Brenz und verleiht Königschutz mit Immunität.BrenzMGH DD LD
LdD-1118Erzählende Quelle12 August 875 JLo.A.o.A.Kaiser Ludwig II. stirbt. Vor seinem Tod soll er Karlmann, den ältesten Sohn Ludwigs des Deutschen, als Nachfolger in der Kaiserwürde bezeichnet haben. Karl der Kahle, dem schon Hadrian II. 872 die Kaiserkrone in Aussicht gestellt hatte, trifft, als er vom Ableben des Kaisers erfahren hat, sogleich alle Anstalten zum Zug nach Italien und entsendet seinen Sohn Ludwig III. den Jüngeren und Streitkräfte in den ihm angefallenen Teil des Reichs Lothars. Päpstliche Legaten, die Bischöfe Gadericus von Velletri, Formosus von Porto und Johannes von Arezzo, überbringen ihm die Einladung des Papstes nach Rom zu kommen. Am 1. September bricht Karl nach Italien auf. Erst im September tritt in Pavia eine Versammlung der italienischen Großen mit der Kaiserin Angelberga zur Beratung über die Thronfolge zusammen, ohne eine Einigung zu erzielen. Es wird beschlossen, die beiden Könige, Karl den Kahlen und Ludwig den Deutschen, zu befragen und dieser Beschluss auch ausgeführt. Schon früher, wie es scheint, hatte die Kaiserin mit ihren Anhängern einen Boten an Karlmann entsendet, der diesem ihre Wünsche überbrachte. Von Karl fordert Ludwig mit seinen Söhnen gemäß dem Vertrag von Metz 'seinen Anteil' am Reich des Kaisers. An Karl selbst hatte Hincmar auf der Reise nach Italien nach dem Tod des Kaisers geschrieben, wie er jene Reise einrichten solle und wie er auf diese Herrschaft ordnungsgemäß verzichten solle.Rom
Pavia
Ann. Fuld.
Flodoard
Ann. Bert. (Hincm.)
MGH Capit.
Benedicti Chronicon
Andreae Berg. Hist.
Ep. Hincm. ad ep. et proc. prov. Rhem.
Ep. Hincmari ad Hludow. Balbum
Ep. Ad ep. Et proc. Dioec. Rhem.
LdD-1938Erzählende Quelle853 JLo.A.o.A.Ludwig empfängt eine Gesandtschaft der aufständischen Aquitanier, die ihn wiederholt dringend bitten, er möge entweder selbst die Regierung ihres Landes übernehmen oder einen seiner Söhne senden, um sie von der 'Tyrannei' Karls des Kahlen zu erlösen, damit sie nicht etwa gezwungen seien, bei den Fremden und Heiden mit Gefahr ihres christlichen Glaubens die ihnen von den rechtgläubigen und rechtmäßigen Herren verweigerte Hilfe zu suchen. Karl sucht sich gegen die drohende Gefahr dadurch zu sichern, dass er sich enger an Lothar anschließt und die Bulgaren erkauft, die, verbündet mit den Südslaven, das ostfränkische Reich angreifen, aber zurückgeschlagen werden. Auch unter den Nordslaven treten aufrührerische Bewegungen auf.Ann. Fuld.
Ann. Bert. (Prud.)
LdD-1944Erzählende Quelle854 JLAlemannienUlmLudwig ist auf der Reichsversammlung, in Anwesenheit seiner Söhne und anderer Fürsten seines Reiches. Man führt Verhandlungen über das Verhältnis St. Gallens zu Konstanz.Konstanz
St. Gallen
Ratperti Casus s. Galli
LdD-1976Urkunde15 Mai 857 JLAlemannienBodmanLudwig schenkt seinem Getreuen Diakon Adelhelm bisher zur Grafschaft des Grafen Adelhelm gehörige 39 Joch Ackerland mit einer Wiese und zwei Hörigen zu Busnang und Wichrammeswilare im Thurgau, welche Waltfrid zu Zeiten des Grafen Odalrih und nach ihm Wolvene zur Zeit des Grafen Adelhelm zu Lehen hatte, als freies Eigen.Busnang
Uuichrammesuuilare
MGH DD LD
LdD-2007Erzählende QuelleNovember 858 JLFranzienAttignyLudwig schließt ein Bündnis mit Kaiser Lothar II., den angeblich Bischof Wenilo 'durch Lügen' von Karl dem Kahlen abtrünnig gemacht hat. Dieser nimmt an den Beratungen über die Sicherung des eroberten Landes hervorragenden Anteil und bietet nicht nur seinen ganzen Einfluss auf, um die Bischöfe für Ludwig zu gewinnen, sondern veranlasst auch, diesen nach einem Beschluss seiner westfränkischen Parteigänger von den Getreuen Karls den Treueid zu fordern. Wenilo erhält dafür die urkundliche Schenkung der Abtei St. Colombe in Sens und Mandate an die Königsboten Ecchard und Teodorich, ihn in den Besitz der Abtei einzuweisen und ihn, was nur ein Kronrecht ist, aus der Mauer der Burg in Melun Steine brechen zu lassen, endlich für seinen Verwandten Tordolt das Bistum Bayeux. An die westfränkischen Bischöfe erlässt Ludwig die schriftliche Aufforderung sich am 25. November in Reims einzufinden, um mit ihm und seinen Getreuen 'über die Wiederherstellung der dortigen Kirche und über das Wohlergehen des christlichen Volkes' zu beraten. Das von Hincmar im Namen der Bischöfe der Metropolen Reims und Rouen verfasste und durch den Erzbischof Wenilo von Rouen und Bischof Erchanraus von Châlons-sur-Marne Ludwig im November nach Attigny überbrachte Synodalschreiben von Quierzy lehnt das Erscheinen der Bischöfe ab aufgrund der Kürze der Zeit und des ungeeigneten Ortes, es verweist den deutschen König auf die früheren Botschaften der Bischöfe, deren Erfolglosigkeit die Redlichkeit seiner jetzigen Absicht in Frage stelle, und, Vorwand und Beweggrund seines Einbruchs beleuchtend, auf die dem angeblichen friedlichen Zweck widerstreitenden Plünderungen, während er und seine westfränkischen Parteigänger besser die Waffen gegen die Normannen wenden würden und in den von ihnen ausgesogenen Gegenden selbst die vor den Heiden Flüchtenden keine Zuflucht finden könnten. Es fordert ihn auf, wenn er wirklich die Kirche schützen wolle, deren Privilegien und Immunitäten zu achten, die von Karl teils leichtsinnig, teils aus Not an Laien verliehenen Klöster ganz ihrem geistlichen Beruf zurückzugeben, da er ja selbst seine Brüder oft daran gemahnt, die Beschlüsse von Yütz bei Diedenhofen angenommen, jene von Meersen durch seine Unterschritt bestätigt habe, für die Disziplin und den Bedarf der Klöster sowie für die Fremdenherbergen Sorge zu tragen. Es mahnt ihn an seine königlichen Pflichten, die Bestellung rechtlicher Beamten und Verwalter der Krongüter, damit er mit deren Einkünften für seinen Hof und die fremden Gesandtschaften ausreiche und nicht nötig habe, im Land herumziehend von der Geistlichkeit und den Grafen größere Leistungen zu fordern und das Volk zu bedrücken, an die Verpflichtung, die gebannten Großen zur Genugtuung zu zwingen, etwaigen Verkehr mit ihnen zu sühnen. Es erklärt, dass sie, da es sich um eine Angelegenheit der ganzen cisalpinischen Kirche handle, bereit seien, zu gelegener und ruhiger Zeit mit ihren übrigen Amtsbrüdern, besonders jenen, welche Karl zum König gesalbt hatten, zur Synode zusammenzutreten und deren Beschlüsse unter seiner Obhut auszuführen. Es betont ihren friedlichen Beruf, dass sie gerade als Bischöfe nicht wie die Weltleute jedem beliebigen die Huldigung leisten dürften, sondern den Eid höher halten müssten, dass nur ihr Wort, nicht das jener Hochverräter maßgebend sein könne. Wie er in seinem Schreiben befohlen, würden sie mit Fasten, Gebeten und Prozessionen auch für ihn zu Gott flehen, damit er baldmöglichst dem gefährlichen Sturm gebiete und die Ruhe zurückkehre. Hincmar lässt dieses Schreiben Karl durch seinen gleichnamigen Neffen, der mit demselben in Burgund weilt, überreichen.Diedenhofen
Attigny
Châlons sur Marne
MGH Capit.
Prud. Ann.
Lib. proclam. adv. Wenilonem
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