Autokratien – Legitimation und Partizipation
Die ITW verfolgt das Ziel, die ‚Autokratie‘ als eine spezifische Form von Macht und Herrschaft transkulturell vergleichend zu untersuchen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob und wie das mit dem griechischen Wort ‚Autokratie‘ beschriebene Konzept angemessen auf Ordnungen übertragen werden kann, die sich erheblich von den in der griechischen Antike mit diesem Wort bezeichneten Ordnungen unterscheiden.
Als ein erstes Ergebnis des transkulturellen Zugriffs kann festgehalten werden, dass ‚Selbstherrschaft‘ die politischen Verhältnisse in von den Beteiligten untersuchten Räumen nicht adäquat beschreibt, weil es in keiner Weise die Rückbindung oberster Herrschaftsträger*innen an die Eliten berücksichtigt. Im Zuge der gemeinsamen Arbeit zeigt sich zudem, dass ‚Autokratie‘ und ‚Tyrannei‘ klar voneinander und gegeneinander abzugrenzen sind. Weiter wird die ‚Sakralität‘ des Herrscheramtes als wichtiger Faktor zur Abgrenzung von den Eliten diskutiert sowie deren Einfluss auf die Gestaltung der Herrscherwahlverfahren, die Thronbesetzungen sowie die Formen der Herrschaftsausübung.
Mehr zum Thema: Im September 2017 organisierte das Teilprojekt Dahlmann den Workshop „Die Entwicklung der Autokratie im Moskauer/Russischen Reich“ [Link zum Nachbericht]. Die Beiträge dieser Veranstaltung vereint der Band: Dittmar Dahlmann/Diana Ordubadi (edd.), Die autokratische Herrschaft im Moskauer Reich in der ‚Zeit der Wirren‘ 1598–1613 (Studien zu Macht und Herrschaft 2), Göttingen 2019.
Der Teil „mainlabel</br>?gehört zu Projekt“ der Abfrage konnte nicht interpretiert werden. Die Ergebnisse entsprechen möglicherweise nicht den Erwartungen.