shang 賞(V)

Aus Macht und Herrschaft
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Teilprojekt 16 - TP Schwermann
Sprache Altchinesisch
Wortfeld Konkrete Herrschaftsmittel und -institutionen

 

Lexem

Lexem Wortart Übersetzung Anmerkung
shang 賞 V belohnen

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Quelle deQuelle zhZitatÜbersetzung
Guoyu, „Jin yu liu“; Guoyu jijie 2002, S. 387國語, „晉語六“; 國語集解 2002, 三八七頁故興王賞諫臣,逸王罰之。Deshalb gilt: ein eifriger König (wang 王(N)) belohnt (shang 賞(V)) remonstrierende (jian 諫(V)) Minister (chen 臣(N)); ein sorgloser König (wang 王(N)) bestraft (fa 罰(V)) sie.
Hanfeizi, „Er bing“; Hanfeizi jijie 1998, S. 39.2韓非子, „二柄“; 韓非子集解 1998, 三九頁為人臣者畏誅罰而利慶賞,故人主自用其刑德,則群臣畏其威而歸其利矣。故世之姦臣則不然,所惡則能得之其主而罪之,所愛則能得之其主而賞之。Diejenigen, die als Minister (chen 臣(N)) über die Menschen fungieren, fürchten (wei 威/畏(V)) Hinrichtungen und Strafen (fa 罰(N)), aber betrachten Lob und Belohnung (shang 賞(N)) als vorteilhaft. Deshalb gilt: nutzt der Herrscher (zhu 主(N)) über die Menschen selbst seine Körperstrafen (xing 刑(N)) und seine Güte (de 德(N)), dann fürchten die gesammelten Minister seine Autorität (wei wei 畏威) und kehren sich seinen Vorteilen zu. Betrachtet man die verkommenen Minister (chen 臣(N)) auf der Welt, dann ist dem nicht so; verabscheuen sie jemanden, dann, wenn sie in der Lage sind ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, bestrafen sie ihn; sind sie jemandem zugetan, dann, wenn sie in der Lage sind, ihren Herrscher (zhu 主(N)) zu bekommen, belohnen (shang 賞(V)) sie ihn.
Hanfeizi, „Zhu dao“; Hanfeizi jijjie 1998, S. 29-30韓非子, „主道“; 韓非子集解 1998, 二九-三零頁人主之道,靜退以為寶。不自操事而知拙與巧,不自計慮而知福與咎。是以不言而善應,不約而善增。言已應則執其契,事已增則操其符。符契之所合, 賞罰之所生也。故群臣陳其言,君以其言授其事,事以責其功。功當其事,事當其言則賞; 功不當其事,事不當其言則誅。明君之道,臣不得陳言而不當。Was den Weg des Herrschers (zhu 主(N)) der Menschen angeht, so legt er viel Wert auf Ruhe und Zurückgezogenheit. Er handhabt (cao 操(V)) selbst keine Angelegenheiten, aber erkennt Inkompetenz und Kompetenz. Er schmiedet selbst keine Pläne, aber erkennt Verdienste und Frevel. Aus diesem Grund spricht er nicht, aber eine gute Antwort wird gegeben, er übt keine Zurückhaltung, aber ein guter Zuwachs wird erreicht. Wurde ein Vorschlag bereits beantwortet, dann hält er sich an seine Bindung, wurde ein Dienst (shi 事/仕(N)) verrichtet, dann hält er sich an seine Abmachung. Da, wo Abmachung und Bindung zusammenpassen, ist, wo Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) hervorkommen. Bringen folglich die gesammelten Minister (chen 臣(N)) ihre Vorschläge vor, erteilt ihr Fürst (jun 君(N)) ihnen anhand ihres Vorschlags einen Dienst (shi 事/仕(N)), anhand des Dienstes (shi 事/仕(N)) verlangt er nach Leistungen. Entsprechen die Leistungen ihrem Dienst (shi 事/仕(N)) und der Dienst (shi 事/仕(N)) ihrem Vorschlag, dann werden sie belohnt (shang 賞(V)); entsprechen die Leistungen nicht ihrem Dienst (shi 事/仕(N)) und ihr Dienst (shi 事/仕(N)) entspricht nicht ihren Vorschlägen, dann werden sie bestraft. Der Weg des hellsichtigen Fürsten (jun 君(N)) ist so, dass Minister (chen 臣(N)) nicht Vorschläge machen können, aber ihnen nicht entsprechen.
Shuoyuan, „Jundao“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 13說苑, „君道“; 說苑校證 1987, 一三頁太公曰:「君好聽譽而不惡讒也,以非賢為賢,以非善為善,以非忠為忠,以非信為信。其君以譽為功,以毀為罪,有功者不賞,有罪者不罰,多黨者進,少黨者退;是以群臣比周而蔽賢,百吏群黨而多姦,忠臣以誹死於無罪,邪臣以譽賞於無功,其國見於危亡。」武王曰:「善。吾今日聞誹譽之情矣。」Taigong sagte: „Der Fürst (jun 君(N)) mag es, Lob zu hören, aber verabscheut Verleumdungen nicht. Er hält Unfähige für Fähige, Ungute für Gute, Unloyale für Loyale, Nicht-Vertrauensvolle für Vertrauensvolle. Der Fürst (jun 君(N)) hält Lob für eine Leistung und Verleumdung für ein Vergehen. Diejenigen, die Leistungen erbringen, werden nicht belohnt (shang 賞(V)); diejenigen die Vergehen tätigen, werden nicht bestraft (fa 罰(V)). Diejenigen, die Banden formen werden befördert und diejenigen, die keine Banden formen, werden entfernt. Aus diesem Grund formen alle Minister (chen 臣(N)) Gruppen und verbergen Fähige. Die zahlreichen Beamten (li 吏(N)) formen Fraktionen und es gibt viele Verbrecher. Loyale Minister (chen 臣(N)) sterben aufgrund von Verleumdung (fei 誹(V)) ohne Schuld und verkommene Minister (chen 臣(N)) werden aufgrund von Lob ohne Leistungen belohnt (shang 賞(V)). Solch ein Land (guo 國 / yu 域(N)) befindet sich in Gefahr und im Verfall (wang 亡(N)).“ König (wang 王(N)) Wu sagte: „Sehr gut! Heute habe ich die wahren Verhältnisse von Verleumdung (fei 誹(N)) und Lob gehört!“
Shuoyuan, „Tancong“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 399說苑, „談叢“; 說苑校證 1987, 三九九頁財不如義高,勢不如德尊。父不能愛無益之子,君不能愛不軌之民。君不能賞無功之臣,臣不能死無德之君。Reichtum ist nicht so gut wie dass die eigene Rechtschaffenheit hoch ist; eine Machtposition (shi 勢/埶(N)) ist nicht so gut wie dass die eigene Tugendkraft (de 德(N)) geehrt wird. Der Vater kann keinen Sohn lieben, der keinen Nutzen bringt; der Fürst (jun 君(N)) kann kein Volk lieben, dass nicht den Konventionen folgt (gui 軌(V)). Der Fürst (jun 君(N)) kann nicht einen Minister (chen 臣(N)) belohnen (shang 賞(V)), der keine Leistungen hat; der Minister (chen 臣(N)) kann nicht für einen Fürsten (jun 君(N)) sterben, der keine Güte (de 德(N)) hat.
Shuoyuan, „Zhiwu“; Shuoyuan jiaozheng 1987, S. 380說苑, „指武“; 說苑校證 1987, 三八零頁五帝三王教以仁義,而天下變也,孔子亦教以仁義,而天下不從者,何也?昔明王有紱冕以尊賢,有斧鉞以誅惡,故其賞至重而刑至深,而天下變;孔子賢顏淵無以賞之,賤孺悲無以罰之,故天下不從。是故道非權不立,非勢不行,是道尊然後行。Die Fünf Kaiser und Drei Könige unterwiesen mit Menschlichkeit und Rechtschaffenheit und die Welt (tian xia 天下(N)) veränderte sich, was aber das angeht, dass Konfuzius, der auch mit Menschlichkeit und Rechtschaffenheit unterwies, aber dem die Welt (tian xia 天下(N)) nicht folgte, wie kam es dazu? Früher hatten die weisen Könige (wang 王(N)) Schärpen und Mützen, um die Fähigen zu honorieren, hatten Axt und Streitaxt, um die Schuldigen/Frevler zu bestrafen, deshalb wogen ihre Belohnungen (shang 賞(N)) auf das Schwerste und saßen ihre Bestrafungen (xing 刑(N)) auf das Tiefste und die Welt (tian xia 天下(N)) veränderte sich. Konfuzius sah Yan Yuan (Yan Hui) als fähig an, hatte jedoch nichts, um ihn zu belohnen (shang 賞(V)), er sah herab auf Ru Bei, hatte jedoch nichts, um ihn zu ahnden (fa 罰(V)); deshalb folgte die Welt (tian xia 天下(N)) [ihm] nicht. Aus diesem Grund ist es nicht so, dass der Weg nicht seinen politischen Einfluss etablierte (quan li 權立), ist es nicht so, dass seine Machtposition (shi 勢/埶(N)) es nicht erlaubte (xing shi 行勢), es ist so, dass der Weg erst honoriert werden muss und erst dann praktiziert wird.
Zhonglun, „Shangfa“; CHANT (201903271624)中論, „賞罰“; CHANT (201903271624)政之大綱有二。二者何也?賞、罰之謂也。人君明乎賞罰之道,則治不難矣;夫賞罰者、不在乎必重,而在於必行;必行、則雖不重而民;不行、則雖重而民怠。故先王務賞罰之必行。[...] 此二者常存,而民不治其身,有由然也。當賞者不賞,當罰者不罰。夫當賞者不賞,則為善者失其本望,而疑其所行;當罰者不罰,則為惡者輕其國法,而怙其所守。Der großen Leitprinzipien der Regierung (zheng 政(N)) gibt es zwei. Was sind diese zwei? Es sind Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)). Versteht der Fürst (jun 君(N)) der Menschen den Weg von Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) richtig, dann ist das Schaffen von Ordnung (zhì / chí 治(V)) nicht schwer; nun, bei Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) liegt die Wichtigkeit nicht darin, dass sie gewiss schwerwiegend sind, sondern dass sie gewiss ausgeführt werden; werden sie gewiss ausgeführt, dann wird man, auch wenn sie nicht schwerwiegend sind, vom Volk unterstützt; werden sie nicht ausgeführt, dann ist, auch wenn sie schwerwiegend sind, das Volk nachlässig. Deshalb strebten die früheren Könige (wang 王(N)) danach, dass Belohnungen (shang 賞(N)) und Bestrafungen (fa 罰(N)) ausgeführt wurden. […] Bestehen diese beiden beständig, aber das Volk ordnet sich (zhì / chí 治(V)) nicht, gibt es einen Grund dafür, dass es so ist. Etwas sollte belohnt (shang 賞(V)) werden, wird aber nicht belohnt (shang 賞(V)), etwas sollte bestraft (fa 罰(V)) werden, aber wird nicht bestraft (fa 罰(V)). Nun, sollte etwas belohnt (shang 賞(V)) werden, wird aber nicht belohnt (shang 賞(V)), dann verliert derjenige, der Gutes tut, seine ursprüngliche Ambition und zweifelt an dem, was er tut; sollte etwas bestraft (fa 罰(V)) werden, wird aber nicht bestraft (fa 罰(V)), dann schaut derjenige, der Schlechtes tut, auf die Gesetze (fa 法(N)) des Landes (guo 國 / yu 域(N)) herab und verlässt sich auf das, was er befolgt.
Zuozhuan, „Xiang gong shi si nian“; Chunqiu Zuozhuan zhu 1981, S. 1016.1左傳, „襄公十四年“; 春秋左傳注 1981, 一零一六頁良君將賞善而刑淫,養民如子 [...]。Ein guter Herrscher (jun 君(N)) belohnt (shang 賞(V)) Kompetenz und straft (xing 刑(V)) Exzess. [Ein guter Herrscher] hegt das Volk wie einen Sohn.