RvL-Bd.1-063: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Macht und Herrschaft
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Aktuelle Version vom 5. Oktober 2021, 10:40 Uhr

Werk
Titel  
Verfasser*in Eberhard Schenkdenwin
Abfassungsjahr/-zeitraum 1429
Berichtszeitraum 1400-1450
geographischer Raum Mainz
Sprache(n) Hochdeutsch
Ausgabe/Edition
Titel Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh.
Herausgeber*in/Editor*in Rochus von Liliencron
Übersetzer*in  
Erscheinungsjahr 1865
Erscheinungsort Leipzig
Verlag F.C.W. Vogel
Reihe Bd. 1
ISBN  
Onlinezugriff (URL) https://books.google.de/books?id=bSoPAAAAQAAJ&redir_esc=y
Sprache(n) Deutsch
Kurztitel Die historischen Volkslieder der Deutschen
Werk Rochus von Liliencron: Die Historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jh. - Bd. 1
Teilprojekt 10 - TP Kellermann

 

Liednr. 63
Umfang 674 V.
Form aabb, Paarreim
Ton/Melodie  
Sprache Hochdeutsch
Thema Mainzer Unruhen
Kontext
Autor Eberhard Schenkdenwin
Information zum Autor vermutlich Schenk Eberhard von Erbach, 1410-40 Kämmerer in Mainz; Schanze VL8, Sp. 642f.
Entstehungsjahr Mitte März 1429
Datum des Ereignisses 1428 bis 1430

 

Stimme

Selbstnennung

Belegstelle Signatur
661-663 Ebirhart Schenk den Win laß drinken, die zunge wil mer nu hinken, daß ich nit mag gedichten vort


Sprecherprofil

Belegstelle Zitat
4 ich


Selbstreferenz

Belegstelle Zitat Anmerkung
1-5 Maria muter konigin, gib lere und mir die sinne dinem diner und auch dime knechte, wan ich i gerne zu rime brechte ein geschicht, das mer wart kunt Captatio benevolentiae
20-23 Ob ich dor in icht rede zu vil, das sol nimant han vor ubel mir, wan ich ie mins herzen begir dichten muß, ob ich es kan Verzicht auf Brevitas
50 Den andern ich ouch nennen sol
109 als ich han geseit
172-175 wor umb adir wi ich nicht sagen wil, wan mich mochte etlicher scelden, dar umb en dar ich nit zu vil melden; ich laße is umb das beste hie Informationsselektion
198 des laßen ich aber min dichten abe Brevitas
224 die ich uch ouch wil nennen schire
343 Solich rede ich hie bliben laßen wil Brevitas
452 Dar umb lan ich das bliben hie! Brevitas
475f. Solde ich das scriben uf das zil, is lenget di zit und ouch die rede Brevitas
487 Das lan ich da bi bliben Brevitas
499-502 Wi is aber ginge darnach baß, das wart allis heimelich gedan, do von muß ich min dichten lan und sagen wi es vort erging
524 das wil ich uch bescheiden
531 Nu muß ich aber vort schriben
544 das dun ich uch gar schire bekant
588 Ich wil uch sagen aber also
643f. is geit mich hie nit me an, wan ich min dichten nu wil lan Brevitas
646-654 Ob ich under en dikein erzornet habe mit mime gedicht, das is keiner habe vor ubil nicht, das bidden ich mit fliß und ernst; wan ich doch allern gernst igliches wolde geschonet han, das kunde min sinn nit understan, nach dem sich die sachen gemacht han und werden machen.


Selbstlegitimation

Belegstelle Zitat Anmerkung
8-10 da mich manch gut geselle bat, daß ich etwas da von dichte, wan ich von in wart berichte Hörensagen
12f. Wan etlich haten min kein acht und haten mich mit gedicht dor in gezogen Berufung auf schriftliche Quelle als Selbstverteidigung
17-19 Die wile ich nu dar in gezougen bin, so wil ich i stellen ouch minen sin, daß ich solich geschicht bedichten wil Gegendarstellung
26 als ich es horte sagen Hörensagen
38 alse man das hirnoch vindet gescrebin Gegendarstellung
167 das groste das ich gehort ie Hörensagen
444 Ich han dar an nit gelogen Wahrheitsbeteuerung
552 also wart ich vort bericht Hörensagen
626-631 des nam ich war,als ich in dem rade zu einer zit saß und min augen wit laufen liß hin und her Augenzeugenschaft

Faktualisierungsstrategien

Zeitangaben

Belegstelle Zitat
511f. uf sondag der da nest lag vor unser frauwen dag kerwi
505 bi acht dagen


Ortsangaben

Belegstelle Ort
7 Mainz
303 Worms
303 Speyer
303 Frankfurt
413 Montbasilir, evtl. für Montpellier




Namen

Belegstelle Name
47 Eberhard von Erbach, Schenk
51; 114; 158 Henne Knauf, ein Haupträdelsführer und später ein besonderer Günstling des Rats (Liliencron)
59 Henne Zan
60 Kunze Rosenstiel, Spengler
61 Eckart
62 Jost Löwenbart
63 Gorge Gruel
64 Medenbach, Geselle von Gorge Gruel
65 Jeckel Scherer
66 Henne zum Wagenman
99 Nicolaus von Werstad, Schreiber der Gemeinde
100 Johann Mentzer, Schreiber der Alten
131 Peter Rebstock, gehört zu den Alten, die am 29.01.1429 freiwillig abdankten; Wahl in den neuen Rat zum Rechenmeister; vermutlich lehnte er ab, an seiner Stelle wurde dann der Bruder gewählt. (Liliencron)
220 Rudolf zum Gedanke, Mitglied der Alten
225 Rudolf zum Humbrecht
229 Rennhart zum Widenhof
230 Heinz Rebstock, Bruder von Peter Rebstock, neuer Rechenmeister
329 Heinz Dulin, Mitglied der Alten, Unterzeichner des Briefs vom 03.10.1428, Abdankung am 29.01.1429 (Liliencron)
436 Herren von Eppstein, mglw. die Brüder Gottfried V. und Eberhart V. (Liliencron)
438 Diether von Isenburg, Erzbischof von Mainz
564 Jeckel Fischer
565 Johann Apteker
565 Johann Stange, "Stangen son des snyders" (Liliencron, Fichard)
578 Peter Silberberg, einer der Alten, "Peder Silberberg den smed an gaporten" (Liliencron, Fichard)

Ereignisse

Belegstelle Ereignis
Gemeinde und Zünfte setzen den alten Rat ab und wählen einen neuen; der alte Rat muss diesen beschwören oder ausreisen; die Ausgewiesenen suchen Hilfe bei Nachbarstädten und es kommt zu einem Kompromiss mit Vorteilen für die Zünfte

Zahlen

-

 

Rezeptionslenkung

Bewertung durch den Dichter

Belegstelle Anmerkung
Kritik am alten Rat
Vorwurf der superbia und Misswirtschaft
Parteinahme für den neuen Rat


Apostrophe, Widmung

Belegstelle Zitat Anmerkung
674 Daß min gedicht den alden wol bevalle ironische Widmung an den alten Rat


Moral, Didaxe, Exempel

Belegstelle Anmerkung
375f., 585f., 597-600, 625 Sentenz


Aufruf/Appell

Belegstelle Zitat Anmerkung
113 Nu hort … Heische
176 horent aber Heische
370 hort was wil ich uch sagen Heische
428; 583 Sehet Heische
570 Sehen nu Heische


Gebet

Belegstelle Zitat Anmerkung
665-672   Fürbitte um Marias Segen für den neuen Rat am Schluss